[Diskussion] Kein Recht auf Anonymität im Internet

vaalyn

Exarch
Selbst wenn es soweit kommen sollte das ein Internet Ausweis als "Gesetz" kommen sollte, gibt es IMMER Möglichkeiten sowas zu umgehen bzw zu fälschen. Zumal so ein ausweiß ja von den Internetseiten kontrolliert werden müssten und niemals würde die deutsche Regierung es schaffen alle serverbetreiber und Web Admins dazu zubringen so eine Kontrolle bei sich einzubauen.
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Selbst wenn es soweit kommen sollte das ein Internet Ausweis als "Gesetz" kommen sollte, gibt es IMMER Möglichkeiten sowas zu umgehen bzw zu fälschen. Zumal so ein ausweiß ja von den Internetseiten kontrolliert werden müssten und niemals würde die deutsche Regierung es schaffen alle serverbetreiber und Web Admins dazu zubringen so eine Kontrolle bei sich einzubauen.
Einen Ausweis zu fälschen auch wenn er elektronisch sein sollte, ist eine Dokumentenfälschung und somit
Strafbar und wenn so ein Gesetzt kommt, würde auch darin verankert sein, dass alle deutschen Web-Betreiber
verpflichtet sind, ein System zu integrieren wo man sich dann nur noch ausschließlich mit seiner Ausweisnummer
anmelden kann. Sollte dann dennoch die angegeben persönlichen Daten sich unterscheiden von den Daten der
Ausweisnummer (alles nur Beispiele wie es sein könnte), könnte man die IP Daten an das BKA schicken, welche
dann ein Strafverfahren mit eventuellen Bußgeld einleiten könnten ^_^.
 
Zuletzt bearbeitet:

ssl

Ordenspriester
Ich gebe ja zu, in provoziere gerne :megane:

Ich sehe ja selbst, dass der Datenschutz und die damit verknüpfte Meinungsfreiheit sehr wichtig sind. Nur was tun, wenn genau diese Rechte eingeschränkt werden, durch ein paar wenige? Ich könnte nun mit Kiporno oder Naziplattformen argumentieren, was zugegebener Weise recht schwach ist, verglichen mit den Möglichkeiten, die ein Anonymes Netzwerk bietet. Als Bsp. dafür stelle ich mal das aufbegehren gegen eine Regierung oder die Mobielmachung gegen "bürgerfremde", hoheitliche Entscheidungen (S21).

Ich fürchte, es ist nicht einfach, da eine Entscheidung zu treffen. Bei so wichtigen Dingen muss man auch immer die Gegenseite verstehen.
Fakt bleibt, dass viele das iNet als eine Spassplattform für sich gefunden haben. Hier können sie alles das tun, was im RL nicht geht oder eher unkompfortabel ist. Das fängt bei einfacher Meinungsäußerung in einem Animeforum an, geht über Facebook, ICQ bis amEnde illegale KiPorno und Nazigruppen ihren spass haben.
Differenzieren und gegeneinander abwägen ist hier angebracht, pauschal "Cassandra" rufen, bringt hier niemanden weiter. Ein schwarz/weiss gibt es einfach nicht mehr.
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Unschön wird es nur, wenn es irgendwann dann noch dazu Programme gibt, welche die Daten über
Angestellte sammeln können, weil man im Internet nicht mehr Anonym ist und dann bin ich mal
gespannt, wie man noch einen Job bekommen soll, wenn man aufpassen muss, auf welchen
Websiten man ist wegen dem Personal Chef.

Diese Thematik gibt es schon mit FaceBook oder Twitter, dort lassen sich viele Firmen Chefs oder
generell Personalchefs durch Schnüffler mit Gesichtserkennungsprogrammen, ihre Mitarbeiter
ausspionieren.
 

Chieko Nakasato

Artificial Boy
Otaku Veteran
Fakt bleibt, dass viele das iNet als eine Spassplattform für sich gefunden haben. Hier können sie alles das tun, was im RL nicht geht
Im Grunde beansprucht man im Netz nur dieselben Rechte für sich wie IRL. Niemand würde auf die Idee kommen, im Park, Restaurant, Stadion... ein Transparent mit seinen persönlichen Daten zu schwenken bzw. allen anderen Passanten, Gästen, Besuchern... Kopien seines Persos in die Hand zu drücken. Warum sollte man das also online tun?
 

ssl

Ordenspriester
@Chieko Nakasato
Aber würde auch jeder in RL Fotos und Infos über sich freiwillig weltweit verteilen? Würde man gerne seine Daten an Unternehmen geben und abwarten, was damit geschieht?
Das eigendliche Problem ist, dass unsere Gesellschaft unendlich naiv und gutgläubig ist. Das ist nicht mit deiner These vom ausgelebten RL vereinbar. Im RL würden die meisten eben NICHT so sorglos mit ihren Daten umgehen. Die meisten würden sich eben nicht trauen, "Ausweise" zu fälschen, andere Mitmenschen zu betrügen, Ladendiebstahl zu begehen um an einen Film heranzukommen. Das Problem ist doch, dass das iNet ein weitgehend rechtsfreier Raum ist. Es fehlt die Moral und Ethik.
 

Chieko Nakasato

Artificial Boy
Otaku Veteran
Aber würde auch jeder in RL Fotos und Infos über sich freiwillig weltweit verteilen?
Macht auch online nicht jeder. Wenn Du ihnen zeigst, wie das offline mit der weltweiten Verteilung funktioniert, bin ich mir aber sicher, daß sich auch dafür Kandidaten finden werden - siehe BB und diverse Casting- und Reality-Shows!

Würde man gerne seine Daten an Unternehmen geben und abwarten, was damit geschieht?
Ob gern oder nicht - man kommt kaum drum herum: Bank, Versicherung, Werkstatt, Geschäfte, von denen man sich was liefern läßt...

Das ist nicht mit deiner These vom ausgelebten RL vereinbar.
Meine These ist eigentlich nur, daß on- und offline sich nicht signifikant unterscheiden und online daher keine Sonderregelungen gelten müssen, die man offline offenbar nicht als notwendig erachtet.

Die meisten würden sich eben nicht trauen, "Ausweise" zu fälschen, andere Mitmenschen zu betrügen
Das machen die Meisten auch online nicht.

Ladendiebstahl zu begehen um an einen Film heranzukommen.
Urheberrechtsverletzungen sind kein Diebstahl!

Das Problem ist doch, dass das iNet ein weitgehend rechtsfreier Raum ist. Es fehlt die Moral und Ethik.
Die Hemmungen sind etwas gelockert, mehr nicht. Und das Netz ist kein rechtsfreier Raum - auch wenn das einige Politik-Kasper (Ja, diese Bezeichnung würde ich den Betreffenden auch ins Gesicht sagen.) gern behaupten. Es gelten die gleichen Gesetze wie offline - und das ist auch gut so.
 

ssl

Ordenspriester
@Chieko Nakasato
Rein rechtlich stimmt es sicher, dass illegaler Filmdownload kein Diebstahl ist, aber es geht mir bei der ganzen Diskussion um den moralischen Aspekt. Jemand (Künstler) stellt etwas zum Verkauf, man möchte aber nicht dafür zahlen und läd es einfach herunter. Moralisch ist das Diebstahl, genau wie wenn ein Exminister in seiner Promotionsarbeit Textpassagen "klaut".

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin der letzte, der nach Überwachungsstaat schreit. Und ja, auch ich bewege mich gerne in Grauzonen, sei es im RL die Steuer, oder in iNet vereinzelte mp3 Downloads o.ä.. Dennoch bin ich der Meinung, man müsste dafür sorgen, dass in schlimmen Fällen, in früheren Posts benannt, auch eine strafrechtliche Verfolgung möglich ist. Dabei ist nicht unbedingt eine zivilrechtliche Verfolgung gemeint.
Ich meine ja selbst, dass es bereits heute wesentlich einfacher wäre, auch ohne Vorratsdatenspeicherung, KiPorns und ähnlischen Schund, zu bestrafen und einzudämmen. Immerhin schafft die Musik- und Filmindustrie da seltsamer Weise Dinge, welche die Strafverfolgungsbehörden angeblich nicht machen können (Urheberrechtsverletzung bzw. IP Zuordnung von Kinderschändern z.b.).
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich als Künstler stelle meine Werke lieber umsonst zur Verfügung, als die über irgendeine korrupte Musikindustrie oder gar die GEZ vertreten zu lassen. Denn von einer guten, ehrliche Aufführung bzw. Ausstellung hat jeder Künstler mehr, als von einem Album, egal ob es normal verkauft wird, oder illegal runter geladen wird.

Bei Computerspielen ist das wieder etwas anderes, da bin ich persönlich aber auch der Meinung, dass man sich die Spiele kaufen sollte, für die es sich lohnt, Geld auszugeben. Nur leider sind das heutzutage immer weniger, wie ja auch mehrere Threads hier im Forum eindeutig beweisen.

Und bitte versteh mich nicht falsch, aber das Kinderpornograpie-Argument wird heutzutage so populistisch und medienwirksam benutzt, dass es mittlerweile nicht mehr zieht. Natürlich ist das verwerflich und abartig. Aber wenn man die Nachrichten anschaltet und da manch einen Politiker hört, dann müsste man ja meinen, jder zweite Deutsche wäre pädophil. Und das widerspricht ja wohl eindeutig dem Rechtsstaat, der als ja sogar als Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

ssl

Ordenspriester
Selbstredent ist nicht jeder 2. pädophil. Genau wie nicht jeder ein Mörder ist. Und dennoch tun wir alles, um Morde aufzuklären. Man kann auch da argumentieren, wegen der 800 Mordopfer in Deutschland bräuchte man keine Mordkommisionen und Waffengesetze.
Es ehrt dich, dass du deine Musik kostenlos verbreitest, nur tun das eben nicht alle. Und da zu sagen die wären selbst schuld, hast du nicht, ich überspitze das jetzt mal, ist unfair. Ich veröffentliche auch meine programmierten Dinge kostenlos, weil es besser ist; dennoch kann ich doch so nicht den "Diebstahl" von Windows-Kopien rechtfertigen.
Aber ich sagte ja bereits, es spielt der zivilrechtliche Anspruch für mich eher eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist der Schutz der Grundrechte.
Schlimm genug, dass jedes Land seine eigene Rechtsprechung bzgl. des iNets hat. Das iNet ist international, global. Für mich wäre es schon ein Erfolg, wenn man endlich Straftaten, mit heutigen Mitteln, weltweit ahnden könnte, ohne so dermaßen schikanenreiche Rechtshilfeersuchen.

Hätte hier jemand Verständnis dafür, dass ich gerne mit 260 über die Autobahn fahre, und auf Tempolimit und Drängelei schei**e? Die wenigen Unfälle durch Fahrten jenseits der 200 rechtfertigen meine Ansicht nach nicht, dass man Tempoverstöße verfolgt. Außerdem gefährde ich ja in der Regel niemanden. Wofür brauche ich denn ein Nummernschild?

Warum versteht jeder, dass es z.B. auf der Strasse Gesetze gibt, an die man sich zu halten hat, sonst hat es Konsequenzen. In iNet hingegen pocht jeder auf totale Freiheit und auf sein Recht auf anonymität.
(Ich überspitze hier ein Wenig, kann dennoch eure Argumente auch sehr gut nachvollziehen)
 

Chieko Nakasato

Artificial Boy
Otaku Veteran
Rein rechtlich stimmt es sicher, dass illegaler Filmdownload kein Diebstahl ist, aber es geht mir bei der ganzen Diskussion um den moralischen Aspekt. Jemand (Künstler) stellt etwas zum Verkauf, man möchte aber nicht dafür zahlen und läd es einfach herunter. Moralisch ist das Diebstahl
Sobald der Film im TV läuft, kann ich ihn mit VCR oder PVR aufnehmen. Das ist erlaubt, moralisch OK, dafür bezahle ich Urheberrechtspauschalen auf Geräte und Leermedien.
Lade ich denselben Film stattdessen herunter, soll das moralisch verwerflicher sein? Mag ja sein, daß die Quelle nicht das das Recht hat, den Film anzubieten. Aber warum sollte mich das interessieren, wenn ich niemandem etwas wegnehme? Die Rechte-Inhaber bekommen in beiden Fällen exakt denselben Betrag von mir, nämlich den, den ich indirekt über Gebühren und Werbung entrichten muß. Und das zwangsweise! Völlig egal, ob ich ihr künstlerisches Produkt in Anspruch nehmen möchte oder nicht. Ist das moralisch vielleicht kein Diebstahl?
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Warum versteht jeder, dass es z.B. auf der Strasse Gesetze gibt, an die man sich zu halten hat, sonst hat es Konsequenzen.
Erstens gibt es auf der Straße leider genauso viele Idioten, die sich nicht an die Gesetze halten und zweitens kann ein Regelverstoß im Straßenverkehr schnell auch einmal tödlich enden. Nun sage mir, welcher Download hatte schon einmal den Tod eines Menschen zur Folge?
Den Straßenverkehr also mit dem Internet zu vergleichen ist, als würdest du von einem Kieselstein auf einen Berg schließen wollen.

Und ja, ich habe Verständnis dafür, wenn du mit 260 über die Autobahn rast, wenn du es an den Stellen tust, wo es erlaubt ist, ohne andere zu gefährden. Ich persönlich halte nämlich auch nichts von einem generellen Tempolimit.
 

Rii

Angeloid
Otaku Veteran
Fakt bleibt, dass viele das iNet als eine Spassplattform für sich gefunden haben. Hier können sie alles das tun, was im RL nicht geht oder eher unkompfortabel ist. Das fängt bei einfacher Meinungsäußerung in einem Animeforum an, geht über Facebook, ICQ bis amEnde illegale KiPorno und Nazigruppen ihren spass haben.
Differenzieren und gegeneinander abwägen ist hier angebracht, pauschal "Cassandra" rufen, bringt hier niemanden weiter. Ein schwarz/weiss gibt es einfach nicht mehr.
Wie du richtig sagst ist das ein zweischneidiges Schwert.
Das Internet ist eine bequeme art, miteinander zu kommunizieren und Digital Kontakt aufzunehmen.
Ist doch klar, dass das auch missbrauchspotential bildet.
So ist es aber mit allen Medien.
Zeitungen, Fernsehen, alles kann für die eigenen interessen missbraucht werden, auch das Telefon.
Der Unterschied ist einfach, dass das Internet nicht so leicht überwacht werden kann, und hier muss man sich auch die Frage stellen:
Was ist uns wichtiger? Freiheit oder Überwachung?
 

Arsch Ketchup

Ungläubiger
Fakt bleibt, dass viele das iNet als eine Spassplattform für sich gefunden haben. Hier können sie alles das tun, was im RL nicht geht oder eher unkompfortabel ist. Das fängt bei einfacher Meinungsäußerung in einem Animeforum an, geht über Facebook, ICQ bis amEnde illegale KiPorno und Nazigruppen ihren spass haben.
Differenzieren und gegeneinander abwägen ist hier angebracht, pauschal "Cassandra" rufen, bringt hier niemanden weiter. Ein schwarz/weiss gibt es einfach nicht mehr.
Wie du richtig sagst ist das ein zweischneidiges Schwert.
Das Internet ist eine bequeme art, miteinander zu kommunizieren und Digital Kontakt aufzunehmen.
Ist doch klar, dass das auch missbrauchspotential bildet.
So ist es aber mit allen Medien.
Zeitungen, Fernsehen, alles kann für die eigenen interessen missbraucht werden, auch das Telefon.
Der Unterschied ist einfach, dass das Internet nicht so leicht überwacht werden kann, und hier muss man sich auch die Frage stellen:
Was ist uns wichtiger? Freiheit oder Überwachung?
Freiheit natürlich. Wer nicht das Internet nicht verantwortungsbewusst nutzen kann, sollte es bleiben lassen. Ganz davon abgesehen, dass es unmöglich ist, das komplette Internet zu überwachen. Mit demokratischen Grundsätzen wäre das schon zweimal nicht zu vereinbaren.
 

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Ich bin absolut dagegen wenn ich Identifikationsdaten im Internet preisgeben müsste. Freiwillig kann das jeder tun und auf Facebook die Hosen runterlassen, aber eine Verpflichtung halte ich für absolut falsch.

Auf der Straße muss ich auch nicht mit einem Namensschild rumlaufen, warum also Online?
 
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