Ich muss sagen, ich finde es sehr, sehr schade, dass Du auf jegliche Charakterisierung verzichtest. Du hast in dem ganzen Text bisher noch kein einziges Wort darüber verloren, wie Deine Figuren sich fühlen, und aus diesem Grund fehlt ihnen jedes Profil. Ich hatte gehofft, dass sich das mit den nächsten Teilen ändert, aber da hat sich leider nicht viel getan. Auch eine Handlung vermisse ich bisher. Wird das ganze irgendwann noch einen Sinn haben, oder hast Du nur vor, Laras Alltag in dieser Tagebuch-Art zu beschreiben? Das wäre mir persönlich zu nichtssagend, ich brauche schon etwas Storytelling, das mich dazu treibt weiterzulesen, aber gerade falls Du das hier auslassen möchtest, wären ein paar unverwechselbare Charaktere ausgesprochen wichtig. Wenn Du weder eine ansprechende Handlung erzählst, noch Figuren bietest, die tatsächlich denken und fühlen, reizt mich wenig noch weiterzulesen.
Der Schreibstil ist auch so eine Sache. Der war im ersten Teil deutlich besser. Könnte es sein, dass Du für diesen Teil aufs Betalesen verzichtest hast? Das hätte ich nicht empfohlen. Du setzt viel zu oft ein Komma, obwohl eindeutig ein Punkt angebracht gewesen wäre. Außerdem hetzt Du ein wenig durch die einzelnen Szenen. Da muss ich Lia rechtgeben. Du hängst Dich manchmal an Banalitäten auf, erwähnst aber nicht, was wirklich interessant wäre. Außerdem stört mich immer noch, dass Du Wörter wie "Neko" benutzst. Das wäre natürlich absolut gerechtfertigt, wenn die Art in dieser Geschichte so heißt, aber ich weiß einfach nicht, was Du Dir hier vorstellst. Ist das nun eine alternative Realität oder so was, in der eben eine Art namens Neko existiert, oder wie soll ich das verstehen?
So weit ist das ja alles noch einmal genau dasselbe, was ich Dir schon zum ersten Teil gesagt habe, aber etwas Neues habe ich auch noch zu beanstanden: Der zweite Teil beinhaltet nichts. Und ich meine wortwörtlich nichts. Sie gehen zu Laras Mutter, das sit alles, was da passiert. Hättest Du nicht noch etwas weiterschreiben können, bevor Du den Teil postest? Das ist ja schon mal ein Anfang, sie gehen zu ihrer Mutter, aber danach muss definitiv noch etwas folgen, und zwar nicht erst im nächsten Teil. Da fehlt komplett der Spannungsbogen. Das empfinde ich iregndwie als eklatante Verletzung der Erzählkunst
Zum Schluß wiederhole ich jetzt einfach noch einmal, was ich Dir schon zum ersten Teil gesagt habe: Schreib bitte weiter, Potential ist ja durchaus vorhanden, aber achte doch bitte auf Deine Charaktere. Eine Geschichte ohne sie ist absolut bedeutungslos.