[Diskussion] Todesstrafe: Ja oder Nein?

Todesstrafe: Ja oder Nein?

  • Ja.

    Stimmen: 28 15,4%
  • Nur in besonders schweren/grausamen Fällen.

    Stimmen: 46 25,3%
  • Todesstrafe nur für Kinderschänder.

    Stimmen: 9 4,9%
  • Nein.

    Stimmen: 83 45,6%
  • Der Tod würde doch nur eine Erlösung sein.

    Stimmen: 16 8,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    182

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
@DynaEx:
Weil alles zum wer weiß wie vielten male durchgekaut wird und weil inzwischen jeder weiß wie du (und Holznase und all die anderen üblichen Verdächtigen) darüber denken und keiner auch nur einen Millimeter von seiner Meinung abweicht, eher im Gegenteil, sie jeden unter die Nase reibt. Die Meinungen sind so Felsenfest hier, das eher China die Todesstrafe abschafft und zur Nation voller Blumenkinder mutiert, bevor hier jemand seine Meinung ändert, oder zumindest andere Meinungen als Punkt zum Nachdenken nimmt.

Macht hier einfach zu, es wird doch kein ende nehmen...
 

LeafFox

Novize
Todesstrafe ist immer ein sehr heikles Thema.
Es wird in der heutigen Zeit ( leider ) immer noch, in nicht wenigen Staaten praktiziert, wobei es von kleinen Vergehen wie Blasphemie, bishin zum Mord ( Nach dem Motto, Auge um Auge. Zahn um Zahn ) unterschiedliche Delikte gibt, die zu einer führen können. Ich habe mir die vorrigen Beiträge erst gar nicht angesehen um meine ganz eigene Meinung wiederzugeben.

Wir sollten uns immer eins vor Augen halten, wer gibt uns das Recht über Leben oder Tod zu entscheiden?

Ein kleines Beispiel ist die gezielte Tötung der amerikanischen Regierung, Osama Bin Ladens. Wo unsere tolle Bundeskanzlerin Angela Merkel auch noch apllaudierte ( gutes Vorbild ). Osama Bin Laden war zwar für mehrere tausend Tode verantwortlich gewesen, aber dennoch hat er kein fairen Prozess vor einem Gericht, mit der Möglichkeit sich zu verteidigen, bekommen. Dies war meiner Meinung nach nichts anderes als Mord. Nun kann man spekulieren, ob er bewaffnet war oder nicht und ob es die Situation erdorderte oder nicht. Da dies dann, unter dem Thema "Verteidigung" fallen würde.

Aber um nicht zu weit vom Thema abzuschweifen. Im Grunde genommen ist eine lebenslange Haftstrafe ohne vorzeitiger Entlassung wie in den USA, auch nichts anderes als eine Todesstrafe, die dem Staat eben nur mehr kostet. Dies würde ich einer Todesstrafe vorziehen. Ich kann aber auch verstehen, dass es viele Aspekte für eine Todesstrafe und viele Befürworter derer gibt.
Nur, aber eine Sache. Was ist wenn, wie in den USA, versehentlich unschuldige hingerichtet werden? Könntest du das dann verantworten? Wärst du dann immer noch für die Todesstrafe? Auch wenn es nur extrem selten vorkommt?
 

Allu

Novize
In erster Linie ist es eine sehr polarisierende Fragestellung, nicht nur weil man hier gezwungen wird für ja oder nein zu stimmen, sondern weil man mit Todesstrafe eine gewisse Endgültigkeit verbindet.
In Ländern wo die Todesstrafe existiert z.B. die USA existiert natürlich auch die lebenslange Haft und das ist nicht wie bei uns auf 20/25 Jahre begrenzt, sondern reicht mit ziemlicher Sicherheit bis zum Ableben des Straftäters und ich finde das nicht besser als die Todesstrafe an sich.
Und wer nun meint ja, aber man sollte nicht über den Tod eines anderen Individuums entscheiden dürfen, der missversteht den Umstand, dass Krieg in unserer Zeit immer noch alltäglich ist und im Krieg wird tausend mal mehr gemordet, als dies in Gefängnissen der Fall ist.
Es relativiert sich alles, wenn man die normale Grausamkeit der Menschen untereinander betrachtet. Ich bin nicht der Fan von sinnlosen Diskussionen, die meist nur unserem sorgenfreien Dasein geschuldet ist, deswegen mach ich jetzt auch Schluss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Abckind

Novize
In Ländern wo die Todesstrafe existiert z.B. die USA existiert natürlich auch die lebenslange Haft und das ist nicht wie bei uns auf 20/25 Jahre begrenzt, sondern reicht mit ziemlicher Sicherheit bis zum Ableben des Straftäters und ich finde das nicht besser als die Todesstrafe an sich.
In den meisten Fällen sitzen die Leute lebenslang, da sich die Zeit, die sie absitzen sollte, auf mehrere hundert Jahre erstreckt. Das bedeutet, dass sie entweder ein der Todesstrafe unwürdiges schweres Verbrechen (oder viele Verbrechen) begangen haben, oder aber keine eindeutige Beweislage feststand, wodurch der Richter nicht direkt die Todesstrafe verhängen wollte. Generell ist das amerikanische Rechtssystem merkwürdig.

Algemein sage ich nein zur Todesstrafe.
 

Sciency

Gläubiger
Ich bin ganz klar dagegen:

1. Sie schreckt niemanden ab. In Ländern, in denen es noch die Todesstrafe gibt, wird dir Kriminalitätsrate dadurch kein bisschen beeinflusst. Es wird weiterhin gemordet und vergewaltigt.
2. Im Prinzip kann niemand etwas für sein eigenes Selbst. Genetik und Erziehung spielen die wichtigsten Rollen, und auf die hat man selbst keinen Einfluss. Manche Leute sagen dann "Aber er/sie ist erwachsen und könnte sich ja zusammenreißen!" - jemand der das kann, macht es. Allerdings gibt es auch einige, die es eben nicht *können*. Unser ganzes Wesen, unsere Bedürfnisse und Sichtweisen, sind schlichtweg elektrochemische Signale und Komponenten unseres Gehirns. Und wenn da was nicht stimmt, kann man durchaus die Kontrolle verlieren (oder auch nie erwerben). So gesehen ist niemand für das verantwortlich, was er tut. Ich hab darauf schon sarkastische Bemerkungen wie "dann können wir ja auch alle Gesetze abschaffen" gehört. Da sollte man vielleicht bedenken, dass es eben diese Gesetze, oder alternativ gesellschaftliche und kulturelle Normen sind, die einen großen Einfluss auf die Umsetzung von Straftaten haben. Ohne würden quasi alle Dämme brechen und Menschen, die ihren Drang derzeit unterdrücken, hätten keinen Grund mehr das zu tun. Zwar hat niemand allein die Kontrolle, aber die Gemeinschaft, in der ein Individuum lebt, hat relativ großen Einfluss auf dessen Verhalten.

Gerade da wir heutzutage extrem viele Therapiemöglichkeiten haben und viel besser verstehen, warum die Dinge sind wie sie sind, ist es einfach nur ein Armutszeugnis für jede Gesellschaft, die noch Todesstrafen unterstützt. Ein verschwendetes Leben, das, wenn korrekt behandelt, wieder ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft werden könnte.
3. Es könnte (und wird) Unschuldige treffen.
4. Strafen sind eine Erziehungsmethode. Ein Individuum soll daraus lernen. Was kann man lernen, wenn man tot ist?
5. Angehörige gibt es (fast) immer. Die bestraft man so gleich mit.
 

DevilTwist

Scriptor
Ich bin ganz klar für die Todesstrafe... Jedoch nicht als Strafe angesehen, sondern als Schutz für die Mitmenschen.
Mit der Todesstrafe sollten schwere Verbrechen wie der Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, Mord, etc. geahndet werden.

Warum nicht einfach lebenslang einsperren, fragen viele... Es ist immer die Möglichkeit eines Ausbruchs gegeben. Ich weiß, klingt überzogen,
doch die Möglichkeit besteht. Des Weiteren fällt uns, als Steuerzahler, diese Person ein Leben lang zur Last in Form von Steuergeldern, die verbraten werden.

Eine Kugel, ein paar KW Strom oder ein Strick kostet nicht die Welt, ist gleich erledigt und die Menschheit ist wieder geschützt vor dieser Person.
Wie können wir über Leben und Tod entscheiden, wurde auch angesprochen... Wie kann denn diese Person über das Leben anderer entscheiden, indem
sie eine Straftat an denen begangen hat? Wie kann es sein, dass sich Personen fürchten müssen, nur weil diese Menschen herumlaufen?

Mit der Todesstrafe sollte immer sensibel umgegangen werden, ganz klar. Dennoch bin ich ein klarer Befürworter dieser Strafe zum Schutz der Mitmenschen.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Warum nicht einfach lebenslang einsperren, fragen viele... Es ist immer die Möglichkeit eines Ausbruchs gegeben. Ich weiß, klingt überzogen,
doch die Möglichkeit besteht.
Ernsthaft? Gefängnisausbrüche als Argument? Die bewegen sich im einstelligen Bereich. Bei Fehlurteilen schätzt man, dass jedes 4. Strafurteil nicht ganz in Ordnung bis falsch war.
 

DevilTwist

Scriptor
Ernsthaft? Gefängnisausbrüche als Argument? Die bewegen sich im einstelligen Bereich. Bei Fehlurteilen schätzt man, dass jedes 4. Strafurteil nicht ganz in Ordnung bis falsch war.
Selbst der einstellige Bereich ist da zu viel. Über Fehlurteile kann ich nichts sagen. Ich überlasse das Urteilen und sammeln der Beweise nicht umsonst der Justiz und dem Strafvollzug.

Klar, auch ich hoffe, dass dem mal nicht so sein wird. Es ist wohl für jeden schlimm, dem sein engster Verwandter, Bekannter, etc. durch die Todesstrafe wegstirbt. Doch wäre ich wohl genauso enttäuscht von dieser Person. Ich kann jetzt nicht voraussehen, wie meine Meinung da später einmal sein wird, aber jetzt ist das nunmal meine Meinung. :)
 
Über Fehlurteile kann ich nichts sagen. Ich überlasse das Urteilen und sammeln der Beweise nicht umsonst der Justiz und dem Strafvollzug.
Da machst dus dir schon ein bisschen einfach. Wenn es um ein Gesetz geht, musst du solche Dinge wie Fehlurteile miteinkalkulieren und wenn sich zeigt, dass sowas nunmal passieren kann, ist es ja wohl nicht damit getan, wenn man sagt "Ja, die Beweise sammeln ja andere". Regelungen und Gesetze sind Dinge, die vom allgemeinen her gedacht werden müssen und nicht vom Einzelfall; da kannst du noch so sehr jeden brutalen Mord bedauern, wenn die Strafmaßnahme so dermaßen "fehleranfällig" ist wie die Todesstrafe, dann steht die Rache am Mörder nunmal hintan. Mal abgesehen davon, dass Rache im Strafrecht ohnehin nichts verloren hat.
 

DevilTwist

Scriptor
Das Wort "Rache" hast du nun eben hier eingebracht... Davon sprach ich mit keiner Silbe und natürlich ist es falsch, aus Rachegelüsten zu handeln.
(Auch wenn ich ganz ehrlich sagen muss - Ich wüsste nicht, was ich machen würde, sollte ein Familienmitglied betroffen sein...)

Und klar mache ich mir es einfach... Ich habe kein Jura studiert, bin kein Polizist oder sonst irgendwie im Vollzug tätig. Ich habe keine Erfahrung damit und möchte sie auch nicht haben. Ich wüsste nicht, ob ich die Entscheidung über jemandes Tod treffen könnte. Wahrscheinlich nicht...

Ihr mögt auch Recht haben... Ein Fehlurteil ist bei der Todesstrafe nicht zu akzeptieren. Daher muss die Beweislast erdrückend sein, hieb- und stichfest. Anders geht es nicht. Im Zweifel für den Angeklagten - war nicht immer so, sollte aber so sein.

Sollte es ganz klar sein (Geständnisse, etc.) ist es auch für mich klar. Ab mit dem Typen / der Type. Ohne Wenn und Aber.
 

Patcorn

Stamm User
Ich persönlich bin kein Freund der Todesstrafe. Ihr könnt mich jetzt naiv nennen, aber ich glaube
das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat und das jeder sich ändern kann.

Außerdem wie einige schon beschrieben haben ist kein Gericht unfehlbar, zumal es für einen
solchen Straftäter wohl das schlimmere Schicksal ist hinter Gittern zu verfaulen, statt dem
ganzen Spiel rasch ein Ende machen.

Allerdings muss ich sagen war ich auch noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert, d.h. das
mir oder meinem Umfeld so etwas angetan wurde. Vermutlich würde ich dann mehr oder weniger
anders darüber denken.
 

SmoochyCat

Gottheit
Ich persönlich bin kein Freund der Todesstrafe. Ihr könnt mich jetzt naiv nennen, aber ich glaube
das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat und das jeder sich ändern kann.

Außerdem wie einige schon beschrieben haben ist kein Gericht unfehlbar, zumal es für einen
solchen Straftäter wohl das schlimmere Schicksal ist hinter Gittern zu verfaulen, statt dem
ganzen Spiel rasch ein Ende machen.

Allerdings muss ich sagen war ich auch noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert, d.h. das
mir oder meinem Umfeld so etwas angetan wurde. Vermutlich würde ich dann mehr oder weniger
anders darüber denken.
Nun ja ich denke das wenn du nur im ersten moment anders denken würdest, aber nach einer Zeit siehst du die dinge aus einer anderen Sicht.
Zumindest war bzw ist es bei mir so.
 
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