[Frage] Woran bestimme ich die Lesung des Kanji?

Binorath

Prophet
So, nachdem ich mir eine japanische Tageszeitschrift sowie japanische-Sprachige Spiele besorgt habe muss ich mich endlich um folgendes "Problem" kümmern...

Und zwar geht es darum die Aussprache des Kanji zu bestimmen. Szenario ist ich hab einen unbekannten Text (und wirklich nur Text und keinen Ton) vor mir und möchte ihn erstmal in Romanji übertragen. Nun bin ich mir absolut unsicher wie ich die Aussprache des Kanji richtig wähle. In einem Buch hier habe ich zwar einige Regeln dafür, aber finde es doch recht komplex. Wollte mal bei euch nachhören ob es eine Daumenregel gibt die sagen wir mal in 95% der Fälle funktioniert, oder ist das ganze nur mit viel Erfahrung zu bestimmen?

In der Regel muss ich ja erstmal entscheiden ob ich on- oder kun-Lesung nehme und wenn ich Pech hab gibts ja darunter nochmal verschiedene Lesung. Wie nehme ich die richtige?
 

Chloe-chan

木工
Otaku Veteran
ich bin noch ein totaler anfänger im japanischen, aber mein lehrer meinte, das man das aus dem satzt deuten muss...
also so, das es sinn ergibt... ;D
 

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
Teammitglied
Mod
Also irgendwie ein paar "Grundkenntnisse" zur Lesung oder ein "gewisses Gefühl" für Kanjis sollte man schon vorher haben. Im japanischen wird ja ohne Leerzeichen geschrieben, das erschwert die Lesung für einen Anfänger noch mehr. Ein paar Vokabeln einzelner Kanjis sollte man evtl. dafür auch kennen...

Ich hab hier dir mal die Lesungsbestimmungen aus Langenscheidts "Kana und Kanji 1" eingescannt:

vielleicht hilfts dir ja ein wenig weiter ^^
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
so ganz falsch liegt dein Lehrer da nicht Chloe,
aber da ein Kanji fast nie alleine da steht, findet man doch rel. schnell den passenden Zusammenhang.

Ein bisschen Übung braucht man natürlich schon. Daher lernt man meistens erst die Kun-Lesung und später nach und nach die On-Lesung mit dazu.
Dass man die beide auf einmal lernt ist eher selten und verwirrt die Lernenden doch ziemlich.
Daher schritt für schritt machen & an einem Buch bleiben.
Das hilft das Grundverständnis zu erhöhen & führt dich rel. unbewusst zur On-Lesung mit dazu.
Dann bleibt dir so gut wie nur der Zusammenhang übrig um dgenau herauszufinden was du nehmen musst
 

Reiko

Gläubiger
Ganz simpel:
Du musst die Lesung einfach wissen.
Solche "Regeln" ermöglichen zwar gezieltes Raten, aber mehr auch nicht.
Einen Text in Romaji zu übertragen halte ich übrigens für keine gute Idee. schreib dir lieber Furigana dazu.
 

staubsauger67

Gläubiger
man lernt kanjikomposita als vokabeln, insofern weiß man wie die vokabel X ausgesprochen/gelesen wird. das ist reines auswendig lernen und nach einer gewissen zeit bekommst du das gefühl "wie" es richtig muss (also das ohr dafür).. hoffe ich ^^
 

okuribito

Ungläubiger
Im Nachhinein ist es wirklich so, dass man die Lesung einfach wissen muss.
Bin aber mit der Darstellung von C00Lzero nicht ganz einverstanden, die Kun-Lesung dient doch mehr dazu die alleinstehenden Kanjis zu verstehen/lesen, falls man jedoch mit jukugo zu tun hat, da trifft man doch häufiger auf die On-Lesung(Verben ausgeschlossen), so ist zumindest mein Erfahrungsschatz. Von daher ist es auch sinnvoll sich die häufigsten On-Lesungen einzuprägen.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
Im Nachhinein ist es wirklich so, dass man die Lesung einfach wissen muss.
Bin aber mit der Darstellung von C00Lzero nicht ganz einverstanden, die Kun-Lesung dient doch mehr dazu die alleinstehenden Kanjis zu verstehen/lesen, falls man jedoch mit jukugo zu tun hat, da trifft man doch häufiger auf die On-Lesung(Verben ausgeschlossen), so ist zumindest mein Erfahrungsschatz. Von daher ist es auch sinnvoll sich die häufigsten On-Lesungen einzuprägen.
ich sage nicht, dass man das nicht lernen soll. Sondern nur, dass es geschickt ist - und von fast alles büchern auch so gemacht wird - dass man erst die kun-lesung lernt und danach, wenn man das drauf hat die passende On-Lesung.
dass man die braucht ist klar - dachte ich...
 

okuribito

Ungläubiger
ich sage nicht, dass man das nicht lernen soll. Sondern nur, dass es geschickt ist - und von fast alles büchern auch so gemacht wird - dass man erst die kun-lesung lernt und danach, wenn man das drauf hat die passende On-Lesung.
dass man die braucht ist klar - dachte ich...
Bin mir nicht sicher, ob es so geschickter wäre, bei den ersten 100-150 Kanjis durchaus vorstellbar, danach eher weniger, da die nächsten Paar Hundert findet man, wie oben erwähnt, in der geschr. Sprache meisten nur als 熟語 auf, und da braucht man die On-Lesung doch häufiger.(z.B. 日本) Alles in allem, muss jeder selbst wissen, welche Lernstrategie für ihn gescheiter ist. Ich, z.B. habe mit den dt. Büchern angefangen, bis ich gemerkt habe, dass die engl. Alternativen doch ein Stück besser seien.
 

Dasarto

Gläubiger
Also ich kann einem nur empfehlen Vokabular und Schrift voneinander getrennt zu lernen.

Du siehst dann z.B 見る
Dann denke ich meistens so : Eine Auge auf 2 Menschen Beinen und RU o.K das ist sehen.
Danach denke ich mir was heißt sehen auf Jap. Ahh ja miru. Und so zieht sich das bei mir momentan durch.

Ihr kennt das wahrscheinlich alle selber (Auch die nicht Japanisch lernenden).
Ihr seht 日本語 und anstatt über Lesungen der 3 Kanjis nachzudenken, wisst ihr einfach das es nihongo heißt und übersetzt die Japanische Sprache heißt.

Wobei ich aber nicht sagen will, dass es ganz ohne Lernen der lesungen geht ;)
 

okuribito

Ungläubiger
Mich würde interessieren, warum man die Begrüßung : はじめまして so selten in Kanji-Form sieht, d.h. als始めまして oder 初めまして. 
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
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Admin
nunja...
hatsu - 初 - neu / das erste
shi / haji - 始 - Der Anfgang - aus dem Buddhismus kommt das Kanji.

damit kannst du dir den Rest denken ^^
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
Klärt jetzt aber nicht grade die Frage.

Ich schätze aber, dass es einfach so ist. o.O Ne wirkliche Erklärung gibt es dazu wahrscheinlich garnicht.
tut mir Leid.
Ich dachte das kann man sich denken.
Das eine ist die Version die eher jap. Geprägt ist.
und die andere kommt aus dem Buddhismus herüber. Hier hat das sicher noch irgend eine spirituelle Bedeutung die mir nicht bekannt ist.
Aber da eine Version shi ist, denke ich dass es was mit dem Chi zu tun haben könnte.

Daher 2 Kanjis für das selbe ^^
 

Dasarto

Gläubiger
Achsoo, o.K doch das Klingt logisch.

Sorry ich dachte du hättest die Frage nicht verstanden und nur die Kanjis übersetzt. Wenn ichs mir genauer durchgelesen hätte, hätte ich mir denken können was du meinst.

Sorry fehler meinerseits.
 
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