[Frage] Was haltet ihr vom Jugendamt?

Skare

fahrender Scolast
Teammitglied
Mod
Mach am besten ein neues Thema auf Were. Würde sagen entweder unter Real Life oder Smalltalk. Besser als hier zu sehr OffTopic zu gehen
 

jamesbond

Novize
Hallo Leute! Hat jemand eine Statistik zu den "Erfolgen/Misserfolgen" der Jugendämter...? "Zeitungsberichte mit Schreckensmeldungen zählen" meine ich nicht. Ich konnte leider nichts dazu finden.
 

ssl

Ordenspriester
Und was qualifiziert dich so eine Aussage zu treffen? Ich wage zu bezweifeln, dass du überhaupt irgendwelche Einblicke in irgend ein Jugendamt hast, das haben allerdings die Wenigsten, denn da kommt man eigentlich nicht so oft hin und hat mit denen zu tun und wenn dann auch selten mit mehr als 1-2 Leuten.
Was mich dazu qualifiziert? Eigendlich zwei Dinge: 1.) Mein Recht auf eine freie Meinung und 2.) arbeitet eine Freundin auf dem Jugendamt und man unterhält sich auch mal darüber.
 

Neaera

Huh?
Otaku Veteran
Hallo Leute! Hat jemand eine Statistik zu den "Erfolgen/Misserfolgen" der Jugendämter...? "Zeitungsberichte mit Schreckensmeldungen zählen" meine ich nicht. Ich konnte leider nichts dazu finden.
Wie definierst du Erfolg oder Misserfolg? Erfolg = Kind in Familie untergebracht und alle sind glücklich? Ich bezweifle, dass es dazu aussagekräftige Statistiken gibt.

Wie schon einige sagten, dass Jugendamt hat durch die Medien natürlich einen Ruf, wie ihn viele "Ämter" haben. Im TV sieht man, wenn überhaupt, negative Beispiele und Geschichten darüber, wie das Jugendamt nicht eingegriffen und versagt hat. Die Leute glauben natürlich alles was ihnen vor die Nase gesetzt wird und regen sich darüber auf, was schnell dazu führt, dass es einen miesen Ruf bekommt.
Und ehe man sich versieht, hat der begriff Jugendamt einen negativen Unterton.

Dass die Realität ganz anders ist und dort auch nur ganz normale Menschen arbeiten, von denen einige ihren Job furchtbar gerne ausüben und manche eben weniger und dass auch das Jugendamt an Gesetze gebunden ist, die ist nicht umsonst gibt und an die die Mitarbeiter sich zu halten haben, interessiert dann ja weniger. Um darauf zu kommen müsste man natürlich erstmal nachdenken.
 

Lloyd

Ordenspriester
Das Jugendamt hat meinen Bruder den Arsch gerettet und ihm ein Leben ermöglicht. Unsere Mutter liebt uns und würde ihr letztes Hemd für uns geben, dennoch verdankt mein Bruder dem Jugendamt sein Start in ein eigenes Leben (z.B Wohnung)

Dank den Erfahrungen kann ich eigentlich nur gut vom Jugendamt reden, auch wenn ich in den Medien natürlih etwas Anderes gehört habe.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Wie definierst du Erfolg oder Misserfolg? Erfolg = Kind in Familie untergebracht und alle sind glücklich? Ich bezweifle, dass es dazu aussagekräftige Statistiken gibt.

Wie schon einige sagten, dass Jugendamt hat durch die Medien natürlich einen Ruf, wie ihn viele "Ämter" haben. Im TV sieht man, wenn überhaupt, negative Beispiele und Geschichten darüber, wie das Jugendamt nicht eingegriffen und versagt hat. Die Leute glauben natürlich alles was ihnen vor die Nase gesetzt wird und regen sich darüber auf, was schnell dazu führt, dass es einen miesen Ruf bekommt.
Und ehe man sich versieht, hat der begriff Jugendamt einen negativen Unterton.

Dass die Realität ganz anders ist und dort auch nur ganz normale Menschen arbeiten, von denen einige ihren Job furchtbar gerne ausüben und manche eben weniger und dass auch das Jugendamt an Gesetze gebunden ist, die ist nicht umsonst gibt und an die die Mitarbeiter sich zu halten haben, interessiert dann ja weniger. Um darauf zu kommen müsste man natürlich erstmal nachdenken.
Glaube auch nicht, dass man da wirklich aussagekräftige Statistiken zu finden wird, so nen Fall kann über Jahre bis Jahrzehnte hinziehen und nen "Erfolgreich" ist da auch sehr schwer definierbar.
Das Jugendamt führt die Maßnamen ja auch nicht selber durch, sondern überträgt das an diverse Träger etc. Ganz einfach wäre es zu sagen, das Jugendamt ist Ansprechpartner/Anlaufstelle und vermittelt dann je nach Bedarf weiter, hält Kontakt und erklärt irgendwann die Maßname als beendet. So sieht es natürlich nicht wirklich aus, aber so wäre es am einfachsten zu erklären ;)
Bezogen auf unsere Wohngruppe z.B. sieht es so aus, dass wir die Anfragen von den diversen Jugendämtern bekommen, die unsere Leistungsbeschreibung haben. Wer mit uns schon erfolgreich gearbeitet hat, kommt natürlich besonders gerne wieder zu uns, wenn er nen entsprechend passenden Fall hat. Alle 6 Monate werden Hilfeplangespräche mit dem Jugendamt, dem Teilnehmer, im Regelfall den Eltern und einem Bezugsbetreuer aus unserer Einrichtung geführt, bei denen über die Maßname, erreichte Ziele, zukünftige Ziele etc. gesprochen wird und dann wird die Maßname verlängert oder wenn sie nicht mehr als notwendig gesehen wird halt beendet und der Jugendliche entweder zurück in die Familie (bei Älteren eher selten), in weiterführende Maßnahmen gegeben (Betreute Wohnung/WG etc) oder auch ganz "entlassen", wenn derjenige volljährig ist und das auch schaffen wird.
 

Skare

fahrender Scolast
Teammitglied
Mod
So, jetzt entspannen wir uns wieder und lassen gegenseitiges geflame. Damit mein ich euch, ssl und filp.
Wenn ihr Argumente habt, egal ob pro oder Contra, dürft ihr die gerne äußern allerdings ohne persönlich
zu werden. Alles private regelt ihr via PM oder Profil
 

oirca

Scriptor
Meine Meinung über das Jungendamt ist sehr zwiespältig. Zum einen ist eine solche Institution durch aus wichtig und sinnvoll, zum anderen zeigt aber die aktuelle Nachrichtenlage, dass die Jungendämter definitiv überfordert sind, sei der Grund mangelndes Personal, Inkompetenz des Personals oder Politik oder Bürokratie.
Das alles kann und darf aber keine Ausrede sein. Gerade in Zeiten, in denen Mütter immer jünger werden und die zahl von alleinerziehenden steigt und Kinderarmut massiv zunimmt, ist das Jungendamt eine wichtige Institution. Leider wird sie immer wieder von der Politik „ignoriert“. Wenn was passiert, dann ist die Politik da, aber wenn der Medienrummel abnimmt, verliert die Politik, wie üblich, ihr Interesse und alles verschwindet im nichts.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Es tut sicher auch mal was nettes/gutes, hören tut man aber immer mal viele Sachen, die einfach nur erbärmlich sind. Ob sie immer stimmen sei mal dahingestellt. Vorallem wenn sie Kinder wegnehmen, nur weil ein dummer Nachbar irgend ein Müll gesagt hat. Und Pflegefamilien sind NIE immer und zu jeder Zeit gut. Das eine Beispiel, wo ein junges Mädchen in eine Pflegefamilie kam, die ihr Kind wegen Drogen verloren hatten, haben natürlich auch Dieses Kind verloren, wegen Drogen, also tot. Und da stellt sich natürlich einen die Frage, wie Sowas selten dämliches passieren kann, wo jeder der es hätte Verhindern können, aber nicht tat, praktisch auch Mitschuld trägt. Leider weiß ich nicht wo der Artikel ist, find ihn auch nicht... Aber wer die Nachrichten liest, müsste den kennen.

Aber es gibt natürlich auch Positive Dinge zu vermelden. Doch davon kommt eh nix in die Nachrichten, wieso auch? ... Jedenfalls leiden da meißtens die Kinder. Freiwillig ist es sicher nicht immer, seitens der Kinder. Ach und nicht zu vergessen, anderer Mensch als treibende Kraft vom Jugendamt, andere Methoden, manche sind krankhaft Ehrgeizig und andere faul und/oder dumm. Gibt also immer schwarze Schafe. Also sehe ich das Jugendamt auch mit 2 Augen an und nicht nur mit einem.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Es tut sicher auch mal was nettes/gutes, hören tut man aber immer mal viele Sachen, die einfach nur erbärmlich sind. Ob sie immer stimmen sei mal dahingestellt. Vorallem wenn sie Kinder wegnehmen, nur weil ein dummer Nachbar irgend ein Müll gesagt hat.
Sorry, das ist absoluter Schwachsinn, bevor nen Kind aus der Familie genommen wird, muss schon einiges passieren, aber das kann nen Laie, der keine Einblicke hat natürlich nicht wissen ;)
Ich arbeite in der Jugendhilfe und bei uns in der Gruppe sind Einige bei denen verdammt viel Scheiße passiert ist, aber keiner von denen wurde unter Zwang aus der Familie genommen, das könnt eh nur nen Gericht beschließen und kein Jugendamt.

Der von dir beschriebene Fall ist übrigens sehr leicht zu finden und ist von dir auch völlig falsch wiedergegeben, hast eben noch so einiges dazugedichtet. Nen Skandal ist es aber trotzdem, da hat definitiv irgendwer gepennt. Gestorben ist das Kind übrigens an Methadon und nicht an anderen Drogen der Eltern.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Bist da doch eh nur ein kleiner Fisch. So viel mehr Ahnung vom Jugendamt kannst du also auch nicht haben. Und nur weil du es nicht erlebt hast wie jemand unter Zwang weggenommen wurde, meinste gleich, dass ist immer so? ... Das ein Gericht dies nur beschließen kann ist klar - braucht man nicht immer erwähnen. Dein Zynismus ist wieder mal, wie immer, allgegenwärtig. Methadon ist auch eine Droge, falls du es noch nicht wissen solltest. Durch die Eltern kam sie da ran. Also starb sie durch Drogen der Eltern. Ob man nun Methadon benennt ist also völlig trivial.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Bist da doch eh nur ein kleiner Fisch. So viel mehr Ahnung vom Jugendamt kannst du also auch nicht haben. Und nur weil du es nicht erlebt hast wie jemand unter Zwang weggenommen wurde, meinste gleich, dass ist immer so? ... Das ein Gericht dies nur beschließen kann ist klar - braucht man nicht immer erwähnen. Dein Zynismus ist wieder mal, wie immer, allgegenwärtig. Methadon ist auch eine Droge, falls du es noch nicht wissen solltest. Durch die Eltern kam sie da ran. Also starb sie durch Drogen der Eltern. Ob man nun Methadon benennt ist also völlig trivial.
Wie gesagt, glaub was du willst und bleib beim Bildniveau ;)
Es muss mindestens ne Kindeswohlgefährdung vorliegen und dann müssen die Eltern auch jede Intervention vom Jugendamt ablehnen, vorher geht es nicht vor Gericht. In der Regel lenken da aber die meisten Eltern schon ein und die Kinder gehen in beidseitigem Einverständnis aus der Familie (sehr oft sind es eh die Kinder/Jugendlichen die eben genau das in die Wege leiten).
Mit den Jugendämtern arbeite ich aber direkt zusammen und da bekommst schon mehr Einblicke als Andere, zumal die rechtliche Seite genauso Teil meiner Arbeit ist und ich mit meiner Qualifikation auch im Jugendamt arbeiten könnte (was ich irgendwann eh vor habe, will nicht bis ins hohe Alter jugendliche Erziehen;)). Wo bekommst du bzw. Andere die nichts mit ihnen zu tun haben ihre Infos her? Aus negativen Schlagzeilen in der Presse und Stammtischgelaber wie "Das Jugendamt kommt und nimmt den armen Eltern die Kinder weg".

Beim von dir genannten Fall ging es mir eher um deine freien Erfindungen wie "haben schon ein Kind durch Drogen verloren", das Methadon ist eher das Stichwort, mit dem du sofort zig Artikel zu dem Fall findest.
 
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