Streng gesehen, fängt alles mit dem Namen an und nicht umgedreht.
Ein Mensch bekommt immer erst seinen Namen bei der Geburt und dann entwickelt sich beim Erwachsenwerden sein Wesen und Charakter - nicht umgedreht.
Ich würde eher sagen, alles beginnt mit den Genen. Auch wenn es richtig ist, daß sich die Persönlichkeit erst nach und nach entwickelt, bestimmen die Gene schon viel im voraus, wie man sich verhält und auf die Welt um sich herum reagiert. Tatsächlich habe ich von diesen Studien, daß der Name eines Menschen seine Persönlichkeit beeinflußt, auch schon gehört, aber so weit ich weiß, ist dieser Einfluß ziemlich marginal. Es sind vor allem die äußeren Einflüsse, die einen Menschen bilden: die Erziehung von Eltern und in der Schule, Freunde, die Kultur des Gebiets, in dem man aufwächst, Filme, die man sieht und Bücher, die man liest... Wenn man sich also wirklich ein Bild von seinen Charakteren machen will, sollte man sich mehr überlegen, wie ihre Eltern, Freunde, Umfeld und Vorlieben sind als wie sie heißen.
Ein Charakter also erst zu erstellen/kreieren und ihm dann einen namen geben, ist eigentlich die falsche Vorgehensweise.
Deswegen ist es auch völlig berechtigt, in meinen Augen sogar "echter" sich erst den namen auszusuchen dem einen gefällt, bevor man den Charakter entwickelt
Deshalb kann ich diese Ansicht auch überhaupt nicht nachvollziehen. Ich überlege mir erst einmal die Handlung, die bestimmt schon viele Eigenschaften, die ihre Charaktere haben müssen. Wenn in einer Geschichte also beispielsweise (und völlig aus der Luft gegriffen^^) ein Mädchen vorkommt, das Sex mit ihrem Hund hat, könnte man ihr einen leichten Minderwertigkeitskomplex zuschreiben. Das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, sie könnte auch besonders neugierig oder tierlieb sein, oder was auch immer. Und wenn es darauf hinausläuft, daß ihre Freundin das ganz locker sieht, dann ist die höchstwahrscheinlich eher offen und unbekümmert. Die Namen, die ich ihnen dann gebe, sind entweder welche, die mir besonders gefallen, oder mit denen ich auf andere Charaktere aus Büchern oder Filme/Serien anspiele, die mich in der Erschaffung dieses Charakters oder ganz allgemein beeinflußt haben. Dabei würde ic hauch keine Namen von Menschen verwenden die ich kenne, allerdings nehme ich auch keine Rücksicht darauf, wie schwer sie zu tippen sind. Ich meine, was kommt als nächstes? Verwendet man ein bestimmtes Wort nicht mehr, obwohl es hervorragend paßt und toll klingt, nur weil es schwer zu tippen ist?
Um also auf die ursprüngliche Frage zu kommen: Ich bevorzuge keine Namen aus bestimmten Gebieten. Ich verwende einfach deutsche Namen, weil das eben der einzige Kulturkreis ist, mit dem ich mich gut genug auskenne, um eine Story darin spielen zu lassen. Ich sehe auch gerne (
sehr gerne sogar) Animes, aber deshalb glaube ich nicht, mich mit japanischen Gepflogenheiten auszukennen. Wer Bücher wie "Fettnäppchenführer Japan" gelesen hat, weiß was ich meine. Ich übersetze meine Stories teilweise auch ins Englische und sogar da passieren einem Fehler, die man gar nicht wahrnimmt. Wäre mir also einfach zu kompliziert.