[Diskussion] Beleidigung

Holzi

...
Ein Thema, dass ich schon vor einem halben Jahr habe machen wollen.
Bisher bin ich nie dazu gekommen oder es hat mich dann doch nicht so richtig interessiert.
Außerdem fällt mir einfach keine Fragestellung ein...

Trotzdem mache ich das Thema nun, vielleicht entwickelt sich ja eine Unterhaltung darüber. Auch wenn mittlerweile eigentlich nicht mehr genug Leute mit Niveau hier sind. Hmm, ist das eine Beleidigung ?:oO:

Ziege... Erdogan...
Mittlerweile hört man ja kaum noch einen Satz, in dem diese Wörter nicht zusammen benutzt werden.
Witzig ? Nö, gar nicht.
Beleidigung ? Hmm... eher ja.
Das finden „wir“ aber okay, weil es uns ja nicht selbst betrifft. Der Typ ist nunmal einer, den man nicht gut finden kann und darum ist es auch „legitim“, den zu beleidigen. Siehe „Schmähgedicht“.

Wie ist das aber, wenn man den Spieß nun umdreht und wir selbst „angegriffen“ werden.
Ich habe Anfang des Jahres mit Verwunderung beobachten können, wie Leute sogar in meinem Umfeld (man kann sich ja nunmal leider nicht alle aussuchen, mit denen man zu tun hat), sich von diesem Beitrag hier „beleidigt“ oder „angegriffen“ fühlten.
Dabei ist der vergleichsweise harmlos. Das Böse daran war einfach, dass ein Türke es gewagt hat, „uns“ Deutsche anzumachen.
Da hört der Spaß also auf :confused:


Na, fühlt sich jemand von den Deutschen hier... angemacht ? Oder hat irgendwie ein Gefühl von wegen "Was erlaubt dieser Türke sich da eigentlich ?":oO:
Ich fänd das witzig.
Das gibt´s ja auch in anderen Zusammenhängen. Zum Beispiel weiß jeder, dass Sportveranstaltungen gekauft werden. Aber als man dann anfing "unser" Sommermärchen "in den Dreck zu ziehen", war die Empörung stellenweise doch ziemlich groß.

Wenn es uns selbst betrifft, ist es dann gar nicht mehr so weit her mit der Toleranz und der Gelassenheit.
Ob etwas als Beleidigung aufgefasst wird, hängt also zum Teil davon ab, wie es beim Empfänger ankommt.
Das muss dann gar nicht als Beleidigung gemeint gewesen sein. Man kann eine völlig harmlos oder gar nett gemeinte Bemerkung machen, die dann vom Empfänger als Beleidigung oder Angriff aufgefasst werden kann.
Dann gibt es Grenzfälle. Die kann man auch als Sender als Beleidigung ansehen oder meinen, muss man aber nicht.
Z.B. der von mir gern benutzte Begriff "dummer Pöbel" im Zusammenhang mit den Pegidas oder auch "Nazi" im Zusammenhang mit der AfD.
Im Grunde sind das keine Beleidigungen, sondern schlicht Fakten. Die Leute, die sich bei Pegida-Veranstaltungen einfinden, sind nunmal dummer Pöbel. Da kann ich ja nichts für.
Die jedoch würden sich dadurch wohl beleidigt fühlen. Auf der Suche nach einer Erklärung dafür bin ich auf folgenden Satz gestoßen:
Wenn der Empfänger (d. h. die beleidigte Person) ein geringes Selbstwertgefühl hat und die Aussage als Angriff auffasst, entsteht eine Angstreaktion und der Empfänger ist „beleidigt“.
Das scheint mir eine recht schlüssige Erklärung dafür zu sein, dass dummer Pöbel sich durch die Bezeichnung als selbigen beleidigt fühlen kann. Allerdings erklärt das nicht, warum Nazis sich durch den Begriff Nazi beleidigt fühlen können:oO:

Hier stellt sich dann die Frage, woher man als Sender wissen soll, ob jemand etwas als Beleidigung auffassen kann.
Es gibt das hier: http://www.spiegel.de/panorama/gese...er-bohlen-darf-polizisten-duzen-a-399643.html
Jemanden duzen kann eine Beleidigung sein ! Und wenn man das bei einem Bullen macht, kann das sogar eine Geldstrafe geben.
Oh... Bulle. Darf man das sagen ?:) http://www.augsburger-allgemeine.de...-nicht-immer-eine-Beleidigung-id14068686.html
https://www.anwalt.de/rechtstipps/darf-man-polizisten-als-bullen-bezeichnen_001552.html
Noch witziger in dem Zusammenhang ist das hier
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ag-duesseldorf-beleidigung-du-maedchen-bullen/
Mädchen ist also auch eine Beleidigung...;) Sorry an Shiek wegen dem Begriff Mädchenmusik;)

Hier im Forum, und wahrscheinlich in so ziemlich jedem Forum, hat man ja immer wieder mit angeblichen oder tatsächlichen Beleidigungen zu tun.
Letztes Jahr war es eine Art Mode, die Aussagen mancher User im Zusammenhang mit "lächerlich", "Kindergarten", "peinlich", etc zu kommentieren.
Zuletzt kam die Frage auf, ob "warmer Bruder" eine Beleidigung ist.
Da es aber offenbar nicht nur darauf ankommt, ob etwas als Beleidigung gedacht ist, sondern auch, ob es als solche ankommt, ist es schwierig bis unmöglich, festzulegen, was nun eine Beleidigung ist und was nicht.
Hätte ich diesen Beitrag mit "Hallo, Ihr Affen" eröffnet, wäre das eine Beleidigung gewesen ?:oO:
Ich finde, dass ist wieder so ein Grenzfall. Ich würde mich dadurch nicht beleidigt fühlen. Uga !
Andere vielleicht schon.

Beleidigungen können nicht nur als solche aufgefasst werden, wenn es um einen selbst geht, sondern, wie schon im ersten Beispiel dargestellt, eine Gruppe betrifft.
Ja, es gibt sogar Leute, die sich beleidigt fühlen können, wenn man jemand völlig anderen "beleidigt". Siehe z.B. Mohammed-Karikaturen.

Wie ist das bei Euch selbst ? Fühlt Ihr Euch vielleicht beleidigt, wenn man Euch "Mädchen" nennt ?:oO: Oder Affe ? Oder blöder Affe ?
Ist es eine Beleidigung, wenn ich meine Meinung sage ? "Ich finde, Du bist dumm."
Wie ist das mit Begriffen wie "Hartz IV-Fernsehen" im Zusammenhang mit RTL ? Zuletzt konnte man das hier auch lesen. Den Begriff finde ich zum Beispiel beleidigend.

So, ich mache hier jetzt Schluss, weil vielleicht ja gar niemand was schreibt:oO:
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Die wenigsten Menschen stehen mir nah genug um mich beleidigen zu können. In meinem Job kommt es öfter vor, dass ein halbstarker Jugendlicher oder junger Erwachsener beleidigend wird und versucht eine Konfrontation auf eine sehr persönliche Ebene zu ziehen. Abgrenzen und drüber stehen ist eine Leichtigkeit für mich.
 

Holzi

...
Das ist bei mir sehr ähnlich. "Du bist ein Arschloch" kann mich auch nicht im Geringsten ankratzen.
Kritisch wird es bei Sachen, die mir selbst bei mir wichtig sind. Wenn also mein Selbstbild angegriffen wird. Das muss dann noch nichtmal als Beleidigung gemeint sein, sowas kann mich dann ärgern.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Das kommt auf die Art der Beleidiung an. Von Aneinanderreihungen von Schimpfwörtern kann ich mich nicht wirklich beleidigt fühlen, weil ich es nicht ernst nehmen kann. Auch wenn die Person versucht mich haltlos und unbegründet zu beleidigen, wäre mir das egal (glaub' ich), weil aus der Luft gegriffene Beleidigungen einfach keine Grundlage sind, um sich sich angegriffen zu fühlen.
Würden mich mir nahestehende Personen auf diese Art beleidigen, wäre mir das weniger egal. Je näher mir eine Person steht, desto mehr würden mich stupide Beleidigungen wie "Du bist dumm." treffen.

Ich denke, bei allen gibt es ein paar Themen, auf den man sehr sensibel reagiert.
Stellt man mich diesbezüglich in Frage, kann man mich tatsächlich zur Weißglut treiben.

Der zieht vor Gericht, weil ihn eine Frau als "Mädchen" bezeichnet hat? So ein Mädchen! ;)
Das ist ja viel mehr eine Beleidigung unserer Kultur. :oO:
Ich glaube, dass Leute, die sich über solche Sachen tatsächlich aufregen, sehr unglücklich sind.
Über solche Sachen hinwegsehen zu können, zeugt immer von einer gewissen Größe.
Sie würde so etwas niemals zu einem Bullen sagen
Das ist in der Tat sehr witzig.^^

Letztes Jahr war es eine Art Mode, die Aussagen mancher User im Zusammenhang mit "lächerlich", "Kindergarten", "peinlich", etc zu kommentieren.
Das sind ja eher harmlose Begriffe, die du dir da ausgesucht hast. ;)
Wenn es um niveaulose Beleidigungen geht (die ja durchaus vorhanden waren) ist das in meinen Augen einfach eine Abwehrhaltung von Personen, die nicht mehr in der Lage sind, richtig zu diskutieren und zwanghaft irgendwie ihr Gegenüber in Frage stellen wollen.

Hätte ich diesen Beitrag mit "Hallo, Ihr Affen" eröffnet, wäre das eine Beleidigung gewesen ?:oO:
Wäre eigentlich die perfekte Überschrift gewesen.
Warum hast du's nicht gemacht? Mädchen... :oO:

Beleidigungen können nicht nur als solche aufgefasst werden, wenn es um einen selbst geht, sondern, wie schon im ersten Beispiel dargestellt, eine Gruppe betrifft.
Da würde ich unterscheiden. Wenn eine Gruppe beleidigt wird, muss das ja nicht zwingend heißen, dass auch alle damit gemeint sind.
Meine Deutschlehrerin hat uns immer wieder gesagt, wie dumm wir doch wären.:oO: Sie hat es natürlich viel eleganter formuliert, so dass es eher lustig war. Dennoch fühlt man sich davon nicht betroffen. Das gilt außerdem für sowas wie "Deutsche sind dumm" oder "alle Sachsen sind Nazis".
Hieße es allerdings "bei der AfD gibt es nur Nazis" würde das ganz anders aussehen. Hier lautet die Anschuldigung ja auch nicht, dass ein Teil der AfDler Nazis sind, sondern, dass man nur ein Nazi sein kann, wenn man der AfD beitritt. Außerdem spiel bei so einer Anschuldigung ja auch noch die persönliche Einstellung mit rein. Immerhin stellt man damit auch gleichzeitig die politischen Ansichten einer Person in Frage.
Ja, es gibt sogar Leute, die sich beleidigt fühlen können, wenn man jemand völlig anderen "beleidigt".
Dabei musste ich mich erst kürzlich selbst erwischen. Es hat mich gestört, dass es einige ... Benutzer in einem bestimmten Thema so aussehen lassen haben, als würden viele Frauen auf Sex mit Tieren stehen. Und obwohl ich mich dadurch nicht angesprochen fühlte, habe ich dies als Pauschalisierung aufgefasst und ein Fass aufgemacht. :oO:

Viel interessanter finde ich jedoch die Thematik "Beleidigungen durch Fragen".
Kann man jemanden durch eine Frage beleidigen? Natürlich kann man das.

Nehmen wir doch aber mal folgendes Beispiel (weil das Thema grad so gegenwärtig ist :oO:)
Sind sie homosexuell?
Ist diese Frage eine Beleidigung?
Es gibt leider genug Leute, die das so sehen würden.
In meinen Augen ist es jedoch eine Beleidigung, dass man diese Frage als solche auffasst. Dürfte man dann als Betroffene nicht auch beleidigt sein?

Vielleicht noch ein kurzes Zitat aus einem Buch:
Jeder weiß, wie schwer es ist, Warum-Fragen zu stellen, ohne dass sie wie beleidigende Fragen klingen. Umgekehrt weiß jeder, wie schwer es ist, eine Wie-Frage wie eine Anklage klingen zu lassen. Allgemein gesagt, Wie-Fragen führen zu Information und Warum-Fragen erzeugen Verteidigungshaltung. Und alles, was zu einer Abwehrhaltung beiträgt, erniedrigt den Selbstwert und kann zu unbefriedigenden Ergebnissen führen.
Ok, der Titel des Buches lautet "Selbstwert und Kommunikation - Familientherapie für Berater und zur Selbsthilfe". ^^
Denn eigentlich bin ich der Meinung, dass die Frage nach dem Warum dazu beiträgt, sein Gegenüber in Frage zu stellen, wodurch man diese Person dazu zwingt, sich zu rechtfertigen, wodurch man eher die stärkere Position einnimmt.

Oki, das soll erstmal reichen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, es ist ein Unterschied, ob man etwas als eine Beleidigung empfindet oder ob etwas tatsächlich eine Beleidigung ist. Es gibt ja die Auffassung, dass es von der Empfindung des Empfängers abhängt, ob etwas eine Beleidigung ist oder nicht, aber diese teile ich nicht, denn es gibt ja durchaus ein einigermaßen objektives gesellschaftliches Empfinden dafür, ob etwas beleidigend ist, oder nicht. Wäre jedoch das Empfinden des Empfängers einziger Maßstab, wäre Beleidigung rein subjektiv und dementsprechend im extremsten Fall auch für eine Ahndung im strafrechtlichen Sinne überhaupt nicht greifbar. Denn dann könnte ja jeder kommen und sich beleidigt fühlen, wenn ihm eine Äußerung nicht passt. Was eine Beleidigung ist, muss also zumindest einigermaßen messbar sein und das ist es in meinen Augen auch.

Das ist bei mir sehr ähnlich. "Du bist ein Arschloch" kann mich auch nicht im Geringsten ankratzen.
Kritisch wird es bei Sachen, die mir selbst bei mir wichtig sind. Wenn also mein Selbstbild angegriffen wird. Das muss dann noch nichtmal als Beleidigung gemeint sein, sowas kann mich dann ärgern.
Ich finde es völlig legitim, sowas als Beleidigung aufzufassen, aber du schreibst ja selbst, dass es evtl. auch nicht so gemeint sein könnte. Ob es auch wirklich eine Beleidigung ist, hängt in meinen Augen vom Sender ab und von dessen Absicht. Wenn also jemand dein Selbstbild angreift, der dich kaum kennt, und dementsprechend nicht weiß, wie man dein Selbstbild angreift, ist davon auszugehen, dass er keine beleidigende Absicht hat und es eher ein "Versehen" ist. Dementsprechend könnte man ihm imo auch keinen Vorwurf machen. Anders bei Leuten, die wissen, wo man einen trifft, und das dann auch bewusst so tun. Das Ergebnis (dass man sich beleidigt fühlt) ist dabei vielleicht dasselbe, aber bewerten muss man es dennoch anders.

Ich habe letztens eine Doku über politische Korrektheit geschaut, in der die hiesige Juso-Vorsitzende geraten hat, man möge sich doch, bevor man mit jemanden spricht, erkundigen, ob er Dinge falsch auffassen könnte, sprich: sich beleidigt fühlen könnte. Ich frage mich dabei allerdings, ob dadurch nicht die zwischenmenschliche Kommunikation so sehr verkompliziert wird, dass sie kaum noch ordentlich funktioniert. Und sind andere Menschen wirklich so zerbrechlich, dass sie vor jeder potentiell beleidigenden Aussage geschützt werden müssen? Jeder Mensch könnte alles mögliche als Beleidigung auffassen. Wenn sich jemand unvorhergesehen beleidigt fühlt, ist es ihm denke ich zuzumuten, es dem Gegenüber hinterher mitzuteilen, damit das nicht mehr passiert. Und wenn das auch nachvollziehbar ist, dann lässt mans halt in Zukunft, so what?

Was harmlosere Schimpfwörter wie "Arschloch" oder "Wichser" angeht, dienen die glaube ich eher einem selbst, als zur wirklichen Beleidigung. So wie wenn man "verdammt" oder "scheiße" sagt, zum Dampfablassen eben. Aber wer fühlt sich denn durch solche Dinge ernsthaft getroffen?
Dann widerum gibt es solche Schimpfwörter wie "Hurensohn", die ja bei Jugendlichen in Mode sind, die mir aber selbst in meiner eigenen Jugend so vor 10 Jahren nie über die Lippen gekommen sind, weil sie in meinen Augen einfach unsäglich und "ehrverletzend" sind und nicht in den täglichen Sprachgebrauch einfließen sollten. Aber auch davon haben sich die wenigsten wirklich beleidigt gefühlt.

Ob etwas wirklich eine Beleidigung ist, hängt daher vor allem von der Absicht und dem Blick des Senders auf den Empfänger ab.
Z.B. der von mir gern benutzte Begriff "dummer Pöbel" im Zusammenhang mit den Pegidas oder auch "Nazi" im Zusammenhang mit der AfD.
Im Grunde sind das keine Beleidigungen, sondern schlicht Fakten. Die Leute, die sich bei Pegida-Veranstaltungen einfinden, sind nunmal dummer Pöbel. Da kann ich ja nichts für.
Das ist daher in meinen Augen durchaus eine Beleidigung, da es um eine Herabwürdigung von Menschen geht und um klarzumachen, wo diese Menschen im Vergleich zu einem selbst stehen. "Nazi" in der Regel und "dummer Pöbel" generell sind keine neutralen, deskriptiven Begriffe, sondern ganz klar mit einer negativen Wertung versehen. Dass man das dann noch als Fakten ansieht, macht das imo sogar eher schlimmer als besser :oO:
Dem Schuh zieh ich mir auch gerne selbst an, da du ja schon Hartz4-TV (ich hab es in dem Thread Assi-TV genannt) angesprochen hast. Die Formate, die auf RTL laufen, sind imo von Assis für Assis gemacht. Ich finde es asozial, solchen voyeuristischen Dreck zu produzieren, anzuschauen und sich ggf sogar noch drüber lustig zu machen, wie "dumm und sozial deklassiert" andere Leute leben. Dementsprechend finde ich hier meinen beleidigenden Begriff auch angebracht.

Alles in allem ist es glaube ich zum Umgang mit Beleidigungen an ratsamsten nicht immer sofort zu Jammern, sondern drüber zu stehen. Wenn jemand wegen jeder Kleidigkeit eingeschnappt ist, wirft das auch kein gutes Licht auf ihn. Wenn es nicht so beabsichtigt war, kann man das hinterher immer noch klären. Aber eine Gesellschaft in der jeder fünf Mal nachdenkt, bevor er etwas sagt, denn es könnte ja beleidigend sein, stell ich mir schrecklich und langweilig vor. Man muss nicht immer jeden in Watte packen.
 

Cardcaptorsakura

Ordenspriester
Die wenigsten Menschen stehen mir nah genug um mich beleidigen zu können. In meinem Job kommt es öfter vor, dass ein halbstarker Jugendlicher oder junger Erwachsener beleidigend wird und versucht eine Konfrontation auf eine sehr persönliche Ebene zu ziehen. Abgrenzen und drüber stehen ist eine Leichtigkeit für mich.

Wenn ich das nur auch könnte mir fällt es schwer die Beherrschung nicht zu verlieren bin Koleriker.

Und um aufs Thema zu schreiben Erdogan verstößt gegen die Rechte was uns als Mensch zusteht z. b. freie Meinungsäußerung ohne Menschen wegen etc.. zu diskriminieren. Und das mit Böhmermann verbuche ich unter Satire mehr nicht.
 

Trybu

Novize
@Holznase: Wenn du schon Wikipedia zitierst, hättest du ja auch noch den Artikel als Diskussionsgrundlage verlinken können. Das ist als Kritik gemeint und nicht als Beleidigung :)

btt:
Die Beleidigung löst ja eine Angstreaktion aus und Angst ist in vielen heutigen Situationen einfach kein guter Entscheidungshelfer. Da war die Evolution wie immer faul und hat uns alte Denkmuster behalten lassen (Gruppendenken lässt grüßen). Das Beste was man in so einer Situation machen kann, ist entspannen und den rationalen Teil des Gehirns einschalten und über die Motive nachdenken. Verklagen kann man den "Täter" ja anschließend immer noch.
Die emotionale Reaktion auf eine Beleidigung ist ja die eine Sache, aber leider gibt es auch Leute, die sich über eine vermeintliche Beleidigung groß aufregen um z. B. vom Thema abzulenken oder um Machtspielchen zu treiben. Inwiefern dabei Kalkül im Spiel ist, erschliesst sich mir nicht immer. Was die Polizisten in den Zeitungsartikeln angeht, halte ich die Erbsenzählerei für das wahrscheinlichste Motiv. Aber vielleicht sind das auch nur meine Vorurteile.

Hier stellt sich dann die Frage, woher man als Sender wissen soll, ob jemand etwas als Beleidigung auffassen kann.
Ich gebe da mal ein beliebtes Zitat wieder:"Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe nicht für das, was du liest."
Eigentlich ist es ja auch die gleiche Problematik wie bei Triggerwarnungen, Mikroaggressionen, etc. Wir können keine Gedanken lesen und selbst wenn wir es könnten, es ist doch die Aufgabe des Interpretierenden seine Emotionen aufzuarbeiten und wenn er das nicht alleine oder mit Hilfe von Freunden/Familie schafft kann er zum Seelenklempner gehen. Als Sender können wir nur helfen indem wir auf Nachfragen eingehen. Je nach Thema und Person können wir vielleicht auch eine Vorwarnung geben, wenn wir wissen, dass der Empfänger sensibel auf das Thema reagiert, aber wenn wir das auf alles und jeden anwenden, dann führen wir keine Gespräche mehr sondern nur noch Entschuldigungen.

Ist es eine Beleidigung, wenn ich meine Meinung sage ? "Ich finde, Du bist dumm."
So ist es nur eine Aussage mit der niemand etwas anfangen kann. Ich wäre zwar nicht beleidigt, würde aber aus Trotz nur mit ein "selber doof" erwidern. Wenn du noch ein paar Argumente liefern würdest, hätte der Empfänger zumindest etwas womit er arbeiten kann.
 

Don Ecchi

Ordensbruder
Was eigentlich eine Beleidigung ist und wie sie "funktioniert" habe ich mich tatsächlich auch schon oft gefragt. Ich denke, der "Trick" einer "effektiven" Beleidigung ist der, dass etwas gefunden werden muss, das die Zielperson negativ bewertet und dieser Begriff muss dann verknüpft werden mit Eigenschaften, von denen die Zielperson weiss, dass sie sie besitzt. Bonuspunkte gibt es, wenn die Zielperson vor anderen nicht leugnen kann, diese Eigenschaften zu besitzen, denn wenn die Beleidigung überzeugend ist, steht der Beleidigte dann auch noch vor seinen Mitmenschen schlecht dar. Der Begriff, mit dem die Zielperson beleidigt wird, kann (sollte) dabei so viele negative Eigenschaften wie möglich aufweisen, auch wenn die Zielperson diese Eigenschaften garnicht selbst aufweist. Dadurch, dass man mit der "gemeinsamen Eigenschaft" den "Beweis" geführt hat, dass der Begriff auf den Beleidigten offensichtlich zutrifft, hat man ihm alle negativen Eigenschaften erfolgreich zugewiesen. Am effektivsten funktioniert das natürlich, wenn die Eigenschaften, die man für diese Verknüpfung benutzt, NUR zu dem Begriff gehören, mit dem man beleidigen möchte, und die Zielperson sich nicht darauf berufen kann, dass ein anderer, harmloserer Begriff, der diese Eigenschaften ebenfalls enthält, zutreffender wäre.

Das ist die tatsächlich "verletzende" Beleidigung.
Dann gibt es noch die "simple" Variante, bei der man einfach unqualifiziert allseits als beleidigend bekannte Worte verwendet und so kommuniziert, dass man den anderen verletzen möchte. Das reicht in den meisten Fällen schon aus, um Ärger hervorzurufen, aber der Dorn geht nicht so tief wie bei der Variante oben.

Ob der Begriff "Nazi" für einen Menschen, der sich selbst als Nationalsozialisten oder... sagen wir mal "Nationalisten in Hitler-Tradition" bezeichnet eine Beleidigung wäre? Ich denke nicht. Daten hab ich dazu natürlich leider keine.
Ich denke, die meisten "Rechten", die als Nazis bezeichnet werden und sich davon beleidigt fühlen, sind Opfer der oben genannten "Kategorie 1"-Beleidigung geworden: Zielobjekt ist irgendwie nationalistisch, Nazis waren die wichtigsten Nationalisten des 20. Jahrhunderts, Verknüpfung erstellt. Auch wenn das "Zielobjekt" mit dem meisten Gedankengut der "echten" Nazis, insbesondere mit dem Gedankengut, weswegen der Begriff "Nazi" negativ belegt ist, garnichts am Hut haben.

Zu Erdogan und der Ziege noch dies:
Tatsächlich finde ich das problematisch. Hier wird aus meiner Sicht auf gleich zwei Ebenen beleidigt. Zum einen wird eine "stereotype" Beleidigung repliziert und zum anderen wird sie speziell auf Erdogan angewandt. Es ist ja nunmal so, dass Erdogan ein Türke ist. Die türkischstämmige Islamwissenschaftlerin/kritikerin Necla Kelek hatte vor einigen Jahren sinngemäß geäußert, dass es zur Kultur muslimischer Männer gehört, dass sie sich stets "entleeren" müssen, wenn keine Frau zugänglich ist, dann eben bei einem Tier. Ich weiss nicht, ob Böhmermann dieser Zusammenhang bewusst war, als er Erdogan sexuellen Umgang mit einem Nutztier zuschrieb. Aber auch, wenn wir annehmen, dass er davon keine Kenntnis hatte, scheint es in unserer Kultur in einschlägigen Szenen beliebter zu sein, Tiersex als Verhalten muslimischer Einwanderer zu betrachten. Natürlich ist es in unserer Gesellschaft wesentlich weniger verbreitet, Engländern, Russen, Franzosen oder Amerikanern gegenüber feindlich eingestellt zu sein, als Muslimen (zumindest heutzutage), daher ist es schwer, herauszufinden, welche Abartigkeiten diesen anderen Gruppen unterstellt werden und ob es Unterschiede zu dem gibt, was Muslimen unterstellt wird. Es scheint mir aber effektiv so, dass, wenn Tiersex in unserer Kultur einer Gruppe von Menschen als Verhalten zugeschrieben wird, es sich bei dieser Gruppe um "die Moslems" handelt. Böhmermann mag das gewusst haben, oder auch nicht.

So. Und nun ist Erdogan, wie gesagt, nunmal ein Türke, Angehöriger der Nationalität, aus welcher der überwiegende Teil unserer hiesigen muslimischen Einwanderer hervorgegangen ist. Erdogan wird also direkt als etwas bezeichnet, was man in gewissen Kreisen seiner gesamten Ethnie an den Kopf wirft. Ich finde das bedenklich, auch wenn Böhmermann dieser Zusammenhang (so unglaublich das klingt) vielleicht garnicht bewusst war.

Ganz abgesehen davon bin ich sowieso gegen Beleidigungen als Kommunikationsmittel. Dass die deutschen Medien seinen politischen Kurs eher kritisch beurteilten, dürfte Erdogan auch vorher klargewesen sein, zu gewinnen war mit diesem "Gedicht" nichts (ausser Quoten). Wenn man dann noch eine Person beleidigt, von der man davon ausgehen kann, dass sie von einer Bevölkerungsgruppe hoch angesehen wird, erhöht sich natürlich auch der Schaden, den eine solche Beleidigung anrichtet.
Ob daraus dann eine höhere Strafe resultieren muss (§103) lasse ich mal dahingestellt - zwar ist für mich nachvollziehbar, warum eine solche Beleidigung als schwerwiegender betrachtet wird, aber hinsichtlich dessen, ob aus Schwere des verursachten Schadens eine Differenzierung des Strafmaßes oder sogar der Straftat selbst vorgenommen wird, ist das deutsche Recht (und vermutlich auch jedes andere) sehr inkonsistent.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzi

...
Aber auch, wenn wir annehmen, dass er davon keine Kenntnis hatte, scheint es in unserer Kultur in einschlägigen Szenen beliebter zu sein, Tiersex als Verhalten muslimischer Einwanderer zu betrachten.
Diesen Aspekt daran, der übrigens kaum berücksichtigt wird, weil man sich hauptsächlich auf die Figur Erdogan konzentriert, finde ich daran am schlimmsten. Damit bedient Böhmermann nämlich genau das ...ich schreib jetzt Nazi... das Nazi-Klischée. Dass ein Mann mit seiner vermuteten Intelligenz das nicht berücksichtigt hat, kann ich mir kaum vorstellen.
Im Grunde hat er damit das Niveau von Lutz Bachmann erreicht. Und sonstigen Konsorten, die sich in dessen Dunstkreis tummeln.
Erdogan beleidigen ist eine Sache, aber gleich mal alle... Türken, Muslime oder Menschen aus dem Nahen Osten, wie auch immer, mit Tiersex in Verbindung zu bringen und damit nicht nur einmal mehr diese infame Beleidigung in die Medien und ins "Bewusstsein" der Öffentlichkeit zu bringen, und das als jemand zu machen, der nicht als tumber AfDler oder NPDler bekannt ist, ist mindestens unverantwortlich und dumm. Kann aber auch durchaus so gewollt sein, ich weiß nichts über die politische Gesinnung von Böhmermann.
Wenn das Absicht war, ist das ziemlich perfide und geschickt gemacht. Er sagt/meint "Türke/Moslem" und "Sex mit Tieren" in einem Satz und verletzt damit im Grunde die "Ehre" (auch so ein Begriff, auf den ich in diesem Thema noch eingehen wollte/werde) aller Türken/Muslime/whatever. Gleichzeitig bekommt er aber die Opferrolle, weil Erdogan ihn verklagt. Möglich, dass das Kalkül war... Ich bin froh, dass so "clevere" Sachen nicht den AfDlern einfallen können.
Die hätten wohl selbst zusammengenommen nicht genug Grips für sowas:oO:

@Holznase: Wenn du schon Wikipedia zitierst, hättest du ja auch noch den Artikel als Diskussionsgrundlage verlinken können. Das ist als Kritik gemeint und nicht als Beleidigung :)
:)Das ist witzig. Als Kritik gemeint, nicht als Beleidigung... Ich dachte mir, dass jeder selbst auf die Idee kommen kann, bei Wiki nach dem Begriff Beleidigung zu sehen. Ein bißchen Eigeninitiative darf man ja wohl erwarten.

Ich gebe da mal ein beliebtes Zitat wieder:"Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe nicht für das, was du liest."
Das Zitat gefällt mir. Leider ist es manchmal aber nicht so einfach. In dem Beispiel mit dem Bullen oben hat der Angeklagte Glück gehabt. Und ist immerhin verklagt worden. Okay, es ist irgendwie schwer vorstellbar, dass man das Wort Bulle gerade zufällig laut ruft, wenn ein Streifenwagen vorbeifährt:oO: Aber theoretisch... Ich telefoniere mit jemandem und beschreibe, "das war wirklich ein Bulle von Mann". Fährt grad zufällig ein Streifenwagen vorbei, stehe ich vor Gericht;)
Will sagen, ich bin zwar nicht verantwortlich für das, was der Empfänger raushört oder deutet, die Probleme dadurch kann ich aber dennoch bekommen. Einfach, weil etwas falsch verstanden oder interpretiert worden ist.

Auf den Ton kommt es an.
@Shiek s Frage "Sind sie homosexuell ?" ist sicher keine Beleidigung. Und jemand, der sich durch die Frage beleidigt fühlt, kann das gerne machen. Eigentlich fragt man aber so auch nicht, wenn man beleidigen möchte. "Ey, bist du schwul, oder was ?" ist da schon eher die Art, wie man fragt.
Oder ?
Vielleicht kommt es auf den Zusammenhang an. Gibt es keinen, kann das m.M.n. nämlich durchaus eine Art Beleidigung sein.
Ich stelle mir da gerade eine Talkrunde im Fernsehen vor. Eine dieser Politik-Talk-Sendungen. Wenn da dann jemand völlig zusammenhanglos und ohne Anlass diese Frage stellen würde (Bernd Höcke könnte man sowas gut fragen;)), wäre das zwar vielleicht nicht direkt eine Beleidigung, aber es würde ihn wohl in Schwierigkeiten bringen. Kommt ganz darauf an, wie souverän der darauf reagieren könnte.
Ich komme darauf, weil ich kürzlich erst wieder lesen musste, dass irgendwelche Typen damit angekommen sind, die Grünen wollten Sex mit Kindern legalisieren. Totaler Schwachsinn, aber einmal in den Raum gestellt wirst du sowas nur schwer wieder los. Man kann ganz gut ein wenig subtil Leute in solche Situationen bringen. Das ist dann auch eigentlich keine Beleidigung, gegen die man vorgehen kann, beleidigt einen aber ziemlich.

Mist, 2 Uhr... ich mache morgen weiter.
 
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Cardcaptorsakura

Ordenspriester
Diesen Aspekt daran, der übrigens kaum berücksichtigt wird, weil man sich hauptsächlich auf die Figur Erdogan konzentriert, finde ich daran am schlimmsten. Damit bedient Böhmermann nämlich genau das ...ich schreib jetzt Nazi... das Nazi-Klischée. Dass ein Mann mit seiner vermuteten Intelligenz das nicht berücksichtigt hat, kann ich mir kaum vorstellen.
Im Grunde hat er damit das Niveau von Lutz Bachmann erreicht. Und sonstigen Konsorten, die sich in dessen Dunstkreis tummeln.
Erdogan beleidigen ist eine Sache, aber gleich mal alle... Türken, Muslime oder Menschen aus dem Nahen Osten, wie auch immer, mit Tiersex in Verbindung zu bringen und damit nicht nur einmal mehr diese infame Beleidigung in die Medien und ins "Bewusstsein" der Öffentlichkeit zu bringen, sondern dass als jemand zu machen, der nicht als tumber AfDler oder NPDler bekannt ist, ist mindestens unverantwortlich und dumm. Kann aber auch durchaus so gewollt sein, ich weiß nichts über die politische Gesinnung von Böhmermann.
Wenn das Absicht war, ist das ziemlich perfide und geschickt gemacht. Er sagt/meint "Türke/Moslem" und "Sex mit Tieren" in einem Satz und verletzt damit im Grunde die "Ehre" (auch so ein Begriff, auf den ich in diesem Thema noch eingehen wollte/werde) aller Türken/Muslime/whatever. Gleichzeitig bekommt er aber die Opferrolle, weil Erdogan ihn verklagt. Möglich, dass das Kalkül war... Ich bin froh, dass so "clevere" Sachen nicht den AfDlern einfallen können.
Die hätten wohl selbst zusammengenommen nicht genug Grips für sowas:oO:


:)Das ist witzig. Als Kritik gemeint, nicht als Beleidigung... Ich dachte mir, dass jeder selbst auf die Idee kommen kann, bei Wiki nach dem Begriff Beleidigung zu sehen. Ein bißchen Eigeninitiative darf man ja wohl erwarten.


Das Zitat gefällt mir. Leider ist es manchmal aber nicht so einfach. In dem Beispiel mit dem Bullen oben hat der Angeklagte Glück gehabt. Und ist immerhin verklagt worden. Okay, es ist irgendwie schwer vorstellbar, dass man das Wort Bulle gerade zufällig laut ruft, wenn ein Streifenwagen vorbeifährt:oO: Aber theoretisch... Ich telefoniere mit jemandem und beschreibe, "das war wirklich ein Bulle von Mann". Fährt grad zufällig ein Streifenwagen vorbei, stehe ich vor Gericht;)
Will sagen, ich zwar nicht verantwortlich für das, was der Empfänger raushört oder deutet, die Probleme dadurch kann ich aber dennoch bekommen. Einfach, weil etwas falsch verstanden oder interpretiert worden ist.

Auf den Ton kommt es an.
@Shiek s Frage "Sind sie homosexuell ?" ist sicher keine Beleidigung. Und jemand, der sich durch die Frage beleidigt fühlt, kann das gerne machen. Eigentlich fragt man aber so auch nicht, wenn man beleidigen möchte. "Ey, bist du schwul, oder was ?" ist da schon eher die Art, wie man fragt.
Oder ?
Vielleicht kommt es auf den Zusammenhang an. Gibt es keinen, kann das m.M.n. nämlich durchaus eine Art Beleidigung sein.
Ich stelle mir da gerade eine Talkrunde im Fernsehen vor. Eine dieser Politik-Talk-Sendungen. Wenn da dann jemand völlig zusammenhanglos und ohne Anlass diese Frage stellen würde (Bernd Höcke könnte man sowas gut fragen;)), wäre das zwar vielleicht nicht direkt eine Beleidigung, aber es würde ihn wohl in Schwierigkeiten bringen. Kommt ganz darauf an, wie souverän der darauf reagieren könnte.
Ich komme darauf, weil ich kürzlich erst wieder lesen musste, dass irgendwelche Typen damit angekommen sind, die Grünen wollten Sex mit Kindern legalisieren. Totaler Schwachsinn, aber einmal in den Raum gestellt wirst du sowas nur schwer wieder los. Man kann ganz gut ein wenig subtil Leute in solche Situationen bringen. Das ist dann auch eigentlich keine Beleidigung, gegen die man vorgehen kann, beleidigt einen aber ziemlich.

Mist, 2 Uhr... ich mache morgen weiter.
Das man ganzes Volk in den Dreck zieht muss auch nicht sein. Mir ging es nur um die Menschenrechtsverletzung da jeder Mensch egal welcher Herkunft doch ein Recht darauf hat oder? :)
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Die türkischstämmige Islamwissenschaftlerin/kritikerin Necla Kelek hatte vor einigen Jahren sinngemäß geäußert, dass es zur Kultur muslimischer Männer gehört, dass sie sich stets "entleeren" müssen, wenn keine Frau zugänglich ist, dann eben bei einem Tier.
Kultur? So eine Kultur existiert bei uns nicht! Weder traditionell, noch religiös gesehen, so ist der Sex mit Tieren Menschen untersagt und verboten und wird als Perversion angesehen. Vielleicht tun das irgendwelche Hinterwäldler, irgendwelche perversen notgeilen Personen, aber dies gehört definitiv NICHT zur Kultur und damit wären wir beim besagten Thema der Beleidigung. Ich als Türkin fasse so eine Anmassung als Beleidigung auf und muss sagen, der Nachname dieser Person passt echt super gut zu ihr (Kelek=kahl/unreif/dumm). Falls sie das echt als Kultur betitelt hat, ist das ein Unding und unter aller Sau. Man kann etwas, was vllt irgendwelche Personen tun nicht als Kultur einer Nation bezeichnen. (Nachtrag: Wäre ja so, wie wenn ich sagen würde, es gehört zur deutschen Kultur, Migranten/Asylanten Heime in Brand zu setzen)

Könnt mich jetzt auseinander nehmen wenn ihr wollt :) mehr habe ich nicht dazu zusagen, weil vieles schon gesagt wurde und ich mag nachplappern nicht so.
 
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Cardcaptorsakura

Ordenspriester
Kultur? So eine Kultur existiert bei uns nicht! Weder traditionell, noch religiös gesehen, so ist der Sex mit Tieren Menschen untersagt und verboten und wird als Perversion angesehen. Vielleicht tun das irgendwelche Hinterwäldler, irgendwelche perversen notgeilen Personen, aber dies gehört definitiv NICHT zur Kultur und damit wären wir beim besagten Thema der Beleidigung. Ich als Türkin fasse so eine Anmassung als Beleidigung auf und muss sagen, der Nachname dieser Person passt echt super gut zu ihr (Kelek=kahl/unreif/dumm). Falls sie das echt als Kultur betitelt hat, ist das ein Unding und unter aller Sau. Man kann etwas, was vllt irgendwelche Personen tun nicht als Kultur einer Nation bezeichnen. (Nachtrag: Wäre ja so, wie wenn ich sagen würde, es gehört zur deutschen Kultur, Migranten/Asylanten Heime in Brand zu setzen)

Könnt mich jetzt auseinander nehmen wenn ihr wollt :) mehr habe ich nicht dazu zusagen, weil vieles schon gesagt wurde und ich mag nachplappern nicht so.
Und warum sollten wir das tun so ein blödsinn. :)

Genau darum geht es hier ja bei uns, dass auch du deine Meinung klar äußern kannst. Jedenfalls ist durch meine Hand noch kein Asylheim in Brand aufgegangen!
 

Trybu

Novize
Aber theoretisch... Ich telefoniere mit jemandem und beschreibe, "das war wirklich ein Bulle von Mann". Fährt grad zufällig ein Streifenwagen vorbei, stehe ich vor Gericht;)
Will sagen, ich bin zwar nicht verantwortlich für das, was der Empfänger raushört oder deutet, die Probleme dadurch kann ich aber dennoch bekommen. Einfach, weil etwas falsch verstanden oder interpretiert worden ist.
Idealerweise würde der vermeintliche Empfänger in so einem Fall erstmal überprüfen ob er wirklich als Empfänger vorgesehen war. Zumindest sollte man das in Betracht ziehen, bevor man anderen Menschen Zeit und Nerven raubt. Das kann man natürlich auch den Richtern überlassen, die ja sowieso an Unterforderung leiden. Allerdings sollte man sich dann auch nicht wundern, wenn der Richter den Geisteszustand des Klägers in Frage stellt.
Ich komme darauf, weil ich kürzlich erst wieder lesen musste, dass irgendwelche Typen damit angekommen sind, die Grünen wollten Sex mit Kindern legalisieren. Totaler Schwachsinn, aber einmal in den Raum gestellt wirst du sowas nur schwer wieder los. Man kann ganz gut ein wenig subtil Leute in solche Situationen bringen. Das ist dann auch eigentlich keine Beleidigung, gegen die man vorgehen kann, beleidigt einen aber ziemlich.
Solche Unterstellungen sind eine beliebte Möglichkeit in Debatten sich nicht mit Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Man schiebt dem Kritiker eine Eigenschaft unter, die der Kritiker am besten auch verabscheut und mit etwas Glück ist der Kritiker nur noch damit beschäftigt diese Eigenschaft loszuwerden. Das folgende Video erklärt es meiner Meinung nach ganz gut:
 
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