Ich war nach dem Trailer sehr interessiert und zumindest in diesem Punkt hält der Film, was er verspricht: Man sieht die Geschehnisse nacheinander aus der Perspektive der Hauptcharaktere, wobei schrittweise mehr und mehr Geheimnisse enthüllt werden.Die beiden Secret-Service-Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) sollen den Präsidenten der Vereinigten Staaten (William Hurt) während eines wichtigen Gipfels im spanischen Salamanca beschützen, bei dem er eine bahnbrechende Rede über den Krieg gegen den Terror halten will. Die Ereignisse überstürzen sich, als der Präsident kurz nach seiner Ankunft auf dem Podium niedergeschossen wird und wenig später bei einer Bombenexplosion zahlreiche Menschen ums Leben kommen.
In der anschließenden Massenpanik kreuzen sich die Schicksale mehrerer Augenzeugen. Darunter ein in der Menge stehender amerikanischer Tourist (Forest Whitaker), der die entscheidenden Sekunden zufällig auf Video festgehalten hat, sowie die in ihrem Ü-Wagen sitzende TV-Producerin Rex (Sigourney Weaver), die das Attentat live auf den Monitoren beobachtet hat.
8 BLICKWINKEL beschreibt die dramatischen Geschehnisse aus der unterschiedlichen Perspektive von mehreren Personen. Und erst nachdem man die selben 15 Minuten unmittelbar vor und kurz nach dem Anschlag aus der Sicht jeder einzelnen dieser Personen gesehen hat, beginnt man zu erahnen, welch furchterregende Wahrheit tatsächlich hinter dem Attentat steckt. In den Hauptrollen dieses erstklassig besetzten, atemlosen Thrillers glänzen Dennis Quaid ("Traffic - Die Macht des Kartells"), Oscar-Preisträger William Hurt ("Syriana"), Matthew Fox ("Lost"), Oscar-Preisträger Forest Whitaker ("Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht"), Sigourney Weaver ("The Village - Das Dorf") und Eduardo Noriega ("Che Guevara").
Das geschieht spannend, wendungsreich und größtenteils unter Vermeidung der Langeweile, die man erwarten könnte, wenn man dasselbe immer und immer wieder sieht.
Allerdings hat der Film auch einige Schwächen: Zum einen (was mich am Meisten gestört hat) passen die Zeiten nicht zueinander. 1 Minute in einer Story entspricht plötzlich 5 in einer anderen, ohne dass man Brüche in der ersten feststellen würde. Außerdem hat man einfach das Gefühl, etwas würde fehlen. Man sieht einfach nicht das Vorher und Nachher, sondern nur immer wieder die Geschehnisse einer Stunde.
Insgesamt nicht die Neuerfindung des Rads, aber ein solider Thriller, der trotz kleiner Logiklöcher mit interessanten Wendungen für Spannung sorgt, solange man keinen Perfektionismus erwartet.
7,5-8/10 Punkten