[Diskussion] Gamer Brief

Masatake

ニュースキャスタ
Otaku Veteran
Guten Morgen !!!

Ich möchte hier auch gerne mal einen Brief zur Diskussion stellen denn ich damals ( bzw. mein Blog ) erhalten hat. Das war zu der Zeit der Amokläufe an denn Schulen kurz danach ist bei mir dieser Brief ein getrudelt.
Der Brief ging an mehrere Unterschiedliche Blogs.

Er ist nicht ganz ohne.

Der Pädagoge der gemeint ist hat für das Schulamt gearbeitet er bezieht sich auf einen Artikel von ihm der nach denn Amokläufen veröffentlicht wurde. Ich versuche denn mal aufzutreiben dann könnt ihr denn auch lesen.


Liebes M!-Team,
gerade habe ich den Leserbrief des ’geschockten Pädagogen’ gelesen und möchte hiermit mal eine Sichtweise ermöglichen, die es in der Form vielleicht noch nicht gegeben hat. Auch ich war fest entschlossen einen Amoklauf zu starten, verhindert wurde dies nur durch einen Zufall.
Sollte Euch interessieren wie Menschen zu Amokläufern werden können, möchte ich hiermit meine Geschichte erzählen. Vielleicht wirft diese ein etwas anderes Licht auf diese grausamen Taten, die immer wieder geschehen. Die Person, die es am meisten betrifft kann man leider nicht mehr fragen, da sich die Täter traditionell am Ende selbst richten.

Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf mit geschätzten 400 Einwohnern und besuchte natürlich auch die dortige Schule. Ich war, als ich eingeschult wurde, sehr lern- und wissbegierig, in den ersten Jahren mit der Klassenbeste und las bereits Bücher als die meisten anderen gerade erst mit dem ABC fertig waren. Ich war ein sehr ruhiges Kind - relativ unauffällig, friedlich und freundlich. Mit anderen Worten: Ich war anders als die meisten anderen. Zudem auch nicht besonders sportlich und körperlich schwächer als der Rest. Ein gefundenes Fressen für Menschen mit schwachem Geist und eingeschränkter Persönlichkeit.

Im Laufe der Jahre wurde ich zum Prügelknaben und Sündenbock für alles mögliche abgestempelt. Als ich in die fünfte Klasse kam, begann ein Leben, dass ich im Nachhinein nur als Horrorszenario beschreiben kann. Ich interessierte mich eher für Naturwissenschaften, Bücher und seit meinem 12. Lebensjahr (als ich ein NES geschenkt bekam) auch mit absoluter Begeisterung für Videospiele. Gerüchte wurden laut, teilweise verbreitet durch Eltern, ich würde, wenn ich älter wäre, bestimmt mal ’anders’ werden. Schwul, für Dorfbewohner also die niederste Lebensform die für sie überhaupt existiert. Dies griffen einige Schüler auf und verbreiteten das Gerücht, welches wohlwollend von vielen aufgenommen wurde. Meine Situation verschlimmerte sich auch noch dadurch, dass ich mich nicht dem Gruppenzwang unterordnen wollte. Ich interessierte mich nicht für Zigaretten oder Alkohol, Discotheken waren nie mein Ding und das Thema Sex bzw. überhaupt erstmal eine Orientierung in dieser Richtung zu finden war mir erstmal auch egal. Jemanden wie mich würde man wohl als Spätzünder bezeichnen.
Dies führte natürlich dazu, dass ich nicht ’cool’ genug war und noch mehr ausgeschlossen wurde - was wiederum dazu führte, dass ich mich für die oben genannten Dinge noch weniger interessierte und deswegen wurde ich noch uncooler wurde usw. - ein Teufelskreis. Ich hatte nur zwei Freunde, die sich in einer ähnlichen Situation befanden und mir nicht wirklich helfen konnten, ich hatte manchmal den Eindruck dass jeder von uns froh war, wenn mal ein anderer gemobbt wurde.
Bereits auf dem Weg zur Schule wurde ich gehänselt, durch den Schuleingang an den dort herumstehenden Schülern zu gehen war jeden Tag ein Spießrutenlauf. Man warf mir Beleidigungen an den Kopf, teilweise bespuckte man mich, quälte mich, schubste mich herum und tat mir sowohl psychisch als auch physisch weh. Ich war verzweifelt. Körperlich unterlegen sah ich irgendwann keinen anderen Ausweg als selbst Gewalt gegen einen dieser Sadisten anzuwenden. Dieser Versuch wurde jedoch im Keim erstickt - indem man mir sofort den Arm verdrehte und mich anderen vorführte. Wenn man allein ist und versucht sich zu wehren, wird alles nur noch schlimmer. Man hat als Einzelner keine Chance, wenn andere sich immer wieder gegen einen verbünden.

Ich versuchte etwas anderes. Mich anzupassen. Ich trank Bier, fing an zu rauchen und versuchte, Anschluss zu finden. Indem ich so tat, als ob mich die Themen der anderen interessierten. Partnersuche, Disco, Drogen. Im Grunde genommen versuchte ich, jemand zu sein der ich nie sein und werden wollte. Dies wurde erst skeptisch beäugt bis man dann kollektiv beschloss, es lächerlich zu finden. Meine Eltern wussten von diesen Dingen so gut wie nichts. Ihnen war klar dass ich nicht sonderlich beliebt war, was aber wirklich in der Schule und vor allem in mir vorging, wussten sie nicht.
Lehrer beobachteten diese Szenarien zwar, schauten aber wohlwollend weg. Sind ja nur Kinder. Die meinen das nicht ernst. Ist ja nur Spaß. Dass dabei aber jemand innerlich zugrunde geht, interessierte niemanden. Eine Lehrkraft meinte einmal zu einem der obersten Rädelsführer, er solle doch seine überschüssige Kraft an einem Baum abreagieren, andere zu ärgern wäre unfair. Und das war es dann auch schon.
Ein Highlight war, als ein hinter mir sitzender ‚Klassenkamerad’ versuchte, mich im Unterricht anzuzünden - indem er mir ein brennendes Feuerzeug in den Nacken hielt. Den Lehrer interessierte dies herzlich wenig. Ich hatte danach eine offene, nässende Wunde im Nacken, die ich versuchte vor meinen Eltern zu verstecken. Sie fanden es trotzdem heraus und fragten geschockt was passiert wäre. Ich versuchte die Sache herunterzuspielen um das folgende Szenario zu vermeiden. Mir war klar, dass eine Einmischung meiner Eltern alles nur noch schlimmer machen würde. Am nächsten Tag fingen sie den Verursacher meiner Brandwunde ab (mein Elternhaus lag auf dem allgemeinen und einzigen Schulweg) und stellten ihn zur Rede. Sie ermahnten ihn, mich zukünftig in Ruhe zu lassen.

Das war der Beginn eines noch schlimmeren Alptraumes. Sowieso schon täglich gehänselt und ausgeschlossen, in der Schule ängstlich immer nur auf den nächsten Angriff wartend, war ich nun als Petze abgestempelt die sich nicht wehren kann und Mama und Papa vorschickt.
Ab da war mein Leben kein Leben mehr. Ich verkroch mich nur noch in meinem Zimmer, die Schule war jeden Tag ein emotionaler Trip in die Hölle. In den Pausen war ich oft ’fällig’, im Sportunterricht sowieso. Schwächlinge mit schlechten sportlichen Leistungen waren bei der damaligen Sportlehrerin sowieso nicht beliebt - dies war auch die ideale Gelegenheit dem Idioten, also mir, immer wieder richtig eins reinzuwürgen. Im wahrsten Sinne des Wortes, ich sage nur Völkerball….
Videospiele waren von da an mein täglicher Begleiter. Ich brauchte diese um mich abzureagieren. Ego-Shooter waren nie mein Ding, aber Prügelspiele, Horrorspiele, Rollenspiele. Ich flüchtete mich in Phantasiewelten, um nicht wahnsinnig zu werden.
Als wir eines Tages wieder Sportunterricht hatten, begab sich die Klasse in Richtung Sporthalle am anderen Ende des Dorfes, um dort auf den Unterrichtsbeginn zu warten. Keine Lehrkraft in der Nähe (da mal wieder zu spät) und aggressive Raufbolde die Langeweile hatten. Bis jemandem einfiel, die umherliegenden Steine und Schieferplatten als Wurfgeschosse gegen mich zu verwenden. Die Idee fand wachsenden Zuspruch und so fing man quasi an, mich zu steinigen.

Ich hatte keine Chance mich zu wehren. All die Jahre der Qualen und Erniedrigungen ohne Aussicht auf Besserung oder Akzeptanz meiner Person brachen in diesem Moment über mich herein. Ich wollte flüchten und schaffte es irgendwie mit meinem Fahrrad zu entkommen… natürlich nicht ohne den Versuch mich daran zu hindern und mir weitere Steine hinterherzuwerfen. Man könnte ja noch den einen oder anderen Treffer landen. Ich fuhr zum Haus meiner Eltern, fing an zu weinen und wollte nur noch eines. Töten oder getötet werden. Mein Leben war sinnlos. Ich hatte an diesem Tag begriffen, dass es nicht besser werden würde, egal was ich auch versuchen sollte. Ich sah den Tod - in welcher Form auch immer - als den einzigen Ausweg. Ich traf unterwegs meine Sportlehrerin und rief Ihr zu, dass ich nicht mehr kann. Es schien sie kaum zu interessieren. Als ich an der Werkstatt meines Vaters war ließ ich mein Fahrrad fallen und begab mich tränenüberströmt zum Waffenschrank. Mein Vater hatte Waffen und ich wusste auch damit umzugehen, wir hatten immer wieder Zielübungen auf Bierdosen oder Ü-Ei Figuren unternommen. Mir war alles egal. Ich wollte diese Menschen töten, einen Befreiungsschlag ausüben, Rache nehmen für die Jahre der Hölle auf Erden, die man mir bereitet hatte. Ich wollte nur noch den Tod. Den der anderen und/oder meinen eigenen. Egal. Es sollte einfach nur enden. An diesem Tag. Mir war alles egal.

(Un)glücklicherweise war der Waffenschrank meines Vaters an diesem Tag verschlossen. Ich rüttelte daran, erreichte aber nicht das was ich wollte. Waffen um zu töten. Als ich begriff, dass nicht einmal dies funktionierte, war alles für mich vorbei. Ich lebte in der Hölle und es gab keinen Ausweg. Eine Weile später fanden mich meine Eltern heulend und zitternd in meinem Zimmer. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch. Natürlich waren diese sofort in Panik und fragten was passiert wäre, meine Antwort drauf war immer wieder, dass ich am Ende wäre und nur noch einen Wunsch habe: Meine Peiniger zu töten oder mich umzubringen. Es sollte einfach nur vorbei sein.

Ich ging von da an nicht mehr in die Schule. Psychologische Hilfe lehnte ich ab. Was sollte dies bringen? Besser damit umzugehen, dass ich misshandelt werde? Verständnis für meine Peiniger aufbringen? Lächerlich….
Als in der Schule der Ernst der Lage erkannt wurde, wurden Diskussionen im Unterricht darüber geführt, wie ich später erfuhr. Nach einigen Tagen kam einer der schlimmsten Folterknechte zu mir nach Hause, um sich zu entschuldigen. Klar, dass er dies nur tat weil er dazu gezwungen wurde. Man sah ihm an, dass es nicht wirklich ernst gemeint war. Ich ging daraufhin wieder zur Schule - an meinem ersten Tag bekam ich von einer Mitschülerin eine Blume überreicht und eine Entschuldigung im Namen der ganzen Klasse. Lächerlich, dachte ich nur. Diese Schweine hätten von mir aus auch elendig verrecken können, aber ich nahm dankend an und machte gute Mine zum bösen Spiel, denn keine zwei Wochen später ging es - wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form - weiter wie vorher.

Ich beendete nach der Realschule freiwillig meine Schullaufbahn, der Gedanke auf ein Gymnasium zu gehen und 3 weitere Jahre den Horror zu erleben, war unerträglich. Ich machte eine Ausbildung und tat das einzig Richtige: Ich zog sofort weg.
Ich konnte endlich, nach fast 20 Jahren in Hamburg einen Neuanfang starten, in einer Stadt, in der mich niemand kannte und ich Menschen kennenlernen durfte, die mir gegenüber unvoreingenommen waren. Ich war am Anfang sehr schüchtern und ängstlich, blühte aber von da an förmlich auf. Heute kann ich sagen : Mein Leben begann erst mit 20, alles andere davor war ein Alptraum, die Hölle auf Erden. Viele Jahre lang. Heute habe ich viele Freunde, alles Menschen die mich mögen und auf die ich mich verlassen kann, ich habe mein Abitur an der Abendschule nachgemacht (diese Zeit zählt zum schönsten überhaupt - hätte nie gedacht, dass so etwas in einer Schule möglich wäre), studiere demnächst Psychologie, habe einen tollen Job und führe ein zufriedenes Leben. Ich weiß mich meiner Haut zu erwehren und habe mittlerweile ein derartig starkes Selbstbewusstsein entwickelt, dass mich heute niemand mehr auch nur ansatzweise angreifen kann. Ich habe vor einigen Jahren in einer Psychotherapie meine Vergangenheit aufgearbeitet und kann nun besser damit leben.

Wenn ich heutzutage lese dass ’Killerspiele’ Menschen zu Monstern mutieren lassen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln über soviel Ahnungslosigkeit und Dummheit. Menschen machen aus Menschen Killer, nicht Spiele - egal ab gewaltverherrlichend oder nicht. Auch ich zocke heute “Resident Evil“, “Silent Hill“ und freue mich tierisch auf “Mad World“. Allerdings haben mich solche Spiele nie aggressiv gemacht und werden es auch nie tun. Es sind Spiele. Nicht mehr, nicht weniger. Man wird nicht zum Amokläufer weil man Killerspiele spielt, man spielt diese, um sich abzureagieren. Ein Ventil, nichts weiter.
Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich nur sagen: Mir tut der Amokläufer von Herzen leid. Ich denke, ein normaler Mensch kann sich nicht vorstellen wie es ist, ausgestoßen und nicht akzeptiert zu sein. Damit könnte man vielleicht noch leben, wenn man wenigstens in Frieden gelassen werden würde.

Ich würde nur zu gern mit den Menschen ein Gespräch führen, die der Meinung sind, dass Games als Sündenbock zur Verantwortung zu ziehen sind und Ihnen gern mal meine Sichtweise schildern. Vielleicht hilft es ja, wenn diese Leute anstatt einfach groß das Maul aufzureißen, jemandem zuhören der wirklich weiß, wie es in solch gequälten Seelen aussieht. Aber das zählt ja nicht, solange sogenannte ’Experten’ ihre ’wissenschaftliche’ Meinung publizieren.
Mittlerweile bin ich froh, dass mein Amoklauf nicht stattfand. Einige meiner Peiniger sind heute tot, gestorben bei Autounfällen, andere sind drogenabhängig oder seit Jahren arbeitslos und hängen an der Flasche - andere wiederum haben innerhalb der Dorfgemeinschaft geheiratet und führen ein erbärmliches Leben, während ich meines in vollen Zügen genieße. So hat am Ende jeder bekommen, was er verdient und zu sehen wie sich die anderen selbst zu Grunde richten, ist in meinen Augen besser als jeder Amoklauf und mehr als eine Genugtuung.

Vielleicht gibt es ja da draußen Menschen denen es jetzt ähnlich geht wie mir damals. Sollten diese Stütze oder einen Rat benötigen, bin ich gern bereit zu helfen. mein Leserbrief veröffentlichen Resonanz hervorrufen, könnt Ihr meine Mail-Adresse gern weiterleiten.
Im übrigen: Ich bin jetzt 30 Jahre alt, spiele seit fast 18 Jahren Videogames und kenne (unter anderem) die MAN!AC seit ihrer ersten Stunde. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich über Games und Gewalt hier meine Meinung äußere.
 

MakubaX

Sakurazuka Mori
VIP
Mir sagt dieser Text absolut zu und würde den Text gerne mal in einer zeitung veröffendlichen lassen (Tageszeitung).
Leute die von Spielen ihre Fantasien nehmen oder Unterstützen lassen gibt es sicher...
aber das ist so ein kleiner Prozentsatz, das darf man kein Gewicht geben.

Menschen die solange Gemoppt werden wie der Mann da oben... sind arme Kreaturen... ich denke es gibt viele hier in diesem Forum die Mopping durchgemacht haben.

Aber Schlussendlich muss man sagen... Amokläufe gab es auch bevor es Killerspiele gab... und dort war es auch Mopping der Grund für das Übel.

Hoffen wir das es mehr Menschen gibt die so etwas aufschreiben...
 

Templar Knight

Gesperrt
Mir sagt dieser Text absolut zu und würde den Text gerne mal in einer zeitung veröffendlichen lassen (Tageszeitung).
Leute die von Spielen ihre Fantasien nehmen oder Unterstützen lassen gibt es sicher...
aber das ist so ein kleiner Prozentsatz, das darf man kein Gewicht geben.

Menschen die solange Gemoppt werden wie der Mann da oben... sind arme Kreaturen... ich denke es gibt viele hier in diesem Forum die Mopping durchgemacht haben.

Aber Schlussendlich muss man sagen... Amokläufe gab es auch bevor es Killerspiele gab... und dort war es auch Mopping der Grund für das Übel.

Hoffen wir das es mehr Menschen gibt die so etwas aufschreiben...
ich bin dagegen sowas zu drucken. denn diese text gibt nur zwei optionen auf. entweder amoklauf (neudeutsch für geplante vergeltungstat) oder ertragen bis zum zusammenbruch und dann weiter bis man später evtl das karma zuschlägt. lol, wenn emotional angeschlagene und in ihrer vermeindlich ausichtslosen situation gefangenen verzweifelten jugendlichen so einen text falsch lesen dann ist das für die eine bestätigung und aufforderung "amok zu laufen" und das mit der genugtuung das es nicht die computerspiele schuld sind. na dankeschön. stattessen sollte man besser was drucken um die mobbing opfer emotional zu stärken und die täter zur einsicht bewegt. denn täter die sowas lesen lachen nur darüber und machen weiter. opfern direkten halt geben und unmittelbare ziele alswie jahre entfernte aufzeigen und möglichkeiten an die hand geben sich aktiv zu schützen oder zu wehren ist allemal besser. und am besten ist immer noch eins. nicht opfer werden.:pssedmode:
 

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Templar Knight... dein post regt mich total auf...

Wie kann der Text denn falsch verstanden werden? Die Meesage ist, dass er Amokläufer verstehen kann, dennoch dagegen ist...Und das "Killerspiele" nit der Grund für Amokläufe sind
Wie soll das verherrlichend wirken? Wie willst du Leute, die gemobbt worden sind, stärken?
Alles schön reden a la "Lasst euch nicht unterkriegen.. Macht euer Ding blablabla"?!

Es braucht mehr AUfklärungsbeiträge zu Killerspielen, so dass der Mythos "Killerspiele machen AMokläufer" endlich verschwindet...

Und das würde auch dazugehören.


Das wars erstmal von mir
 

MakubaX

Sakurazuka Mori
VIP
ich bin dagegen sowas zu drucken. denn diese text gibt nur zwei optionen auf. entweder amoklauf (neudeutsch für geplante vergeltungstat) oder ertragen bis zum zusammenbruch und dann weiter bis man später evtl das karma zuschlägt. lol, wenn emotional angeschlagene und in ihrer vermeindlich ausichtslosen situation gefangenen verzweifelten jugendlichen so einen text falsch lesen dann ist das für die eine bestätigung und aufforderung "amok zu laufen" und das mit der genugtuung das es nicht die computerspiele schuld sind. na dankeschön. stattessen sollte man besser was drucken um die mobbing opfer emotional zu stärken und die täter zur einsicht bewegt. denn täter die sowas lesen lachen nur darüber und machen weiter. opfern direkten halt geben und unmittelbare ziele alswie jahre entfernte aufzeigen und möglichkeiten an die hand geben sich aktiv zu schützen oder zu wehren ist allemal besser. und am besten ist immer noch eins. nicht opfer werden.:pssedmode:
So etwas kannst du ja sicher sehr gut beurteilen...
Ich finde es im Übrigen sehr wichtig das man einen Schritt nach vorne wagt.
Wenn wir immer stehen bleiben, nichts daran ändern wird es immer bleiben so wie es ist.
Deswegen sollte man so ein Lesebrief veröffendlichen,dadurch gäbe es mit Sicherheit solche Menschen wie du es beschrieben hast doch es könnten auch vielen Leute helfen.
UND ich glaube es hilft mehr als du denkst, denn was du hier oben geschrieben hast war eigendlich alles nur Schwarzmalerei.
Ich musste sogar lachen als du geschrieben hast.
"und am besten ist immer noch eins. nicht opfer werden"
Das war wirklich ne ausschlaggebende Aussage.
Dazu muss ich nichts sagen.. denn es will sicher nicht in deinen Kopf.
Aber etwas positives hat dein Text... nur ein einziges Smiley, danke wenigstens dafür.

EDIT:Masatake
Der Pädagoge der gemeint ist hat für das Schulamt gearbeitet er bezieht sich auf einen Artikel von ihm der nach denn Amokläufen veröffentlicht wurde. Ich versuche denn mal aufzutreiben dann könnt ihr denn auch lesen.
Ja das wäre Super.
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Ich war auch früher auch Mobbingopfer in der 8-10, zwar gings ncht so krass wie im im Brief beschrieben zu, aber das die Lehrer nicht wirklich was unternehme stimmt schon, wenn man nicht nach jeder Attacke zum Direktor oder zum Lehrer rennt.
Bei uns ging es soweit das 5 Leute die erste Abmahnung erhalten hatten und vor dem Schulausschluss für eine Woche standen.
Danach verebbte es, aber bis dahin war ein langer Weg.

Ich kann den Autor sehr gut verstehen und vieles nachvollziehen.
Wenn man sich dazu die anderen Geschichten der Amokläufer anschaut sind sie ziemlich ähnlich oder fast gleich.
In Deutschland versucht man nur die Symptome aber nie Krankheit zu kurieren, solange das so bleibt wird es weiterhin bergab gehen
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich kann diesen Brief absolut verstehen, Mich wundert es sogar, das er nicht früher dazu geworden ist. Denn auch wenn es in meiner Situation in wirklich abgeschwächten Form so gelaufen ist und ich trotzdem weiter gemacht habe, und vor allem meine Bücher als unterstützung hatte, war es für mich persönlich auch eine kleine Hölle.
Ich hatte damals auch keine Freunde. Die Lehrer waren zwar insgesamt ein bischen besser. Außer meiner Englischlehrerin, die hatte ein vorurteil gegen mich von anfang an..dadurch hat sie mir die Sprache komplett versaut.
Ich hatte nie wirklich Hilfe von den Erwachsenen, denn die hatten genug eigene Probleme, die konnten nicht helfen.
Viele Kinder, die im Kinderdorf groß wurden, haben es geschafft, ihr Leben in den Griff zu bekommen, doch viele auch nicht. Leider weiß ich, das die Tedenz noch schlechter ist..denn durch die Ämter werden die Kinder richtig fertig gemacht. Sie wissen gar nicht, wie falsch die damit liegen.

Dieser Brief sollte auf jeden Fall veröffentlicht werden, denn auch wenn manch einer es nicht versteht, ich hab es verstanden.
 

sumer

Ordensbruder
der autor dieses Textes regt sich zu recht über dumme idioten auf, die einem das leben zur hölle machen, aber am ende begibt er sich trotzdem auf ihr niveau in dem er sich an deren "armseligen" leben erfreut. er tut mir leid, denn er kann das scheinbar nicht vergessen...
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Ich bezweifle das man so etwas jemals abschließen kann und deswegen kann ich die Aussage das er sich an deren Armseligen leben erfreut gut nachvollziehen.
Stell dir mal du würdest das jahrelang ertragen müssen, wie würdest du nach all den Jahren über die Leute denken?
Etwa: Die Armen, traurig das aus den nichts geworden ist.
Oder: Tja, geschieht ihnen recht.
 

MassakerSepp

Gläubiger
Mich hat man aufgrund meiner eigenen erzählung die ähnlich wie die des verfassers des Briefes ist, erst mal 2 Wochen auf eine geschlossene station gesteckt.
Der Brief weckt ziemlich viel erinnerung und wut in mir.
Wäre schön wenn das mal gedruckt wird.
 

sumer

Ordensbruder
Ich bezweifle das man so etwas jemals abschließen kann und deswegen kann ich die Aussage das er sich an deren Armseligen leben erfreut gut nachvollziehen.
Stell dir mal du würdest das jahrelang ertragen müssen, wie würdest du nach all den Jahren über die Leute denken?
Etwa: Die Armen, traurig das aus den nichts geworden ist.
Oder: Tja, geschieht ihnen recht.
ja aber ich denk da eher in ne andere richtung
er tut mir leid, weil das sein ganzes leben beeinflusst und auch wenn er schreibt, dass er sein leben richtig genießt klingt das nach diesem brief eher nach einer vorstellung in die er sich rettet
 

Serenade

Ordenspriester
wie ich bei solchen themen nie weiß wie ich anfangen soll, da sie oft viel mit mir gemeinsam haben...
ich wurde zwar früher auch gemobbt zwar nicht so extrem und das ganze hatte sich später gelegt weil die schiss vor mir gekriegt haben ... ich sag nur wutausbrüche ... und später hatte sich das ganz gelegt, ich war ruhig und höflich aber ein außenseiter. die hatten mich aber in ruhe gelassen da sie schiss hatten das ich wieder einen wutausbruch krieg und ihnen erstmal paar platzwunden verpass

so ähnlich hatte mal eine klassenkameraden meinen freund was gefragt:
sie: "wieso gibst du dich mit dem psycho eigentlich ab?"
er: "der ist kein psycho, würdet ihr ihn genauer kennen wüsstet ihr das"
sie: "hast du keine angst das er dir mal eine reinhaut?"
er: "bis er ausflippt dauert es ewig und vorher wird er wahrscheinlich gelangweilt weggehen"
sie: "letztes mal ist er aber sofort ausgeflippt"
er: "eben nicht. wie gesagt du kennst ihn nicht. würdet ihr ihn kennen wüsstet ihr wie nett er eigentlich ist"

das wohl lustigste aber daran ist....während ich wohl der größte außenseiter der klasse wenn nicht schule war...ist er einer der "coolsten" (wie ich das wort nicht mag) der gesamten schule gewesen und jetzt wo ich mehr mit seinen anderen kumpels umher zieh fassen die sich auch nur an den kopf und meinen das sie nie gedacht hätten das ich eigentlich vollkommen anders drauf bin ...

wie ich das mitbekommen habe? ich bin zu kumpel gegangen der war grad aufm klo scheissen glaub ich xD und ich wollt halt was im i-net schauen als mir zufällig im icq dieser chat auffiel ^^

wer hatte damals eigentlich gesagt das killerspiele verantwortlich sind? ich kenn grundschüler die spielen cs und massenweise 5. und 6. klässler die cs spielen...sind das nun alle potenzielle amokläufer? die gesellschaft ist meiner meinung nach eh fürn arsch. alles was nicht dem standart entspricht ist falsch und/oder wird als abwertend hingestellt. und es stimmt das lehrer oft garnix machen. in meiner schule gabs solche lehrer zum glück kaum...

aber das gefühl von "es hat eh keinen sinn mehr" hab ich auch des öfteren. obwohl die letzten 4 wochen wohl die schönsten meines lebens waren und es derzeit nur besser wird hab ich diesen gedanken oft...wieso weiß ich nicht. oft lösen nur so kleine bemerkungen, selbst wenn die nicht ernst gemeint sind, diese gedanken aus und da denk ich mir meistens "das stimmt leider ..."
und darüber reden tu ich auch nicht, selbst mit meinem besten freund den ich seit 8jahren nun kenne würde ich nicht darüber reden. meiner mutter verzähl ich eh nix mehr da sie eh meint ich sei ein psycho nur weil sie so altmodisch ist -_-
 
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BleachBoy

Stamm User
Wir mussten mal in der 11 ne Rede schreiben, alle nehmen sich irgendein politisches Thema, ich wähle "Amoklauf" (schwachsinige politische Wortneuschöpfung um das ganze aufzupuschen) da ich selber früher auf der Realschule extrem gemobbt wurde und die Lehrer das einen sch..ß interessiert hat.
Ich habe sachlich alles aufgeführt was meiner Meinung nach einen Amoklauf auslösen könnte, Soziale Problem, ausgrenzung und natürlich Mobbing. Was habe ich bekommen ne 5, thema verfehlt der Ansatz währe komplett Unglaubwürdig. Nicht mal als ich Anmerkungen gemacht habe wie schlimm es sei gemoobt zu werden wurde das herruntergespielt mit "ach stell dich nicht so an sooo schlimm kann es doch nicht gewesen sein". Nein natürlich nicht jeder liebt es ja zusammengeschlagen zu werden etc waruum sollten also Frust oder Rachegedanken aufkommen.

nicht opfer werden.:pssedmode:
Gehts noch ?
Kannst du dir auch nur irgendwie denken das sich niemand aussucht ein "Opfer" zu werden.:twitching:

Soll man immer so sein wie die Anderen und sich selbst als Individuum aufgeben und das nur weil arrogannte Leute dich sonst nicht akzeptieren ? (Ich denke du bist einer von diesen)

Entschuldige aber wenn du das ernst meinst musst du ein kompletter Vollidiot sein.
 

Haddix

Gottheit
Der Text ist wirklich gut aber auch traurig.
Zu was Menschen und vorallem Kinder und Jugendliche fähig sein können.
Leider gibt es in Schulen für lehrer zB zu wenig zeit um sich ausführlich mit den schülern zu befassen und deren Problemen.
Und im Elternhaus kommt sowas leider auch oft zu kurz
 

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Der Text ist wirklich gut aber auch traurig.
Zu was Menschen und vorallem Kinder und Jugendliche fähig sein können.
Leider gibt es in Schulen für lehrer zB zu wenig zeit um sich ausführlich mit den schülern zu befassen und deren Problemen.
Und im Elternhaus kommt sowas leider auch oft zu kurz
Kinder können sehr fies und gemein sein... das weiss jeder :(

Deutsche Lehrer sind generell unfähig uznd es gibt nur wenige gute Lehrer (In meiner ganzen Schullaufbahn bis zur 13ten Klasse hatte ich nur 4 Lehrer, die sich um das Wohl der Schüler wirklich bemüht haben) ... Sie meinen nix gesehen zu haben und trotz allem ALLES getan zu haben...

Und Eltern tragen meistens auch die schuld.. viele kümmern sich nicht um ihre Kinder und geben den Lehrern das Zepter in die Hand für die Erziehung... Großer Fehler, denn Lehrer sind nicht hauptsächlich für die Erziehung der Kinder zuständig... EIN GRUND warum die heutigen Lehrer überfordert sind und viele an BURNOUT syndrom leiden...
 
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