[Diskussion] Traurigkeit

Chloe-chan

木工
Otaku Veteran
Eine sache, die ich nicht verstehe ist, das es ein haufen Dinge gibt, die einen glücklicher machen sollen...
dabei ist traurig sein doch wunderschön... ich könnte ewig in dieser gefühlslage verweilen und ich glaube, da bin ich nicht der einzige... warum also gibt es tausende artikel, sprüche, witze, die einzig dafür ausgelegt sind, jemanden glücklich zu machen und ihn aus der wunderschönen traurigkeit zu reißen...

bei mir ist es einfach so, das ich 2/3 meines bisherigen lebens nicht im stande war, zu lachen, wenn andere gelacht haben. 1/2 von dem 1/3, wollte ich einfach nicht lachen und bei dem was übrig bleibt lachte ich zu momenten, die niemand lustig fand. ich laufe mit immer dem gleichen emotionslosen gesicht durch die gegend und auf fotos bekomme ich gerade einmal die mundwinkel nach oben gezogen...

soviel ersteinmal zu mir:
was ich jetzt mit dem thread will, ist einfach wissen, ob es leute in diesem forum gibt, die genauso oder ähnlich fühlen und mich mit denen über unsere traurigkeit unterhalten...

PS: sowas wie:" ich bin fast nie traurig und das ist auch gut so :)" etc. sind in diesem thread nicht angebracht
ich denke, da spreche ich im namen aller, die diesen thread ernst nehmen...

chloe
 

nuncio

Otaku Legende
Otaku Veteran
Ich weiß was du meinst. Ich selbst kenne das, in einer melancholischen Phase bin ich meist am kreativsten.
Ich nenne es meist meine dunkle Seite. (Nicht dunkel im Sinne von böse sondern weil sie halt nicht "sonnig" ist.)
Wenn ich wirklich deprimiert bin will ich ehrlich gesagt auch nicht das mich jemand aufmuntert. Es gab mal Leute die das versucht haben, allen ging es danach schlechter und mir nicht besser. Wenn ich wirklich depri bin, fühle ich mich wie ein schwarzes Loch das andere runter zieht. Zum Glück habe ich eine gute Freundin die das versteht und dann einfach nur für mich da ist.
Manchmal ist diese Trauer auch ein Geschenk, weil ich in diesen Phasen merke was mir wirklich wichtig ist. Die Ablenkung ist dann einfach geringer.
(Gott klingt das jetzt depressiv von mir.)
Und bevor einer Fragt, ich will keine Hilfe und nein ich denke nicht an Selbstmord, schon lange nicht mehr.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Na ja, wie traurigkeit schön sein kann ...

Traurig, Niedergeschlagen, das ist jeder von uns mal und gehört zum Leben dazu. Das Gefühl gibt und die möglichkeit, das Glück erst richtig zu schätzen.
Allerdings versinkt man auch schnell in Selbstmitleid, und das ist die Gefahr dabei. Man kann sich damit eine menge versauen, ohne das man es mekrt.

dauerhaft traurig sein, nein das möchte ich nicht. Klar, es gibt Phasen im Leben wo ich es oft bin, wo mich so schnell auch nichts aus dieser Gefühlslage holt, aber dauerhaft kann ich mir nicht denken das sowas gut ist.
 

Chloe-chan

木工
Otaku Veteran
ist das bei dir dann ein mittel-dauerzustand oder ist der nach ein paar tagen nach dem auftreten deiner depressionen wieder weg?

bei mir ist das nämlich so, das ich selbst der grund für meine traurigkeit bin. ich sage zu mir: "heute will ich nicht fröhlich sein. es ist eh ein beschissener tag, ach was sag ich die ganze woche, nein der ganze monat, mein ganzes leben ist beschissen, weil es nicht so ist, wie ich mir das vorgestellt habe!" dann stellt sich diese tiefe traurigkeit ein und ich denke einfach nur noch, das jetzt ja eh alles egal ist, und ich nichts mehr ändern kann. dazu noch traurige musik auf Youtube oder von meinem ipod und ich bin für den tag nicht mehr zu gebrauchen. am nächsten tag ist die traurigkeit zwar nicht weg, da ich sie immer mit neuem nährstoff fülle, aber ich habe mir dann zum beispiel vorgenommen, das beste aus der situation zu machen. dann passiert wieder etwas, was ich mir nicht 100% so vorgestellt habe und ich sage mir wieder, das das alles keinen sinn hat.

wenn man geschätzte 2-3 monate in diesem zustand verbringt, dann kann man sich auch einfach nicht mehr vorstellen, fröhlich zu sein. wenn fröhlichkeit erwartet wird (zb. schule, freunde oder bei den eltern), ist diese dann immer nur künstlich, aufgelegt, um die anderen davon abzuhalten mich mit fragen zu bombadieren. die einzigen, die von meinem gemütszustand wissen, sind meine 2 geschwister und denen gehts ähnlich wie mir.

so genug von mir.
 

nuncio

Otaku Legende
Otaku Veteran
@Ironhide
Du hast schon Recht, wenn es überhand nimmt ist es gefährlich.
Als meine erste Freundin Schluss gemacht hat, habe ich den Schmerz und die Traurigkeit fasst schon fanatisch "verteidigt". Ich wollte nicht fröhlich sein weil diese Trauer das einzige war was noch echt zu sein schien. Damals habe ich auch ernsthaft über Selbstmord nachgedacht weil auch andere Sachen scheiße liefen. Zum Glück habe ich es nicht getan.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
@ Chloe: Im Leben ist aber nie alles so zu 100% wie man es sich vorstellt, wer glaubt sowas haben zu können, denkt in meinen Augen etwas Utopisch.
Natürlich ist man traurig, wenn etwas nicht so ist, wie es soll, aber dann kann ich doch nicht den Kopf in den Sand stecken und aufgeben? Ich kann es doch nicht so einfach hinnehmen? Klar, man hat mal schwache Tage, da will man nicht, da dann noch die richtige Muke, am besten scheiß Wetter draußen und man hat so einen schönen scheiß Depritag. Aber ich denke das du dich da vlt in was reinsteigerst.

In diesen Gemütszustand kann man schnell verfallen und dann gibt man noch schneller auf, jeder von uns stand und wird noch oft genug vor solchen Momenten stehen.
Bei eingen Sachen werden wir auch immer iweder uns zurückziehen und es als Sinnlos erachten, noch weiter zu machen und aufgeben, aber jedesmal? Nein! das geht nicht!

Versteht mich nicht falsch, mir gings oft auch net anders, wie vielen anderen auch und ich kenne diese Gefühle selber gut :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Chloe-chan

木工
Otaku Veteran
an selbstmord würde ich auch nie im traum denken. dafür bin ich zu selbstverliebt.
aber es ist einfach ein schönes gefühl.
und ich bin ja auch nicht traurig, weil irgendjemand weg ist, gestorben oder was weiß ich, sondern im grunde, weil ich es will. und deswegen ist da auch kein schmerz, der mich zerreißt und ähnliches. da bleibt dann einfach noch das gefühl, das im moment nichts mehr wichtig ist und man einfach nachdenkt und tauert.
 

Kitsu

Ordensbruder
bei mir ist auch jeder tag in eine tiefe emotionslosigkeit gehüllt
die abende oft in trauer und verzweiflung
glücklich bin ich nur sehr selten eigendlich sogut wie nie
ichweiß schon garnicht mehr wie das ist WIRKLICH glücklich zu sein
immer nur leichte heiterheit - höchstens

ich hab mich dran gewöhnt und kenne es garnciht mehr anders udn will es auch garnciht wirklich glaube ich
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Ich mag Traurigkeit nicht. Aber auch ich hab Momente, wo ich einfach traurig verweilen bin.
Wenn ich traurig bin, kann ich bessere Gedichte schreiben, wenn ich traurig bin, mach ich mir mehr Gedanken.

Dann mag ich die Dunkelheit, die mir doch eigentlich so fern ist. Einst hatte ich auch ein Gedicht,
ein Vers darin lautete: I live in the Darkness, because the Darkness is inside of me.
Das war meine Traurigste Phase und ehrlich gesagt, wollte ich damals da auch nicht raus.
Ich wollte nicht lachen und ich wollte mich nicht aufmuntern lassen.

So bin ich aber nicht mehr. Ich bin glücklich und bin froh, wenn es Momente gibt, die mich Happy stimmen.
Wenn ich jedoch mal wieder Melancholisch werde, dann will ich darin auch für eine Weile verweilen.
Weil, dann habe ich meine Ruhe und irgendwie sind, wie schon gesagt, meine Gedanken dann klarer.
 

6_hokage

Misanthrop
Otaku Veteran
ich bin sehr emotinslos und dementsprechend nich sehr oft Traurig
doch ich kenn natürlich dieses "gefühl" und mir persönlich ist es egal ob ich traurig oder glücklich bin
es macht keinen unterschied da ich erst durch total banale ereignisse traurig werde (das ende von code geass)
aber anscheinend bin ich eine gute klagemauer
viele freunde kommen zu mir wenn sie traurig sind , weil sie es nich sein wollen
und da ich immer den grund wissen will, der für mich totale scheiße ist, als beispiel mein freund hat mich verlassen, mein e katze ist gestorben......, sag ich denne imma wie schwachsinnig ihr handeln ist und meistens sind sie nich mehr traurig...
naja sie flennen noch ein bissl rum aber nich sehr lange^^
 

G.I.R.

Stamm User
Traurigkeit sollte normalerweise kein dauerzustand sein, nicht nur aufgrund von Depressionen und den daraus folgenden Kosenquenzen (Suizid). Sondern da eine dauerhafte Traurigkeit auch den Körper und nicht nur die Pschye schwächt und dies kann auf dauer wie eine Verletzung für den Körper sein, die auch ihre Spuren hinterlassen kann (Immunschwäche etc.).

Jeder ist mal Traurig und es gehört nunmal zum Leben dazu, ohne dieses Gefühl würde auch was an der Menschlichkeit fehlen. Jedoch ist es ja nicht im Bestreben in Selbstmitleid und negativen Gedanken zu verfallen um diesen Zustand zu erhalten.

Schließlich löst Traurigkeit nicht wie das Gefühl von Glücklichkeit kein Dopamin (Glückshormon) aus, weshalb uns emotionale Gefühle eigentlich schwächen. Jedoch sind sie ein gutes Zeichen einem anderen zu signalisieren, das es uns schlecht geht bzw. uns etwas fehlt.
Aber es gibt auch für einige Menschen glückliche Anlässe die sie zum Weinen bringen (Hochzeiten, Musik etc.)

Ich muss sagen es gibt Musik die mich wirklich traurig machen kann, liegt aber nicht 100% an der Musik, sondern eher an den Erinnerungen mit denen sie mich verknüpft.
 

Nyuka

Ordenspriester
Was mich dazu betrifft naja ich bin eigendlich immer Traurig da ich mir selber alles immer verbaue und nie glück haben werde ( bin pessimist) naja zudem hatte ich schon ein paar erlebnise die meine Emotionen in die Knie gezwungen haben aber darauf möchte ich nicht weiter eingehen .

so viel von mir

gz :,3
 

ifirefoxi

Prophet
Mhhh das ist ja das richtige Thema für mich bin nämlich verdammt Depressiv hab da nicht nur irgend sone Phase oder so bin schon so seitdem ich denken kann.
Aber das es schön ist finde ich irgendwie nicht ich wär viel lieber wie die anderen fröhlich und glücklich im Leben ... kenne das eigentlich garnicht. klar hab ich mal nen guten Tag oder so aber nie so mehrere Wochen durch oder mal ne ganze Lebensphase immer wieder ging es Bergab und das auch echt tief.
Hatte schon oft suizid gedanken ... noch nie versucht bin zu Feige dafür(hab mich aber dafür genügend mit allen möglichen Stoffen zugepumpt)bekomm auch viel Hilfe so ansich aber alles hilft nix irgendwie muss man sich da selbst raus helfen aber das erstma hinzubekommen ist echt Hammer hart.
Zum Glück hab ich nen Onkel der genau das erst vorkurtzem durchgemacht hat, der kann mir da gut beistehen denn zu wissen wie eine Depression ist wünsche ich niemanden und ich glaub jemand der sowas nicht hat der kann das auch ganz schlecht nachvollziehen.
Man hört dann immer :aach lass den Kopf nich hängen wird schon wieder oder: guck doch mal nach draußen wie schön die Sonne scheint. oder : es ist nicht gesund dauernd unglücklich zu sein. Boar hängen die mir zum hals raus .... und das härteste das haben mir sogar Ärzte damals gesagt.
Hab dadurch auch viele Kontakte von früher verloren da ich manchmal Tagelang bei mir drinnen saß mit Fenster verdunkelt weil ich einfach kein Bock auf ,,das da draußen,, hatte. Ja und so kämpfe ich schon seit vielen vielen jahren mit meinen Gefühlen !
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
was ich jetzt mit dem thread will, ist einfach wissen, ob es leute in diesem forum gibt, die genauso oder ähnlich fühlen und mich mit denen über unsere traurigkeit unterhalten...

PS: sowas wie:" ich bin fast nie traurig und das ist auch gut so :)" etc. sind in diesem thread nicht angebracht
ich denke, da spreche ich im namen aller, die diesen thread ernst nehmen...

chloe
mich überkommt oft so eine gewisse stimmung grade wenn ich wieder vor bildern stehe und in meiner vergangeheit kramme bin ich oft tage später noch sehr depri oder einfach ja fast emotionslos und wenn ich dann noch gedichte von heinz kahlau in die hand bekomme drifte ich endgültig ab. ich kenne von mir nur extreme trauer, freude oder wut oft sagt man mir geht es ganz gut aba wenn man sich dann hinterfragt stellt man doch öfter fest das es nicht so ist. wobi ich sagen muss das trauer ein unfassbares gefühl für mich ist und es in vielen werken der anziehden punkt für mich ist
 
Zuletzt bearbeitet:

Urien Rakarth

Otakuholic
Otaku Veteran
Traurigkeit hat schon etwas an sich, als Mensch der die meiste Zeit eher kalt und emotionslos durch's Leben schreitet, beweißt mir dieser Zustand des Trauerns, dass ich doch noch einigermaßen menschlich bin!

Es ist nicht so, dass ich dann anfange vor mich hin zu weinen oder gar andere damit zu belästigen, es ist eher eine stille Trauer, ein Gefühl der Schwere und Melancholie, welche mich in die Finsternis ziehen. Das wunderbare an diesem Gefühl ist wiederum, dass ich zum Poeten werde. Denn meistens geht diese Emotion mit der Erinnerung an die einst verlorene Liebe einher. Ich werde dann zu einem dunklen Romantiker, wie ich es so gerne nenne und genieße diesen Zustand überaus ^^
 
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