
Dem Elektronikkonzern Sumitomo Electric ist es gelungen, mit supraleitenden Kabeln eine höhere Stromstärke zu übertragen und damit die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technik beim Stromtransport zu verbessern.
Die Kabel konnten bislang Strom einer Stärke von bis zu 200 Ampère übertragen. Diese Menge steigerte das Unternehmen jetzt um die Hälfte, berichtete die Finanzagentur Bloomberg.
Die sogenannten Hochtemperatur-Supraleiter bestehen aus Bismuth und leiten den Strom bei einer Temperatur von minus 160 Grad Celsius ohne jeden elektrischen Widerstand. Dafür werden die Kabel lediglich in flüssigen Stickstoff getaucht.
Sumitomo Electric produziert jedes Jahr etwa 500 Kilometer supraleitende Kabel und will im nächsten Jahr in Yokohama das erste Stromnetz errichten, das ganz aus solchen Kabeln besteht.
Der Vorteil der Supraleitung besteht darin, dass die Übertragungsverluste geringer sind und die Stromkabel dünner sein können.
Supraleitung wurde zuerst nahe dem absoluten Nullpunkt von minus 273 Grad festgestellt. 1988 entdeckte der Japaner Hiroshi Maeda dann Supraleiter, die bereits bei minus 160 Grad ihren elektrischen Widerstand verlieren, was die Kühlkosten dramatisch reduziert.
Für den Masseneinsatz bleibt diese Technologie allerdings wegen der hohen Rohstoff- und Herstellungskosten vorläufig noch zu teuer.