[Diskussion] Zerstören Otakus die Anime-kultur ?

[Makorov]

Der ein oder andere wird Hayao Miyazaki bestimmt kennen^^ ( Studio Ghibli)

Hab einen Artikel über ihn gefunden, darin berichtet er seine eindrücke über die Aktuelle Anime Welt. (Den Artikel sollte jeder selbst mal durchlesen, werde ihn nicht kommentieren.)

Gut verglichen mit früher, waren einige Animes schon mitfühlender und erwachsener Gestaltet.
Viele Animes scheinen auch eher Moe-haft gezeichnet.
Halte mich aber für den Anfang eher bedeckt und warte erst mal auf eure Kommentare.

 

[Yuki-Neko]

Dazu kann ich nur sagen das ich nicht finde das ein Anime unebdingt düster, ernst und erwachsen sein muss, gerade das niedliche und humorvolle finde ich bei Animes so schön

ein klares nein von mir^^

 

[Aegis]

Also dass einige Otakus sicher zu "moe-haft" Animes herstellen/zeichnen ist jetzt nicht wirklich das Problem denke ich. Es vergrößert meiner Meinung nach einfach nur die Vielseitigkeiten im gesamtem Anime-Genre. Und ersetzen tut das ganze nichts. Eher ergänzen. Ich finde das gut, denn es sollte auf keinen Fall stendig das gleiche Schema bleiben. Das finde ich ja so klasse a Animes: Man wird ständig überrascht. Und auch wenn manche "Überraschungen" negativer Natur sind, gibt es sicher dennoch eine gewissen Nachfrage danach.

Otakus zerstören die Anime-Kultur? Meiner Meinung nach nicht. Sie können nur ihr eigenes Werk zerstören, wenn sie die Arbeit zu unprofessionell angehen.

mfg, Morwen

 

[ota-Q]

zuerst einmal möchte ich kurz erwähnen dass der begriff otaku bei uns eine nicht ganz eindeutige bedeutung hat (erwähne die u.a. auch zur verteidigung meines eigenen namens hier), ist insofern mit dem wort "nerd" vergleichbar. während einige es sehr liberal verwenden und sich auch selbst so nennen, so gibt es auch einige die damit die sorte fans meinen die ernste soziale probleme aufweisen (ala hikkikomori). in diesem artikel un thread ist wohl eher die zweite interpretation gemeint.

btt:
ich würde nicht gerade von zerstören sprechen, aber in den letzten jahren habe ich durchaus das gefühl dass die qualität neuer animes mehr und mehr unter diesem schon beinahe omnipresenten moe leidet. man sieht komplette animes die sich nur darauf beschränken die primitivsten aller anime-klischees zu erfüllen ohne auch nur den hauch von qualität zu vermitteln. unter anderem ein grund wieso ich kaum mehr animes schaue.

 

[~*Kuroi Kira*~]

Das ist doch gerade das Gute an Anime und auch Manga, das sie so vielseitig sind und im Grunde für jeden was dabei ist.
Und die Otakus zeigen doch das es beliebt ist, sonst würden sicherlich nicht so viele Cosplayer und Fans auf immer mehr Messen/Conventions auf der ganzen Welt rumlaufen.

Aber ich glaube ich weiß was er meint. Es werden heutzutage Anime am Fließband produziert und ein "Hit" jagt den Anderen.
Schon im 2 Monat 2014 sind laut Anisearch 100 Anime raus oder in Planung (klar das können auch kleinere OVA's oder Filme etc. sein) und werden sicherlich noch einige mehr werden bis zum Jahresende.
Bei den Anime wird teilweise auf schon da gewesene Schienen aufgesprungen und es kommt fast nix neues raus. Die meisten neuen Anime sind durchschnitt und hier und da kommt mal ein richtig Guter.

 

[Mr.Mew]

Moe zerstört definitiv die Anime Kultur und alle die meinen es würde es eher ergänzen und bereichern, die schauen vermutlich selber seeeeehr gerne Moe Animes. Man muss sich nur die Animes der letzten Seasons anschauen, da findet man bestimmt überall im nu 5 Stück und wenn man sich die Storys anschaut dann sind quasi 80% der neuen Animes derselbe "Müll" von der vorherigen Season oder vom letzten Jahr. Man stelle sich nur mal vor Death Note würde 2014 erst erscheinen, dann hätten wir nun einen süßen L der im Moe-Stil Süßigkeiten futtert usw. .
In Japan interessieren nur die Verkaufszahlen und es scheint als würden Animes wie K-ON wie warme Semmel übern Tisch gehen während andere, mehr anspruchsvolle Serien, einfach nicht gekauft werden.

Früher war es definitiv besser, kein oder kaum Moe und auch nicht übertriebenes Ecchi...

Und wegen dem Begriff Otaku hat ota-Q ja schon was geschrieben ^-^.

 

[Rii]

Und wenn der Markt für Moe-Animes da ist und diese erfolgreich ankommen, warum sollten die Studios nicht gerade da einhaken? Dann wären sie wirtschaftlich gesehen sehr dumm.
Reine Geschmackssache eben. Der eine hat es gern niedlich und kindlich, und der andere halt nicht. Dann schaut man sich diesen Anime halt nicht an.
Aber Moe-Animes als Zerstörung der Anime Kultur abzustempeln grenzt schon fast an bashing.

 

[Aegis]

Moe zerstört definitiv die Anime Kultur und alle die meinen es würde es eher ergänzen und bereichern, die schauen vermutlich selber seeeeehr gerne Moe Animes.

Also ehrlich gesagt, schaue ich mir das an, was mir gefällt und möchte mich ehrlich gesagt, deswegen auch nicht schlecht fühlen!
Alles ist eine Frage des Geschmacks und ob "Moe-Liebhaber" (Gott, ich finde den Ausdruck gerade irgendwie abwertend....) ernstere Themen bevorzugen würden,
wenn es keine, oder weniger Moe-stilisierte Animes gäbe, wage ich zu bezweifeln.

Gerade die Vielfältigkeit ist gut, ich schaue mir Animes an, weil die Story gut ist und nicht etwa weil der Stil zu süß, zu ernst oder zu sonstwas gezeichnet ist. Und ich denke, das machen die meisten!

Otakus die auf Actionreiche Animes wie Hellsing, DBZ, Afro-Samurai, und so weiter stehen, machen doch nicht das Magical Girl Genre kaputt?!
Dafür gibt es eine weitere Fanbase. Ich versteh nicht, wie man das als schädlich ansehen kann?

Schädlich allein sind die, die nicht für Animes zahlen und sie sich ausm Netz ziehen.

mfg, Morwen

 

[Ecchiviathan]

Ich hab den Artikel jetz gelesen und muss echt zustimmen. Schaut euch doch mal die ganzen neuen Releases an. Fast nur niveauloser Schwachsinn. Ich gebe zu ich schau sowas auch ab und an gerne, aber es is auf keinen fall so, dass ich mir da jetzt eine Folge nach der anderen reinziehen würde.
In dieser Season Herbst/Winter 13/14 gibt es 3 Anime, die ich so gut finde, dass ich mich immer auf die einzelnen Folgen gefreut habe: Kill La Kill, Golden Time und Nisekoi
und selbst da kam nicht dieses Awesome-like Gefühl auf, dass ich z.B. hatte als ich Code Geass, FMA oder Great Teacher Onizuka gesehen habe.
Ich sehe nur noch Titten und Moe....nicht, dass es an sich schlecht wäre, aber es nimmt überhand und das finde ich eigentlich sehr traurig T_T
Ein beispiel dafür, dass ein Anime in Moe Optik auch awesome sein kann ist z.B. Madoka Magika
ich wünsche mir auf jeden fall mehr tolle Anime, die vllt auch auf Figuren basieren, die nicht so jenseits jeglichen realen Lebens stehen.
Anime, die das Heutzutage versuchen scheitern da meist...

 

[Oda]

So wie ich das verstehe geht es gerade darum das durch "die Otakus" und deren kaufkraft ein druck auf die Studios ausgeht der sie dazu zwingt schnell und billig ein bestimmtes schema zu bedienen. Und das fürt dann gerade zu einer verarmung der Bandbreite von Animes. Ich sage nicht Das es so ist, aber so verstehe ich es.

 

[Ecchiviathan]

Ich frage mich ernsthaft woher hikikomoris das geld herholen, um sich son Zeug zu kaufen. Dieses Hobby ist nicht gerade das billigste.

 

[Waltikon]

Wenn ihr mal das Interview LESEN würdet, dann würdet ihr erkennen, dass Miyazaki nicht von den Otakus als Fans spricht, sondern von Otakus in der Industrie. Er spricht von Leuten, die keine Ahnung von echten Menschen haben, und daher ihre Figuren so völlig realitätsfern sind. Und ich muss ihm zustimmen, die meisten Animecharaktere sind mittlerweile flach, oberflächlich, stereotypisch.

 

[bluemoon]

Das liegt daran das Animes mittlerweile massenware sind. Früher gabs nicht soviele Anis und die die kamen waren noch was besonderes heute gehts nur drum animes auf den markt zu werfen damit die welle bloss immer weiterläuft.

 

[Siniri]

Das die Anime Industrie voll mit Leuten ist, die Animes lieben ist ja nichts schlechtes...
Und das es so viele Animes gibt, in denen sich die Charaktere nicht wie im echten Leben verhalten ist auch nicht ungewöhnlich. Ein Harem wäre dann überhaupt nicht möglich.
Aber er hat auch recht, wenn ein Anime schon damit anfängt, das die kleine Schwester ins Zimmer reingestürmt kommt, auf das Bett des Bruders springt und man erstmal einen Pantsublitzer sieht,
schüttel ich einfach nurnoch mit dem Kopf...
Ich glaube mit den aktuellen Animes könnte man keinen Nichtfan mehr davon überzuegen warum wir Animes so lieben.

 

[Dockma]

Ich habe meine Anime-Zeit auch schon längst hinter mir. Nachdem ich nun von einem Kollegen davon überzeugt wurde mal wieder reinzuschauen, habe ich nur den Kopf geschüttelt. Wenn man den Neulingen nicht erstmal die Classics zeigt, glaube ich nicht, dass wir noch viele Neulinge sehen werden, die aktiv Animes schauen, denn dieser ganze Tsundere, Romance Comedy, Ecchi, Moe-Stil und die immergleiche Story erweckt doch eher den Eindruck, als könnte man bei Animes nichts qualitativ hochwertiges mehr finden. Ich habe von den letzten 4-6 Seasons so wenige Animes gefunden, die mich auch nur angesprochen, dass es schon fast lächerlich ist. Leider muss ich es sagen, dass die Otakus eher schlecht für die Anime-Kultur sind.
Schade finde ich aber vor allem, dass selbst in ernsthaft anmutenden Animes so viel Ecchi und Fanservice ist, dass man echt keine Lust mehr hat...