Nobus Kollege tat das um was man ihn bat und brachte die beiden vorerst mal in seine Polizeiwachstation. Sorana wurde sofort in eine der Einzelhaftzellen gesteckt während das kleine Mädchen immer an seiner Seite blieb. Er vertraute dem Urteilvermögen von seiner ehemaligen Partnerin und ging bei der Rothaarigen wirklich auf Nummer sicher und verpasste ihr, obwohl sie immer noch bewusstlos war, ein Beruhigungsmittel für den Fall dass sie in Kürze aufwachen sollte. Dabei nutzte er auch gleich die Gelegenheit um von Sorana die Fingerabdrücke und eine Genprobe abzunehmen ehe er sie in der Zelle alleine ließ und die Proben zur Auswertung schickte.
Es verging über eine halbe Stunde ehe Nobu wieder zu sich kam, und nochmal eine weitere halbe Stunde bis ihre Sinne sich soweit von Betäubung und Beruhigungsmittel erholt hatten, dass sie realisieren konnte wo genau sie überhaupt war. „Scheiße, die Pullenschlampe mich tatsächlich der Polizei ausgehändigt...“ sagte sie mehr zu sich selbst. Durch die kleine Luke an der Türe versuchte Sorana Kontakt mit jemanden auf der anderen Seite aufzunehmen, aber die Leute ignorierten sie... Sie blieb ruhig, ließ sich davon erstmals nicht aus der Ruhe bringen. Würde sie jetzt anfangen zu wüten würden die nur vorsichtiger mit ihr sein... Nein, wenn sie hier raus kommen will muss sie die harmlose spielen bis jemand einen Fehler begeht.
So wartete Sorana so lange bis sie schließlich ein Klicken an der Türe hörte, gefolgt von einem „Sofort ganz nach hinten stellen und Hände an die Wand.“ Da war wohl jemand über vorsichtig... Zwei Polizisten traten in die Zelle, einer davon mit seiner ungesicherten Dienstwaffe in der Hand. Der zweite war Clark, aber den kannte Sorana ja noch nicht. „Mach einen murkser und mein Kollege räumt dich aus dem Weg, damit das klar ist. So, dann erst mal zu deinen Personalien. Wie lautet dein Name und wo lebst du?“ Dass die Polizei so extrem ist, damit hatte Sorana nun wirklich nicht gerechnet. Die Polizistin konnte sie wohl davon überzeugen bei ihr so übertrieben vorsichtig zu sein, oder sie wissen etwas über sie... „Mein Name ist Akiha Ciel.“ log sie ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich lebe und arbeite in Oldtown.“ „Eine Hure?“ kam überrascht von dem Polizisten mit der Waffe, was Sorana mit einem traurig untersetztem „Jaa...“ bestätigte. Dieser Mann schien ihr die Geschichte abzukaufen, doch nicht Clark welcher erstens schon eine Geschichte über sie von Nobu hörte, und außerdem einen Pack an Blättern vor Sorana auf den Boden warf.
„Ich frage nochmal, wie lautet dein Name? Und keine Spielchen. Wir wissen dass du keine Hure bist. Deine DNA wurde bei über 50 Leichen bei Mordfällen in Oldtown festgestellt, dazu eine Zeugenbeschreibung von Überlebenden auf welche du, meine Kleine, eins zu eins zutriffst. Also, willst du weiter Märchen erzählen und mit etwas brauchbaren rausrücken?“ Dabei warf er einige Zellel vor ihr auf den Boden. Namenslisten, Fingerabdruck-Übereinstimmungen und Phantombilder von ihr. „Shit, über 50 habe ich liegen lassen?“ sagte sie ohne jeglichen Anzeichen für Reue...
Über den Lauf der Jahre hatte sich ganz schön was angesammelt, aber das dürfte passen. Fast wöchentlich beseitigte sie ein Arschloch das sich an einem Mädchen gegen ihren Willen vergehen wollte. Die Konsequenz war eine Begegnung mit ihrem Messer. Für gewöhnlich nahm sie ihr Opfer ja immer mit und verwertete es als Nahrung und Dünger, aber wenn das Opfer mal nicht alleine war, blieb es halt liegen...
„Na gut, ich arbeite in Oldtown für die Müllbeseitigung. Und bevor ich da weiter ins Detail gehe möchte ich daran erinnern dass wir mit euch Bullen eine Vereinbarung haben. Wir dürfen Oldtown so führen wie wir wollen, die Polizei hält sich aus allem raus, und dafür bekommt ihr von unseren Mädchen diverse Vergünstigungen und Vorteile.“ Damit hatte sie Recht. Im Regelfall konnten die Bullen ihr nichts anhängen, da das sonst für Krieg zwischen ihnen und den Huren führen würde, mal abgesehen davon dass der Männeranteil bei der Polizei bei über 95% liegt, und die halt gerne auf die 'kostenlosen Dienste' zurück greifen.