Ich habe eine extrem positive Haltung zum Jugendamt.
Ja, man hört dauernd von den Tagen und Familien, wo sie es verpennt haben.
Aber auch, wenn die Geburtenrate rückläufig ist, schonmal nachgerechnet, wieviele Tausend und Millionen Kinder die verwalten und überwachen?
Von Flugzeugabstürzen und Bahnentgleisungen hört man auch immer wieder, dennoch müsste man 29.000 Kilometer am Stück fliegen, um evtl. nen Flugzeugabsturz mitzuerleben.
Ich für meinen Teil verdanke dem Jugendamt mein Leben.
Als ich gemobbt wurde, hatte der Abteilungsleiter meiner Schule meine Mutter zu einem Kinderpsychater des Jugendamtes geschickt. Der hat ihr dann gesagt, wie sie mich rausholt aus der Misere.
Und das Jugendamt hat auch für eine Anklage gegen die Eltern von fünf meiner Peiniger erhoben, denn ich und meine Mutter hatten die mehrmals auf das Mobbing hingewiesen, insofern haben sie trotz der Möglichkeit nichts aktiv gegen die spätere(n) gefährliche Körperverletzung getan, die ich ein Jahr lang erfuhr.
Danach wurde ich vom Jugendamt auf deren Kosten psychisch betreut und machte einen Selbstbewusstseins-Steigerungskurs bei denen.
Hätten die auch die Augen verschlossen oder es nur halbherzig gemacht, hätte ich mich in jenem Zeitraum 100%ig sicher vom Dach vier Stockwerke tief auf das Kopfsteinpflaster fallen lassen.
Oder ich wär mit nem Küchenmesser Amok gelaufen und dann selbst somit straffällig geworden.
Insofern verachte ich Leute, die immer schön ohne Ahnung zu haben den Medien nachplappern und vollkommen ignorieren, dass für die 1-2 Kinder alle drei Monate, denen das Jugendamt nicht helfen konnte bzw nicht merkte, dass es dringend war, dass da mind. 50 Kindern aktiv das Leben verbessert oder sogar gerettet wird.