Spieletest: Heart Work Symphony of Destruction

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Titel:Heart Work Symphony of Destruction

Gesamtbewertung: 5/10


Zwölf Jahre nach seinem Erscheinen im Jahre 1997 brachte uns im vergangenem Jahr Active dieses H-Game. Ob es nach dieser langen Zeit noch konkurrenzfähig ist, habe ich für Euch getestet.

Das Spiel wird in der Kategorie B (Fokus auf Hentai) bewertet.

Einführung:

Yuu:
Er ist der Protagonist des Spiels. So ist er eigentlich ein völlig normaler Schüler, wohl erzogen, durchschnittlich in der Schule und leicht in eine Klassenkameradin verliebt. Ein völlig normales Leben, bis er eines Tages, durch einen Zufall seine Aktentasche mit der einer fremden Person tauscht. Als er den Wechsel feststellt, muss er eine geladene echte Pistole finden. Unschlüssig, was er nun machen soll, nimmt das Schicksal seinen Lauf, in Form des früheren Besitzers, der seine Waffe wiederhaben will.

Misaki:
Sie ist eine Klassenkameradin von Yuu, Yuu ist ihre erste große Liebe und sie überlegt verzweifelt, wie sie sich am besten ihn nähern kann. Die Lösung ist gefunden in Form eines Liebesbriefes, der nur noch übergeben werden muss. Alles scheint auf eine romantische Schulliebe hinauszulaufen, wäre da nicht die verfluchte Pistole.

Morikawa:
Als herausragende Spezialagentin hat sie sich den Respekt ihrere männlichen Kollegen gesichert. Aus ihrer alltäglichen Arbeit wird sie hinausgerissen, als sie davon erfährt, dass eine spezielle Pistole aus den Archiven der Polizei verschwunden ist. Sie persönlich hat sie dort verschließen lassen, da sie davon überzeugt ist, dass diese Pistole verflucht sei und jeden Menschen zu einem blutdürstigen Killer verwandle. So macht sie sich auf, diese Pistole entgültig zu vernichten. Unser Protagonist weiss leider nicht, welch grausiger Einfluss diese Pistole haben kann.

Angel:
Auf Grund ihres himmlischen Erscheinungsbild, wurde diese Frau unter dem Namen Angel bekannt. Nomen est omen passt hier aber nicht. Als kaltblütiger Auftragsmörder hat sie sich einen Namen in der Unterwelt gemacht, sie bringt jeden Auftrag zu Ende, auch wenn dies ihren eigenen Tod bedeutet. Der perfekte Umgang mit ihren Mordinstrumenten und das sie niemanden schont, noch nicht mal Kinder, hat sie sehr weit gebacht.

Steuerung/Gameplay:

Trotz des hohen Alters, hat das Spiel so ziemlich jede Funktion, die auch moderne Spiele mitbringen. Sei es das Ausblender der Textbox( die sich klassisch am unteren Ende des Bildschirms befindet), ein Fast-Forward und auch eine Automatik-Funktion ( Wobei die Geschwindigkeit leider nicht eingestellt werden kann). Auch einige Speicherplätze sind spendiert worden. Eine ausführliche Bonus-Gallerie rundet das Bild ab, wo man alle Grafiken nochmal ansehen kann sowie die Musikstücke nochmal anhören kann. Ein Ending-Check ist sinniger Weise auch vorhanden ( es gibt insgesamt 19(!) verschiedene Enden).

Steuerung/Gameplay: 7/10


Sound:

Überraschenderweise sind alle Personen vertont worden, auch der Protagonist selbst. Gut, da wurde keine Meisterleistung vollbracht und eine teilweise vorkommende Todesangst glaube ich auch nicht immer. Die Begleitmusik ist elektronisch gezeugt und man bemerkt manch Rückgriff auf große Werke.
Der Standart der heutigen Zeit wurde gehalten.

Sound: 6/10


Geschichte:

Schreib ich hier Geschichte oder Geschichten? Denn die große eine Geschichte gibt es hier nicht. Stattdessen werden viele kurze Geschichten gezeigt. Je nachdem für welche Handlung man sich entscheidet entwickelt sich die Geschichte zu einer Heldentat oder zu einem Drama. Man muss auch dazu sagen, dass die Geschichten alle sehr kurz und knackig gehalten sind. Weshalb der Spannungspegal immer sehr weit oben gehalten wird. Problematisch ist ganz klar, dass man keine tieferen Themen anpacken kann, dafür sind die Geschichten viel zu kurz. Für mal eben zwischendurch sicherlich optimal, wenn man in einer Stunde mal eben zwei Enden erreichen will.
Zu den Geschichten selber: Es wird ein ganzes Spektrum abgedeckt: Vom Amoklauf in der Schule, zum Raubüberfall, in der Rolle eines Opfer, eines Auftragskiller oder als jemand, der den Auftragsmord verhindern will.
Es stehen alle Wege offen. Enden tun sie jedoch immer in einem Blutbad, mit einer Hentai-Szene.
Schade ist besonders, dass die weibliche Hauptrolle fehlt, ich hätte diese gerne mit Morikawa oder Angel besetzt gesehen, aber sie kommen nur in ein paar Geschichten vor, nicht in allen, was ich mehr als Schade empfinde.
So bleibt es schnelle spannende Action, ohne Tiefgang.

Geschichte: 5/10


Charaktere:

Die vielen kurzen Geschichten fordern insbesondere bei den Charakteren ihren Tribut. Es gibt die Guten und die Bösen. Mehr nicht, dazwischen steht irgendwo der Protagonist, der entweder versucht das Blutbad zu verhindern oder selbst eins anrichtet. Und bei manchen Entwicklungen ist es wirklich schwer zu folgen. So kommt die Wandlung vom Normal-Student zum Amokläufer sofort. Was dann einfach überdreht wirkt. Ich hatte mich wirklich auf ein Psychoduell gefreut. Student gegen verwunschene Pistole, aber daraus wurde leider nichts. Entweder die Pistole hat keinen Effekt oder von jetzt auf gleich ist der Serienmörder geboren. Das ist mehr als seltsam. Die Charaktere der Opfer sind austauschbar, Angel ist einfach ein Auftragskiller und die Polizistin eben die Gute. Gerade bei Angel wäre es wirklich spannend gewesen zu erfahren, warum sie eine emotionslose Killerin geworden ist. So bleibt es eine einfache Welt in Schwarz und Weiss, wobei man die Geschichte um die evtl. verfluchte Pistole gründlichst verdorben hat, gerade die hätte richtig ziehen können.

Charaktere: 3/10


Grafik:

Dies ist der erste Punkt, wo das Alter des Spiels wirklich auffällt. So verfügen die Personen im Spiel über keinerlei Gestik und die Mimik ist absolut minimalistisch geworden. Verschiedene Kleidung? Gibts auch nicht. Die Hintergründe wirken leer und lieblos gestaltet. Diese fand man auch schon bei den Pionieren dieses Genres. Die Personen selbst sind sehr simpel gehalten, aus der heutigen Sicht wirken sie höchst unprofessionell, teilweise fand ich sie gar "verwischt" Auch beim eigentlichem "Hauptbösewicht" hat man sich keinen gefallen getan, mein erster Gedanke war, dass dies wohl ein durchgedrehter Student sein muss.

Grafik: 3/10


H-Szenen:

Dies ist der Punkt, wo dieses Spiel sich von der breiten grauen Masse abhebt. Bei allen H-Szenen schwebt der Tod, eines oder beider Partner über der gesamten Szenerie. Dies war für mich ein besonderes "Kick"-Erlebniss, was ich in dieser Form auch noch nicht gefunden hatte. Man muss aber ganz klar dazu sagen, es wird teilweise richtig hart. Für Menschen ohne starke Nerven dürfte dies nicht sein, auch mit Romantik hat das ganze wenig zu tun. Ein Großteil der Sexszenen findet unter Druck mit einer Waffe statt. Die Tötungen sind teils normal, teilweise wurde man aber richtig kreativ, wie man eine Dame über den Jordan bringen kann. Ich fühlte mich teilweise an SAW erinnert, was als ein Kompliment zu verstehen ist. Der Akt selbst ist äußerst kurz gehalten, auf ein Vorspiel wird komplett verzichtet, es gibt harten Sex, abgerundet durch Fellatio.
Kritisch sind die Körper der Mädels, sie sehen nämlich alle gleich aus.
H-Szenen: 8/10


Persönliches Fazit:

Man muss kein Hellseher sein, an Heart Work Symphony of Destruction werden sich die Geister scheiden. Die teils äußerst brutalen Szenen überlagern einfach das gesamte Spiel. Kritikwürdig ist, dass jede Geschichte mit Mord endet, da hätte man ruhig auch eine Geschichte nehmen können, wo mal niemand mit einer Pistole rumfuchtelt. Dass die äußerst interessante "Grundidee" mit der verfluchten Pistole so wenig umgesetzt wird ist einfach schade, denn die fand ich mal richtig stark. Es fällt mir wirklich schwer, dieses Spiel zu bewertet, es ist sehr viel Mittelmaß, manche Sachen sind äußerst schwach umgesetzt, besonders die Charaktere.
Sex und Tod, ich finde diese Kombination unheimlich gut, erfrischend kreativ und knallhart. In dem Wissen aber, dass die Mehrheit dies eher abschreckend finden wird und der Rest eher Mittelmaß ist, gebe ich noch eine drei (3-)

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Kritik und Kommentare sind, wie immer, sehr erwünscht.

Swordspirit
 
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