@Terry_Gorga
Wo bitte werden denn Flüchtlinge eingesperrt ? Wenn du schon solch krasse Formulierungen nutzt, dann drückt dich doch mal bitte präziser aus und schreib auch genauer wie und wann.
Zitat: "Das im Oktober 2015 in Kraft getretene Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz sieht vor, dass Asylsuchende bis zu sechs Monate, im Falle von Asylsuchenden aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten auch bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens, in einer Erstaufnahmeeinrichtung leben müssen. Erst im Anschluss daran werden sie auf die Kommunen verteilt."
Quelle:
https://m.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/227451/das-asylverfahren-in-deutschland
Ich vermute mal dass du versuchst auf vereinzelte Fälle hin zu weisen, die in den vergangenen Jahren vorgekommen sind und die dann schön von den Medien ausgeschlachtet worden sind. Einsperren können wir Flüchtlinge aufgrund unserer demokratischen Verfassung jedenfalls nicht, - zumindest nicht von staatlicher Seite her.
Das siehst du leider falsch. Wie in der von mir geteilten Seite erörtert wird, ist den Flüchtlingen bis zu 6 Monaten lang jegliche Teilhabe an der Gesellschaft untersagt, sie dürfen sich defacto nur in ihrer Flüchtlingsunterkunft aufhalten. Das gilt nicht für Einzelfälle, das ist flächendeckend angewandtes Gesetz. Ich weiß nicht, wie du das nennst, ich nenne das einsperren.
Und vor allem, wo sollen die denn auch groß hin ?
Du hast ganz gewiss auch davon gehört oder gelesen, dass in unserem schönen Land viel zu wenig in den sozialen Wohnungsbau investiert wird. In Städten wie München stehen die Menschen Schlange bei Wohnungsbesichtigungen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. In Berlin steigen die Mieten stetig, sodass man mit der Mietpreispremse versuchte dagegen vor zu gehen. Und du erzählst den Leuten was man würde Flüchtlinge einsperren, obwohl wir zu wenig Wohnraum haben. Die können froh sein, dass sie ein Dach über dem Kopf haben, anstatt in einem zebombten Haus hausen zu müssen.
Die Debatte ziehst du von dem falschen Gesichtspunkt her auf. Ja, der Wohnraum ist begrenzt und dass viel zu wenig in der Hinsicht getan wurde, da sind wir uns wohl alle einig. Das rechtfertigt aber nicht, Menschen wie die Sardinen in Heime zu stopfen und dort verkümmern zu lassen, nur weil sie aus einem anderen Land kommen. Haben sie dort den Krieg ausgerufen? Sind sie diejenigen, die mordend und plündernd durch die Städte ziehen, sie zerbomben, Existenzen auslöschen und Menschen ermorden? Nein? Warum sollten wir ihnen dann nicht im Sinne unserer freiheitlich demokratischen Rechte helfen?
Ich weiß eine ganz einfache Lösung: Wenn hier Wohnungen fehlen, dann gebt den Menschen ein Stück Land und erlaubt ihnen dort zu bauen. Entweder aus eigener Kraft und mit gesponserten Materialien, oder vom Staat als Darlehen gefördert, das sie dann in Form von Miete zurückzahlen, sobald das Wohnhaus steht. Mal sehen, wie lange dann noch Wohnungsmangel herrscht.
Vor allem aber muss endlich damit angefangen werden, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen. In Afrika müsste endlich mehr Geld investiert werden. Aufbauhlilfe müsste dort massiv geleistet werden damit sich diese Länder wirtschaftlich entwickeln können, anstatt die Länder dort mit unseren eigenen Produkten zu überschwemmen.
In Afrika wird schon so viel Geld investiert. Aber die Beträge versickern in korrupten Systemen. Schlimmer noch - dadurch, dass Afrika ständig Finanzspritzen kriegt, die Leute dort aber nicht ausgebildet werden, entsteht eine Abhängigkeit vom Westen. Entwicklungshilfe bedeutet daher nicht nur Geld. Sondern Fachkräfte dorthin zu schicken, die eine Bildungs- und Infrastruktur aufbauen. Die Länder müssen nicht nur wettbewerbsfähig sondern auch autonom gemacht werden. Und in der Hinsicht ist ja bisher noch gar nichts passiert.
Stattdessen - da gebe ich dir Recht - behalten wir Afrika aber als Absatzmarkt für unsere Produkte... und nehmen dadurch in Kauf, dass die eigene Bevölkerung ihre Produkte nicht verkaufen kann, weil sie nicht wettbewerbsfähig sind. So ist und bleibt Afrika für uns quasi die Müllhalde, auf der wir unseren Profit aufbauen.