Das Computerspiel "Lose/Lose" sieht aus wie ein harmloses Raumschiff-Ballerspiel aus DOS-Zeiten. Doch das Spiel löscht reale Dateien auf der Festplatte – bis zum bitteren Ende. Die skurrile Spielidee soll Anwender im Digitalzeitalter zum Nachdenken bringen.
Beim Science-Fiction-Spiel Lose/Lose des Entwicklers Zach Gage geht es auf den ersten Blick darum, auf Raumschiffe mit Aliens zu schießen. Das Besondere dieses Spiels für Mac OS ist aber, dass die Raumschiffe der Außerirdischen jeweils mit einer per Zufall ausgewählten Datei auf dem Computer verbunden sind. Schießt der Spieler ein Raumschiff ab, dann ist auch die Datei futsch, sprich: sie wird gelöscht. Da kann es durchaus passieren, dass kritische Systemdateien gelöscht werden und der Computer nicht mehr startet.
http://vimeo.com/moogaloop.swf?clip_id=6569275
Jedes Raumschiff ist mit einer zufällig ausgewählten Datei verknüpft. Wenn der Spieler das Raumschiff abschießt, löscht er gleichzeitig diese Datei.
Vergleichsweise harmlos sind die Folgen, wenn ein Alien-Raumschiff das Schiff des Spielers touchiert. Dann hat er nicht nur das Spiel verloren, sondern die ganze Anwendung wird gelöscht. Auf der Website kann man sich auf einer Highscore-Liste mit der Zahl der eliminierten Raumschiffe eintragen. Zu Redaktionsschluss hatte der Spitzenreiter nach eigenen Angaben 4.711 Raumschiffe, sprich: Dateien, abgeschossen.
Das Spiel in simpler Retro-Optik à la Space Invaders verfolgt einen Zweck und will mehr sein als nur ein tückischer Gag: Die Entwickler verstehen den Titel als Kunstprojekt. Die Aliens schießen nämlich nie auf den Spieler, und es gibt auch keine direkte Aufforderung an den Anwender, auf die fremden Raumschiffe zu schießen. Überspitzt ausgedrückt, könnte man die Botschaft des Spiels so ausdrücken: Wer auf andere schießt, gefährdet seine Existenz. Daher wohl auch der englische Name "Lose/Lose", der frei übersetzt so viel bedeutet wie "jede Seite kann nur verlieren".
Philosophie für Ballerspiele
Damit wollen die Spielentwickler aber auch grundlegende Fragen aufwerfen: Etwa die nach dem Wert digitaler Daten. Sind die "virtuellen Dinge" inzwischen genau so wichtig geworden wie die "realen Besitztümer"? Welche Implikationen ergeben sich daraus, dass wir die dahinter liegende Technologie kaum mehr verstehen können? Wie auch immer der Anwender diese philosophischen Fragen für sich beantworten mag, sollte er doch eines wissen. Das Löschen von Daten ist bei diesem Spiel bitterer Ernst.
Lose/Lose funktioniert nur auf Mac OS und steht zum Download auf der Webseite bereit. Die entsprechende ZIP-Datei ist 5,76 Megabyte groß. Wer Lose/Lose startet, sollte sich aber in jedem Fall der Konsequenzen bewusst sein. Oder anders gesagt: Wer schon immer mal sein System löschen und dann das Betriebssystem neu aufsetzen wollte, hat jetzt richtig Spaß dabei - derzeit leider nur für Mac OS.
Beim Science-Fiction-Spiel Lose/Lose des Entwicklers Zach Gage geht es auf den ersten Blick darum, auf Raumschiffe mit Aliens zu schießen. Das Besondere dieses Spiels für Mac OS ist aber, dass die Raumschiffe der Außerirdischen jeweils mit einer per Zufall ausgewählten Datei auf dem Computer verbunden sind. Schießt der Spieler ein Raumschiff ab, dann ist auch die Datei futsch, sprich: sie wird gelöscht. Da kann es durchaus passieren, dass kritische Systemdateien gelöscht werden und der Computer nicht mehr startet.
http://vimeo.com/moogaloop.swf?clip_id=6569275
Jedes Raumschiff ist mit einer zufällig ausgewählten Datei verknüpft. Wenn der Spieler das Raumschiff abschießt, löscht er gleichzeitig diese Datei.
Vergleichsweise harmlos sind die Folgen, wenn ein Alien-Raumschiff das Schiff des Spielers touchiert. Dann hat er nicht nur das Spiel verloren, sondern die ganze Anwendung wird gelöscht. Auf der Website kann man sich auf einer Highscore-Liste mit der Zahl der eliminierten Raumschiffe eintragen. Zu Redaktionsschluss hatte der Spitzenreiter nach eigenen Angaben 4.711 Raumschiffe, sprich: Dateien, abgeschossen.
Das Spiel in simpler Retro-Optik à la Space Invaders verfolgt einen Zweck und will mehr sein als nur ein tückischer Gag: Die Entwickler verstehen den Titel als Kunstprojekt. Die Aliens schießen nämlich nie auf den Spieler, und es gibt auch keine direkte Aufforderung an den Anwender, auf die fremden Raumschiffe zu schießen. Überspitzt ausgedrückt, könnte man die Botschaft des Spiels so ausdrücken: Wer auf andere schießt, gefährdet seine Existenz. Daher wohl auch der englische Name "Lose/Lose", der frei übersetzt so viel bedeutet wie "jede Seite kann nur verlieren".
Philosophie für Ballerspiele
Damit wollen die Spielentwickler aber auch grundlegende Fragen aufwerfen: Etwa die nach dem Wert digitaler Daten. Sind die "virtuellen Dinge" inzwischen genau so wichtig geworden wie die "realen Besitztümer"? Welche Implikationen ergeben sich daraus, dass wir die dahinter liegende Technologie kaum mehr verstehen können? Wie auch immer der Anwender diese philosophischen Fragen für sich beantworten mag, sollte er doch eines wissen. Das Löschen von Daten ist bei diesem Spiel bitterer Ernst.
Lose/Lose funktioniert nur auf Mac OS und steht zum Download auf der Webseite bereit. Die entsprechende ZIP-Datei ist 5,76 Megabyte groß. Wer Lose/Lose startet, sollte sich aber in jedem Fall der Konsequenzen bewusst sein. Oder anders gesagt: Wer schon immer mal sein System löschen und dann das Betriebssystem neu aufsetzen wollte, hat jetzt richtig Spaß dabei - derzeit leider nur für Mac OS.