[Diskussion] Wahre Freunde?

Kleevinar

Scriptor
Hallo zusammen

Ich möchte euch fragen, ob ihr an wahre Freundschaften glaubt?

Ich tue es seit mein Sohn da ist nicht mehr, weil ich von bestimmten Menschen so tief enttäuscht bin.

Aber da kommen viele Erfahrungen zusammen und nicht nur das Phänomen "Kind da, Freunde weg!"

Es fing schon im Kindergarten an, weil da kein Kind mit mir spielen wollte. In der Schule gab es zwar eine Klassenkameradin mit der ich viel Zeit verbracht habe, doch wenn ich von Mitschülerin geärgert oder übelst angegangen wurde, dann fand sie das stets witzig und stand überhaupt nicht hinter mir. Dann gab es da noch ein Mädchen mit der ich auch lange befreundet war und wir haben auch viel zusammen unternommen, doch hinter meinen Rücken hat sie üble Gerüchte über mich verbreitet und auch stets heimlich meine SMS gelesen und von meinem Handy sich einfach die Nummern heraus genommen und den Leuten irgendeinen Mist über mich erzählt, besonders dann wenn ich mit meinen Eltern im Urlaub war.
Dann als ich glaubte ich hätte tatsächlich wahre Freunde, da kam der große Knall, weil eine bestimmte Frau der Auffassung ist, dass sie mehr das Privileg hat sich Fortzupflanzen als ich. In ihren Augen bin ich gebärunwürdig, weil ich Abitur nur bis zur 12 Klasse und nicht bis zur 13 Klasse habe und, weil sie studiert hat und eine Karrierefrau ist.

Die Leute, die sich momentan noch Freunde nennen, sind für mich bestenfalls nur noch nette Bekannte mit denen man mal etwas unternehmen kann. Ich habe 10 Jahre meines Lebens damit verschwendet allen etwas zu beweisen und jetzt habe ich absolut kein Bock mehr darauf. Ich denke jetzt mehr an meine eigenen Wünsche und es ist mir immer gleichgültiger wie beleidigt die anderen darauf reagieren.
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Ich glaube schon an wahre Freundschaften. Aber ich weiß nicht, ob ich über solche verfüge.
Meine aktuellen Freundschaften halten z.T. schon seit ziemlich langer Zeit, mussten bis jetzt jedoch keine schwerwiegenden Herausforderungen überstehen. Es müsste erst eine absolute Katastrophe eintreten, um zu sehen, wie belastbar diese Freundschaften sind.

Dann als ich glaubte ich hätte tatsächlich wahre Freunde, da kam der große Knall, weil eine bestimmte Frau der Auffassung ist, dass sie mehr das Privileg hat sich Fortzupflanzen als ich. In ihren Augen bin ich gebärunwürdig, weil ich Abitur nur bis zur 12 Klasse und nicht bis zur 13 Klasse habe und, weil sie studiert hat und eine Karrierefrau ist.
Wie konnte es passieren, dass dir die augenscheinliche Idiotie dieser Frau nicht früher aufgefallen ist?

Ich denke jetzt mehr an meine eigenen Wünsche und es ist mir immer gleichgültiger wie beleidigt die anderen darauf reagieren.
Ungünstigerweise führt eine solche Haltung dazu, dass keine tiefergreifenden Freundschaften entstehen können. Du bist sozusagen Opfer deiner self-fulfilling prophecy.
 

_Danya_

The Invincible
Otaku Veteran
Den ersten Fehler hast du gemacht, als du allen etwas beweisen wolltest!
Das hat man nicht nötig. Menschen sollten einen akzeptieren mit den Fehlern die man hat. Klar sollte man schlimme Eigenschaften versuchen zu verbessern, aber Menschen etwas beweisen zu müssen sollte man nie.
Du musst als erstes dich selbst akzeptieren und lieben, dann kann es jemand anderes auch. Betrifft auch die Freundschaft!

Ich hab auch schon falsche Freunde gehabt und musste es lernen, aber man darf nicht aufgeben. Du wirst jemanden finden, der den Titel Freund/Freundin würdig ist!
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Das ist traurig, dass die so viel widerfahren ist, aber wie meine Vorrednerin auch schon meinte...Jemandem etwas beweisen wollen war nicht der beste Weg eine richtige Freundschaft aufzubauen. Hierbei frage ich mich doch, was genau wolltest du wem beweisen?

Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich wirklich sehr gute Freunde habe, die viel für mich tun würden, aber ich auch für sie. Daher kann ich schon behaupten, dass ich wahre Freundschaften geknüpft habe, weil, wenn ich ehrlich bin, kann ich schon ein riesiges Biest sein und trotzdem gibt es Leute die mich so liebe wie ich bin und mich akzeptieren :) sowas ist was wunderschönes, wenn man für das akzeptiert wird was man ist, denn jeder hat irgendwo seine Macken..

Aber..gib die wahre Freundschaft nicht auf. Wahre Freundschaft bedeutet nicht, dass man sich seit 20 Jahren kennt und immernoch befreundet ist..wahre Freundschaft ist, wenn man füreinander da ist, einander vertraut und einen akzeptiert und sowas kann auch schon nach nur einem Jahr passieren, dass man direkt so wen findet. Mit der Zeit entwickeln sich manche Freundschaften dann auch in etwas stärkeres, größeres...aber wer weiß schon was das passiert...man kann sowas nicht erzwingen, sowas kann man eben nicht vorraussehen, mit wem man eine gute Freundschaft haben wird und wer einen vielleicht am Ende doch nur verarscht (wobei man bei letzterem Anzeichen schon bemerken könnte manchmal, denke ich). Also Kopf hoch :) und sei ne gute Mutter und beste Freundin für dein Kind ;)
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Eigentlich müsste ich sagen, nein, ich glaube nicht daran, denn wenn ich in meine Vergangenheit schaue, sehe ich, das ich nie wirklich jemanden gekannt habe, den ich wirklich als Freund sehen konnte, denn wie die meisten schon sagen, wenn es hart auf hart kommt, sind die meisten weg. Und genau das habe ich immer wieder erlebt. Deshalb habe ich sehr viele Bekannte, mit denen ich mich sehr gut verstehe, aber keinen wirklichen richtigen Freund. Beispiele waren: Umzüge, ich hab jemanden etwas ausgeliehen und als ich es wieder zurück haben wollte, hat er es behalten., und noch vieles mehr ...

Aber ja, ich glaube daran, weil ich immer noch hoffe, es kommt irgendwann jemand, der mich so mag, wie ich bin und auch akzeptiert, das man nicht dem normal entspricht. Ich glaube, das es irgendwann jemand gibt, mit dem man durch dick und dünn gehen kann und vieles gemeinsam hat und auch viel unternimmt.
 

Kleevinar

Scriptor
Es ist schön für euch, wenn es euch vergönnt war eine ganz andere Erfahrung zu sammeln. Doch die realität sieht so aus, dass man von seinen Freunden überhaupt keinen Repsekt mehr erwarten kann, wenn man als offiziel arbeitslos gilt und je länger dieser Zustand anhält desto schlimmer wird es. Dann sagen die Freunde einem sogar offen und ehrlich, dass sie mich nicht nehmen würden, weil ich im sogenannten gebärfähigen Alter bin und mann deswegen Angst haben muss, dass die besetzte Stelle nur blockiert wird.

Seid mit bitte nicht böse, aber ich habe 10 Jahre damit verschwendet zu zeigen, dass ich ein Mensch bin auf den man sich verlassen kann, der sich in bestimmte Dinge hineinfühlen kann und der gerne Trost spendet. Momentan bin ich leider auf diesen Ego-Trip, weil ich mich selbst vernächlässigt habe. Ich habe stets für die anderen verzichtet und jetzt bin ich auch mal dran. Ich möchte meinen Kindern nicht das Gefühl vermitteln, dass ich wegen ihnen Zuhause eingesperrt bin und mein Mann unterstützt mich auch dabei, weil er weiß, dass es mir gut tut. Freunde zerstören meiner Meinung nach auch das Familienglück, wenn man von ihnen so stark emotional abhängig ist. Besonders wenn man die einzige Mutter im Freundeskreis ist, dann wird einem schön unter die Nase gerieben, was man wegen den Kindern alles nicht mehr machen kann und sowas kann ich nicht gebrauchen. Momentan habe ich mehr Freude an meiner Familie und meinen neuen künstlerischen Projekten. Die angeblichen Freunde, die noch da sind, reden alles schlecht von mir, weil die nur denken, dass ich nur Pornos produziere. Die haben noch nicht ein Werk gesehen, geschweige den einen Satz gelesen, aber wissen schon worum es geht und was darin passiert und das bis aufs letzte Detail. Und ich sehe es absolut nicht ein nur das zu machen, was man von mir erwartet, weil ich damit nur in einer Sackgasse lande. Und selbst wenn ich ihnen etwas zeige, dann findet man trotzdem noch das Haar in der Butter.

Ich habe es mit Brieffreundschaften versucht, wo es auch gut lief, doch dann kam auch plötzlich keine Post mehr. Und wenn ich von den Menschen erwarte, dass sie mich so akzeptierén wie ich bin, dann verlange ich da sehr viel von ihnen ab. Wer meine künstlerischen Arbeiten kennt, der weiß wovon ich rede, weil nur meine Bilder verraten mehr über mich als tausend Worte. Einer hat so sogar darauf bestanden, dass ich ihn aus meiner Freundesliste streiche, weil er mir offen und ehrlich gesagt hat, dass mein Stil ihm sehr unangenehm ist und da denke ich mir nur "Scheiß auf dich!". Aber ich habe diesem User trotzdem gesagt, dass ich mich freue, dass er in meiner Gruppe ist, weil ich mich über jedes neue Mitglied freue, was ich gewinne.

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass mein Berufsleben sich viel positiver entwickelt hätte, wenn ich mir an mich gedacht hätte. Außerdem kann ich ja kein so furchtbarer Mensch sein, wenn ich einen Mann an meiner Seite habe, der sich darüber freut mit mir zwei Kinder zu haben.
 

Holzi

...
Mir kommt es vor, als habest Du nicht so ganz passende Vorstellungen von Freundschaft. Gerade bei Freunden gehört dazu, dass man auch mal kritisiert, den Spiegel vorhält oder einfach anderer Meinung ist. Deine Freunde müssen nicht der gleichen Meinung sein wie, was Stellenbesetzung oder Kunst angeht. Das hat überhaupt nichts damit zu tun und sagt so auch überhaupt nichts über den Wert oder die Tiefe der Freundschaft aus.

...weil er mir offen und ehrlich gesagt hat, dass mein Stil ihm sehr unangenehm ist und da denke ich mir nur "Scheiß auf dich!"
Das zum Beispiel. Der ist offen und ehrlich, wie Du selbst sagst und Deine Reaktion ist "Scheiß auf dich!" ?
Das klingt echt unreif, finde ich. Überhaupt liest sich das so, als seiest Du trotzig und nicht wirklich an der Meinung der anderen interessiert, wenn sie nicht mit Deiner übereinstimmt.

ich habe 10 Jahre damit verschwendet zu zeigen, dass ich ein Mensch bin auf den man sich verlassen kann, der sich in bestimmte Dinge hineinfühlen kann und der gerne Trost spendet.
Dafür erwartest du was ? Dankbarkeit ? Mehr als das, sogar irgendwie was Richtung "der schuldet mir jetzt was" ? So klingt das zumindest für mich.
Ich glaube, Du solltest mal für Dich definieren, was Du von Freunden erwartest und was Freundschaft überhaupt für Dich bedeuten soll.
 

Kleevinar

Scriptor
Mir kommt es vor, als habest Du nicht so ganz passende Vorstellungen von Freundschaft. Gerade bei Freunden gehört dazu, dass man auch mal kritisiert, den Spiegel vorhält oder einfach anderer Meinung ist. Deine Freunde müssen nicht der gleichen Meinung sein wie, was Stellenbesetzung oder Kunst angeht. Das hat überhaupt nichts damit zu tun und sagt so auch überhaupt nichts über den Wert oder die Tiefe der Freundschaft aus.


Das zum Beispiel. Der ist offen und ehrlich, wie Du selbst sagst und Deine Reaktion ist "Scheiß auf dich!" ?
Das klingt echt unreif, finde ich. Überhaupt liest sich das so, als seiest Du trotzig und nicht wirklich an der Meinung der anderen interessiert, wenn sie nicht mit Deiner übereinstimmt.


Dafür erwartest du was ? Dankbarkeit ? Mehr als das, sogar irgendwie was Richtung "der schuldet mir jetzt was" ? So klingt das zumindest für mich.
Ich glaube, Du solltest mal für Dich definieren, was Du von Freunden erwartest und was Freundschaft überhaupt für Dich bedeuten soll.
Und ich habe gerade den Eindruck, dass du von mir erwartest, dass ich mich jetzt für meine Reaktion rechtfertige. Ich habe keine Lust mehr darauf an jeder negativen Charaktereigenschaft an mir arbeiten zu müssen, weil damit zeigt man erst recht, dass man einen Menschen nicht so akzeptiert wie er ist. Deswegen gehen meiner Meinung nach auch Ehen kaputt, weil es Menschen gibt, die meinen sie müssten ihren Partner solange korrigieren bis derjenige der absolute Traumprinz oder die absolute Traumprinzessin ist. Und wenn wir ehrlich sind freut sich jeder über ein Dankeschön, damit man nicht das Gefühl bekommt, dass man keine Anerkennung verdient.

Ich gebe zu, dass es auch für mich Menschen gibt, bei denen ich mir auf den ersten Blick denke "Ach du scheiße, labber mich bloß nicht an!". Natürlich habe ich einen sehr provokanten Stil, aber ich gehe nicht hin und beurteile Arbeiten, die ich weder gesehen noch gelesen habe. Der eine Bekannte von mir, der sich noch Freund schimpft, lästert über die BISS-Reihe voll ab, weil er nur die Trailer der Verfilmungen gesehen hat, aber ich habe die Bücher gelesen und bin damit eher in der Lage mir eine klare Meinung über die Geschichte zu bilden.
 

Camie-chan

Scriptor
Ja, für mich existiert die wahre Freundschaft. Ich denke jeder hat ein anderes Maß dafür, was er als wahre Freundschaft definiert. Für mich baut eine gute Freundschaft auf Akzeptanz, Vertrauen und freundschaftliche Liebe. Freundschaft bedeutet für mich nicht auf ewig befreundet zu sein, denn wie in einer Beziehung entwickeln man sich manchmal in eine ganz andere Richtung und es passt einfach nicht mehr. Dies passierte leider auch mir und meiner ehemaligen besten Freundin und ja, sie war eine wahre Freundin.

[...] Und wenn wir ehrlich sind freut sich jeder über ein Dankeschön, damit man nicht das Gefühl bekommt, dass man keine Anerkennung verdient.
Das mit der "Anerkennung" hat eher mit seinem eigenen Selbstwertgefühl zu tun. Man darf nicht von dieser Anerkennung leben, sowas kann Freundschaften kaputt machen. Denn man fängt an von seinem Gegenüber etwas zu erwarten und baut darauf sein Selbwertgefühl. Man neigt dann dazu darin etwas reinzuinterpretieren "Warum hat er nichts gesagt? Gefällt ihm das etwa nicht? Bedeute ich ihm etwa nichts?". Schnell bricht dann die Freundschaft auseinander, weil man der Ansicht ist, man bekommt nich genug Anerkennung von seinem Gegenüber. Wenn du das Gefühl hast, du verdienst keine Anerkennung, weil du dir dein Selbstwertgefühl von anderen holst , solltest du daran arbeiten. Wenn man sich selbst wertschätzt, strahlt man dies an sein Umfeld aus und kann dies besser an andere weitergeben ... sowas macht wahre Freunde.
 
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Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Es gibt keine wahre Freundschaft, es gibt nur Leid, Missgunst und Verrat. Menschen lügen, betrügen, verraten und missbrauchen, was ihnen in den Weg kommt. Hält man sie nicht auf Distanz, wird jeder noch so gute Freund zum schlimmsten Feind. Erst vor eine rWoche wollte eine angeblich so gute Freundin von mir mein Leben zerstören, weil sie mehr von mir wollte, als ich geben konnte. Und die Freunde, die nicht auf emotionaler Basis was wollen, die wollen Verbesserung ihres Lebensstandards, ihres Wissensstandes oder ihres Umfelds, bis sie haben, was sie willen und einen wie eine kalte Kartoffel fallen lassen.
Durch diese Erfahrungen bin ich inzwischen rigoros, skrupellos und gar herzig geworden. Das wollte ich nie, aber die Menschen haben nichts anderes verdient.

Nur, wer seinen Wert beweist ist auch den Kontakt wert.
 

Camie-chan

Scriptor
Es gibt keine wahre Freundschaft, es gibt nur Leid, Missgunst und Verrat. Menschen lügen, betrügen, verraten und missbrauchen, was ihnen in den Weg kommt. Hält man sie nicht auf Distanz, wird jeder noch so gute Freund zum schlimmsten Feind. Erst vor eine rWoche wollte eine angeblich so gute Freundin von mir mein Leben zerstören, weil sie mehr von mir wollte, als ich geben konnte. Und die Freunde, die nicht auf emotionaler Basis was wollen, die wollen Verbesserung ihres Lebensstandards, ihres Wissensstandes oder ihres Umfelds, bis sie haben, was sie willen und einen wie eine kalte Kartoffel fallen lassen.
Durch diese Erfahrungen bin ich inzwischen rigoros, skrupellos und gar herzig geworden. Das wollte ich nie, aber die Menschen haben nichts anderes verdient.

Nur, wer seinen Wert beweist ist auch den Kontakt wert.

Das ist aber eine sehr negative Ansicht. Schade, dass deine Erfahrungen nichts positiveres hervorbringen konnten.

Die ganze Welt ist ein gebe und nehmen. Im idealfall geht man in Symbiose und daraus kann dann eine gute Freundschaft oder eine Beziehung wachsen und auch die haben mal eine Ende. So ist das Leben. Die einzige Person die bleibt ist man selbst, doch jeder Mensch braucht soziale Kontakte und auch du wirst andere Menschen für deine Entwicklung nutzen. Man kann dies negativ betrachten, aber ich sehe darin eher meine Vorteile, ohne mich dabei als egoistisch zu bezeichnen. Immerhin ist es ja ein geben und nehmen.
 
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Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Es gibt keine wahre Freundschaft, es gibt nur Leid, Missgunst und Verrat. Menschen lügen, betrügen, verraten und missbrauchen, was ihnen in den Weg kommt. Hält man sie nicht auf Distanz, wird jeder noch so gute Freund zum schlimmsten Feind.
Du pauschalisierst aufgrund deiner Erfahrungen.

Und die Freunde, die nicht auf emotionaler Basis was wollen, die wollen Verbesserung ihres Lebensstandards, ihres Wissensstandes oder ihres Umfelds, bis sie haben, was sie willen und einen wie eine kalte Kartoffel fallen lassen.
Die Einschätzung kann ich überhaupt nicht teilen. Ich kam bisher noch nie in den Genuss derartiger "Freunde". Womöglich ist meine Intuition auch ausgeprägt genug, um solche Menschen schnell von anderen differenzieren zu können.
 

LadyHayakawa

Ordensbruder
Sehr schönes Thema! Hier kann ich mal ein bisschen meine Weltanschauung niderschreiben..
Wahre Freundschaft gibt es, was wiederum nicht bedeutet, dass man sie erfahren hat, momentan erfährt, oder jemals erfahren wird.
Es gibt auch die Liebe die ewig hält - was ebenso nicht gleichbedeutend damit ist, dass man sie selber sucht, möchte, findet oder bekommt.
Hass kann schwache Formen annehmen, über kurze Situationen oder über längere zeit - Hass kann auch soweit gehen, dass es keine Grenzen kennt, was im Umkehrschluss bedeutet, dass es ebenso mit der Liebe/Freundschaft möglich ist.

Ich hoffe ich trete hier keinen auf den Schlips, aber zu sagen, dass man die wahre Freundschaft noch nie hatte und oft im gleichen Atemzug erwähnt, dass immer die anderen schuld sind..
Woher wollt ihr denn Wissen, ob ihr euch nicht selber mal in einer Situation so verhalten habt, dass der gegenüber das gleiche von euch denkt? Dass ihr dafür verantwortlich seid, dass jemand anderes wegen dem was ihr mal gemacht habt, nicht mehr an die wahre Freundschaft glaubt? Das hat unter anderem etwas mit der eigenen Psyche zu tun, dass man eigene Taten die nicht offensichtlich sind (jemanden schlagen, beleidigen, ect) als richtig empfindet. Es ist auch so, dass das Gehirn Erinnerungen immer positiver abspeichert, als sie tatsächlich in dem Moment waren oder Empfunden wurden.

Die wahre Liebe und Freundschaft (was im Grunde auch nichts anderes ist als eine Form von Liebe) existiert immer seltener und wir sind selber dran Schuld. Allein fängt es schon damit an, dass man an allem zweifelt. Wer nach Fehlern, Schwächen, Macken oder prinzipiell nach dem Negativen sucht wird es auch immer finden, aber das ist nicht der Sinn und zweck - so geordnet unser Universum auch erscheint, es ist es nicht. Was nicht heisst, dass man jeden menschen mögen soll, wäre ja Horror.. Eifersucht, Hass, Neid und alles andere gehört für mich zum Leben ebenso dazu und darf auch meiner Meinung nach gar nicht fehlen. Nur dieses streben nach der Perfektion.. man möchte kein Hass, Neid, Eifersucht, sondern pures Vertrauen, reine Anerkennung und unerschütterliche Liebe. Und das ist der Knackpunkt.. DAS funktioniert so nicht.

Wir sind selber dran schuld, da die Toleranz des Zusammenseins immer weiter sinkt - jeglicher noch so kleine Fehltritt eines nahen Menschen hat ein so hohes Gewicht, dass er direkt ins Nirvana befördert werden könne. Manche Fehden haben solche dämlichen Gründe, dass man sich nur an den Kopf fassen kann..
"Er mag es nicht, wenn man ihn korrigiert - aber so ist er halt" wird ersetzt durch "er mag es nicht, wenn man ihn korrigiert - was für ein besserwisserisches arschloch!"
Zu vergleichen mit der heutigen Konsumgesellschaft.. früher wurden dinge auf Robustheit und Langlebigkeit produziert und auch konsumiert - war etwas Fehlerhaft, wurde es repariert.
Heute kaufen wir uns dinge, die halten ein paar Jahre und werden dann ersetzt. Gehen sie Kaputt oder haben einen Fehler, werden sie weggeschmissen, sich lauthals bei allen und in den sozialen Netzwerken beklagt, beschwert, geschimpft, beleidigt um sich dann am Ende den gleichen "Müll" nochmal zu kaufen. Und wir lassen es zu, weil wir es eben zulassen, nach dem Motto "wir können da eh nichts dran ändern". Es ist schlichtweg falsch und nicht Korrekt in dem Falle zu sagen "Ja wir können nichts dafür, der Markt ist schuld daran, die produzieren das so obwohl wir das gar nicht möchten"; und das stimmt nicht! der Markt richtet sich nach den Konsumenten. Wir wollen alles jetzt, sofort, besser, schneller, geiler, mit top Leistung und Service, qualitativ hochwertig, langlebig und kosten darf es natürlich auch nichts.

Im Grunde liegt alles in einem Satz: Wer nach Dunkelheit sucht wird sie auch finden, denn nur jeder selber ist des eigenen Glückes Schmied.
 
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SmoochyCat

Gottheit
Ich glaube nicht nur daran ich habe auch welche die ich schon seid des verlassen des Sandkasten kenne.
Sie haben mir oft aus tiefster not geholfen, ihnen kann ich alles an vertrauen sind auch nach meinem outig voll und ganz hinter mir gestanden haben mich vor andere verteidigt auch wenn ich nicht anwesend war. Ich habe nur wenige Freunde aber für die würde ich jederzeit die Hand ins Feuer legen
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
Ich möchte euch fragen, ob ihr an wahre Freundschaften glaubt?
Ja sicher gibt es die.
Meine beste Freundin ist meine Frau. Mit ihr bin ich jetzt schon über 12 Jahre befreundet.

Meinen besten Freund kenne ich schon über 15 Jahre. Wir haben nicht immer die gleichen Ansichten und einige Zeit lang haben wir so gut wie keinen Kontakt gehabt, aber das hat der Freundschaft nicht geschadet.

Dass man sich verändert, ist nicht zu vermeiden und somit kommen und gehen Freunde auch. Ich bin sicher niemand der auf biegen und brechen versucht einen Freund bei sich zu behalten. Wer gehen will kann das gerne tun, vor allem, wenn er mit mir oder meinem Verhalten nicht einverstanden ist; ich halte niemanden auf.

Ich bin aber auch niemand der versucht unbedingt Freundschaften schließen zu wollen, zumal es schwierig ist, Menschen zu finden, die der eigenen Intelligenz entsprechen oder höher stehen.
Mit Menschen, die nicht weiter als von der Tapete bis zur Wand denken können und es wichtig finden, mit mir über das Wetter oder Fußball reden zu müssen, sind bei mir eben an der falschen Stelle.
Dementsprechend sortieren sich die Menschen schon selbst aus, bevor es überhaupt zu freundschaftlichen Bedingungen kommen kann.
 
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