Ein Zustand, der es für mich noch fragwürdiger macht, Kinder einweisen zu lassen. In dem Fall macht es das ganze doch nur noch schlimmer, denn was kommt beim Kind dadurch an? Du bist derjenige, mit dem Problem, du bist es Schuld. Darum sperren wir dich jetzt hier ein und leben unser schönes Leben weiter, ohne irgendwas zu ändern, bis du damit klar kommst, was für Fehler wir machen und wie scheiße das Leben eben ist. Die Folge: Die Existenz, die dann da raus kommt, ist noch unwürdiger, als ein Selbstmord.
Ich kann nicht fassen, dass du sowas ernsthaft als Verbesserung und als gut anpreist. Denn wie du selber sagst führen viele Faktoren zu einem vollendeten Selbstmord (ein Versuch ist ja auch eher noch als Hilfeschrei zu werten). Und um hilfreich einem vollendeten Selbstmord vorzubeugen, helfen nur Veränderungen auf allen Ebenen. Dass heißt Schule, Bekanntenkreis, Familie, Umfeld... Da erreicht eine Klinik überhaupt nichts, im Gegenteil, die machen es nur noch schlimmer, wenn es dem Kind nicht gelingt, sich in das Klinikgefüge einzufinden. Und aus Erfahrung weiß ich, dass nicht jede Klinik von der Behandlungsphilosophie für ein und dieselbe Person geeignet ist.