[Frage] Unsterblichkeit = Langweilig?

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Die Sache mit der Unsterblichkeit ist ja eine Debatte, über die man sich ja Jahre unterhalten könnte. Bekanntlich müsste man sich dann um den Tod keinerlei Sorgen mehr machen. Aber wenn ihr die heutige Zeit und die Entwicklung der Welt mal ganz genau betrachtet, würdet ihr es dann als langweilig empfinden, wirklich unsterblich zu sein und würdet lieber sterben, als auf dieser Welt leben zu müssen, so wie sie sich fortschreitend entwickelt?
Oder würdet ihr doch sagen, die Unsterblichkeit ist nicht langweilig, weil ...?

Mich würde wirklich interessieren, was ihr zu dieser Sache sagt.
 

NamELesSs

Ordensbruder
Langweilig wäre sie auf keinen Fall, allein schon wenn man bedenkt, wie viele Kriege schon geführt wurden und mal überdankt wie viele noch kommen werden. Es könnte ziemlich interessant sein, zu erfahren, weshalb sich die Menschheit in 1000 Jahren abschlachten wird.
Viel mehr denke ich, es würde verdammt schmerzhaft werden, wenn du siehst, wie jeder Mensch, der dir etwas bedeutet stirbt, immer und immer wieder (verschiedene Menschen, nicht immer und immer wieder derselbe ^^). Wenn man mal so darüber nachdenkt, wie viele das in einigen hundert Jahren des Lebens sein würden....
Nein, danke.
Und außerdem wäre das Leben ohne den Tod irgendwie nur halb so lebenswert, finde ich. Wieso sollte man sich anstregen, irgendetwas zu erreichen, ein Lebenswerk aufzubauen, das in die Nachwelt überdauert, wenn man selbst die Nachwelt ist. Mal ehrlich, die meisten großen Entdeckungen wurden mit dieser Motivation gemacht, die Wissenschatler wollten, dass sie nach ihrem Tod nicht in Vergessenheit geraten.
Genauso ergeht es uns doch auch, oder nicht? Ich finde es zumindest einen schrecklichen Gedanke, sich vorzustellen, dass sich in 10/ 20 Jahren nach meinem Tod niemand mehr an mich erinnert/ mein Grad besucht oder so...

EDIT: Erster ! :P
 

Chieko Nakasato

Artificial Boy
Otaku Veteran
Die Sache mit der Unsterblichkeit ist ja eine Debatte, über die man sich ja Jahre unterhalten könnte. Bekanntlich müsste man sich dann um den Tod keinerlei Sorgen mehr machen.
Etwas mehr sollte schon im Topf sein:
  • Absolute Immunität gegen Alterung, Krankheit, Gift und größere Verletzungen.
  • Ein Gehirn mit unbeschränktem Erinnerungsspeicher.
  • Die Option, diesen Zustand bei Bedarf jederzeit willentlich beenden zu können.

Aber wenn ihr die heutige Zeit und die Entwicklung der Welt mal ganz genau betrachtet, würdet ihr es dann als langweilig empfinden, wirklich unsterblich zu sein und würdet lieber sterben, als auf dieser Welt leben zu müssen, so wie sie sich fortschreitend entwickelt?
Die Welt mag manches sein aber langweilig ist sie nicht. Kann sein, daß man nach vielen Jahrhunderten oder Jahrtausenden das Gefühl bekommt, alles mit leichten Variationen schon einmal erlebt zu haben. Ich hätte trotzdem nichts dagegen, es mal auszuprobieren und in ein paar hundert Jahren dann einen Erfahrungsbericht zu geben.


Viel mehr denke ich, es würde verdammt schmerzhaft werden, wenn du siehst, wie jeder Mensch, der dir etwas bedeutet stirbt
Das sollte einem von Anfang an klar sein. Darf man eben niemanden zu sehr an sich heran lassen. Damit hätte ich kein Problem.

Und außerdem wäre das Leben ohne den Tod irgendwie nur halb so lebenswert, finde ich. Wieso sollte man sich anstregen, irgendetwas zu erreichen, ein Lebenswerk aufzubauen
Warum sollte man das überhaupt tun? Auch als Nichtunsterblicher lebe ich nach dem Motto: Nach mir die Sintflut! Wenn ich tot bin, bin ich tot. Dann habe ich nichts mehr davon, wenn etwas überdauert.
Im Gegenteil! Die Unsterblichkeit böte einem erst die Gelegenheit, tatsächlich etwas dauerhaftest zu schaffen. Nicht, damit es einen überdauert, sondern damit man etwas davon hat - und vielleicht sogar der Rest der Welt. Das Ganze dann sogar völlig streßfrei, weil man alle Zeit der Welt hat.

Mal ehrlich, die meisten großen Entdeckungen wurden mit dieser Motivation gemacht, die Wissenschatler wollten, dass sie nach ihrem Tod nicht in Vergessenheit geraten.
Halte ich für ein Gerücht. Echte Wissenschaftler lassen sich von der eigenen Neugier motivieren. Geltungsdrang ist die Motivation der Herrschenden.

Ich finde es zumindest einen schrecklichen Gedanke, sich vorzustellen, dass sich in 10/ 20 Jahren nach meinem Tod niemand mehr an mich erinnert/ mein Grad besucht oder so...
Ich fände den Gedanken schrecklich, daß jemand seine Zeit damit verschwenden würde, mein Grab zu besuchen. Um sich an Menschen zu erinnern, muß man nicht an einen bestimmten Ort pilgern, an dem ein Haufen Knochen in der Erde vor sich hin rotten.
 

Mirenya

Ordensbruder
Klar hätte man dann viel Zeit, könnte viel erleben, vieles lernen und viele dinge sehen. Doch jedem den ich liebe irgendwann beim sterben zuzusehen, jedem der mir was bedeutet irgendwann zu verlieren, hätte ich keine lust drauf.
Außerdem käme es raus das man unsterblich ist landet man prompt auf dem Untersuchungstisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Teutobold

Novize
Ich finde das ist eine Einstellungssache ,manche wissen mit sich nichts anzufangen wenn sie eine Woche Urlaub haben und für manche reicht die Zeit nicht aus was zu erleben.
Es ist nichts für die meisten Menschen da man wie schon gesagt mit den ständigen Gedeihen und Vergehen in allen dingen klar kommen muss. Ich würde es gerne sein.
 

Raised

Ordensbruder
Ich würde weniger fragen ob das ewige Leben langweilig ist und eher Fragen ob man sich überhaupt vorstellen könnte in 100-200 Jahren zu leben. Immerhin sind es dann ganz andere Lebensumstände. Angefangen mit den Preisen der Lebensmittel und Waren, über die Steuern die man zahlt etc

Wenn ich mir vorstellen müsste in 100-200 Jahren noch zu leben, würde ich mir weniger Sorgen um die Langeweile machen, viel mehr darum ob ich mir das Leben noch leisten kann. Ich mein mit 25 bis sagen wir 50 kann man wirklich gut arbeiten und größtenteils auch noch Jobs finden und somit genug Geld verdienen. Aber sollten die Kosten des Lebens weiterhin so steigen wie sie es in den letzten 10 Jahren taten, dann muss man in 100-200 Jahren echt ein Großverdiener sein um den heutigen Durchschnitt "leben" zu können.

Aber langweilig würd ich es mir nicht unbedingt vorstellen. Ich sag mal, man muss schauen wie man sich die Zeit vertreibt, aber da gibt es immer Sachen die man tun kann. Mich würde alles andere kümmern, aber definitiv NICHT die Langeweile.
 

Oda

Scriptor
Das ist ein wichtiger punkt finde ich, ob man als unsterblicher sozusagen finanziel unabhängig ist oder nicht? Ich für meinen teil würde mich auch schon damit zufrieden geben in 100 Jahren oder so wieder aus dem Kälteschlaf aufzuwachen um zu sehen was die menscheit alles erreicht hat. Um dann wenn man das wichtigste erfahren hat wieder eingefroren zuwerden usw. . Diese ganze idee basiert natürlich darauf das sich die menschheit immer weiter entwickelt auch wenn es aus der dsteinzeit nach dem 3. weldkrieg ist. Für mich wäre halt das wichchtigste zu sehen was noch kommt. mann stelle sich nur mal vor wie die welt vor 100 jahren war und man würde in unsere zeit versetzt. Also ich fände das geil natürlich müsste man sich an einiges gewöhnen aber für mich wäre das faszienierend.
 

bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
Also die unsterblichkeit alleine würde mich nicht interesieren. Aber die Unsterblichkeit mit ewiger Jugend schon, denn was nützt die unsterblichkeit wenn man irgendwie vor sich hinrottet ohne sterben zu können. Das erinnert irgendwie an den alten Opa von Stan in South Park der immer will das ihn jemand tötet weil er einfach nicht stirbt.

Aber was die langeweile betrifft. Ich denke das es nicht wirklich langweilig wäre da sich die welt ja immer weiterentwickelt und es immer wieder weitergeht und neues zu erleben gibt.
 

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Was sich wirklich als interessant dabei herausstellen würde ist doch die Frage, ob die Wirtschaft etc. in den kommenden 100-200 Jahren noch so sein wird, wie sie heute ist, oder ob sich irgendetwas verändert. Natürlich fände ich das schon irgendwie interessant, das herauszufinden, aber von Einsamkeit würde man wohl nicht verschont bleiben. :/
 

Sanosuke

相楽 左之助
Ich denke ebenfalls nicht, dass die Unsterblichkeit langweilig sein würde. Man würde sämtliche Fortschritte und Ereignisse miterleben, von denen wir heutzutage nur träumen können und die wir uns garnicht vorstellen können!
Der große Nachteil der Unsterblichkeit ist allerdings der, dass man sämtliche Leute, die man immer wieder in sein Herz schließt, sterben sieht und man als einziger übrig bleibt in der fortlaufenden Welt. Das könnte im Laufe mehrerer Generationen einen ziemlich verrückt machen.

Ich würde sie trotzdem annehmen, wenn es sie geben würde! ;D
 

iBrain

Ungläubiger
Unsterblich zu sein wäre meiner Meinung nach nur schlecht, da man miterlebt wie die Familienmitglieder, Freunde und Verwandten sterben. Da würde ich lieber tot umfallen als das zu erleben... :/
 

Scarface.tony

Ordenspriester
Ich denke ebenfalls nicht, dass die Unsterblichkeit langweilig sein würde. Man würde sämtliche Fortschritte und Ereignisse miterleben, von denen wir heutzutage nur träumen können und die wir uns garnicht vorstellen können!
Ich glaube man würde sich trotzdem langweilen, da Fortschritt und historische Ereignisse meist nicht von einem Tag auf den anderen kommen sondern sich langsam entwickeln. Jetzt zu wissen wie die Welt in 200 Jahren aussehen würde, wäre schon verdammt interessant, aber wenn man das dann selber Stück für Stück miterleben würde, wäre das die meiste Zeit sicher total langweilig.
 

Sanosuke

相楽 左之助
Ich glaube man würde sich trotzdem langweilen, da Fortschritt und historische Ereignisse meist nicht von einem Tag auf den anderen kommen sondern sich langsam entwickeln. Jetzt zu wissen wie die Welt in 200 Jahren aussehen würde, wäre schon verdammt interessant, aber wenn man das dann selber Stück für Stück miterleben würde, wäre das die meiste Zeit sicher total langweilig.
Also ist dein Leben die meiste Zeit langweilig? :D
Wenn man einem geregeltem Alltag mit seiner Arbeit und seinen Hobbys nachgeht, wie kann es da die meiste Zeit langweilig sein?
Langeweile kann man auch mit anderen Sachen beenden, außer Fortschritt oder irgendwelche großen Ereignisse, denn ansonsten wären ja all unsere Leben total langweilig ;)
 

SeSt

Gläubiger
Ganz klar ien Zweischneidiges Schwert würd ich sagen. Klar klingt die Unsterblichkeit erstmal toll. Aber man muss genauer drüber nachdenken finde ich. Ich erinner mich an den Anfang des Films In Time wo sich jemand der nahezu unsterblich gewesen wäre für den Freitod entscheidet, da er des Lebens müde geworden ist. Ich könnte mir schon vorstellen, dass einem sowas irgendwann passiert.... Sicher vllt hält man 200 Jahre durch, und man findet sicher auch immer viele interessante Sachen und immer neues, trotzdem... irgendwann hat mans warscheinlich satt. Unsterblichkeit impliziert halt eben die Ewigkeit.
 

Sanosuke

相楽 左之助
Ganz klar ien Zweischneidiges Schwert würd ich sagen. Klar klingt die Unsterblichkeit erstmal toll. Aber man muss genauer drüber nachdenken finde ich. Ich erinner mich an den Anfang des Films In Time wo sich jemand der nahezu unsterblich gewesen wäre für den Freitod entscheidet, da er des Lebens müde geworden ist. Ich könnte mir schon vorstellen, dass einem sowas irgendwann passiert.... Sicher vllt hält man 200 Jahre durch, und man findet sicher auch immer viele interessante Sachen und immer neues, trotzdem... irgendwann hat mans warscheinlich satt. Unsterblichkeit impliziert halt eben die Ewigkeit.
Ja, das mit der Lebensmüdigkeit ist ein zu beachtender Punkt. Eine Unsterblichkeit, mit der Bedingung selbst den Freitod wählen zu können, wie im Film "In Time", wäre sehr geil, doch das war hier nich gefragt, weshalb das eine "Unsterblichkeit ja, aber..."-Bedingung wäre. Was ein großes Problem bei der Unsterblichkeit wäre: rein hypothetisch, Wenn der blaue Planet vergeht ohne auf einen anderen ausweichen zu können und man der einzige im All schwebende Überlebende ist. Was dann? Dann ist die Unsterblichkeit unerträglich ^^ Doch, wenn ein sozialisiertes Leben gewährleistet werden kann, finde ich Unsterblichkeit durchaus attraktiv.
 
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