[RPG] Tales of the Heroe(s) : The legend begins

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Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Nobus Kollege tat das um was man ihn bat und brachte die beiden vorerst mal in seine Polizeiwachstation. Sorana wurde sofort in eine der Einzelhaftzellen gesteckt während das kleine Mädchen immer an seiner Seite blieb. Er vertraute dem Urteilvermögen von seiner ehemaligen Partnerin und ging bei der Rothaarigen wirklich auf Nummer sicher und verpasste ihr, obwohl sie immer noch bewusstlos war, ein Beruhigungsmittel für den Fall dass sie in Kürze aufwachen sollte. Dabei nutzte er auch gleich die Gelegenheit um von Sorana die Fingerabdrücke und eine Genprobe abzunehmen ehe er sie in der Zelle alleine ließ und die Proben zur Auswertung schickte.

Es verging über eine halbe Stunde ehe Nobu wieder zu sich kam, und nochmal eine weitere halbe Stunde bis ihre Sinne sich soweit von Betäubung und Beruhigungsmittel erholt hatten, dass sie realisieren konnte wo genau sie überhaupt war. „Scheiße, die Pullenschlampe mich tatsächlich der Polizei ausgehändigt...“ sagte sie mehr zu sich selbst. Durch die kleine Luke an der Türe versuchte Sorana Kontakt mit jemanden auf der anderen Seite aufzunehmen, aber die Leute ignorierten sie... Sie blieb ruhig, ließ sich davon erstmals nicht aus der Ruhe bringen. Würde sie jetzt anfangen zu wüten würden die nur vorsichtiger mit ihr sein... Nein, wenn sie hier raus kommen will muss sie die harmlose spielen bis jemand einen Fehler begeht.

So wartete Sorana so lange bis sie schließlich ein Klicken an der Türe hörte, gefolgt von einem „Sofort ganz nach hinten stellen und Hände an die Wand.“ Da war wohl jemand über vorsichtig... Zwei Polizisten traten in die Zelle, einer davon mit seiner ungesicherten Dienstwaffe in der Hand. Der zweite war Clark, aber den kannte Sorana ja noch nicht. „Mach einen murkser und mein Kollege räumt dich aus dem Weg, damit das klar ist. So, dann erst mal zu deinen Personalien. Wie lautet dein Name und wo lebst du?“ Dass die Polizei so extrem ist, damit hatte Sorana nun wirklich nicht gerechnet. Die Polizistin konnte sie wohl davon überzeugen bei ihr so übertrieben vorsichtig zu sein, oder sie wissen etwas über sie... „Mein Name ist Akiha Ciel.“ log sie ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich lebe und arbeite in Oldtown.“ „Eine Hure?“ kam überrascht von dem Polizisten mit der Waffe, was Sorana mit einem traurig untersetztem „Jaa...“ bestätigte. Dieser Mann schien ihr die Geschichte abzukaufen, doch nicht Clark welcher erstens schon eine Geschichte über sie von Nobu hörte, und außerdem einen Pack an Blättern vor Sorana auf den Boden warf.

„Ich frage nochmal, wie lautet dein Name? Und keine Spielchen. Wir wissen dass du keine Hure bist. Deine DNA wurde bei über 50 Leichen bei Mordfällen in Oldtown festgestellt, dazu eine Zeugenbeschreibung von Überlebenden auf welche du, meine Kleine, eins zu eins zutriffst. Also, willst du weiter Märchen erzählen und mit etwas brauchbaren rausrücken?“ Dabei warf er einige Zellel vor ihr auf den Boden. Namenslisten, Fingerabdruck-Übereinstimmungen und Phantombilder von ihr. „Shit, über 50 habe ich liegen lassen?“ sagte sie ohne jeglichen Anzeichen für Reue...

Über den Lauf der Jahre hatte sich ganz schön was angesammelt, aber das dürfte passen. Fast wöchentlich beseitigte sie ein Arschloch das sich an einem Mädchen gegen ihren Willen vergehen wollte. Die Konsequenz war eine Begegnung mit ihrem Messer. Für gewöhnlich nahm sie ihr Opfer ja immer mit und verwertete es als Nahrung und Dünger, aber wenn das Opfer mal nicht alleine war, blieb es halt liegen...

„Na gut, ich arbeite in Oldtown für die Müllbeseitigung. Und bevor ich da weiter ins Detail gehe möchte ich daran erinnern dass wir mit euch Bullen eine Vereinbarung haben. Wir dürfen Oldtown so führen wie wir wollen, die Polizei hält sich aus allem raus, und dafür bekommt ihr von unseren Mädchen diverse Vergünstigungen und Vorteile.“ Damit hatte sie Recht. Im Regelfall konnten die Bullen ihr nichts anhängen, da das sonst für Krieg zwischen ihnen und den Huren führen würde, mal abgesehen davon dass der Männeranteil bei der Polizei bei über 95% liegt, und die halt gerne auf die 'kostenlosen Dienste' zurück greifen.
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods

Als Nobu das Fahrzeug vor dem alten Dekkers-Gelände hielt, strömten mit einem Mal ungewollt Erinnerungen auf sie ein, die ihr für einige Augenblicke die Kehle zuschnürten. Sie sah durch den alten Fabrikzaun auf das riesige Gelände, doch nichts und niemand deutete im Moment darauf hin, dass dort Menschenhandel betrieben wurde und es sich um einen Umschlagplatz für menschliche unfreiwillige Versuchskaninchen fürs Hass handelte.

Das, was sie in den vergangenen Wochen gesehen und am eigenen Leib erduldet hatte, schwappte in ungeordneten Bildern und Lauten über sie hinweg und traf sie wie ein Vorschlaghammer. Die ehemalige Polizistin krallte sich am Lenkrad fest, während sie sich zu einem ruhigen Atmen zwang. "Du bist frei, du bist da raus, keiner tut dir mehr etwas," redete sie sich mantraartig zu. Doch erst als die Geräusche eines Hubschraubers an ihr Ohr drangen, war das genug Ablenkung, dass sie die Bilder abschütteln konnte und aus ihrer kurzzeitigen Lähmung erwachte.

Sie schnappte sich das Bündel mit den Akten und stieg aus dem Fahrzeug. Ihr Blick wanderte suchend zum Himmel, während sie hinüber zu den verfallenen Gebäuden lief, bei denen sie ihr Motorrad abgestellt hatte. Auch diesmal wusste sie, ohne erklären zu können, warum, dass der Hubschrauber zu weit weg war, um sie zu sehen, dass er aber offensichtlich eine systematische Route flog, offenkundig auf der Suche nach jemanden.

Als sie kurz darauf ihr Motorrad fand, das zwar umgekippt, aber noch vorhanden und vor allem intakt war, atmete sie erleichtert auf. Schnell schob sie es auf die Straße. schwang sich darauf und fuhr los. Dabei achtete sie darauf, nicht zu schnell zu werden, denn wenn sie eines im Moment nicht wollte, war das aufzufallen.

So gelang es ihr, ihre Wohnung zu erreichen, zu der sie sich mit kurzer Brachialgewalt Zugang verschaffte. Als sie in die vertraute Umgebung trat, war das für sie völlig surreal, wie ein anderes Leben, das sich von dem ihren gelöst hatte und ihr nun aus einer bizarren Ferne zuwinkte. Doch sie ließ sich nicht auf diese Gefühl ein, forschte ihm nicht nach, sondern suchte stattdessen etwas zum Anziehen, zum Essen und Trinken und sonst noch ein paar brauchbare Gegenstände zusammen, die sie in einen Rucksack stopfte. Im Arbeitszimmer riss sie die Fotos, Zettel und sonstigen Hinweise von der Wand, die sie nach dem Mord an ihrem Bruder, dort angeheftet hatte und bugsierte alles in Windeseile in die Notebooktasche. Nachdem sie auch ihr Notebook eingepackt hatte, warf sie noch einen kurzen, abschiednehmenden Blick durch die Räume, wusste sie, dass sie so schnell nicht wieder hierher zurückkehren konnte und verließ, ohne sich noch einmal umzusehen, die Wohnung.

Sie wusste, dass ihr nur sehr wenig Zeit blieb, bevor Leute aus dem Asylum oder entsprechende Komplizen und Helfershelfer hier auftauchen würden, um sie möglicherweise zu suchen. Umso schneller lief sie treppab und schwang sich ein weiteres Mal rasch auf ihr Motorrad, um gleich darauf auch schon loszubrausen.

Die Kopfschmerzen, die sie seit Wochen mehr oder weniger stark begleiteten, schwollen während der Fahrt an und ließen sie die Zähne zusammenbeißen. "Nein, nicht jetzt," raunte sie sich selber zu, als ihre Sicht sich verzerrte und Schwindel sie erfasste. Sie fühlte, wie die Sinneseindrücke, die von allen Seiten auf sie einströmten, als sie durch einen belebteren Teil der Stadt fuhr, ihr die Luft nahmen, sie zu erdrücken drohten. Und so verlor sie die Kontrolle über ihr Motorrad, rammte ein parkendes Fahrzeug und wurde von der Maschine geschleudert. Schmerzhaft über den Boden schliddernd kam sie zum Stillstand, nur um gleich darauf in die Augen ihres toten Bruders zu blicken, der sich über sie beugte und sie vorwurfsvoll ansah.

"Steh auf, Nobu. Du musst weiter, darfst dich nicht unterkriegen lassen. Wir brauchen dich."

"Nein, du kannst nicht hier sein ..." murmelte Nobu, während Passanten sich ihr und ihrem Motorrad näherten. Doch ihr toter Bruder lächelte nur dieses Lächeln, das sie immer so an ihm geliebt hattte und er streckte ihr seine Hand entgegen. Zögernd legte Nobu ihre Hand in seine und wurde im nächsten Augenblick von ihm nach oben gezogen.

"Hey, du hast dem Auto ne ganz schöne Beule verpasst, wird dem Besitzer nicht gefallen." Eine männliche Stimme ließ sie sich umsehen und als sie zurückblickte, war ihr Bruder fort, wie ein Geist entschwunden und doch war er völlig real gewesen.

Nobu ignorierte das Geschimpfe des Mannes und die Diskussionen der Passanten. Sie trat entschlossen zu ihrem Motorrad, scheuchte einen Jugendlichen weg, der sich gerade an ihrem Gepäck vergreifen wollte und war nur kurz darauf wieder unterwegs, hin zu einem der verlassenen Gebäude am anderen Ende der Stadt.

Als sie ihr Motorrad dort hineinschob und das Tor von innen verriegelte, spürte sie mit einem Mal eine immense Müdigkeit, die von ihr Besitz ergriff. Gerade vier stolpernde Schritte konnte sie noch machen, bevor sie auf dem Boden zusammensackte und die Erschöpfung sie übermannte und die Ereignisse der vergangenen Wochen und Stunden ihren Tribut verlangten.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
++++ Hellstrum Asylum ++++

Während dutzende Leuschfahrzeuge versuchten der lodernden Flammen Herr zu werden, standen bereits unzählige Sanitäter vor den übrig gebliebenen Ruinen um das ärztliche Personal mit dem nötigen Sauerstoff versorgen zu können. Vor der brennenden Anlage stach ein Mann besonders hervor, seine lilanen Haare schebten in dem auftosendem Wind während der glühende Glimmstengel seiner Zigarette durch die Dunkelheit der Nacht aufklomm. Sein Blick stets auf das Gebäude gerichtet, trat Dr. Gaddsten neben ihm auf den Plan mit dem üblichen, verschmitzten Lächeln im Gesicht, das auch Key während ihres Aufenthaltes ertragen musste.

"Das Experiment war ein voller Erfolg, Sir". Die stille, ausdruckslose Mimik seines Gegenübers ließ den Doktor nur schwer erahnen, was sein Gegenüber gerade dachte. "Wir haben dieses mal ein Paar tolle Kandidaten dabei gehabt die, die Prozedur überlebt haben, konnten jedoch unglücklicherweise entkommen". Erst jetzt pulsierte eine kleine Ader über das Gesicht des Mannes. "Wie viele Überlebende denen das Mittel gespritzt wurde?", der Doktor holte ein Klemmbrett aus seinem Kittel hervor und wühlte durch die einzelnen Zettel. "Ganze fünf Personen, alles Frauen, Sir". "Frauen, hm?", erwiederte Gaddsten Gegenüber, das schelmische Lächeln weiterhin aufgesetzt. "Sollen wir Verfolgung aufnehmen und unsere Gefangenen zurück holen?". "Holt ersteinmal das übrige Pack wieder zurück, was die übrigen angeht, kommen diese ganz alleine wieder zu uns, denn sie wollen ja sicherlich irgendwann wissen, wer ihnen das angetan hat, oder?"

72 Stunden später

Langsam öffnete Kiara ihre übermüdeten Augen. Das strahlende Sonnenlicht, was trotz der heruntergezogenen Rollos in das Zimmer schien, blentete ihr Gesicht. Ihr Schädel fühlte sich an, als wäre eine Dampfwalze herübergerollt. Das Ächzen ihrer Gelenken ließ auch Ashley langsam aus dem Schlaf erwachen. Noch immer stark benommen, tasteten Kiaras Füße durch den Raum, da sie bereits aufgestanden war und über etwas weiches stolperte. Ein kurzer Aufprall war zu hören. Kiara hob den dröhnenden Kopf, blickte dabei Ashley verschlafen an und legte ihren Kopf auf ihren Brüsten ab nur um sich an der weichen Haut anzukuscheln. Das Radio in dem kleinen Zimmer sprang plötzlich an und unterbrach diese vertraute Zweisamkeit mit einer Sondermeldung doch Ashley sowie Kiara konnten nur bedingt den Meldungen zu hören, da ihre Körper immer noch zu sehr geschwächt waren.

@all!
ganze drei Tage sind nun seit dem Ausbruch vergangen, das verrückteste and er ganzen Geschichte ist: niemand sucht nach euch. Es fahren zwar vermehrt Polizeistreifen durch Dominos Straßen um das entfohene Gesindel der Anstalt einzusammen, das war es aber auch.
Lasst eure Charaktere ersteinmal in Ruhe erwachen, um dann wieder zueinander zu finden. ;)
 
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Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Ashley wachte mit einem müden Blinzeln auf. Sie sah träge zur Decke hinauf, während das Sonnenlicht ins Zimmer fiel. Ihr Blick wanderte langsam nach unten, wo sie Kiara an sich gekuschelt vorfand. Sie betrachtete die friedlich vor sich hin Dösende und schaffte es noch nicht, die Energie dafür aufzubringen, sie aufwecken zu wollen. Müde tastete sie nach dem Wecker, fand, dass er zu weit weg stand, und warf schliesslich nur ein Kissen auf ihn, um seine Geräusche so zu dämpfen. Natürlich waren beide Frauen zu diesem Zeitpunkt bereits wach, aber das war Ashley in diesem Falle egal. "Morgen." murmelte sie, während sie die Hand vor Augen hob, um sich an die hier herrschende Helligkeit zu gewöhnen. Sie erhob sich langsam, sodass Kiara ihren Kopf wieder von ihr zog, und streckte sich erst einmal ausgiebig. "Ich brauch' erst einmal eine Dusche." nuschelte sie und begab sich auch ohne Umschweife ins Badezimmer. Dort liess sie ihre Kleidung schnell Kleidung sein und stellte sich unter das angenehm warme Nass, dass ihr die Müdigkeit aus den Knochen trieb. Während sie zunehmend erwachte, kehrten ihre Gedanken immer wieder zu dem Thema zurück, dass sie die letzten Tage nahezu ausschliesslich beschäftigte: der Anstalt. Die dortigen Erlebnisse würden sie wohl auf ewig verfolgen, doch wäre es 'nur' das, könnte sie es vielleicht noch verdrängen. Doch am Tage ihres Ausbruches hatte sie sich verändert. Etwas war mit ihr geschehen, was sie nicht verstehen konnte. Sie stützte sich schwer gegen die Fliessenwand, als ihr noch einmal das Bild vor Augen trat, wie sie einen der Pfleger verbrannt hatte. Wie hatte sie das tun können? Oder präziser gefragt: wie war es ihr möglich gewesen, dieses zu bewerkstelligen? Diesen Gedanken nachhängend, verweilte sie unter dem Wasserstrahl, ohne ihre Umgebung auch nur im Mindesten wahrzunehmen.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Key erwachte aus einem traumreichen Schlaf, ohne sich erinnern zu können, wovon genau sie geträumt hatte. Es musste wohl etwas emotionales gewesen sein, denn auf ihrem Gesicht trockneten Tränen. Nicht, dass es Key nun noch im geringsten berührte, was auch immer es gewesen sein mochte.

Mit mildem Interesse nahm sie beim Aufstehen zur Kenntnis, dass Wände und Boden um ihre Ruhestätte herum grobe Risse bekommen hatten, die noch nicht dagewesen waren, als sie sich hingelegt hatte.

Keys Margen gab ihr mit einem Knurren recht deutlich zu verstehen, dass sie Hunger hatte. Gemächlichen Schrittes verließ sie das alte Gebäude, passierte einen alten Bettler, der vor Kälte zitternd im Eingang kauerte und trat hinaus auf die Straße. Der Mann fragte, ob Key im Inneren des Gebäudes eine Decke gesehen hätte, doch es gelang ihr nicht, auch nur das geringste Mitgefühl für diesen Fremden aufzubringen, ebenso wie keine einzige andere Empfindung. Ohne etwas zu erwidern wandt Key sich ab und ging die Straße hinunter.



Mittlerweile trug Key eine alte Jacke aus schwarzem Kunstleder, einen Pullover und eine Jeans. Dazu Stiefel. Sie hatte die Klamotten einem Kerl abgenommen, der ungefähr ihre Größe gehabt hatte und an einer Straßenecke herumgelungert hatte, um Stoff zu verticken. Eine einfache Anweisung hatte gereicht und der Mann händigte ihr ohne Widerreden seine Kleidung aus. Zu diesem Zeitpunkt war Key bereits klar geworden, dass etwas mit ihr geschehen war, denn die Leute gehorchten ihr nun aufs Wort, wenn sie ihnen etwas befahl. Und nicht nur das...



Etwa hundert Meter weiter gab es einen einigermaßen bekömmlich aussehenden Imbiss, welchen sie betrat. Von draußen konnte man durch die großen Fenster zu den Tischen und Stühlen hineinblicken. Offenbar waren erst wenige Gäste hier und ein Blick auf die Wanduhr im Inneren des Imbiss verriet Key, dass dies vermutlich an der frühen Stunde liegen mochte.

Eine Glocke erklang, als Key den Imbiss betrat.

"Einen Moment, ich komme gleich", rief eine weibliche Stimme von weiter hinten aus der Küche des Imbiss.

Ohne darauf zu antworten steuerte Key einen der Tische am großen Fenster an und setzte sich. Auf dem Tisch befanden sich ein Gewürzhalter, ein Ständer für die Speisekarte und eine Tasse, in der mehrere Zuckertüten zum Aufreißen für Kaffee steckten. Draußen am Fenster zog eine Gruppe Jugendlicher vorbei, die wohl jetzt erst von einer Sauftour auf dem Weg nach Hause waren.



Quietschend öffnete sich die Tresentür und eine recht voluminöse Frau mit einer Kaffeekanne trat hindurch und zu Keys Tisch heran.

"Na Schätzchen, was darf ich dir...", setzte sie zu sprechen an, doch dann verharrte sie, bevor sie mit echter Sorge in der Stimme austieß, "Hachherje! Du siehst aber mitgenommen aus. Komm, trink erst mal einen Kaffee."

Schneller, als Key gucken konnte, landete eine Kaffeetasse vor ihr auf dem Tisch, die sich sogleich mit der dunklen, dampfenden Flüssigkeit füllte. Key nahm einen tiefen Schluck und verbrühte sich dabei beinahe die Zunge, was sogleich einen Großteil der Kälte in ihren Gliedmaßen vertrieb.

"Dann such dir mal dein Frühstück aus, Liebes, ich bin gleich wieder da", trällerte die Frau, um dann sogleich an den nächsten Tisch weiter zu huschen.

Behutsam holte Key eine Hand voll Münzen und Scheine aus der Jackentasche hervor. Der Dealer hatte Geld dabei gehabt, von dem Key bisher noch nichts hatte ausgeben müssen. Auch hier hatte Key eigentlich geplant, die Bedienungen einfach anzuweisen, ihr das Essen zu bringen. Nun allerdings überdachte sie ihr Vorhaben noch einmal.

Die Bedienung war freundlich zu Key gewesen und auch, wenn Key dabei kaum etwas empfand, war ihr auf intellektueller Ebene doch klar, dass sie faktisch jedes mal eine Art Verbrechen beging, wenn sie anderen Menschen ihren Willen aufzwang. Sicher, es wäre schwierig, ihr dies nachzuweisen, doch irgendwo sollte sie vielleicht eine Grenze ziehen. Es war eine Sache, einen Dealer zu beklauen, doch eine ganz andere, eine harmlose Bedienung auszurauben, die obendrein noch überaus freundlich gewesen war.
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods

Als Nobu nach langem Schlaf der Erschöpfung wieder zu sich kam, hatte sie zuerst massive Orientierungsprobleme. Das Licht, das durch eine zersplitterte Scheibe etwa 10 Meter über ihr in das verlassene Gebäude fiel, brannte ihr schmerzhaft in den Augen und sie drehte sich instinktiv auf die andere Seite.

Zunächst nur sehr langsam kam die Erinnerung wieder hoch, setzten sich die Bruchstücke, die sich an die Oberfläche arbeiteten, zu einem Ganzen zusammen, und Nobu war mit einem Schlag hellwach, als ihr endgültig bewusst wurde, wo sie war und vor allem, warum.

Sehr schnell hatte sie sich aufgerichtet und nahm den Rucksack, den sie immer noch trug, von den schmerzenden Schultern. Sie kannte das Gebäude, wusste, dass es weder Strom, noch eine Wasserquelle gab, so dass sie auf das Mitgebrachte zurückgreifen musste. Mit dem Inhalt einer Wasserflasche wusch sie sich notdürftig, trank den Rest gierig, bevor sie frische Kleidung anzog.

Nachdem sie einige Kekse verzehrt hatte, nahm sie das Notebook aus der Tasche und schaltete es ein. Völlig überrascht stellte sie fest, dass sie offenbar mehrere Tage besinnungslos gewesen war, was ihr ein Indiz mehr war, dass die Drogen, mit denen man sie vollgepumpt hatte, äußerst wirksam und sicher nicht gut für ihren Körper waren. Ohne diesen Gedanken jedoch weiter zu vertiefen, loggte sie sich auf der Seite der Polizei ein und überprüfte, was sich in den letzten Tagen getan hatte. Ihre Recherche ergab recht schnell, dass die Polizei immer noch auf der Suche nach einigen der aus dem Hell entflohenen Insassen war. Aber sie konnte weder ihren Namen, ein Bild von sich oder von einer der anderen Personen finden, deren Akten sie aus dem Asylum mitgenommen hatte.

Nobu blieb nicht sehr lange online, hatte sie nur einen Akku und wollte sie dessen Energie nicht unnötig verbrauchen. Während sie mit überkreuzten Beinen am Boden saß und weitere Kekse in sich hineinstopfte, nahm sie sich als nächstes die Akten vor, die sie im Detail studierte.
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Seit drei Tagen saß Sorana nun im Gefängnis. Der Zuständige Beamte wusste ganz genau wer sie war, dennoch steckte man sie nicht in ein richtiges Gefängnis sondern hielt sie hier in der Einzelzelle im Polizeipräsidium. Was sie aber noch mehr wunderte war dass bis jetzt auch nichts unternommen wurde um sie wieder in diese Anstalt zu stecken. Sie hatte diese Organisation etwas machtvoller eingeschätzt, einflussreicher. Offenbar hatte man ihnen bei diesem Angriff einen schweren Schlag versetzt wenn sie noch keinen Anstand gemacht hatten ihre wertvollen Versuchsobjekte wieder einzufangen, oder konnte es etwa möglich sein dass dieser Polizist da draußen, der Freund von der Blauhaarigen, etwa zu dem 1% der Polizisten gehört die nicht korrupt sind und ihre Identität verheimlichte? Es war schwer zu sagen...

Viel gab es hier auf jeden Fall nicht zu tun. Da er leider wusste wer und was sie war, handelte man bei ihr mit absoluter Vorsicht. Niemals gab man ihr auch nur eine Chance jemanden näher zu kommen ohne dass nicht eine Waffe eines dritten auf sie gerichtet war. „Warum bin ich überhaupt noch hier? Warum werde ich nicht wo anders hin verlegt?“ war die Frage was sie sich immer wieder stellte und auch diesen Clark fragte, doch er meinte nur „Weil es so sicherer für uns alle ist.“
Das war doch Bullshit. Sollte sie hier versauern bis sie den Verstand verliert? Und wo war eigentlich die Schlampe welche sie überhaupt erst hier her brachte...

Sorana sitzt immer noch in ihrer Zelle und hat eigendlich keine Möglichkeit da rauß zu kommen. Nami, du sagtest doch dass du was mit dem Polizeirevier vor hast, das könntest du von mir aus gerne starten^^
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Während Key so darüber nachdachte, welche Regeln sie sich selbst auferlegen sollte, um ihre seltsame neue Macht nicht zu missbrauchen, wurde sie sogleich auf die Probe gestellt.
Key war bereits bei ihrem zweiten Kaffee, als zwei Polizisten reinkamen. Sie beide grüßten die Bedienung freundlich und setzten sich direkt neben Keys Sitznische an einen Tisch. Der erste Instinkt sofort zu flüchten fiel von Key gleich wieder ab, da die beiden Cops keinerlei Anzeichen von sich gaben, die vermuten ließen, dass Key aus einer Anstalt entflohen war. Vermutlich war diese Sache doch zu illegal, als dass man es wagen würde, sich an die Cops zu wenden.

Gerade schon wollte Key sich wieder ihren eigenen Gedanken widmen, da erregte das Gespräch der Streifenpolizisten ihre Aufmerksamkeit.
"Mann, fang mir nich davon an. Der Sergeant will mich wohl wieder in den Zellendienst verschieben, weil Leroh und Maxilla schon wieder krank sind. Ich habe da echt kein Bock drauf. Die haben da neuerdings so ein komisches Mädel, über das keiner sprechen mag."
Der andere Polizist schlürfte an seinem Kaffee, bevor er antwortete.
"Mhm. Ich weiß, wen du meinst. Ludo meinte, die wäre irre oder so und n' Killerin obendrein. Hat gesacht, die jagt ihm nen Schauer über den Rücken, wenn sie ein anschaut. Der Junge war schon immer übersensibel, was so eine Scheiße angeht, aber wer weiß...? Hundert Mäuse, dass die kleine in Wahrheit aus der Anstalt raus is, als's da hoch her ging."
"Passe. Kein Bock, 100 zu verlieren"

Wenn es stimmte, was die beiden sagten, dann befand sich eine von Keys Mitinsassen dort auf dem Revier und in einer Zelle. Vielleicht sogar eine von jenen, die mit in der Arena gekämpft hatten.
Kurzerhand stand Key auf, warf einen Blick auf das Abzeichen des einen Cops, um dessen Revier festzustellen und machte sich auf die Socken.
Das Geld für ihren Kaffee und ein Trinkgeld ließ sie auf dem Tisch zurück.


Beim Betreten des Reviers gelangte man zuerst in einen geschlossenen Wartebereich, der von einem wachhabenden Polizisten durch eine kugelsicherer Scheibe beobachtet wurde. Wollte man weiter hinein, musste dieser Polizist einen Schalter betätigen, damit sich die zweite Tür öffnete.
Key stellte sich an den Sprechschlitz des Sicherheitsglases und sagte, "Ich möchte bitte ins Revier"
Die Frau sah sie kurz an und meinte dann, "Wurden sie vorgeladen oder erwartet sie jemand? Nur autor..."
"Öffne die Tür"
Der Gesichtsausdruck der Frau entspannte sich und sie betätigte den Schalter, woraufhin sich die Tür öffnete.
"Vergiss mich", sagte Key noch, dann ging sie durch die Tür hindurch. Sie war bereits auf der anderen Seite und etwa vier Meter weit gekommen, da erklang die Stimme der Polizistin hinter ihr.
"Halt! Wo wollen sie hin? Wie sind sie eben durch die Tür gekommen"
Überrascht blieb Key stehen und drehte sich zu der Frau um.
"Äh...", begann sie, da wurde ihr gewahr, dass die Frau die Hand an ihre Waffe gelegt hatte.
Nochmal.
"Geh zurück auf deinen Posten und vergiss mich!"
Dieses mal sprach Key mit deutlichem Nachdruck in der Stimme. Sie konnte regelrecht spüren, wie sich der Geist der Gesetzeshüterin gegen ihren Willen auflehnte. Ein Zucken ging durch ihr Gesicht, dann entspannte es sich wieder und sie kehrte an ihren Arbeitsplatz zurück.

Eilig ging Key weiter. Einen Polizistin fragte sie kurzerhand, wo es zu den Zellen ging und er zeigte es ihr, ohne weiter darüber nachzudenken. Als Key ihn anwies, sie zu vergessen, tat er dies ohne weiteres.
Während Key den leeren Korridor zu den Zellen entlang ging, ließ sie sich das soeben geschehene noch einmal durch den Kopf gehen.
Warum hatte ihr zweiter Befehl bei der Frau nicht sofort funktioniert? Lag es daran, dass sie ihre Pflicht sehr ernst nahm und daher nicht so leicht von ihr abzubringen war? Hatte sie einfach einen stärkeren Willen? Oder war es einfach zunehmend schwerer jemanden mehrfach hintereinander zu beeinflussen?
Key nahm sich vor eher früher als spät Antworten auf diese Fragen zu finden.

Der Zellenbereich war extra gesichert. Man musste eine Gittertür durchqueren, um auf den Gang mit den Zellentüren zu gelangen. Vor der Zellentür befand sich eine kleine Wachstube, in der ein Polizist wache saß.
Er sah von seiner Zeitung auf und musterte Key.
"Kann ich ihnen helfen?"
In seiner Stimme lag deutliches Misstrauen. Er wusste, dass Key nicht hier sein dürfte und dass sie das ebenfalls wusste.
"Ich darf hier sein"
Key sah dem Mann in die Augen und sprach mit fester Stimme, wobei sie ihren Worten mittels ihres Geistes Nachdruck verlieh. Kurz hielt der Mann inne, dann nickte er.
"Steh auf und öffne mir die Zellentür. Ich möchte einen Insassen besuchen."
Gehorsam stand der Mann auf und öffnete die Gittertür, welche zu den Zellen führte, mit seinem Schlüssel. Dann hielt er inne.
"Halt... was mache ich hi..."
Ein gezielter Schlag Keys auf seinen Nacken setzte ihn außer Gefecht. Matt sackte er zu Boden.
"Verdammt", murmelte sie, "Das klappt ja immer schlechter"
Beklommen rieb sie sich über ihren Hals, der sich anfühlte, als würde der Ring, welcher seit der Anstalt dort ruhte, ihn zuschnüren. Das Gefühl ging auch nach mehrmaligem Schlucken nicht weg. Obendrein kamen matte, aber beständige Kopfschmerzen, die in ihr aufwallten.

Vorsichtig nahm Key den Schlüssel vom Bund des bewusstlosen Polizisten und ging los, um in die Zellen zu schauen. Die erste war leer, in der zweiten lag ein schlafender Mann, die dritte war wieder leer und in der vierten - und letzten - saß eine Frau auf der Pritsche, die Key nur allzu bekannt vorkam. Diese Frau - Key kannte ihren Namen nicht - hatte bereits mitbekommen, dass etwas vor sich ging und sah Key ebenfalls durch die Gitterstäbe an. Ihrem Blick war zu entnehmen, dass sie gerade sehr genau abschätzte, ob die Dinge sich für sie gerade zum Besseren oder zum Schlechteren wandten.
"Hey", sagte Key kurzerhand, "Ich glaube, wir könnten einander helfen"
Der Bund mit den Zellenschlüsseln klimperte in ihrer Hand.

Ich übergebe an dieser Stelle mal an dich Gosti. Fühle dich frei unseren Weg aus dem Revier zu beschreiben. Denk aber daran, dass Key von guter Gesinnung ist und ein Problem damit hat, Unschuldige (auch Cops) zu töten.

Key hat sich bereits etwas verausgabt, für zwei oder drei Beeinflussungen auf dem Weg nach draußen reicht es aber noch, je nachdem, wie stark der Willen dieser Personen ist. Allerdings wird Key dann mit ernsthaften Kopfschmerzen zu kämpfen haben.
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

„Du bist keine Polizistin. Du solltest genau genommen nicht einmal hier sein.“ stellte Sorana fest. „Kennen wir uns?“ Die Rothaarige dachte scharf nach, doch Keys Gesicht war ihr unbekannt. In der Anstalt hatte sie besseres zu tun als die anderen Gefangenen kennen zu lernen, daher erkannte sie sie nicht von dort, aber in Oldtown kannte sie so gut wie jedes Gesicht der dort ansässigen Mädchen, diese hier war keine von ihnen. Dennoch schien sie Sorana irgendwoher zu kennen. Vielleicht ihr Ruf als Wächterin in Oldtown? Doch wieso würde sie das Risiko eingehen in ein Polizeirevier einzubrechen nur um sie hier raus zu holen. Sorana war das ganze nicht geheuer, da steckte mehr dahinter, aber dennoch war es so wie sie sagte, sie brauchte ihre Hilfe wenn sie hier raus kommen will. Wenn sie ein falsches Spiel treibt, wird sie sie einfach nachher beseitigen.
„Na gut. Ich könnte wirklich deine Hilfe gebrauchen. Was genau willst du als Gegenleistung? Ich denke mal nicht dass du einfach nur eine neue Freundin suchst.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Die Frau erinnerte sich nicht mehr an Key, na klasse. Oder hatte Key selbst sich vertan? Sie war sicher diese Person in der Anstalt gesehen zu haben.
Dort drinnen waren auf Key viele Eindrücke in schneller Folge eingeprescht. Vermutlich ging es dieser Frau hier nicht anders und Keys Gegenwart war von ihr einfach ausgeblendet worden. Immerhin spielte es damals keine Rolle.
"Uuuh...", machte Key, "Kennen, würde ich nicht sagen. Wir sind einander in dieser Anstalt begegnet und wenn du dort auch nur einen Bruchteil dessen erlitten hast, was sie mir angetan haben, ist das Grund genug zu dir zu halten."
Der Blick der Gefangenen verriet kaum etwas über ihre Gedanken, doch es schien, als würde zumindest eine Ahnung in ihr aufwallen, von woher sie Key kennen müsste.
"Okay, wir waren an diesem Ort alle überwiegend damit beschäftigt, selbst am Leben zu bleiben, kann gut sein, dass ich dir dabei entgangen bin. Wie wäre es, wenn wir erst mal hier abhauen und dann alles weitere klären?"
Der Schlüssel in Keys Händen fuhr ins Schloss, drehte sich aber noch nicht.
"Nur eines noch: Wenn es nicht absolut notwendig wird, töten wir keine Unschuldigen auf unserem Weg nach draußen und nach Möglichkeit auch sonst nicht. Sieh es als Teil der Begleichung deiner Schuld für deine Befreiung. Klar soweit?"
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Na toll, eine Rechtsschafende... Wobei wenn sie bereit war Sorana hier raus zu holen dürfte auch sie eine dunkle Seite an ihr haben und auf Rache aus sein, verstärkt durch ihren Aufenthalt in dieser Anstalt genau wie bei Sorana selbst, oder sie gehörte zu diesen Leuten die nun auf eine unauffällige Methode versuchten ihre entflohenen Versuchskaninchen wieder einzufangen. Was auch immer davon zutreffen sollte, Sorana blieb vorsichtig und verriet vorerst nichts darüber ob sie in der Anstalt war oder nicht, immerhin ist ihr dieses Gesicht nicht aufgefallen.
„Keine Sorge, ich habe nicht vor mehr Aufsehen aufsehen zu Erregen als ich bereits getan habe. Außerdem bringt es mir nichts hier irgendjemanden zu töten.“ Das war natürlich gelogen. Am liebsten würde sie die gesamte Polizeistation in Schutt und Asche verwandeln. Es waren ja nur Polizisten, korrupte Männer. Die würde keiner vermissen, und die wenigen Rechtsschafenden unter ihnen sind halt unvermeidbare Verluste.

Key ging darauf ein und drehte den Schlüssel um worauf mit einem Klacken die schwere Gittertüre auf ging. „Hast du eine Waffe für mich?“ war das erste was Sorana fragte, doch ein Blick genügte als Antwort. „Hätte ich auch nicht erwartet...“ Vorsichtig verließen die beiden Frauen den Zellenblock. Key war besonders achtsam und ließ Sorana vor gehen, immer bereit sie außer Gefecht zu setzen sollte sie etwas dummes Anstellen.
Wie sie an der Wachstube vor den Zellen vorbei kamen, erblickte Sorana den Wachmann welchen ihre Befreierin außer Gefecht gesetzt hatte. Sofort ging sie zu ihm, bückte sich über den Mann und nahm die Waffe, welche er an seinen Gürtel gehalftert hatte, an sich. Key wollte schon einschreiten, doch Sorana deutete ihr dass sie nichts schlimmes damit vor hatte. „Für den Fall des Falles wenn es absolut notwendig sein sollte.“ Keys Worte von vorhin. Ihr schien es nicht zu gefallen dass sich die Rothaarige nun auch noch bewaffnet hatte, ein Grund mehr dass sie Vorsichtig blieb.

Außerhalb des Zellenblockes schlug Sorana, welche ja vor ging, einen anderen Weg ein als den welchen Key hier herein genommen hatte. „Wo willst du hin? Der Ausgang liegt in diese Richtung.“ erklärte sie, doch Sorana schüttelte den Kopf. „Das mag sein, aber wie stellst du dir das vor? Du bist vielleicht nicht aufgefallen als du hier herein spaziert bist, aber spätestens wenn sie mich sehen mobilisieren sie all ihre Einheiten. Nein, ich habe eine bessere Idee. Ich lebe selbst in einem Polizeirevier das absolut identisch aufgebaut ist wie das hier, und ich weiß wo sich was befindet. Folge mir einfach.“
Sorana schien wirklich zu wissen wovon sie redete, so entschloss sich Key vorerst ihrem Plan zu folgen, was genau er auch immer war. Viel dazu sagte sie ja nicht.

Die Rothaarige führte die beiden Frauen zu einem nahegelegenen Treppenhaus welches in erster Linie von der Hauswartung genutzt wurde und daher kaum von den Beamten oder Zivilisten betreten wurde. Es ging runter in den Keller, genau gesagt in den Heizraum des Gebäudes. Sorana fühlte eine gewisse Vertrautheit in diesen Bereich, denn Zuhause hatte sie sich genau in diesem Raum eingerichtet gehabt, nur dass hier noch der originale Betonboden befand und die Heizanlage ordnungsgemäß gewartet wurde. Key entging allerdings auch nicht dass es sich bei diesem Raum um eine Sackgasse handelte. Generell schien es hier im Untergeschoss keinen Fluchtweg zu geben, und das prangerte sie auch sofort bei Sorana an. „Ich sagte nie dass das hier ein Ausweg wäre. Wie du schon festgestellt hattest gibt es nur einen Ausgang. Nun, genau genommen gibt es zwei, aber der Hinterzugang ist stärker abgesichert als der Vorderzugang und wird durch einen Automatischen Kameramechanismus verriegelt wenn jemand unbefugtes sich dort aufhält. Nein nein, wir müssen nur für eine Ablenkung sorgen, und dieses Brachtstück ist dafür wie geschaffen.“
Da sich Sorana ja von Zuhause aus mit diesem System auskannte war es für sie kein Problem die Anlage so zu verstellen dass es zu dem von ihr gewünschten Zustand kam. „So, nun wird viel mehr Gas in die Verbrennungsanlage gepumpt als eigentlich notwendig wäre, weshalb es anfangen sollte zu Rußen und zu Rauchen. Wenn wir nun also noch dieses Ventil hier öffnen und die Belüftungsanlage voll auftrehen...“ Sie legte ein paar Schalter um „...dann sollte der ganze Rauch durch das Gebäude geblasen werden und der Feueralarm auslösen.“
Kaum hatte sie das gesagt ging auch schon der Alarm im gesamten Gebäude los. Mit einem zufriedenen lächeln sah sie Key an. „Na, was sagst du? Oben sollte inzwischen anfangen Panik aus zu brechen, jeder versucht aus dem Gebäude zu kommen und wir können uns einfach unter das Volk mischen. So kommen wir hier raus und keine Person kommt zu schaden.“ Was Sorana aber nicht dazu sagte war dass sie mehr als nur das gesagte an der Maschine umstellte. Eine Automatische Sicherung sollte bald dafür sorgen dass der Rauch der Maschine unterbunden wird, dann wird aber statt Rauch das Gas durch die Lüftung gepumpt, und irgend ein Idiot würde sicher den leichten Geruch ignorieren, sich im Büro eine Zigarette anzünden und somit alles in die Luft jagen, aber zu diesem Zeitpunkt sollten die beiden längst in Sicherheit sein und jeder ist Zufrieden, naja, bis auf die Polizisten vielleicht aber wie gesagt, ein paar Pullen würde keiner vermissen...
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Kiara wollte nicht aufstehen. Auf Ashleys bequemer Oberweite zu legen, war nicht unangenehm. Ihre Gedanken hingen nach wie vor an den Erlebnissen in der Anstalt fest. Das ganze kam ihr wie ein schlechter Alptraum vor aus dem es keinerlei Erwachen gab. Die ehemlaige Barbesitzerin drückte ihren Körper langsam nach oben, so dass Kiara auf dem Boden lag. In ihren Ohren hallte das Geräusch von fließendem Wasser woraufhin auch sie ihre müden Knochen langsam erhob. Ein kurzer Blick in dem kargen Zimmer ließ ihre Laune gleich wieder auf den Tiefpunkt fallen. Auf einem Tisch stand ein altes Radio, was Kiara dazu brachte den Knopf um neunzig Grad zu drehen. Kurz darauf konnte man einen knisternen Ton vernehmen und eine angenehme Moderatorenstimme verkündete das Neuste in Oldtown.

"... neuste Meldungen rund um Oldtown. Ein fürchterlicher Brand sorgte in der Hell Strum für den beinahe Zusammensturz. Von offizieller Seite ist noch nicht bestätigt worden, ob ein Anschlag oder ein Aufstand der dortigen Patienten die Folge sein könnte". "Patienten?", schoss es Kiara durch den Kopf woraufhin ungezügelte Wut sie packte. Ihre Finger griffen nach dem Radio welches sie in Windes Eile gegen eine Wand krachte, wo es in seine Einzelteile zerschellte. Mit pulsierender Ader auf der Stirn beruhigte sich langsam ihr Gmüt. "Ehlende Bastarde!!!", fluchte Kiara und schritt nun ebenfalls ins Bad, um ihren Körper von den lästigen Klamotten zu befreien. Sie klopfte mehrfach an die Duschkabine an, "hey, hey Ashley, wie lange willst du noch duschen, wenn du so weiter machst, siehst du später aus, wie 'ne Plfaume", witzelte Kiara und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
 
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Akira Akarui

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Mit finsterer Miene legte Nobu nach einiger Zeit die Akten beiseite und der Aufruhr, der in ihrem Inneren tobte, war deutlich an ihrem Gesicht abzulesen. Schwarz auf weiß von den Experimenten mit einer neuen Droge und deren Auswirkungen tatsächlich zu lesen, war noch einmal ganz etwas anderes, als nur Vermutungen über das anzustellen, was sie am eigenen Leib verspürt und erlebt hatte.

Dennoch hatte das Aktenstudium bislang mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Sie wusste zwar nun, dass allen, von denen sie die Akten hatte mitnehmen können, die selbe Droge verabreicht worden war. Und bei allen hatten sich als Nebenwirkungen eine gesteigerte Körperkraft und gesteigerte Sinne eingestellt. Bei einigen war es zudem zum Auftreten einer Persönlichkeitsspaltung gekommen. Doch was die Droge noch alles bewirken konnte, wie sie vor allem bei jeder Versuchsperson über die Dauer der Gabe anders wirkte, hatten die Ärzte entweder noch nicht herausgefunden oder sie hatten es schlichtweg noch nicht dokumentiert.

Doch was sollte die Droge überhaupt bewirken? War es eine Experimentreihe des Militärs oder von privaten Firmen, die für eigene Zwecke Menschen mit gesteigerten Fähigkeiten heranziehen wollten? Und zu welchem Zweck?

Sie brauchte dringend Unterstützung und sie musste auch den Frauen, deren Akten sie in Händen hielt, zukommen lassen, was sie wusste. Doch wie?

Die Einzige, deren Aufenthaltsort sie wusste, war die Killerin, die noch immer in der Zelle ihres ehemaligen Polizeireviers saß. Doch diese Frau war mit Sicherheit keine Verbündete, hatte sie die Mordlust in ihren Augen gesehen und auch den Hass, den sie auf die Polizei und somit auch auf Nobu hatte, obgleich sie diesen Beruf gar nicht mehr ausübte.

Sie blätterte noch einmal durch die Akten. Doch es gab keinerlei Angaben über Wohnadressen oder Adressen von Arbeitsplätzen, die ihr hätten weiterhelfen können. Als sie erneut die Akte von Ashley Marshall ansah, wurde ihr klar, dass diese Frau im Moment die Einzige war, die sie möglicherweise aufspüren konnte. Ihre Bar war zwar in Flammen aufgegangen und vermutlich war vom "Sanity's Edge" nicht mehr viel übrig. Aber es war nicht auszuschließen, dass die Barbesitzerin zu ihrem ehemaligen Eigentum zurückkehrte.

Kurzentschlossen schob Nobu die Akten in ihren Rucksack und verstaute ihr Notebook in seiner Tasche, bevor sie aufstand und tief einatmete. Rasch hatte sie das Gepäck umgehängt und ebenso schnell hatte sie ihr Motorrad nach draußen geschoben und war losgefahren.

Sie bezweifelte keinen Moment, dass die Leute, die das Hass für die Experimente bezahlt hatten, alles daran setzen würden, ihre Versuchskaninchen wieder einzufangen. Immerhin war die Versuchsreihe nicht beendet worden und die Versuchspersonen waren darüber hinaus durch die Nebenwirkungen der Droge durchaus eine Gefährdung für die Allgemeinheit und nicht zu unterschätzen. Darum konnte sie sich auch gut vorstellen, dass anstelle der Polizei eine eigene Truppe hinter den immer noch flüchtigen Personen her war. Das würde auch bedeuten, dass die sich in der Nähe des "Sanity's Edge" umsehen würden. Doch Nobu musste das Risiko eingehen, brauchte sie dringend Verbündete, die das gleiche durchgemacht hatten, wie sie selber und die somit den gleichen Grund hatten, mehr über das Ganze und die Drahtzieher dahinter herauszufinden und Letztere auszuschalten.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Es hatte jedoch seinen Grund, warum Ashley unter der Dusche 'wie erstarrt' schien - denn abermals ging etwas mit ihr vor, was sie völlig aus der Bahn warf. Während des ausführlichen Duschens hatte sich ihr Körper erneut verändert. Mit offenem Mund stand sie da und betrachtete ihren Arm. Denn dieser schien nicht mehr zu wissen, aus was er eigentlich bestand. Anstatt aus festem Fleisch bestand er scheinbar aus elastischer Flüssigkeit, und ein jeder Wassertropfen schlug kleine Wellen darauf - bevor der Tropfen verschwand und scheinbar ein Teil von ihr wurde. Während dies geschah, bemerkte sie, wie ihre Blessuren nach und nach zu verschwinden schienen. Erst als Kiara gegen die Duschkabine klopfte, schreckte sie aus der Starre auf. Das Einzige, was sie im Moment davon abhielt, panisch zu reagieren, war das instinktive Gefühl, dass diese Veränderung ihr nicht schadete. Es war mehr ein Instinkt - doch von solcher Selbstverständlichkeit, als würde sie sich sagen, dass sie die Luft hier gefahrlos atmen konnte. Sie brauchte dennoch noch einige Augenblicke, bevor sie das Wasser abdrehte. "Sag mal, Kia... hast du dich auch irgendwie... verändert?" meinte sie wie aus heiterem Himmel, als sie aus der Dusche trat und nachdenklich an Kiara vorbei schritt, um sich im Spiegel zu betrachten. Dabei achtete sie sorgfältig darauf, ihren rechten Arm vor sich und aus dem Blickfeld der Rothaarigen zu halten - dass der Spiegel dabei aber nicht unbedingt half, entfiel ihr. Vielmehr versank sie in der Betrachtung ihres Antlitzes, aus dem sämtliche Hautunreinheiten und andere Makel verschwunden waren. 'Was geschieht mit mir?' fragte sie sich, als sie vorsichtig ihren Arm betastete, in dem ihre Finger wie zu versinken schienen - und als sie sie wieder daraus hervor zog, schien es, als ob sie einfach nur in Wasser gelangt hatte. Keine Spur zeugte mehr davon, dass sie gerade eben 'in sich' gelangt hatte.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Kiara ließ ihre Kollegin aus der in mittlerweile mit heißem Wasserdampf gefüllten Duschkabine steigen. Die Worte von Ashley drangen nur langsam in ihre Ohren, da der Vorfall der vergangnen Tage immer noch in ihrem Geist herumschlich. Erst, als die ehemalige Barbesitzerin ganz leicht an ihrem Oberarm vorbeistriff, zuckte ihr Körper kurz zusammen. Vernderungen? Was meinte Ashley damit? Kiaras Augen wanderte nun an ihrem eigenen Körper entlang. Vor gut 24 Stunden waren noch diverse Verletzungen zu sehen, die mittlerweile einfach verbrannt schienen. Kiara stempelte diese Wunderheilung mit den vollgepumpten Medikamenten ab, welche man ihr gewalsam einflößte. Langsam striff sie die zerfetzten Klamotten herunter. Der unfreiwillige Blick in den Spiegel blieb nicht aus. "Veränderungen?", kam es aus ihrem Mund.

"Hm". Bei Ashleys Anklitz kam der Rothaarigen ein Gedanke, das überzogene Grinsen konnte ihre "Freundin" nicht sehen, da diese mit dem Rücken zu ihr stand. In langsamen, fast schon geschmeidigen Bewegungen stand Kiara plötzlich hinter Ashley, die ehemalige Barbesitzerin konnte gar nicht so schnell gucken, da waren Kiaras Hände bereits an den wohlgeformten Brüsten der Blauhaarigen, welche langsam durchgeknetet wurden. Kiara konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und ließ ein wohliges Schnaufen von sich hören. "Ohhh, jaaa~~", säuselte Kiara ihr spielerisch in das Ohr und biss leicht auf das Ohrläppchen. "Ich weiß ganz genau, was du mit Veränderungen meinst".

Ashley hingegen schien erst jetzt zu realisieren, was ihre ehmalige Angestellte da gerade machte. Mit leicht vor Wut zitterndem Körper drehte die Barbesitzerin sich um und wollte der Rothaaigen einen Ellenbogencheck in den Magen verpassen. Doch Kiara blockte den Schlag mit ihrem Oberschenkel ab, woraufhin eine leichte Druckwelle entstand und es den Badespiegel zerlegte, der vor ihren Augen in seine Bestandteile zerbracht. Kiaras ursprünglich, vespieltes Lächeln änderte sich zu einem nun ernstem Ausdruck. Ihr Blick flackerte auf, was auch Ashley bemerkte. "Lass dich nicht so runterziehen", begann Kiara und setzte zu einem Fausthieb an, den Ashley mit einem Ausfallschritt zur rechten Seite einfach auswich. Beide konnten sämtliche Bewegungen des anderen mit Leichtigkeit wahrnehmen, was einfach nicht normal sein konnte. Im selben Moment drehte Kiara ihren Körper zur Seite und sprang wie eine leichtfüßige Katze auf Ashleys Oberarm während das andere Bein frei in der Luft hängen blieb. "Runter da!!", schrie Ashley immer noch vor Wut doch Kiara setzte mit ihrem Bein zu einem gefährlichen Kick an. Kurz vor der Schläfe der ehemaligen Babesitzerin stoppte die Rothaarige, ging in einen Salto über und landete sanften Fußes hinter ihrer "Freundin". Kiaras Arme griffen vorsichtig um Ashleys Hals und sie drückte diese an sich. "Es ist ok", begann Kiara und versuchte einen sanftmütigen Tonfall beizubehalten, da sie nie der Typ für diesen emotionalen Quasch gewesen war.
"Mir ist es gleich, was diese Veränderungen mit sich bringen, Ashley". "Du solltest nur eine wissen, ich werde diese nutzen um die lästigen Schaben aus der Anstalt auszuschalten, das heißt ich werde ihnen ihr armseeliges Leben nehmen". "Außerdem", begann Kiara, "möchte ich wissen, wer mich damals vor dieser gottlosen Kirche ablegte und diesem bestialischen Priester überließ". "Ich stehe an deiner Seite ganz gleich, was passiert, du hast mich damals halbtot auf deinen Stufen gefunden und mich gesund gepflegt, einen Tribut den ich niemals zurückzahlen kann". "Sieh es als zweite Chance an".
 
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