White Night Imagination BETA Version! NEUE KAPITEL!!!

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White Night Imagination
(My Vampire Sister)



Wie schon angekündigt kommt mit dem heutigen Tag eine neue Version von White Night Imagination heraus!​
Sie unterscheidet sich in zwei Wesentliche Punkten vom Original:


1. Manche Kapitel erscheinen in einer komplett neuen Ausführung!
Viele der alten Kapitel sind zu kurz und werden stilistisch völlig neu überarbeitet erscheinen! Sie werden mit der Endung (BETA) gekennzeichnet! Dadurch spart ihr es euch alte Chapters doppelt zu lesen.

3. Die Infoflies werden teilweise in die Chapters Inegriert

Keine Angst ihr müsst nicht auf eure Zusatzinfos verzichten! Nur kommen diese in Zukunft in Form von Dialogen oder ähnlichem in den Beta Kapiteln heraus oder bleiben wie sie sind!

Hinweis:
Dieser Beitrag dient nur für die Neufassung der Geschichte!
Diskussionen und vor allem Kommentare bitte weiterhin (REICHLICH) in diesem Beitrag:
http://www.world-of-hentai.to/board/showthread.php?t=38376

Und somit beginnt die Story von neuem!
KEINE SORGE! ES KOMMEN BALD NEUE KAPITEL!!!
Ich möchte nur vorher die restruckturierung abschließen

HINWEIS:
Da nach vielen persönlichen Gesprächen 3 von 4 Usern die Rahmenhandlung nicht mögen verwirrend unangbracht etc. finden oder aber die Infoflies lieber mögen bleibt es nun beim Alten und die Rahmenhandlung wird aufgelöst!


Weiterhin Viel Spaß mit der Story wünscht
Toldor!!!


Prolog:

Jeder Mensch weis, dass es keinen Grund gibt sich in der Dunkelheit zu fürchten.
Denn in der Dunkelheit ist nichts als das, was man selbst mit in sie hinein nimmt.
Wenn man also seine Ängste kennt, so braucht man keine Furcht vor einem Schatten zu haben.
All dies wusste Toyo natürlich auch. Wenn man so etwas um 9 Uhr Morgens in der Philosophie-
Stunde hört so leuchtet es einem auch ungemein ein.
Wenn man jedoch um 11 Uhr Nachts durch die dunklen Straßen einer Altstadt geht, so sind diese
Worte eines sommerlichen Schulvormittags schnell von den schwarzen Gassen und Wegen verschluckt.
Übrig bleibt der Klang der eigenen Schritte auf dem Kopfsteinpflaster, der Herzschlag der ungebührlich
laut, ja fast trommelnd in den Ohren hämmert und die Frage, wie es eigentlich so weit kommen konnte.
Toyo kehrte gerade eben von der Schule nach Hause zurück. Nicht, dass der Unterricht so lange gedauert
hätte, doch wer statt in der Klasse zu sitzen lieber im Bandraum ein Schläfchen hielt, dem konnte es schon
passieren, das nach dem Öffnen der Augen statt der Sonne, der Mond am Himmel stand und die Armbanduhr
die traurige Realität verkündete. 10 Uhr Abends.
Fast verwünschte Toyo den Tag an dem der Klassenvorstand den Schlüssel zum Proberaum der Musikgruppe
in der Klasse vergessen hatte. Rasch war ein Zweitschlüssel angefertigt. Lehrlinge beim Schlüsselservice
stellen selten Fragen. Der alte Schlüssel wurde "gefunden" und der neue in die Tasche gesteckt.
Und mit ihm der Freibrief für uneingeschränktes Schulschwänzen. Keiner sucht Schulschwänzer in der Schule
Und der Musikraum wurde nur ein par mal im Jahr für Proben verwendet also das ideale Versteck.
Geheim, abgeschlossen und Ruhig. Fast zu ruhig.
Toyo rannte drauflos, jetzt so schnell wie möglich nach Hause!
Während die Schritte noch am Asphalt verhallten beobachteten zwei sehr ungleiche Augenpaare von weit oben herab
die sich rasch entfernende Gestalt. Die einen Augen gehörten einem jungen Mädchen, welches zwischen den Kaminen
zweier alter Häuser gut versteckt stand. Es trug eine Schlichte Graue Jacke, schwarze Hosen und Schuhe und es
schien an ihr nichts ungewöhnliches zu sein. Bei Licht hätte man ihre langen grauen, fast Schneeweißen Haare und
Ihre tiefblauen Augen gesehen, doch diese Augen gehörten nicht zu einer Person die es sehr schätzte im Licht zu
stehen. Die Zweite Gestalt stand im Dunklen ganz nahe, doch völlig im Schatten des Schornsteins völlig verborgen.
Nur ihre Leise Stimme war zu hören.
"Bist du sicher, dass du diesen da willst?"
"Ja" antwortete das Mädchen.
"Du weißt, er hat dir gesagt du sollst noch warten?"
"Ich bin des ewigen Wartens Leid! Ich habe mich entschlossen er gehört mir!"
"Doch zwingen kannst du ihn nicht! Und außerdem... Die Stimme wurde je unterbrochen
"Ich weis genau was ich kann und was nicht. DU hast mir gar nichts zu sagen und jetzt geh!
Ich will dass er den Brief noch heute bekommt!"
Seufzend verschwand die zweite Gestalt in der Dunkelheit.
Das Mädchen stand da noch eine Weile ganz allein hoch oben auf dem Haus mitten in der Nacht und blickte in die
Richtung in die Toyo verschwunden war.
"Nur noch ein bisschen Geduld schon bald"
Dann war auch sie von der Nacht verschluckt.

Toyo aber lag im Bett und wartete darauf, was der neue Morgen wohl bringen würde, ohne zu wissen, dass dieser Tag
alles verändern sollte.

1. Kapitel: Black Mail! (Beta Version)

Biep! Biep! Biep! Das Geräusch des Elektroweckers war ein Albtraum Toyo drückte zuerst mal den Aus Knopf.
Es war schwer in Worte zu fassen wie sehr Toyo es hasste auf dieses Weise geweckt zu werden. Der harte elektronische Klang zerschnitt jeden Morgen aufs
Neue die wunderbare Ruhe wie ein scharfes Schwert.
Toyo hatte es schon mal mit einem Musikwecker versucht, doch leider ohne Erfolg. Die sanften Klänge führten jeden der sie hörte nur erneut ins Reich der
Träume.
Toyo kratzte sich nachdenklich am Kopf und sah auf das schwach beleuchtete Zifferblatt.
Der Schädel brummte noch immer und so dauerte es doch eine ganze Weile bis Toyo die Uhrzeit ablesen konnte.
Es war 6Uhr morgens. Eine unmenschliche Zeit um das Bett zu verlassen, aber es half nichts. Toyo musste zur Schule und so begann die morgendliche Routine
in das bisher so ruhige Haus Einzug zu halten. Der CD Spieler wurde angeschaltet und die Musik von Toyos Lieblingsgruppe ertönte.
Wenn man sich in dem Raum umsah konnte man auch tatsächlich glauben man war auf einer Bühne. Überall hangen Poster und Junge Musiker lächelten dem Betrachter
entgegen. Toyo zog die Vorhänge zur Seite und lies die Morgensonne in das Zimmer scheinen.
Es war Zeit an die Arbeit zu gehen. Das Bett musste gemacht werden und die Blumen brauchten Wasser, noch bevor es zu heiß wurde.
Nachdem dies alles erledigt war und Toyo sich Scherzes halber selbst mit dem Schlauch ins Gesicht gespritzt hatte um richtig wach zu werden war es bereits
halb sieben geworden. Wie doch die Zeit verging.
Toyo rannte vom Garten erneut nach oben. Diesmal ins Badezimmer um sich zu Duschen. Das warme prickelnde Wasser war eine wahre Wohltat.
Es waren diese kurzen Momente der Ruhe, die es Wert waren etwas früher aus dem Bett zu gehen.
Toyo hatte gerade in der Schule und auch im Haushalt sehr viel zu tun und war somit über jeden stillen Moment sehr dankbar.
Doch warum war das eigentlich so?
Nun Toyo lebte allein in einem Haus, welches sogar für eine Familie mit mehreren Kindern genug Platz geboten hätte.
Allerdings war Toyo ein Einzelkind. Natürlich lebt ein 17 Jähriger Teenager nicht ganz alleine in einem Haus.
Das Haus gehörte nach wie vor Toyos Eltern nur benutzen diese es nicht länger als ein par Wochen im Jahr.
Das lag daran, dass diese als Zweigstellenleiter und Industrielogistiker einer großen, internationalen Supermarktkette tätig waren.
Sie waren praktisch ständig auf Achse um mit Lieferanten zu sprechen, Verträge auszuhandeln oder neue Filialen zu eröffnen.
Früher war nur Toyos Vater alleine gereist, doch als sie beschlossen hatten keine weiteren Kinder mehr zu bekommen, war auch Toyos Mutter wieder voll ins
Berufsleben eingestiegen. Toyo hatte jedoch keine Lust ständig von einem Ort zum anderen zu wechseln und daher einen Deal ausgehandelt.
Solange das Haus in Ordnung war wenn Vater und Mutter zurückkehrten und Toyos Leistungen in der Schule gut blieben musste Toyo sie nicht begleiten oder in
ein Internat ziehen sondern, durfte allein zuhause wohnen bleiben.
Deshalb war Toyo auch so besorgt und auf Ordnung ausgelegt.
Bei einer Schüssel Cornflakes wurde die Checkliste noch mal durchgegangen:
Wäschewaschen, Bügeln, Kochen, Bad putzen. Fast alles war bereits abgehakt.
Nur eine lästige Pflicht schien einfach nur immer schlimmer zu werden je mehr Beachtung man ihr schenkte und das war die Schule.
Toyo stellte die Schüssel in die Spülmaschine zog die Jacke an und ging in den Flur um sich die Schuhe anzuziehen.
Doch da lag etwas.
Irgendjemand hatte scheinbar schon heute Morgen einen Brief zugestellt. Und es war kein gewöhnlicher Brief.
Er steckte in einem schwarzen Umschlag und war fest verschlossen. Kein Absender, Keine Briefmarke, ja nicht einmal eine Adresse war darauf zu lesen.
Toyo war sich ziemlich sicher, dass dieser Brief NICHT mit der Post gekommen war. Nur was könnte es sein?
Wahrscheinlich Werbung oder ein Kettenbrief oder sonst irgendeine Postwurfsendung. Aber ganz nett gestaltet.
Toyo steckte den Brief in die Schultasche. Gleich die erste Stunde heute war Mathe. Also eine ideale Gelegenheit, sich mit so was zu befassen. Und wer weis...,
wenn es wirklich ein Kettenbrief war, so lies er sich sicher irgendeiner hysterischen Lehrerin in den Koffer schmuggeln.

In der Klasse herrschte jene Art von reger Betriebsamkeit die nichts mit Fleiß zu tun hatte. In der hinteren Ecke saßen einige Jungs und Mädchen um ein Heft
versammelt und waren emsig, damit beschäftig ihre Hausaufgaben miteinander zu vergleichen. Dass die Meisten dabei die vollen Blätter der anderen mit
ihren eigenen leeren Blättern verglichen war klar. Nur füllten sich diese leeren Blätter eben mit rasender Geschwindigkeit mit sorgsam ausgeklügelten
Berechnungen.
Toyo musste unwillkürlich böse grinsen. Noch vor ca. zwei Jahren war Rudi ein Außenseiter und Streber gewesen, den alle wo sie nur konnten gehänselt hatten.
Als sich jedoch herausstellte, dass er einer der wenigen war, der immer seine Hausaufgaben machte und sogar zu der Gruppe von Schülern gehörte, denen es Recht war, dass man
sie abschrieb hatte sich das Blatt gewendet. Plötzlich waren alle nett zu ihm gewesen.
Jeder ist das Wert, was er für die Gemeinschaft einbringt. Doch ansonsten ist jeder dem anderen egal, dachte Toyo. Eigentlich eine widerliche Einstellung, fand Toyo doch diese düsteren Gedankengänge wurden bald unterbrochen.
Eine freundliche, wenn auch etwas schrille Stimme ertönte:
"Guten Morgen!"
Die Stimme gehörte Sara einer etwas schüchternen Mitschülerin Toyos die sich immer mehr Sorgen um andere machte als um sich selbst.
Sara war etwas kleiner als Toyo, wirkte jedoch auf Grund ihrer oft etwas ernstern Art manchmal älter als sie war. Sara war siebzehn, wurde aber von den
meisten trotz ihrer geringen Größe auf zwanzig geschätzt.
Sie hatte langes Nussbraunes Haar und trug einen roten Haarreifen.
Wie üblich hatte sie sich nur sehr schlicht angezogen. Im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen ihres Alters verzichtete sie völlig auf Lippenstift oder andere
Accessoires, was ihrer natürlichen Schönheit keinen Abbruch tat. Im Gegenteil. Sara wusste es selbst nicht, doch sie war der geheime Schwarm vieler Jungs aus
ihrer Klasse.
"Geht es dir wieder besser?" fragte sie Toyo. "Du warst gestern nicht da! Ich hoffe du bist wieder ganz gesund!"
Toyo musste schon fast lachen. JEDER in der Klasse wusste von der Sache mit dem Schlüssel und dem Musikraum. Sara zählte zu Toyos engstem Freundeskreis und
natürlich war sie in die Sache eingeweiht.
Die ganze Aktion hatte Toyo eine Menge Respekt in der ganzen Klasse eingebracht nur Sara schien da eine Ausnahme zu sein.
Toyo fragte sich wie, Sara ihr unschuldiges Wesen so lange hatte aufrechterhalten können.
Es wäre sehr falsch Sara als dumm oder naiv zu bezeichnen. Sara war einer der klügsten Menschen die Toyo kannte, nur in einer Richtung war sie wie ein kleines
Kind. Sie nahm grundsätzlich immer nur das beste von ihren Mitmenschen an und wäre nie von allein auf die Idee gekommen, dass Toyo vielleicht die Schule
schwänzen würde.
Um ihr nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen antwortete Toyo ausweichend, dass es außer etwas Müdigkeit nichts zu klagen gäbe.
Sara war beruhigt. Aber nicht für sehr lange.
Eine Hand näherte sich langsam von hinten Saras Gesicht, schoss dann schnell nach vorne und verdeckte ihr die Augen.
"Kuck Kuck Wer bin ich?" ertönte die verstellte Stimme eines Jungen.
"IAAAHH Du Idiot lass das!" Sara schrie für einen Moment beruhigte sich aber auf der Stelle, als sie merkte wer sie da so erschreckt hatte.
Sie drehte sich um und vor ihr stand Tom, ein breitschultriger aber gutmütigem Kerl mit einem ruhigen, fast etwas dumm wirkenden Gesichtsausdruck.
Tom war Saras Freund, schon seit dem Kindergarten, dennoch schaffte er es immer wieder sie mit denselben Tricks zu erschrecken,
Tom war ein schlanker muskulöser Junge mit kurzen blonden Haaren und mit 18 Jahren der älteste und auch größte von den dreien.
Er sah nicht aus wie ein Bodybuilder aber man merkte, dass er sich fit hielt.
In seinen Augen funkelte eine Schläue die sonst gar nicht zum Rest seines Körpers passen wollte.
Jeder der ihn näher kannte wusste, dass er weit cleverer war als er aussah.
Er war sehr belesen und interessierte sich für Physik.
Der einzige Grund warum, seine Noten die der anderen beiden nie übertrafen war die Tatsache, dass er einfach etwas faul war, was schulische Dinge anging.
Faul aber nicht blöd.
Seine Versetzung in die nächste Klasse war noch nie gefährdet gewesen. Er tat nur einfach nie mehr als notwendig war um sicher aufzusteigen.
Er hatte zusammen mit Sara und später auch mit Toyo die gleiche Schule besucht, da er, obwohl er ein knappes Jahr älter war damals als noch nicht reif
für die Schule eingestuft worden war. Toyo hatte ihn nie darauf angesprochen, war sich aber sicher wie es abgelaufen sein musste.
Tom hatte einfach keine Lust gehabt von Sara getrennt zu werden und sich so beim Beratungsgespräch mit dem Direktor besonders dumm angestellt, so
dass dieser ihm noch ein Jahr Zeit gab. Toyo hatte keine Beweise dafür und hütete sich auch Tom danach zu fragen, doch im tiefsten inneren war es
wohl allen in der Klasse klar, was zwischen Tom und Sara ablief.
Die beiden kannten sich schon so lange und hatten sich auch miteinander entwickelt.
An Saras ruhiger und sanfter Natur war im Laufe der Zeit immer mehr Toms Beschützerinstinkt gewachsen, wohl einfach weil er fühlte, dass
Sara mit ihrer offenen und freundlichen Art in einer Welt, in der einem nicht jeder wohl gesonnen, ist schnell scheitern würde.

Als er und Sara dann später Toyo kennen lernten freundeten sich die drei schnell miteinander an. Dies lag wohl daran, dass Toyos doch oft recht aufbrausende und bissige Art, der es aber trotzdem nicht an Verlässlichkeit und Freundlichkeit mangelte, einen guten Mittelpunkt zu ihnen beiden darstellte.
Dennoch stand Toyo nie wirklich zwischen ihrer Beziehung.
So ziemlich alle in ihrem Umfeld wussten, dass Sara und Tom ein Liebespaar waren. Alle außer sie selber.
In den vielen Jahren, die sie fast ständig miteinander verbracht hatten, waren sie so fest zusammengewachsen, dass sie nicht einmal
über ein Leben ohne den anderen nachdachten. Ihre Beziehung war, wie sie eben war und keiner von beiden kam je auf die Idee zu hinterfragen,
ob es sich dabei nun um Freundschaft oder Liebe handelte.
Sicher ist nur eines: Obwohl Sara immer mehr zu einem sehr hübschen Mädchen heranwuchs, hatte sie nie wirklich festen Kontakt zu irgend
welchen anderen Jungs außer Tom. Liebesbriefe las sie nicht einmal und Einladungen anderer Jungs lehnte sie steht’s höflich aber bestimmt ab.
Tom schien sich ebenfalls nie für irgendwelche andere Mädchen zu interessieren.
Toyo musste immer wieder schmunzeln, wenn die beiden sich auf irgendeine Weise gegenseitig neckten.
Wahrscheinlich wachen die beiden eines Tages auf und merken, dass sie verheiratet sind und eine Familie mit drei Kindern haben, ohne selbst ganz
zu begreifen wie es dazu gekommen ist.
Ihr harmloses Gezanke hatte ein Ende gefunden und Tom sprach nun Toyo direkt an:
"Hey Toyo wie geht’s dir? Schon wieder ganz genesen?" Im Gegensatz zu Saras stimme war hier der blanke Sarkasmus zu hören.
"Ja ja schon gut hast du meine Aufgaben?" fragte Toyo und schenkte Tom ein sehr mehrdeutiges Lächeln.
"Klar!" sagte er und breitete sein Heft aus.
Toyo und Tom hatten eine Art Vereinbarung: Sollte einer von ihnen jemals die Aufgaben vergessen würde der andere sie abschreiben lassen.
Es stand zurzeit ca. 35 zu 5 für Toyo! Tom hatte also eine Menge gut zu machen.
Dennoch blieben sie bei dieser Methode. Sie hatten zwar nichts gegen Rudi, hatten aber beide keine Lust sich in den Kreis der rückgradlosen Schleimer
einzureihen, die Tag für Tag um sein Heft tanzten wie um das goldene Kalb.
Toyo kopierte also die Aufgaben gerade bevor der Mathelehrer den Raum betrat.
Ein kollektives Seufzen war zu hören und dies war auch das allgemeine Signal das Hirn auf leer lauf zu schalten.
Wenig später war die ganze Klasse in mehr oder weniger tiefen schlaf versunken.

Toyo wollte sich gerade ebenfalls schlafen legen, da erinnerte sie sich an den Brief, den sie heute Morgen in die Tasche gesteckt hatte.
Die Zeit war gekommen dem komischen schwarzen Ding etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Sie holte den Umschlag vorsichtig aus der Schultasche und öffnete ihn.
Das innere des Briefes sah ganz harmlos aus. Normales weißes Papier mit blauer Tinte, wobei es so schien, als hätte jemand mit einer Feder geschrieben.
Dies aber nicht sehr professionell, denn der Brief war voller Tintenflecken.
Toyo versuchte die Schrift zu entziffern und hielt das Blatt ein wenig gegen das Licht.
Ein Fehler wie sich herausstellte.
Sie hatte gewusst, dass alle Schüler schliefen, aber übersehen, dass dies nicht unbedingt für den Lehrer gelten musste.
Dieser hatte das Blatt schon gesehen und war auf Toyo zugegangen um es ihr abzunehmen.
"Was hast du da?" War seine wenig originelle stereotype Lehrerfrage.
"Das geht sie wohl kaum was an! Geben sie wieder her!" Antwortete Toyo bissig. Sie wusste nicht was es war und genau deshalb wollte sie es so schell wie
möglich wieder haben.
"Alles, was meine Schüler mehr beschäftigt als mein Unterricht, geht mich etwas an!"
Der Lehrer richtete seinen Blick kurz auf das Papier und begann zu grinsen.
"...und das hier ist so interessant, dass ich sicher bin alle würden es gerne hören!"
Mit diesen Worten begann er den Inhalt des Briefes vor der ganzen Klasse kund zu tun.
und je weiter er vorlas, desto mehr brodelte der Zorn in Toyo.

Fortsetzung folgt...
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Hier die Betaversionen der nächsten zwei Kapitel:
Bitte lest euch im Diskussionsthread die Infos dazu durch!

2. Kapitel: Invitation to the Makai! (Beta Version von Meet the Darkness)

Toyo!
Ich weiß, dass du mir noch nie begegnet bist,
doch dennoch habe ich mir heute ein Herz gefasst dir zu schreiben!
Ich beobachte dich schon seit langem, und seit dem Tag an dem ich
deine feinen Gesichtszüge, deine sanfte Stimme und deine liebreizende
Gestalt zum ersten Mal gesehen habe bin ich unsterblich in dich verliebt.
Es ist die größte Sehnsucht meines Herzens dich endlich einmal kennenzuleren
und ich bin mir sicher, du wirst dieselben Gefühle für mich empfinden wie ich für
dich. Wenn du mir begegnen willst so treffe ich dich heute an dem Ort, an dem du vor dem
Lichte fliest wenn du allein sein willst.
In Hoffnung die Ewigkeit mit dir verbringen zu können Geliebter erwarte ich dich

Monica de Ladur

Nachdem er den Brief laut und deutlich in der Klasse vorgelesen hatte herrschte eine Zeit lang völlig Ruhe. Toyo kannte diese Art von nagender Stille.
Gleich würde der Sturm losbrechen.
Und da kam er auch schon. Schallendes Gelächter ertönte von allen Ecken der Klasse gleichzeitig. Einige schienen sich kaum mehr auf den Stühlen halten zu
können und selbst Tom konnte sich bei aller Freundschaft ein leichtes grinsen nicht verbeißen.
Toyo blickte hinüber zu Saras Platz. Diese war so rot geworden als hätte der Brief ihr gegolten. Sie blickte Toyo etwas verlegen an. Schließlich konnte sich
auch der Mathematiklehrer konnte sich kaum noch halten. Er genoss den kurzen Moment der allgemeinen Aufmerksamkeit und ließ es sich nicht nehmen seinen
Kommentar dazu abzugeben:
"Wie ich sehe, hast du eine geheime Verehrerin Toyo! Ist das nicht reizend?" Er erschien eine Antwort zu erwarten, doch Toyo blieb stumm.
"Ich muss sagen, sie muss sich wirklich über beide Ohren in dich verschossen haben, wenn sie sich so viel Mühe gegeben hat, dir so einen... charmanten Brief
zu schreiben! Ich frage mich ob sie dich kennt... wenn nicht wird sie ganz schön enttäuscht sein. Sie tut mir fast Leid... Sie hat sich scheinbar richtig
angestrengt. Bestimmt hat sie ein Duzend Liebesromane gewälzt um das hier zustande zu bringen."
Toyo war ganz kurz davor aus der Haut zu fahren, doch sie hielt sich zurück. Jetzt nur nicht aufregen, nur nicht aufregen...
"Hey Traumprinz!" rief einer der Schüler Toyo mitten durch die Klasse zu. Auf seinem Gesicht lag ein schadenfrohes Lächeln.
"Ich frage mich was ihr zwei so gemeinsam macht, wenn ihr euch an diesem Ort ohne Licht trefft." Sein grinsen wurde immer anzüglicher.
"Nicht wahr Geliebter?"
Das war zuviel!
Toyo stand auf. Nun war auch das letzt Fünkchen Selbstbeherrschung dahin. Ein Matheheft sauste durch die Klasse und verfehlte, das Gesicht des Schülers,
der den dummen Spruch losgelassen hatte nur um ein par Zentimeter. Er würde nie erfahren ob es besonders gut oder schlecht gezielt war, denn Toyo
war aufgestanden und machte Anstalten die Klasse zu verlassen.
"Wo willst du hin?" wollte der Mathelehrer noch wissen, doch er erhielt keine Antwort. Toyo hatte ihm den Brief aus der Hand gerissen und war wutschnaubend
zur Türe hinausgerannt. Mit einem gewaltigen Knall, der durch die ganze Schule hallte fiel diese ins Schloss
Alle schwiegen.
Sara wandte sich hinüber zu Tom:
"Oje ob das Ärger geben wird?"
Tom lehnte sich zurück und legte die Arme hinter den Kopf.
"Oh Ja das wird es, davon bin ich überzeugt." sagte er.
Dann fuhr er damit fort den Unterricht zu ignorieren.

Sara und Tom wussten genau wo sie Toyo finden würden. Nachdem sie sich mehr schlecht als recht durch den Schulvormittag gequält hatten, verließen sie die
Klasse als letzte. Sie zogen sich um und warteten, bis der Schulhof sich leerte. Dies dauerte nicht all zu lange, denn jeder hatte es eilig nach Hause zu kommen.
Sie schlichen sich um das Gebäude zu einer schattigen Nische in der Nähe des Schultores. Dort wartete Toyo schon auf sie.
"Na wieder beruhigt?" wollte Tom wissen.
"Es geht so!" antwortete Toyo mit einer Stimme die alles andere als Ruhe zum Ausdruck brachte.
Sara versuchte sofort Toyo zu trösten:
"Komm schon was ist denn schon dabei wenn du einen Liebesbrief von einem seltsamen Mädchen bekommst? Ich hab schon öfter Liebesbriefe von irgendwelchen
verrückten Typen bekommen, die mich treffen wollten. Na und?"
"Hast du sie dann getroffen?" fragte Tom beiläufig.
"Nein natürlich nicht." sagte Sara "Ich habe die Briefe immer weggeworfen warum?"
"Ach nichts..." meinte Tom erleichtert, dann wandte er sich Toyo zu.
"Wie dem auch sei, ich glaube du nimmst die ganze Sache viel zu ernst! Ich schlage vor du triffst dich mit der Kleinen! Vielleicht ist sie ja ganz nett und
ihr freundet euch an..."als Tom in Toyos Gesicht sah wurde ihm schnell klar, dass er da gerade etwas Falsches gesagt hatte.
Toyo holte tief Luft: "Ich glaube ihr zwei versteht nicht ganz was da vor sich geht! Das ist kein Liebesbrief sondern eine handfeste Drohung sonst nichts!"
"Wie meinst du denn das? ..." erkundigte sich Tom.
Toyo erklärte: "Der Ort an dem du vor dem Lichte fliehst! Das ist der Proberaum in dem ich mich zum schwänzen verstecke...jetzt schau mich nicht so an
Sara!" Ihr vorwurfsvoller Blick hatte Toyo fast durchbohrt.
"Jedenfalls ist das nichts weiter als eine Herausforderung oder aber eine Falle. Irgendwer will mich hier erpressen sonst nichts!"
"Glaubst du wirklich?" warf Sara ein.
"Ich meine wieso sollte dich ein anderes Mädchen erpressen wollen?"
Toyo seufzte: "Diesen Brief hat KEIN Mädchen geschrieben! Das liegt doch wohl auf der Hand!
Erstens klingt der Name „de Ladur“ frei erfunden und das ist er auch! Es GIBT KEINE Ladur als Schülerin hier! Und zweitens würde ein Mädchen nicht so einen geschmacklosen Mist zusammenschreiben! Das ist ein Junge der verzweifelt versucht hat romantisch zu sein. Ich will gar nicht wissen was der im Probraum mit mir vorgehabt hätte!
Aber den Spieß drehe ich um! Ich WERDE im Proberaum sein! Aber diesem kranken Spinner werde ich die Suppe gründlich versalzen darauf kann er sich verlassen!
Macht ihr mit?"
"Aber klar!" meine Tom freundschaftlich. Sara nickte nur leicht mit dem kopf. Sie war sich immer noch nicht so ganz sicher ob nicht doch mehr hinter
dem Brief steckte, als Toyo vermutete. Aber sie wusste, dass sie dabei sein sollte. Wenn sich das ganze nämlich doch als eine Art Missverständnis herausstellen
sollte, so würde es an ihr liegen die Woge wieder zu glätten. Sie seufzte ein eenig als sie sah, wie sich Toyo vor das Tor stellte und rief:
"Ich werde kommen! Oh Ja ich werde kommen!" und ganz leise, nur für sich, fügte Toyo noch hinzu:
"Aber dir wird das nicht gefallen, glaub mir!"

Der Wind trug die Worte hinfort, so dass kein menschliches Ohr sie noch hören konnte.
Etwas weiter entfernt hoch oben auf der Spitze eines Kirchturmes öffnete das Mädchen mit den weißen Haaren ihre Augen und ein feines Lächeln spielte sich über ihre
Mundwinkel.
"Ich werde da sein!"
Die Gestalt hinter ihr trat einen Schritt aus dem Schatten einer Säule. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, doch ihre Stimme zeigte Besorgnis.
"Herrin! Du weißt ich kann das nicht zulassen! Es ist verboten es gegen den Willen eines Menschen zu tun, selbst aus Liebe! So was führt nur zu Schwierigkeiten!"
"Was verstehst du schon von der Liebe?" In der Stimme des Mädchens lag eine gewisse Kälte.
"Nichts, aber ich habe sie schon oft gesehen und kann aus Erfahrung sprechen! Und mein Rat lautet wartet noch ein bisschen! Außerdem seid ihr noch gefährlich jung!
"Ihr könnt nicht wissen welche Auswirkungen ES auf euch haben wird. Wartet noch und lasst eure Kräfte wachsen dann..."
Die Stimme verklang augenblicklich. Die schwarze Gestalt zitterte und blickte an sich herab. Die Hand des Mädchens hatte sich schneller als Blicke es fassen können durch
seinen Brustkorb gebohrt und durchdrang ihn ganz. Sie sah ihm tief in die Augen und ihr Blick hätte sogar Feuer zu Eis gefrieren lassen.
"Es ist meine Entscheidung und dir steht es nicht zu sie in Frage zu stellen!" Sie zog ihre Hand wieder heraus. Sie war Blutüberströmt. Die Gestalt sackte zusammen
und blieb regungslos am Boden liegen.
"Du hast mir viele Jahre gedient! Doch diese Nacht gehört mir und ihm allein! Ich brauche dich nicht dafür!"
Mit dem ersten Glockenschlag des Kirchturmes war von ihr nichts mehr zu sehen. Es erklang nur noch das dumpfe schlagen der Turmuhr, das zeigte, dass die Abendstunden
immer näher rückten.
Und mit dem Abend kam, wie könnte es anders sein, die Dunkelheit.

Fortsetzung folgt…

3:Kapitel: White Night

Toyo hatte zusammen mit Sara und Tom im Bandraum der schule Stellung bezogen.
Sie hatten sich schon früh am Nachmittag dort versammelt und alles vorbereitet.
Der Bandraum war ein kleiner viereckiger Raum im Kellergeschoss der Schule.
Überall stapelten sich Instrumente und Notenblätter sammelten Staub an.
Da der Raum meist von Schülern für ihre Proben genutzt wurde, gab es ein alte Couch und einen Fernseher ohne Empfang der früher in einem Klassenraum gestanden hatte.
Jetzt funktionierte er nicht und Toyo und Tom vertrieben sich ihre Zeit damit sich in den schwärzesten Farben auszumalen was sie mit dem Kerl anstellen würden.
Niemand rechnete ernsthaft mit dem Besuch eines vor Liebe erglühten Mädchens. Sara war die einzige die Ihre Hausaufgaben machte.
Toyo und Tom schmiedeten derweil nur weiter eifrig an ihren Plänen:
Sie hatten an folgendes gedacht:
Zuerst würden sie zuhören, ob der Verfasser des Briefes etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hatte.
Wenn er nicht im Stande sein sollte, eine verdammt gute Erklärung zu liefern, so sollte er Toyo und Tom von einer äußerst unangenehmen Seite kennen lernen.
Sie würde das Licht abdrehen und dann zu zweit über ihn herfallen. Sara hielt dies für schlicht und ergreifend unfair, aber nach Toyos und Toms Vorstellung
war das eine äußerst wirkungsvolle Methode um mit Drohbriefschreibern fertig zu werden.
Sie hatten zur Sicherheit schon mal einen der Instrumentenschränke ausgeräumt um Platz für einen Gefangenen zu schaffen.
Dort drin würden sie ihn im Zweifelsfalle so lange zappeln lassen, bis er um Gnade winselte. Eine sehr einfache Methode jemanden Angst zu machen ohne
ihn dazu wirklich verletzen zu müssen. Der Schrank war so groß, dass man sogar zwei Schritte darin gehen konnte und genügend Luft bekam man darin auch.
Toyo und Tom waren, obwohl ihr Plan dies vermuten ließe, nicht wirklich gewalttätige Menschen. Ganz im Gegenteil.
Trotz seiner Statur war Tom noch nie bei einer Pausenschlägerei oder gewalttätigen Auseinandersetzungen dabei gewesen. Er war stark genug, dass er es sich leisten
konnte Leute, die ihn störten, einfach zu ignorieren und hatte es nicht nötig brutal vorzugehen.
Trotz der zahlreichen finsteren Drohungen Seitens Toyos herrschte auch hier kein echtes Interesse daran jemanden weh zu tun.
Toyo war sauer und verletzt und wollte den Grund dafür erfahren. Das war alles.
Sara musste fast lachen als sie das kindische Vergnügen der Beiden sah, die sie sich ausmahlten was sie mit dem Ankömmling anstellen würden.
Sie ahnte schon wie es wirklich ausgehen würde. Der Kerl würde auftauchen sich entschuldigen und das war’s. Niemand würde in einen Schrank gesperrt werden und
keiner würde um Gnade winseln. Dafür waren Tom und Toyo im Grunde ihres Wesens viel zu gutmütig. Aber es half sich so etwas vorzustellen um den Zorn etwas zu
beruhigen. Sara lies ihnen den Spaß und sagte nichts.
So verging die Zeit und alle warteten gespannt auf die Ankunft des Briefschreibers. Der Nachmittag verstrich ereignislos und langsam wurde es dunkel.
Sara sah auf die Uhr: Es war 10 Uhr Abends und nichts hatte sich getan.
Sie ahnte ja nicht, dass der Besucher bereits da war.

Das Mädchen stand lautlos und schweigend vor dem zu dieser Zeit schon verschlossenen Gittertor der Schule. Endlich war es soweit.
Sie beobachtete eine zeitlang das zu dieser Stunde ruhige und verlassene Schulgebäude. Es ragte wie eine Festung in den Nachthimmel.
Dann strich sie sanft mit der Hand über das Metall des Tores. Es fühlte sich kalt an und vibrierte tonlos unter ihren Fingern.
Sie schritt durch das verschlossene Tor wie durch die Wand einer Seifenblase ohne den geringsten Widerstand zu spüren.
Nun stand sie auf dem Schulhof und sah sich um. Lange Reihen von Obstbäumen, wurden von der Dunkelheit in ein gespenstisches Schwarz gehüllt.
Das Mädchen schritt an ihnen vorbei und setze langsam ihren Weg fort.
Die leuchtenden Augen einer Katze waren die einzigen die das Eindringen dieses nächtlichen Besuchers wahrgenommen hatten.

"Glaubst du er kommt noch?" Die Langeweile in Toms Stimme war unüberhörbar.
"Ja das wird er" Toyo war immer noch fest entschlossen.
"Was ist wenn er den Raum nicht findet?" erkundigte sich Sara, die sich immer Sorgen um Details machte.
"Unsinn!" antwortete Toyo scharf: "Wir haben alle Lichter im Keller angemacht! Er weis von dem Raum also wird er ihn auch finden!"
"Und was wenn uns der Hausmeister erwischt?" Sara schien langsam doch ein wenig nervös zu werden.
"Ich bezweifle, dass der etwas mitkriegt!" Meinte Tom spöttisch:
"Der ist um diese Zeit längst betrunken sitzt vor der Glotze und zieht sich irgendeinen Mist rein.
Außerdem kann man das Licht von den Gängen von draußen her gar nicht sehen und wenn es wer sieht wird er glauben, dass die
Putzfrau vergessen hätte es abzuschalten... Wir brauchen uns also deshalb keine Sorgen zu..."
"Still!" unterbrach ihn Toyo. "Ich glaube ich höre etwas..."
Sie verstummten und begannen zu lauschen.

Die Schritte des Mädchens verhallten dunklen Gänge der Schule. Sie sah wie beiläufig nach Aushängen an den Wänden ohne diesen jedoch wirklich Beachtung zu
schenken. Etwas anderes erforderte ihre volle Aufmerksamkeit.
Ganz hinten am anderen Ende des Ganges, dort wo die Treppen zum Kellergeschoss begannen brannte noch Licht.
Wie unpassend, dachte das Mädchen. Doch die hellen Strahlen sollten sie nicht weiter stören!
Gerade als das Mädchen auf das Licht zugehen wollte blieb sie stehen. Da war doch... noch jemand.
Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Da fühlte sie es ganz deutlich. Ihr Geliebter war nicht allein.
In seiner Nähe befanden sich noch zwei andere Menschen.
Kleine Falten bildeten sich auf ihrer Stirn. Wieso war er nicht allein gekommen?
Nun gut. Sie würde, eben dafür sorgen müssen, dass es keine Störungen geben würde.
Sie lächelte kalt.
Dieser Moment sollte nur ihnen beiden gehören und sonst niemanden.

"Brr kommt es dir nicht so vor als würde es immer kälter werden?" fragt Tom.
Sein Gesicht war ganz blass und er presste die Arme an den Körper.
"Ja ich glaube du hast Recht" antwortete Toyo und rieb sich die Hände. Doch es wollte und wollte einfach nichts helfen.
Diese Kälte sie schien... von Innen zu kommen.
Toyo und Tom blickten zu Sara hinüber und waren entsetzt.
Sie lag flach ausgesteckt auf der Couch und rührte sich nicht mehr. Sie Atmete kaum hörbar, fast als wäre sie tot.
"Mein Gott was ist mit dir?" Tom ging zu ihr hin und versuchte sie aufzuwecken.
Er schüttelte sie fest doch sie blieb reglos in seinen Händen. Seine Bewegungen wurden langsamer und er setzte sich mit letzter Kraft zu ihr an das Fußende der Couch.
"Ich glaube Ich... Ich..." sagte Tom mit schwacher Stimme. Dann war es still.
Seine Augen blickten ins Leere!
Toyo rüttelte an den Beiden und versuchte sie aufzuwecken doch ohne Erfolg.
Nun war Toyo allein.

Die Augen des Mädchens funkelten wie zwei blaue Kristalle in der Nacht. Sie fühlte, dass es geschafft war.
Nur er und sie waren übrig.
Das Mädchen schritt auf das Licht bei den Treppen zu, welches angesichts der unglaublichen
Dunkelheit die sich ihm näherte gleich einem sterbenden Tag verlosch.
Mit jedem Schritt der das Mädchen den dunklen Räumen des Kellers näher brachte, verlor ihr Gesicht an Freundlichkeit.
Es glich nun einer Maske. Unendlich schön doch kalt und ohne jedes Leben. Doch bereit eben dieses zu verschlingen.
Und nur ein einziges Leben lag noch vor ihr.

Toyo presste sich an die Türe des nun völlig dunkel gewordenen Proberaumes.
Man konnte nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen.
Die Schritte kamen langsam näher und immer näher und der Angstschweiß brach kalt über Toyos Gesicht.
Langsam ganz langsam schien die Gestalt die Treppe herunter zu kommen und nährte sich Toyo.
Man konnte sie deutlich vor der Tür spüren den die Kälte wurde langsam unerträglich.
Toyo wich zur Seite und der Türgriff bewegte sich.

Das Mädchen stand vor dem Raum. Hier also wartete ihr Geliebter auf sie. Nur noch wenige Zentimeter trennen sie von allem, was sie sich jemals gewünscht hatte. Sie atmete tief durch und trat ein.

In völliger Dunkelheit standen sich nun die beiden Gestalten gegenüber. Niemand konnte den anderen sehen und ein par Sekunden herrschte eine kalte Stille.
Dann unterbrach die Stimme des Mädchens, dem Ton einer gläsernen Glocke gleich, das Schweigen.
"Du bist also gekommen, Liebster! Danke! Hab vielen Dank für dieses Treffen!"
Toyo wollte etwas erwidern, konnte aber den Mund nicht öffnen.
Das Mädchen begann langsam wie eine Katze um Toyo herumzugehen.
"Hab bitte keine Angst! Ich möchte dich nur endlich aus der Nähe betrachten." Ihre Stimme brachte tiefste Freude zum Ausdruck.
"Du bist genau so wie ich dich mir vorgestellt habe. Nein sogar noch besser! Du bist so schön! So unglaublich schön!"
"Wie kannst du mich sehen? Es ist doch stockfinster!" Toyos stimme klang nicht so wie sonst, sondern kam einem Krächzen gleich.
Allein die Gegenwart des fremden Mädchens schien ihren Klang gefrieren zu lassen.
"Ich betrachte dich nicht so, wie du denkst Geliebter! Aber ich kann dich sogar sehr deutlich sehen. Auch wenn ich nicht weiß wie du aussiehst…
Es hat wenig mit den Augen und dem Äußeren zu tun."
Sie schwieg eine Weile.
"Kannst du dir denn nicht denken, was ich meine?"
Toyo durchfuhr ein schrecklicher Verdacht. Nun ergab dieses beklemmende Gefühl einen Sinn. Trotz der vollkommenen Dunkelheit fühlte sich Toyo irgendwie
nackt. Nackt und bloßgestellt wie noch nie zuvor.
Toyo versuchte es in Worte zu fassen:
"Du blickst in meine Seele richtig?"
Toyo wollte es selbst kaum glauben, wusste aber, dass es die Wahrheit war.
Das Mädchen nickte.
"Ja Geliebter, das tue ich! Ich schaue in deine Seele und in jede Phase deines selbst." Niemand konnte sehen wie sie lächelte.
"Und was ich sehe gefällt mir sehr! So sehr wie mir noch nie zuvor jemand gefallen hat.
Wir haben beide wirklich großes Glück Geliebter!"
Toyo wollte erneut etwas sagen und brachte abermals keinen Ton hervor.
Es gab etwas wichtiges, das das Mädchen wissen musste.
Toyo wollte es ihr sagen konnte es aber nicht.
Eine Weile war es Still.
Dann sagte das Mädchen:
"Geliebter... Ich habe nun ein Geschenk für dich!"
"Ich... will... nichts... von... dir!" Toyos brachte Toyo gerade noch hervor.
"Das spielt keine Rolle! Ich habe dich gewählt du gehörst mir und ich werde dir gehören!
Für immer!"
"Ich... Ich..."
"Psst." Sanft unterbrach das Mädchen Toyos Worte.
"Sei still und fürchte dich nicht!. Sie legte ihre Hand auf Toyos Stirn.
Sanft streichelte sie über die Wange und berührte die Lippen. Dann steckte sie ihren Finger in Toyos Mund.
Toyo erschrak. Der Finger schmeckte nach... Blut!
Toyo wollte sich rühren schaffte es aber nicht. Das Blut floss die Kehle hinunter und brannte wie Feuer und Eis zugleich.
Erst nach einer ganzen Weile zog das Mädchen den Finger wieder heraus.
Dann küsste sie Toyo auf den Mund neigte den Kopf zur Seite und biss mit ihren spitzen Eckzähnen in Toyos weichen Hals.
Eine Zeit lang verharrten die Beiden so völlig reglos.
Das Mädchen trank. Langsam fast zärtlich in winzig kleinen Schlucken.
Toyo spürte, dass das Mädchen mehr nahm als nur Blut.
Schließlich öffnete sie den Mund wieder. Ihre nun roten Zähne schienen wie von selbst im Dunkeln zu leuchten.
"Siehst du mein Geliebter. Schon ist es vorbei!"
Sie streichelte Toyo sanft über das Gesicht.
"Schlaf nun Geliebter!" sagte sie schwach, Schlaf auch wenn es für dich keinen Sonnenaufgang mehr geben wird."
Sie schien plötzlich sehr Müde zu sein und fiel neben Toyo auf den Boden.
Toyo drehte den Kopf in ihre Richtung und schaffte es mit letzter Kraft das zu sagen,
was schon vor diesem einen schicksalhaften und nicht zu ändernden Moment hätte gesagt werden müssen.
"Ich kann... nicht dein Geliebter sein... hast du es denn noch nicht bemerkt?
"Ich bin... ein Mädchen!"
Dann verlor Toyo das Bewusstsein.
Als das Mädchen dies gehört hatte blitzte ein kurzer Schrecken in ihren Augen auf.
Dann wurde auch sie von der Dunkelheit des Schlafes verschlungen.
So lagen die beiden da und schlummerten einer ungewissen Zukunft entgegen.

Hoch oben auf dem Kirchturm erhob sich die dunkle Gestalt aus ihrem eigenen Blut.
"Die Herrin hat es also tatsächlich getan... Ich muss sie finden"
So eilte die Gestalt durch die Nacht und ahnte schon, dass die Probleme gerade erst begonnen hatten!

Fortsetzung folgt...
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Ich habe beschlossen fürs erste mal das mit der Beta nicht weiter zu verfolgen und stelle euch darum hiermit ein neues Kapitel zur Verfügung!
Wir erfahren, was der Murmeltisch bedeutet, was Valentin vorhat und unsere Freunde begegnen Leuten die ihnen antworten oder den Tod bringen könnten.
Vielleicht beides....
Viel Spaß mit dem neuen Kaptiel und vergesst nicht fleiß im Diskussionsthread zu posten!

Viel Spaß:

35. Master of broken dreams

In diesen Tagen war der Stadtpark so voll wie sonst zu keiner anderen Jahreszeit.
Es gab viele Bäume, die selbst bei der größten Hitze erfrischenden Schatten spendeten und ein kleiner Teich in der Mitte sorgte für eine wunderbare Atmosphäre.
Es war nicht verwunderlich, dass neben den zahlreichen Kindern, die auf den Wiesen und dem Spielplatz tollten auch viele ältere Menschen hier Erholung suchten.
Doch am beliebtesten war der Park gerade bei jungen Paaren, die ungestört Zeit miteinander verbringen wollten und den vielen Platz nutzen um sich in die
Wiese zu legen oder ein Picknick zu machen.
Genau so ein Paar hatte eben den Park betreten. Sie trugen mehrere Taschen bei sich sowie Sonnenschirme und Liegedecken.
Sie sahen sich eine Weile um. Sie schienen es sehr eilig zu haben einen Platz zu finden, denn sie trugen die Sonnenschirme bereits aufgespannt bei sich.
Dennoch gingen sie eine ganze Weile umher bis sie einen Platz gefunden hatten der ihnen zusagte.
Unter dem Schatten gleich mehrer Bäume spannten sie ihre Schirme auf und breiteten die Decken aus um sich hinzulegen.
Als sie fertig waren, wollten sie gerade damit beginnen sich zu entspannen, als es passierte.
Ein Fußball kam geflogen und traf den jungen Mann genau auf den Hinterkopf.
Einige Kinder die in der nähe Spielten hatten nicht richtig aufgepasst und ihn voll erwischt.
"Oh Mann! Hey das tut mir Leid!" rief einer der Jungs vom Platz.
Er kam zu den Beiden gelaufen.
"Sorry, dass ich dich erwischt habe, wirklich! Ich hoffe es ist noch alles dran! Sag mal willst du vielleicht mitspielen?
Es fehlt uns eh noch einer weist du..."
Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment drehte sich der junge Mann, der den Ball abbekommen hatte um und sah dem Kind ins Gesicht.
Dieses war ganz erstaunt. Von hinten hatte er ihn für einen Jugendlichen gehalten, aber als er ihn nun von vorne sah, merkte er, dass es sich mit Sicherheit
schon um einen Erwachsenen handeln musste. Er war noch sehr jung, hatte aber einen kurzen Bart und sah wirklich nicht wie ein Kind aus.
Der Junge, der den Ball geschossen hatte war ganz erschrocken.
"Entschuldigen sie bitte vielmals! Ich habe sie für jünger gehalten!"
"Schon gut, schon gut!" Der junge Mann gab ihm lächelnd den Ball zurück.
"Ist nicht weiter schlimm, aber passt bitte in Zukunft besser auf ja?"
Der Mann, der unter dem Sonnenschirm saß, hatte einen starken englischen Akzent.
Der Junge versprach von nun an vorsichtiger zu sein und ging zurück zu den anderen Kindern.
Er merkte nicht, dass er noch eine ganze Weile von dem Mann und der Frau im Schatten beobachtet wurde.
Sie sahen ihm und den anderen beim Fußballspielen zu.
Schließlich sagte er zu ihr:
"Eigentlich erstaunlich wie groß die Menschen im Laufe der Jahre geworden sind! Ich hoffe wir enden nicht irgendwann als Zwerge!"
"Und wenn schon?" meinte sie gelassen. "Das wäre doch lustig oder?"
"Na ja" er war nicht so ganz überzeugt konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. Der Gedanke war doch zu komisch.
Er griff zu einer der Taschen und öffnete sie.
Sie war voller Eiswürfel und in der Mitte lag eine Flasche Sekt.
Er holte zwei Gläser hervor entkorkte die Flasche gekonnt und schenkte sich und ihr ein Glas ein.
"Was ist das für eine Marke?" fragte sie ihn.
"Irgendwas Billiges aus dem Supermarkt wieso?" diese Antwort war über alle Maßen unromantisch aber er wusste genau, was sie von ihm erwartete.
"Sehr schön!" sagte sie zufrieden "Alles andere wäre Verschwendung! Ich bin sogar der Meinung, dass es Mineralwasser auch getan hätte..."
"Sekt riecht besser!" meinte er knapp, roch an seinem Glas und nahm einen kleinen Schluck.
"Außerdem haben wir die ganze Reise schließlich gewonnen, da können wir uns das schon leisten!"
Sie antwortete nicht und er beschloss das Thema zu wechseln.
"Übrigens unsere Hochzeitsbilder sind fertig!" sagte er und holte eine Phototasche hervor.
Seine Frau beugte sich neugierig vor und betrachtete die Bilder sorgfältig.
"Ich muss sagen in diesem Hochzeitskleid siehst du toll aus Schatz!" meinte er.
"Die letzten par Male haben sie mir nicht so gut gefallen wie dieses!"
Sie verzog ein Wenig das Gesicht, dann sagte sie:
"Ja das Stimmt... Dafür war letztes Mal dein Anzug schöner!"
Sie dachte einen Augenblick lang nach.
"Das wievielte Mal war es eigentlich Schatz?"
"Das dreißigste ganz genau!" antwortete er.
"Oh Gott wie die Zeit vergeht..." sie schien wieder in Gedanken zu sein.
"Hast du es je bereut, dass du mich damals gekauft hast?" fragte er schnippisch.
"Nicht eine Sekunde!" Sie lachte. "Obwohl ich zugeben muss, dass du verdammt teuer warst!
Und als der Mistkerl gemerkt hat, dass ich mich für dich interessiere hat er gleich noch was drauf geschlagen!"
Auch er lachte: "Tja Geschäft ist Geschäft!" Hauptsache es hat sich gelohnt!"
"Auf jeden Fall!" meinte sie und lehnte sich an seine Schulter.
Sie beobachteten weiter die Kinder.
Dann nach einer Zeit sagte sie zu ihm:
"Schatz ich...bin glücklich mit dir!"
Er lächelte zufrieden.
"Ich mit dir auch Liebling das weist du doch!"
Sie nickte.
"Ich weiß, das sage ich in jedem Jahrhundert" begann sie "aber findest du nicht wir sollten uns ein Kind adoptieren?"
Er zögerte eine Weile.
"Wir haben, das doch schon einmal gemacht. Du kannst dich doch noch an den Tag erinnern als wir ihn zu Grabe getragen haben oder?
Er hatte ein erfülltes, glückliches, Leben und war Großvater geworden, aber..."
"Ja ich weiß" sie seufzte traurig.
"Er wollte ein Mensch bleiben! Wir haben das akzeptiert und er musste gehen ich weiß..."
"Aber in Momenten wie diesen..."
Er nickte verständnisvoll.
"Wenn wir eines Tages einen Menschen mit passender Seele finden dann tun wir es versprochen!
Aber lass uns diesen schönen Tag an etwas anderes denken ja?"
Sie nickte.
"Du hast Recht Schatz!"
Beide lehnten sich zurück und beschlossen ein wenig zu schlafen.
Es war doch noch unglaublich früh!

Inzwischen hatten Toyo und die anderen Gelegenheit sich in der seltsamen Wohnung des Mannes etwas weiter umzusehen.
Es war eigentlich keine normale Wohnung, sondern ein Vorraum, der zu einer Art Halle führte. Wahrscheinlich hatte jemand gleich mehrere Wohnungen
gekauft und die Trennwände abreißen lassen um diesem großen Ding Platz zu bieten.
Ja was war es eigentlich? Es sah aus wie ein großer Viereckiger Holztisch.
Er war mit unterschiedlich langen Linien in den verschiedensten Dicken und Formen übersäht.
Murmeln in allen Größen und Farben rollten auf ihm hin und her, ohne dass etwas erkennbar gewesen wäre, das sie in Bewegung setzte.
Toyo betrachtete den Tisch interessiert, wurde aber einfach nicht wirklich aus ihm Schlau.
Sara und Evelyn jedoch schienen aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen. Sie blickten ehrfurchtsvoll fast feierlich auf das große Brett.
Schließlich hielt es Toyo nicht mehr aus:
"Sagt mal ihr beiden!" Ihr scheint etwas besser zu verstehen als wir, worum es sich da handelt!
Also ähm was ist das?"
Evelyn antwortete:
"Das ist ein Panotorius! Ein Weltenspiegel! Unglaublich! Ich dachte, dass es sich dabei nur um eine Legende handelt."
"Ein WAS?" wollte Tom nun auch neugierig geworden wissen.
Evelyn versuchte es zu erklären:
"Dieses Ding ist wie eine intelligente Landkarte! Eine Art Radar mit dem man jedes lebende Wesen überwachen kann. Und nicht nur das!"
Sie deutete auf die Linien.
"Man kann auch sehen in welcher Beziehung die Wesen zueinander stehen und was sie in der Welt bewirken!"
"Wow!" Toyo war beeindruckt. "Das bedeutetet wer so ein Ding hat ist praktisch Allwissend oder?"
"Fast!" schränkte Evelyn ein. Sie deutete auf die Murmeln "Nur weil man mit so einem Tisch alles sehen kann weiß man noch lange nicht was es bedeutet.
Außerdem hat jemand die Sichtweise dieses Tisches sehr stark eingeschränkt!"
"Das verstehe ich nicht ganz!" warf Toyo ein.
"Es ist sehr schwer richtig zu interpretieren, wofür die einzelnen Murmeln stehen!" erklärte Evelyn "Daher ist es besser man stellt ihn so ein nur, das
zu sehen was man sehen will! Jede Murmel steht für ein Wesen, dass eine Seele in sich trägt. Fällt euch was auf?"
Sie sahen eine Weile auf das Brett. Dann entgegnete Tom:
"Es sind zu wenige! Nur ein par hundert Murmeln, das können nicht alle Menschen auf der ganzen Welt sein!"
"Richtig!" Evelyn nickte. "Ich schätze der Blick dieses Panotorius wurde eingeschränkt! Er zeigt nur magische Wesen an, schätzungsweise auch nur die von
ganz Europa! Allerdings ist auch das eine beachtliche Leistung!"
"Und so hat er uns also gefunden?" sagte Sara schließlich.
"Dieses Ding hat die ganze Zeit die Position von Monica angezeigt und später auch von dir und..." sie unterbrach sich.
"So konnte er uns also die ganze Zeit überwachen!"
Evelyn nickte. Sie war nicht dumm und wusste genau, was Sara als nächstes ausgesprochen hätte. Aber sie hatte sich unter Kontrolle.
"Aber wie kann man erkennen, welche der Kugeln wofür steht?" mischte sich Viktor zum ersten Mal in die Diskussion ein.
"Ich gebe zu, da bin ich überfragt!" sagte Evelyn. "Aber ich schätze es geht so!" Sie berührte eine der Kugeln und schloss die Augen.
Dann öffnete sie sie wieder und nickte.
"Ja so geht es! Das war die Murmel eines Zauberers ich habe es gespürt als ich sie angefasst habe!
Wahrscheinlich war Valentin oder irgendjemand anders schon seit Ewigkeiten auf der Suche und Monica nur durch Probieren zufällig gefunden!"
"Sag mal was ist das für eine Murmel?" Wollte Sara wissen. Sie deutete auf eine kleine völlig durchsichtige Gläserne die um den Tisch herum kreiste, sich
aber nie in die Mitte bewegte.
Evelyn sah sie eine Weile an. Schließlich sagte sie:
"Diese Murmel ist da um etwas zu suchen. Wahrscheinlich einen ganz bestimmten Menschen oder Gegenstand, ich weiß es nicht!
Zurzeit scheint sie nur zu warten.
"Und können wir dieses Ding nun irgendwie benutzen um Monica zu finden?" wollte Viktor ungeduldig wissen.
"Ich glaube nicht! Ich bin sicher, dass Valentin seine eigene Murmel längst vom Tisch genommen hat. Und wenn nicht, spielt es auch keine Rolle.
Man kann sich gegen so was sehr leicht magisch verschleiern. Ich bezweifle, dass wir ihn oder Monica damit aufspüren können."
Alle waren ein wenig verzweifelt. Dann sagte Evelyn.
"Ich glaube es ist, das Beste, wenn wir dieses verdammte Ding einfach zerstören! Dann kann uns dieser Mistkerl wenigstens nicht weiter hinterher schnüffeln!"
Toyo nickte zustimmend. Evelyn machte sich schon daran ein magisches Geschoss zu formen, aber Sara hielt sie zurück.
"Warte mal einen Moment es ist besser, wenn wir uns das noch überlegen!"
Sie blickte erneut auf den Tisch.
"Evelyn kannst du mir sagen welche dieser Murmeln uns repräsentieren?"
Sie deutete genau in die Mitte des Tisches:
Eine sehr kleine graue Murmel, war genau in der Mitte und bewegte sich nicht. Sie schien das Zentrum und den Tisch selbst zu markieren. Neben ihr
war eine größere rote Kugel zu sehen.
Evelyn blickt hin und deutete auf die rote Kugel: "Nur diese eine hier! Da bin ich sicher!" Ich bin das einzige magische Wesen hier und Viktor hat keine Seele."
Sara nahm die Kugel und steckte sie ein. "Damit sollten wir also nicht mehr zu erkennen sein. Ich glaube das reicht!" sagte sie.
Es ist besser so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen und wir wollen doch nicht, dass sie so schnell gewarnt werden oder?"
Alle nickten. "Und nun?" fragte Toyo.
"Ich möchte noch gerne einen Moment hier bleiben und mir das Ding ansehen! Vielleicht finden wir ja noch irgendwelche Hinweise die uns weiterhelfen können!"
Evelyn nickte nur kurz und ging ein wenig von den anderen fort in eine Ecke des Raumes. Es war sonst nicht die Art von Viktor sich um andere zu kümmern aber
dennoch folgte er ihr. Bald war ein leises ganz zartes Schluchzen zu hören. Viktor hielt Evelyn bei der Hand. Sie weinte leise.
Toyo sagte zu Sara:
"Aber dennoch beeindruckend wie schnell sie gesehen, hat, dass das ihre Murmel ist.
Eigentlich erstaunlich oder?"
Sara drehte sich kurz um und sah nach hinten. Evelyn heulte ein wenig und Viktor hielt ihr weiterhin am anderen Ende des großen Raumes die Hand. Sie würde sie
nicht hören wenn sie leise sprachen. Also flüsterte Sara:
"So schwer war das gar nicht für sie, leider!" Sie deutete auf die graue brüchige Linie an der Stelle an der Evelyns Murmel gelegen hatte.
"Diese Linie bedeutet Trauer, Schmerz und großen Verlust! Sie mag zwar sehr tapfer erscheinen, aber innerlich ist sie völlig gebrochen!
Sie hat nach ihren Eltern mit ihrem Bruder die letzte Bezugsperson verloren. Eigentlich bewundernswert, wie sie das ganze aufnimmt!"
Toyo nickte langsam. In ihrer Kehle spürte sie einen dicken Klos.
"Vielleicht wäre es besser wenn wir sie heimschicken!" meinte Toyo schließlich.
"Ich meine schau sie dir an! Sie ist völlig am Ende. Das ist auch verständlich, aber das ist absolut nicht die richtige Verfassung um sich mit Typen wie
Valentin anzulegen. Das was wir hier machen muss eine unsagbare Belastung für sie sein. Ich glaube es ist besser, wenn wir sie nach Hause schicken!"
Toyo wollte sich gerade umdrehen, da wurde sie von Sara zurückgehalten.
"Nein das glaube ich nicht! Ich weis das klingt komisch aber überleg doch mal! Wenn sie jetzt nach Hause geht, was dann? Daheim ist sie ganz alleine und niemand
kann ihr helfen mit dem Tod ihres Bruders fertig zu werden. Und was soll sie dann tun? Warten bis wir mit Monica zusammen heimkommen, oder bis Valentin
erscheint um sein Versprechen wahr zu machen? Rumsitzen und Nichtstun macht die ganze Sache nur noch schlimmer! Glaub mir ich weis es aus Erfahrung!
Ich denke das Beste ist es wenn sie mitkommt! Dann ist sie abgelenkt, beschäftigt und vor allem hat sie ein Ziel! Valentin hat sowieso angedroht uns
alle zu holen, also bringen wir sie dadurch nicht in noch mehr Gefahr als wir ohnehin alle sind.
Und Toyo, mal abgesehen davon! Sie ist die einzige von uns die auch nur ansatzweise kämpfen kann. Es ist die traurige Wahrheit, dass wir ohne sie nicht die
geringste Chance haben."
Toyo nickte. Sara hatte sie überzeugt. Toyo wusste genau, dass Sara Erfahrung damit hatte Schmerz zu verarbeiten. Vor vier Jahren war ihr Cousin bei einem
Unfall gestorben. Mitten in den Sommerferien. Sara hatte nichts zu tun gehabt um sich abzulenken. Sie konnte nur dasitzen und trauern.
Es war der schlimmste Sommer gewesen, den Toyo mit ihren Freunden jemals erlabt hatte. Es war eine Zeit wie jetzt gewesen.
Toyo wurde aus ihren Erinnerungen gerissen als Tom fragte:
"Sag mal Sara!" welche dieser Murmeln zeigen eigentlich Vampire an?"
Sara zuckte mit den Schultern. "Vielleicht diese großen Schwarzen hier!"
Sie deutete auf ein par Murmeln am Rande des Brettes.
"Es gibt fast keine von ihnen und die wenigen die es gibt sind weit entfernt, aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Warum fragst du?"
"Weil mir diese Zwei Murmeln hier aufgefallen sind!" Er deutete auf zwei Schwarze Murmeln die einander gleichmäßig umkreisten. Ihre Linien
schienen miteinander verwoben zu sein.
"Wenn das Vampire darstellt und das hier der Mittelpunkt, also unsere Position ist, dann befinden sich hier in der näheren Umgebung gleich zwei Vampire!"
Alle starrten auf den Tisch. Er hatte Recht! Vielleicht hatte Valentin doch vergessen sich abzuschirmen. Nein halt, das konnte es nicht sein, denn dann hätte Viktor Monica sofort gespürt. Dies konnte nur eines bedeuten:
Es gab noch andere Vampire in der Stadt!
Evelyn hatte sich inzwischen wieder gefasst und war zum Tisch zurückgekehrt. Langsam berührte sie die Beiden Kugeln.
Sie zuckte einen Moment lang zusammen. Dann nickte sie.
"Das sind Vampire! Kein Zweifel aber..."
"Stimmt etwas nicht?" erkundigte sich Toyo.
"Ich weiß auch nicht wie ich es sagen soll..." fuhr Evelyn fort.
"Diese Wesen sind...alt! Unglaublich alt... sicher viele Jahrhunderte. wahrscheinlich sogar älter als Valentin!"
Toyo war fasziniert: "Uralte Vampire! Mit viel Erfahrung und Wissen! Vielleicht können die uns helfen!"
"Oder sie töten uns einfach, oder sie stecken mit Valentin unter einer Decke" warf Tom ein.
"Aber es ist unser einziger Anhaltspunkt!" meinte Toyo.
"Ich schlage vor wir versuchen, die beiden zu finden. Wenn wir Glück haben wissen sie zumindest etwas. Und wenn wir Pech haben... Na ja schlimmer als Valentin
können sie kaum sein oder?"
Die andren stimmten ihr zu.
Sie verließen den Raum und gingen los, in die Richtung die ihnen der Tisch gedeutet hatte.
Evelyn war von allen am meisten beunruhigt.
Schlimmer als Valentin konnten sie nicht sein? Nachdem was sie gespürt hatte war ihr eines klar.
Vielleicht nicht schlimmer, aber auf jeden Fall gefährlicher!
Viel gefährlicher!

"Wie geht es ihr Valentin?"
"Ich denke gut Herr! Sie wird bald aufwachen!"
"Ich schlage vor, dass du zu ihr gehst! Es wird ihr gar nicht behagen allein zu sein, wenn sie aufwacht! Wobei ich bezweifle, dass deine Gesellschaft es
so viel besser machen wird. Du bist leider sehr unsanft vorgegangen!"
"Verzeiht Herr!"
"Schon gut, du wirst schon gewusst haben was du tust! Umso mehr ist es jetzt nötig ehrlich zu ihr zu sein! Keine Spielchen hast du das verstanden?"
"Ja Herr!"
"Dann geh jetzt!"
Valentin nickte kurz und ging fort.
Sein Herr sah ihm noch eine Weile nach.

Nachdem Valentin mit ihr das Haus verlassen hatte, war Monica sofort eingeschlafen.
Nun erwachte sie im, wie sie nicht wissen konnte, selben Raum in dem zuvor Sara gefangen gehalten wurde.
Sie war sich ziemlich sicher, dass Magie hinter ihrem Schlaf steckte, dennoch war sie unglaublich wütend auf sich selbst.
Wie konnte sie sich nur so einfach überrumpeln lassen? Dann nagten bittere Zweifel an ihr.
Ob es den anderen wohl gut ginge? Waren sie schon aus dem Keller entkommen? Würden sie sie suchen.
Monica spürte schnell, wie sehr sie ihre große Schwester vermisste.
Sie saß aufrecht im Bett und dachte nach.
Valentin betrat leise den Raum.
"Bist du wach?" fragte er.
Monica warf ihm einen unsagbar hasserfüllten Blick zu.
"Lass mich in Ruhe du elender Dreckskerl! Du widerst mich an!"
"Das verstehe ich gut!" sagte Valentin schlicht.
"Niemand ist gerne allein! Ich weiß, dass du deine Freunde vermisst und es tut mir sehr Leid!"
"Heb dir das für jemanden auf, der es dir glaubt! Du scherst dich einen Dreck um uns du...du..."
Monica war aufgesprungen und hämmerte mit ihren Fäusten auf Valentin ein.
Dieser rührte sich nicht, sondern ließ es einfach geschehen. Langsam beruhigte sich Monica wieder.
"Ich weis, dass du sie vermisst..." sagte er leise darum habe ich ihnen ja auch die Möglichkeit gegeben mit dir zu kommen!"
"Einen Dreck hast du getan!" schrie ihn Monica an.
"Das ist nicht wahr und das weißt du!" Ich habe ihnen allen angeboten mitzukommen! Sie alle haben nein gesagt! Du selbst hast es gehört.
Keiner wollte an deiner Seite sein!"
"DAS IST NICHT WAHR!" tobte Monica. "Du hast ihnen angeboten Vampire zu werden und das wollten, sie nicht, das hat nichts mit mir zu tun."
"Doch, das hat es meine Kleine tut mir Leid aber es hat viel mit dir zu tun! Es hat sogar nur etwas mit dir zu tun!"
"DU LÜGST!"
"Nein das tue ich nicht!" Valentin hatte seine Stimme noch immer nicht erhoben.
"Mein Kind hast du es denn noch immer nicht verstanden? Sie wollten keine Vampire werden, weil sie nicht so werden wollten wie DU!"
Monica erstarrte. "DU LÜGST!" wiederholte sie. Mehr brachte sie nicht hervor.
"Nein das tue ich nicht! Glaubst du wirklich, dass sie dich lieben?"
"JA DAS TUN SIE!" Monica schrie erneut. "Toyo liebt mich und Sara Tom Josef Evelyn Viktor das sind meine Freunde!"
"Viktor ist dein Schatten nicht dein Freund!" antwortete Valentin kühl.
"Sag mal ehrlich meine Kleine hast du es denn nie bemerkt?"
"Was bemerkt?" fragte Monica sorgenvoll.
"Toyo liebt dich nicht! Sie fühlt sich dir verpflichtet! Das ist alles!"
"DAS IST NICHT WAHR!"
"Doch das ist es!" Valentin sprach unbarmherzig weiter. "Sie bleibt bei dir weil sie sich dir gegenüber schuldig fühlt, dass ist alles!
Wenn sie dich wirklich lieben würde hättest du sie schon längst verwandeln dürfen!"
"Du redest immer nur darüber!" keuchte Monica "Hast du dir nie überlegt, dass Vampire und Menschen Freunde sein können?"
Valentin sah sie an. In seinem Gesicht lag kein Spott. Es sah wirklich aus wie Trauer.
"Doch, das habe ich mir überlegt!" Aber du weißt wie es enden wird oder?"
"DAS IST MIR EGAL!" schrie Monica.
"IST ES DAS?" Nun hatte auch Valentin seine Stimme erhoben. "Nein das bezweifle ich. Ja du hast schon mal darüber nachgedacht! Aber es immer wieder verdrängt
Sie es dir an! DAS SIND DIE KONSEQUENZEN!"
Er berührte Monicas Stirn. Diese wusste genau, was er vorhatte, konnte sich aber nicht dagegen wehren. Er war einfach zu stark.
Sie sah wie das Zimmer verblasste und Bilder in Ihrem Kopf erschienen:

Eine alte Frau lag vor Monica auf dem Boden. Sie schien krank und gebrechlich zu sein.
"Wer bist du?" fragte Monica. Sie wusste, sie musste diese Frage stellen obwohl sie sie die Antwort doch schon kannte.
"Ich bin es Schwesterchen! Ich bin es Toyo erkennst du mich nicht?"
Doch Monica erkannte sie. Sie war traurig.
"Was ist mit dir?" wollte Monica wissen.
"Es ist alles in Ordnung Monica!" antwortete sie gelassen. "Ich sterbe, dass ist alles!"
Mit diesen Worten schloss die alte Frau die Augen und verschwand.
Monica sah sich um. Sie stand auf einem Friedhof. Um sie Leute die sie nicht kannte.
Sie trauerten. Monica blickte vor sich auf den Grabstein. Tamara Ortega war darauf geschrieben.
Monica blickte sich um. Der Reihe nach erschien Grabstein für Grabstein jeder mit dem Namen einer ihrer Freunde.
Aber Monica weinte nicht! Im Gegenteil! Zorn glühte in ihr.
Sie holte weit aus und zerschmetterte den Grabstein mit Toyos Namen darauf. Wie Scherben zerbrach die Illusion um sie herum.

Wütend sah Monica Valentin an.
"Das ist einfach erbärmlich! Wirklich nur erbärmlich!" fauchte sie.
"Tom hatte Recht. Du legst werd auf Stil! Das war eine Bilderbuchpanikmache! Aber so was zieht bei mir nicht!"
Valentin lächelte. "Ich muss zugeben, dass du dich gut im Griff hast! Sehr schön! Ja ich gebe zu, das war schäbig! Aber ich wollte sicher gehen, dass du
dir wirklich im Klaren darüber bist, was dich erwartet. Aber ich frage mich warum du so wenig Angst davor hast?" er sah sie eindringlich an.
"Kann es sein, dass DIR deine Schwester vielleicht gar nicht so viel bedeutet?"
Monicas Faust landete mit aller Kraft in Valentins Gesicht. Er fiel zu Boden.
"Du hast keine Ahnung! Ich habe keine Angst, dass Toyo geht! Sie hat mir versprochen sich eines Tages von mir verwandeln zu lassen!"
"Hat sie das?" Valentin war etwas überrascht. "Richtig..."meinte er dann "sie hat etwas in die Richtung erwähnt, ein Versprechen, dass sie dir gegeben hat.
Jetzt erinnere ich mich wieder!"
"Genau!" meinte Monica triumphierend "Sie wird es tun und dann sind wir beide zusammen für immer!"
Valentin war erneut aufgestanden und blickte Monica ernst an.
"Ich zweifle nicht daran, dass sie ihr Versprechen halten wird. Aber wenn sie sich so sehr sträubt, dann muss dir klar sein, woran das liegt!
Mein Kind du stürzt dich ins Unglück!"
"Wie meinst du das nun wieder?" fragte Monica.
"Ich werde es dir zeigen!" sagte Valentin. "Wenn du erlaubst!" fügte er sanft hinzu.
Monica nickte! Er berührte erneut ihre Stirn und eine weitere Illusion erschien.

Diesmal schien alles perfekt zu sein. Monica uns Toyo gingen Hand in Hand an einen Sandstrand entlang und lachten. Über ihnen leuchteten die Sterne.
Es war eine unglaublich schöne Nacht und beide schienen zufrieden. Toyo strahlte ihre Schwester an.
Sie hatte den Mund geöffnet und zeigte ihre herrlichen weißen spitzen Zähne. Ihre Augen leuchteten in einem kräftigen blaugrün und ihre Haut glänze
makellos. Es bestand kein Zweifel Toyo war kein Mensch mehr. Doch sie schien zufrieden und guter Dinge zu sein und lächelte fast die ganze Zeit.
Sie gingen weiter und Monica wünschte sich, dass dieser Spaziergang niemals enden würde.
Plötzlich kam ein junger Mann am Strand entlang gelaufen. Er war sehr hübsch und schien Toyo zu gefallen.
Er nahm sie bei der Hand und so gingen sie zu dritt weiter und immer weiter. Da bemerkte Monica wie er sich veränderte.
Er schien mit jedem Schritt immer älter zu werden und Toyo nahm dies mit großer Besorgnis zur Kenntnis.
Bald war er nur noch ein Greis und dann plötzlich vollkommen verschwunden.
Sie gingen weiter, doch Monica bemerkte, dass ihre Schwester nun nicht mehr so häufig lachte wie gerade eben.
Sie setzten den Weg fort. Es kamen andere Leute manch gingen mit ihnen an der Hand, manche nebenher, aber mit allen geschah das gleiche.
Sie alterten und verschwanden schließlich. Und mit jedem Menschen der verschwand, schien Toyo weniger und weniger zu lächeln und Stück für
Stück ihre Fröhlichkeit einzubüßen.
Monica selbst vielen die Abschiede nicht schwer, doch sie merkte wie ihre Schwester immer kummervoller wurde.
"Wir haben doch uns!" meinte Monica zu Toyo.
Toyo blickte sie an.
"Ja das haben wir!" meinte sie kühl und wenig herzlich.
Monica spürte immer mehr, dass etwas nicht stimmte.
Sie schritten den endlosen Strand in der andauernden Nacht entlang.
Toyo sah nicht mehr auf Monica. Sie erwiderte auch nicht mehr ihren Händedruck, sondern ließ sich von ihr halten.
Sehnsüchtig blickte Toyo auf die Menschen an denen sie vorbei ging. Sie wollte stehen bleiben aber sie konnte es nicht.
Endlich sagte Toyo zu Monica.
"Schwesterchen! Ich liebe dich! Aber du musst verstehen! Ich kann einfach nicht mehr! Ich schaffe es nicht weiter! Verzeih mir, aber ich kann diesen
Weg nicht ewig nur mit dir gehen! Leb Wohl!"
Toyo drehte sich in Richtung mehr und ging langsam fort. Monica wollte ihr nachgehen doch sie konnte es nicht.
Schließlich wurde sie vom Meer verschlungen.

Monica kam erneut zu Bewusstsein. Sie hatte nicht geheult und nicht geschrien, doch sie war verunsichert.
"Warum sollte es denn so enden?" fragte sie Valentin zögernd.
"Weil du nicht die Seele bist, die zu ihr gehört, darum nicht!" meinte Valentin schlicht.
"Mit dieser Seele scheint sie verschmolzen zu sein. Du bist nicht geschaffen sie auf ewig zu begeleiten! Es tut mir Leid!"
Monica war sich nicht sicher ob Valentin Recht, hatte. Und das war das schlimmste von allen. Der Zweifel.
Valentin sagte eine Zeit lang nichts. Dann sprach er:
"Es erscheint ausweglos zu sein nicht wahr?"
Monica nickte.
"Aber was ist wenn ich dir eine Alternative anbieten könnte?"
"Was meinst du damit?"
Monica war verwirrt.
"Ich meine, dass ich dir und allen anderen eine Zukunft anbieten kann, in der ihr Glücklich sein könnt. Eine Zukunft für Menschen und Vampire! Eine Zukunft
für alle!"
"Ich glaube dir nicht, dass du für Menschen etwas Gutes im Sinn hast!" stellte Monica fest.
"In der Tat es ist schwer zu glauben, aber es ist die Wahrheit!" meinte Valentin. "Ich habe einen Traum meine Kleine! Es ist der Traum meines Herren
Kalimreth! Viele träumen ihn! Vampire und Menschen! Und wir sind kurz davor ihn wahr zu machen! Doch bevor ich weiterrede lass mich dir eine Frage stellen!
Hast du Durst?"
Monica wollte erst nein sagen, doch sie bezweifelte, dass sie Valentin anlügen könnte. Sie hatte schon viel zu lange kein Blut mehr getrunken.
Es dürstete sie danach.
Monica nickte zögernd.
Valentin lächelte.
Er ging zur Tür. Dort wartete Rosalin auf ihn. Monica sah sie zum ersten Mal schenkte ihr aber keine weitere Beachtung. Sie merkte sofort, dass sie ein Schatten
war.
"Unser Gast hat Hunger Rosalin! Frag mal nach ob jemand bereit ist ihr etwas zu essen zu geben. Danke!"
Rosalin nickte und ging fort.
Monica war verwirrt. Irgendetwas stimmte da doch nicht. Fragen? Bereit? Das klang nach einer vornehmen Sprache für etwas wirklich Übles.
Sie machte sich auf ein makaberes Schauspiel gefasst. Doch sie sollte enttäuscht werden.
Wenig später klopfte es an der Türe.
"Es ist offen!" Meinte Valentin.
Die Tür ging auf und zwei Personen kamen herein. Es handelte sich um junge Leute höchstens zwanzig es war ein junger Mann und eine Frau.
Beide sahen völlig normal aus wie irgendwelche Leute von der Straße. Sie lächelten Monica freundlich zu und begrüßten Valentin auf eine Weise, die Monica
zu denken gab.
"Hallo Valentin wie geht’s?" Er schüttelte Valentin kameradschaftlich die Hände. Dieser nickte ihm freundlich zu.
Inzwischen hatte sich die junge Frau Monica zugewandt.
"Grüß dich meine Kleine na wie geht’s dir?"
Sie hielt Monica ebenfalls freundlich die Hand hin, diese nahm sie aber nicht an.
Doch das schien sie nicht zu stören. "Bist ein bisschen schüchtern nicht?" meinte sie gelassen. "Ist kein Problem!"
Sie wandte sich an Valentin:
"Ist das das Kind von dem alle Sprechen?"
Er nickte. "Ja das ist sie! Ich versuche ihr gerade zu erklären, was wir hier machen.
Übrigens," meinte Valentin an Monica gerichtet. "Das sind Sophie und Lukas! Ein par von den Vielen die unsere Überzeugung teilen!"
"Es heißt Sophia!" verbesserte die Frau Valentin. Dieser entschuldigte sich bei ihr.
Monica begriff noch immer nicht, was hier vor sich ging.
Da wandte sich Sophia ihr zu.
"Also schön!" sagte sie. "Ich habe gehört du hast Hunger?" sie zog den Ärmel etwas nach oben und hielt ihr die Hand hin.
"Guten Appetit!" meinte sie und sah Monica voller Erwartungen an. Diese machte keine Anstallten sich zu rühren.
"Oh! meinte die junge Frau freundlich "Du trinkst sicher lieber vom Hals richtig? Aber gerne!"
Sie beugte sich zu Monica die auf dem Bett saß. Monica sah auf ihren Hals. Sie spürte, das unbändige Verlangen zuzubeißen, hielt sich aber zurück.
"Was hast du mit ihnen gemacht?" fragte sie Valentin.
"Gar nichts!" antwortete dieser schlicht.
"Sie wollen dir etwas von ihrem Blut schenken, das ist alles!"
"Du hast sie irgendwie manipuliert gib es zu!" fauchte ihn Monica an. "Ich kenne diese miesen Tricks! Ja ich gebe es zu ich habe es schon selber mal gemacht!
Wir alle tun es wenn wir trinken wollen! Aber du hältst sie dir wie Haustiere das ist krank!"
"Ähm!" Sophia räusperte sich. "Erstens ist es sehr unhöflich von uns in der dritten Person zu reden und zweitens ist es gar nicht nett uns als Haustiere zu
bezeichnen!" Sie schien wirklich böse zu sein. "Wir sind keine Tiere und werden auch nicht gehalten. Wir tun das aus Freundschaft und aus gar nichts sonst!
Wir werden nicht gezwungen hier zu sein oder Blut zu geben! Das alles tun wir aus freien Stücken!" Sie merkte, dass sie Monica noch immer nicht ganz
überzeugt hatte.
"Weißt du was meine Kleine! Ich habe das zwar sonst nicht so gerne, aber wenn du willst, dann darfst du mal ein bisschen in meinem Kopf nachschauen ob
ich irgendwie verhext bin oder erpresst werde oder sonst etwas. Nur zu! Tu es!"
Monica war ganz verdattert. Sie blickte zu Valentin und Lukas. Beide nickten freundlich.
Monica sah Sophia lange Zeit fest in die Augen. Sie beleuchtete ihr Selbst von allen Seiten. Es gefiel ihr nicht besonders, aber es bestand kein Zweifel
an ihrem freien Willen.
Als Sophia Monicas ungläubiges Gesicht sah lächelte sie.
"Na bitte was habe ich dir gesagt?"
Monica zögerte. "Tut mir Leid!" Sagte sie schließlich.
"Ist nicht so schlimm!" meinte Sophia freundlich "Wie ich zum ersten Mal hier war, habe ich auch geglaubt das wäre so eine Art Speisekammer für Vampirfutter!
Also mach dir nichts draus!" Sie zwinkerte "Na los! Ich hab doch gesehen, dass du schon fast zugeschnappt hättest. Du musst wirklich enorm viel Hunger haben!
Weißt du was! Ich habe heute nichts mehr vor! Du darfst mir ruhig alles entziehen was ich habe! Dann schlafe ich wenigstens gut!"
Monica wusste nicht, was sie von einem solchen Angebot halten sollte, aber sie war schon zu durstig um weiter darüber nachzudenken.
Sie beugte sich vor und biss zu. Sie spürte Sophias Hals unter ihrer Zunge und genoss das schöne Gefühl, als ihre Eckzähne langsam durch die Haut hindurch stießen.
Sie trank und spürte wie ihre Kraft in sie floss. Es war wunderschön. Sie wollte sich zurückhalten, doch sie konnte es nicht. Sie hörte erst auf, als Sophia
eingeschlafen war. Lukas hob sie hoch und verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von Valentin und Monica bevor er mit Sophia auf den Armen das Zimmer verließ.
Monica spürte frische Kraft in sich. Sie begann das Gespräch von neuen:
"Also schön!" sagte sie "Es gibt Menschen die bereit sind uns freiwillig an ihrem Leben teil haben zu lassen! Aber das habe ich schon durch meine Freunde
gewusst! Ich will jetzt endlich wissen was, das für eine Zukunft ist, von der du sprichst!"
Valentin lächelte: "Eine Zukunft in der wir Vampire uns nicht mehr verstecken müssen, sondern mit den Menschen leben. Sie führen sie begleiten und sie
beschützen!"
"Du hast beherrschen vergessen!" warf Monica ungewöhnlich sarkastisch ein.
"Nein das meine ich NICHT!" erwiderte Valentin scharf. "Wir müssen sie nicht beherrschen, aber wir müssen sie an der Hand führen!"
"Ach nenn es doch wie du willst!" warf Monica ein "Was habe ICH damit zu tun?"
Valentin setzte sich und warf Monica einige prüfende Blicke zu. Dann sagte er:
"Was glaubst du hält uns davon ab mit den Menschen zusammen zu leben? Und warum wollen viele Menschen keine Vampire werden? Was glaubst du?"
Monica dachte an Toyo. Dann antwortete sie:
"Weil wir nicht altern und uns nicht verändern können, wir hassen die Sonne, wie müssen Blut trinken, wir können nichts schmecken und keine Kinder bekommen!
darum!"
Valentin grinste zufrieden.
"Richtig! Weil wir nicht perfekt sind darum! Stell dir vor wir Vampire könnten nicht nur altern, nein sogar unser Alter selbst bestimmen! Jung werden und
alt werden in beide Richtungen wie es uns passt. Stell dir vor wir könnten, die Sonne genießen, wir könnten etwas schmecken, stell dir vor wir könnten
Nachkommen zeugen, wie würde das klingen?"
"Das ist Unsinn!" meinte Monica scharf! "So etwas kann es nicht geben! Es ist unsere Natur so zu sein wie wir sind. Dagegen kann man nichts tun!"
Valentin lächelte. "Ach wirklich! Bist du nicht der Meinung, dass das die Lösung wäre? Glaubst du nicht, dass deine Schwester und all deine anderen Freunde
bereit währen zu solchen Vampiren zu werden?"
"Doch natürlich wäre es die Lösung! Aber es GEHT NICHT! Es ist sinnlos über so etwas nachzudenken! Wenn das euer Traum ist, dann seid ihr verrückt."
Monica war sichtlich erbost.
"Nun genau, das ist der springende Punkt! Das ist kein Traum mehr! Das ist ein Konzept! Ein Plan! Und wir stehen so kurz davor ihn zu verwirklichen!
Und soll ich dir sagen wer das ganze möglich machen wird? DU!"
"Ich? Aber wieso?" Monica hatte geahnt, dass es auf so was hinauslaufen würde, verstand aber nicht welche Rolle sie dabei spielen sollte.
Valentin erklärte es ihr:
"Unser Herr Kalimreth hat einen Weg entwickelt Vampire zu...verbessern sie vollkommen zu machen! Es handelt sich um ein Ritual in dem ein Vampir gezielt
und selektiv menschliche Fähigkeiten übertragen bekommt! Aber keine deren Schwächen. Ein Vampir der zweiten Generation. Ein vollkommenes Wesen!
Dieser Vampir wäre dann in der Lage Menschen und andere Vampire zu seinesgleichen zu machen! Und du ahnst es schon du sollst dieser Vampir sein!"
"Warum?" fragte Monica.
"Weil du der einzige Vampir bist, der für so etwas geeignet ist. Du bist ein Vampir, der bereits einmal menschliche Eigenschaften absorbiert hat! Die Erinnerungen,
deiner Schwester und so weiter. Dein Selbst ist zerbrochen und dadurch in der Lage neues in sich aufzunehmen!
Monica!" Valentin sah ihr fest in die Augen.
Du könntest die Gründerin, die Mutter und Herrscherin einer neuen Art auf dieser Welt werden! Überlege es dir! Du könntest allen Vampiren und Menschen
eine glorreiche Zukunft schenken."
Monica schwieg sie wusste nicht mehr was sie darauf sagen sollte. Valentin hielt die Zeit für gekommen.
Er berührte ein drittes Mal ihre Stirn und sah zu wie Monicas Blicke sich in weite Ferne richteten.
Sie sah seinen Traum. Sie sah sich selbst und Toyo und all die anderen. Sie waren unsterblich glücklich und perfekt.
Valentin beobachtete sie. Zum ersten Mal lächelte Monica in ihrer Vision. Dann erwachte sie erneut.
Ich lasse dich jetzt allein, damit du in Ruhe über alles nachdenken kannst. Er ging ein par Schritte zur Tür und öffnete sie.
In diesem Moment ergriff ihn Monica beim Handgelenk.
Sie sah ihm fest in die Augen. "Kann so wirklich unsere Zukunft aussehen?"
"Wenn du uns hilfst, dann ja!" antwortete Valentin.
"Dann will ich an ihr teilhaben!" sagte Monica.
Valentin lächelte zufrieden. Er hatte es geschafft!
Sie war überzeugt!

Valentin war vieles aber er war kein Lügner. Was er Monica versprochen hatte, war nicht mehr und nicht weniger, als seine eigene Überzeugung.
Es war keine Falle und er hatte keine Hintergedanken.
Er freute sich auf die Zukunft.
In seinem kleinen Raum saß Kalimreth auf seinen Stuhl und dachte ebenfalls über die Zukunft nach.
War es Valentin inzwischen gelungen das Mädchen zu überzeugen. Ja das war es, er war sich ganz sicher.
Die Geschichte von den perfekten Vampiren war einfach und daher glaubwürdig.
Unsterblichkeit, Zufriedenheit, Macht, Liebe...Und das alles ohne einen einzigen Nachteil.
Es war wie ein Traum in dem für jeden etwas dabei war.
Und auch der Weg ihn zu erreichen erschien so...Plausibel.
Der Vampir der danach strebt das Tageslicht wieder sehen zu können und dies mit irgendeinem magische Ritual bewerkstelligen möchte.
Allen leuchtete das ein. Vampiren wie Menschen gleichermaßen.
Der Traum von Macht und Perfektion wurde schon von so vielen kranken Herrschern zuvor geträumt und doch begeisterte er immer aufs Neue.
Alles haben zu können ohne einen Preis dafür zahlen zu müssen, das war es, was alle wollten.
Es war einfach zu schön um wahr zu sein, dass sollte doch wohl jeder begreifen.
Aber alle glaubten es. Valentin, die Menschen einfach alle. Es war irgendwie traurig.
Kalimreth seufzte schwer. Er hatte ein Kartenhaus aus Lügen errichtet und bald, so wusste er, würde es zusammenstürzen müssen.
Doch wer würde darunter begraben werden?
"Wahrscheinlich wir alle." sagte er leise und für sich.

Das Pärchen im Park hatte zufrieden geschlafen uns wartete jetzt auf den Sonnenuntergang. Es war eine traumhafte Stimmung.
Sie hielten einwandern an den Händen und sahen zu wie der rote Ball langsam hinter dem Horizont verschwand.
"Liebling!" sagte seine Frau leise zu ihm "Ich glaube wir werden beobachtet.
Er nickte kaum zu erkennen mit dem Kopf. "Du hast Recht flüsterte er!" Aber ich habe keine Ahnung um wen es sich handelt.
"Ich glaube es sind Kinder oder Jugendliche!" Sagte sie schließlich. "Sie fühlen sich sehr lebendig an!"
"Wahrscheinlich ein par Taschendiebe oder Kinder die uns einen Streich spielen wollen. Was soll’s?" Er zuckte mit den Schultern.
"In beiden Fällen wird es bestimmt lustig für uns!"
"Das glaube ich NICHT!" ertönte hinter ihnen eine Stimme.
Beide drehten sich so schnell sie konnten um. Wieso hatten sie nicht bemerkt, dass sich jemand an sie herangeschlichen hatte?
Dann wurde es ihnen klar. Ein Schatten stand vor ihnen.
"Wer ist dein Herr?" fragte der Mann ohne zu zögern. "Er soll auf der Stelle herauskommen!"
"Bitte verzeiht Herrschaften!" entschuldigte sich Viktor höflich "Mein Herrin ist zur Zeit nicht hier! Aber es gibt Menschen die gerne mit euch
sprechen würden. Menschen die wissen wer ihr seid!"
"Wenn es Zauberer sind, dann sollen sie sich verziehen!" sagte der junge Mann streng. "Ich habe keine Lust auf irgendwelche Debatten!"
"Nur eine Hexe!" meinte Viktor beschwichtigend "aber um die geht es nicht, bitte versteht es geht um ein par...Kinder oder besser gesagt junge Leute, die
mit euch sprechen möchten."
"Und warum schicken sie dann dich als Vorhut und kommen nicht einfach selbst wie es sich gehört?" fragte er kühl.
"Weil sie glauben sie könnten sehr schnell sterben, wenn sie das tun."
Das junge Paar lächelte.
"Also handelt es sich um kluge Menschen! Ich muss sagen, das gefällt mir! Na schön sie sollen kommen! wir tun ihnen schon nichts!"
Seine Stimme wurde lauter "Es sei denn natürlich ihr versteckt euch weiter hinter den Bäumen da hinten! Dann könnte ich die Geduld verlieren." Er wartete auf die Wirkung dieser Worte.
Einen Moment lang tat sich nichts.
Dann kamen Toyo, Sara, Tom und Evelyn aus dem Geäst hervor und gingen auf die zwei Vampire zu.


Fortsetzung folgt...
 
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