[Diskussion] Abtreibung

Deine Meinung zu Abtreibung

  • Her body, her choice

    Stimmen: 19 57,6%
  • Nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation

    Stimmen: 7 21,2%
  • Abort ist Mord

    Stimmen: 2 6,1%
  • Der Vater sollte ein (wie auch immer geartetes) Mitspracherecht haben

    Stimmen: 5 15,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    33

Holzi

...
Hier ist Eure Meinung zum Thema Abtreibung gefragt.

Im Grunde ist es ganz einfach, seid Ihr dafür oder dagegen ? Unter welchen eventuellen Bedingungen ?
Natürlich wäre es sehr sinnvoll, diese Meinung auch zu begründen:)

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Rechtliches:
Ich möchte dazu hier jetzt nicht wirklich etwas schreiben, sondern verlinke nur zum Gesetzestext und zu Wikipedia. Wer mehr wissen will, muss selbst danach suchen:oO:

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An all die einen Heiligenschein tragenden Hardcore-Fundamentalisten, von denen sich zum Glück nur wenige auf ein Hentai-Board verirren und die hier wohl auch schreiben werden, anstatt sich über die dutzende jedes Jahr im Mittelmeer auf der Flucht ertrinkenden Kinder zu echauffieren, anstatt an UNICEF oder SOS Kinderdorf zu spenden oder anstatt auf dem nächstgelegenen Spielplatz die Zigarettenkippen und Glasscherben aufzusammeln:

Ja, Ihr dürft hier leider auch schreiben. Aber speziell Euch bitte ich: Erst denken, dann schreiben !

Insbesondere, bevor Ihr so Weisheiten wie „Wer vögeln kann, muss auch mit den Konsequenzen leben können“ von Euch gebt, erstmal nachdenken (mindestens so lange, wie Ihr gebraucht habt, um den Einleitungssatz dieser Anmerkung zu lesen und zu verstehen. Ja, deshalb ist der so lang und kompliziert. Plus die Zeit, die Ihr gebraucht habt, um echauffieren zu googeln) und versuchen, sich in die Frau, die sich zur Abtreibung entschließt, hineinzuversetzen. Geht davon aus, dass hier auch Frauen mitlesen, die schonmal abgetrieben haben und die das teilweise ohnehin schon sehr belastet. Anstatt denen in beleidigender Weise Leichtfertigkeit zu unterstellen, informiert Euch lieber unter „Rechtliches“ über die Voraussetzungen für eine Abtreibung. Ihr dürft natürlich dagegen sein, aber dann bitte möglichst sachlich und von „Euch aus“ argumentierend.

Danke

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Meine Meinung:
Eine Frau soll das frei entscheiden dürfen. Sowas macht man nicht aus Jux und Dollerei oder aus einer Laune heraus. Wer sich zu einer Abtreibung entschließt, hat dafür Gründe und sieht sich derzeit nicht in der Lage dazu, ein Kind zu bekommen und aufzuziehen. Das kann nur die Frau (und ggf. der Mann, dazu später) beurteilen und niemand sonst.

Somit kann es weder Aufgabe noch Recht der Gesellschaft oder des Gesetzgebers sein, das zu beurteilen und zu reglementieren.

Es ist der Frau auch nicht zuzumuten, ihre komplette Lebensplanung, ihre Ideen und Träume, über den Haufen zu werfen, nur weil sie schwanger geworden ist.
Wenn man so will, ist ein ungewolltes Kind vergleichbar mit lebenslänglich:) Und wofür kriegt man hierzulande schon lebenslänglich ? Sicher nicht für einmal nicht gut vorbereitet oder Pech beim Sex.

Ein ungewolltes Kind zu lieben ist mindestens schwer, für viele sicher schlicht unmöglich. Mindestens unbewusst wird das Kind dann für all die Dinge, die die Frau in ihrem Leben dann nicht hat machen können „verantwortlich“ gemacht.
Eine solche Lebenssituation ist auch einem Kind fairerweise nicht zuzumuten. Ein Kind muss sich in der eigenen Familie, mindestens aber bei der eigenen Mutter, geliebt und „willkommen“ fühlen.

Bei einer Abtreibung wird kein Kind oder Mensch „getötet“. Ein Embryo ist wenig mehr als Nichts.
Von daher halte ich die Aussage, die man besonders häufig auf amerikanischen Webseiten oder von religiös... ausgerichteten Menschen lesen kann, Abtreibung sei „Mord“, für absurd.
Natürlich stellt sich dann eigentlich die Frage, ab wann es denn ein Mensch ist. Die interessiert mich hier nicht, weil wie gesagt für mich ein Embryo gar nichts mit Mensch zu tun hat.
Ich schreibe hier von Embryo und nicht von Fötus, weil der allergrößte Teil der Schwangerschaftsabbrüche vor der 15. Schwangerschaftswoche vorgenommen wird.
Man spricht zwar schon ab der 9. SSW von Fötus und nicht mehr von Embryo, aber das ist mir in diesem Fall egal, weil mindestens alles, was vor der 15. SSW ist, für mich nichtmal ganz ungefähr was mit Mensch zu tun hat.


Ich möchte noch auf den Punkt „Vater“ kommen. Bis hierher habe ich ja die Meinung, die jeder vernünftige Mensch haben sollte. :)(<---Smiley bedeutet, dass war Ironie).
Bei Paaren sehe ich es, anders als bei alleinstehenden Frauen, nämlich nicht so, dass allein sie entscheiden soll oder darf. Sicher, am Anfang hat die Frau deutlich mehr „Arbeit“ mit der Situation, aber es wird nicht nur ihr Kind. Und demnach meiner Ansicht nach auch nicht nur ihre Entscheidung.
Ich kann und will das nun nicht weiter definieren oder versuchen, irgendwelche Regeln zu formulieren, da es immer auf den Einzelfall ankommt, aber ganz grundsätzlich betrifft die Schwangerschaft beide Partner.

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(Falls man Abstimmungen editieren kann und Euch noch brauchbare Punkte dazu einfallen, bitte melden, dann ergänze ich die noch. Drei Optionen finde ich was wenig, aber mehr fielen mir nicht ein. Oder die waren zu lang, um sie in die Zeile zu bekommen:))
 
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redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
nur zur Info: Moderatoren können Fragen abändern oder ggf. (eine) weitere Antwort(en) beim Poll hinzufügen, User können es nicht. Ihr müßt dann nur sagen, was ihr haben wollt. Das kann aber nicht jeder veranlassen, sondern nur der Threadersteller selbst. Wenn euch also weitere Möglichkeiten einfallen, sprecht es bitte mit @Holznase ab.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich kann auf diese Umfrage nicht antwortet.
Denn ja, bis zu einem gewissen Zeitpunkt sollte es jeder Frau überlassen sein, ob sie abtreiben will oder nicht. Doch sobald wir von mehr, als einem Zellhaufen sprechen müssen, geht der Erhalt von Leben vor. Dann sehe ich eine Abtreibung sehr kritisch, ja beinahe schon mit einem Mord vergleichbar. Mit anderen Worten - hat der Fötus ein gewisses Alter erreicht, dann sehe ich eine Abtreibung nur noch im Falle von medizinischen Komplikationen oder bei einer schweren Erkrankung als legitim an. "Her body, her choice" ist damit keine Alternative, die ich wählen kann, das würde nämlich bedeuten, dass eine werdende Mutter auch noch im 8. Monat einen bereits vollständig lebensfähigen Säugling abschlachten lassen würde. Nie und nimmer könnte ich so eine Praxis mit meinem Gewissen vereinbaren.
Gleichzeitig ist "nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation" nicht weit genug gefasst, denn dann hätte die Frau quasi gar kein Mitspracherecht und müsste bei einer Empfängnis auch das Kind austragen , ob es ihr passt, oder nicht und auch ob sie dazu in der Lage ist oder nicht (damit schwingen noch ganz andere Probleme mit - Pille danach legal oder nicht? Ab welchem Störungsgrad spricht man von einem medizinisch hinreichenden Grund? Was bedeutet das für die Stellung der Frau in der Gesellschaft?)

Bester Weg ist natürlich, es gar nicht erst zu ungewollten Schwangerschaften kommen zu lassen.
 

ottodergute

Ungläubiger
Schwieriges Thema zu dem es ein Gut und ein Richtig eigendlich gar nicht gibt. Was bleibt ist die Entscheidung was das kleinere Übel ist.
Im Prinzip bin ich gegen Abtreibungen. Ein Embryo ist kein Nichts sondern es ist der Anfang eines neuen Lebens, einen Stein kann man vieleicht als ein Nichts bezeichnen da aus diesen kein Leben hervorkommen kann aber eigendlich hat auch dieser eine Geschichte aus der ein Geologe sehr viel heraus lesen kann.
Doch wir sind unvollkommen Menschen und so muss ich Holznase leider zustimmen seiner Argumentation stimme ich im groben zu, über Details kann man sicher streiten.
Grundsätzlich bin ich für die Selbstbestimmung der Frau ohne Mitspracherechte des Mannes.
Viele Väter sind sicher anderer Meinung aber wer einmal eine Geburt selbst miterlebt hat der weiss was ein Frau da durchmachen muss und in aller Regel sind es ja auch die Frauen die später die Kinder gross ziehen müssen wen die Männer sonst wo hin Arbeiten gehen oder im schlimmsten Fall Frau und Kinder sitzen lassen.
Doch sollte die Abtreibung auch nicht zu einfach werden den es gibt auch heute schon Frauen die statt zu Verhüten einfach eine Abtreibung machen wenn es den mal notwendig ist.
Und so gibt es noch eine Menge Sachen mehr die man in die Diskussion einbringen könnte, den mit dem Faktor der Religion hab ich noch gar nicht angefangen und der spielt bei den Gegenargumenten meist die Hauptrolle.
Wichtig ist das man mit Vernunft und Achtung vor dem Leben an die Sache herangeht. Man darf mit dem Töten von Lebewesen nicht leichtfertig umgehen.

Ich könnte das jetzt noch lang und breit weiter ausführen und werde das gern tut falls es jemanden interessiert.
 

Holzi

...
Mit anderen Worten - hat der Fötus ein gewisses Alter erreicht, dann sehe ich eine Abtreibung nur noch im Falle von medizinischen Komplikationen oder bei einer schweren Erkrankung als legitim an. "Her body, her choice" ist damit keine Alternative, die ich wählen kann, das würde nämlich bedeuten, dass eine werdende Mutter auch noch im 8. Monat einen bereits vollständig lebensfähigen Säugling abschlachten lassen würde. Nie und nimmer könnte ich so eine Praxis mit meinem Gewissen vereinbaren.
Ich dachte auch daran, ein Thema zu genau dieser Frage zu machen. "Ab wann ist es Leben oder ein Mensch ?". Das fände ich auch sehr viel interessanter als diese Frage hier, ich habe aber gewisse Bedenken, was unsere (damit meine ich die Leute hier im Allgemeinen) Fähigkeit angeht, so ein Thema einigermaßen im Rahmen zu halten. Da würden dann bald auch religiöse Aspekte einfließen und generell sehr konträre Meinungen aufeinander prallen.
Allerdings, wie schon im Eröffnungspost geschrieben, die Frage muss sich natürlich stellen. Aber wenn Du schon hier mit dem Begriff "abschlachten" kommst, könnte es in dem anderen Thema dann wirklich ziemlich schnell problematisch werden:oO:
Von daher würde ich meinen, wir sollten dieses Thema hier möglichst nah an der eigentlichen Frage lassen und die ethischen, religiösen und sonstigen Aspekte ggf. verlegen.

Edit: Eine Abtreibung im 8. Monat ist nirgends erlaubt oder möglich. Der spätest mögliche Zeitpunkt (ja, der ist schon sehr spät !), ist der 6. Monat.
Die Abstimmungsoption "Her body, her choice" orientiert sich natürlich an den rechtlichen Voraussetzungen.
 
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Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Edit: Eine Abtreibung im 8. Monat ist nirgends erlaubt oder möglich. Der spätest mögliche Zeitpunkt (ja, der ist schon sehr spät !), ist der 6. Monat.
Die Abstimmungsoption "Her body, her choice" orientiert sich natürlich an den rechtlichen Voraussetzungen.
Dennoch kann ich diese Wahl nicht befürworten, weil es Frauen gibt, die mit den Schlagworten Emanzipation und Selbstbestimmungsrecht um sich werfend eine Legitimation des Schwangerschaftsabbruchs zu jedem erdenklichen Zeitpunkt fordern. Da diese Forderung - auch wenn sie gesetzlich zum Glück nicht legitim ist - bei dieser Aussage mitschwingt, kann ich sie nicht unterstützen.
 

Atho

Exarch
Es ist die Entscheidung der Frau, die das Kind in sich trägt. Ich muss aber zugeben, dass mir das Baby ab einem gewissen Entwicklungsstadium leid tun würde. Sie sollte es sich definitiv gut überlegen. Aber es ist allein ihre Entscheidung. Niemand sonst hat das Recht darüber zu entscheiden. NIEMAND!!
 

TheDarkShadow

Ordenspriester
*Spinnweben wegwischt* Man war ich schon lange nichtmehr hier.

So, nun aber zum Thema.

Also, Abtreibung, ein Thema was viele Gemüter erhitzt und von Ethik und Moralseite nur sehr schwer zu fassen ist. Deswegen sage ich einfach mal meine Meinung, ob die so richtig ist muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

Abtreibung ist ne Sache die man sich sehr, sehr, sehr, sehr gut überlegen muss und bei der (fast) grundsätzlich beide Elternteile was zu sagen haben müssen.
Einmal ist es folgendes, man wird ja nicht überraschend schwanger, sondern man wird schwanger weil man vorher was gemacht hat. Die Aufklärung ist heute auch ziemlich weit fortgeschritten und idR sollte allen beteiligten bekannt sein wann und wie es zu einer Schwangerschaft kommt. So muss ich sagen, im großteil ist ein Schwangerschaftsabbruch tatsächlich nicht vertretbar mMn.
Es gibt Gründe für eine Schwangerschaft, manchmal medizinische (da kann es teilweise sogar geboten sein abzutreiben), manchmal auch welche wo man es zumindest nachvollziehen kann (Kind durch Vergewaltigung).
Wenn man aber ein Kind bekommt, nur weil man nicht an die Verhütung gedacht hat, dann hat man tatsächlich auch die Konsequenzen zu tragen.... und sei es nur indem man zuallermindest das Kind auf die Welt bringt und danach ins Weisenhaus bringt (auch keine schöne Lösung, finde ich aber immer noch vertretbarer denn eine Abtreibung).
Ich bin auch etwas irritiert wie hier manche schreiben das wäre nur die alleinige Entscheidung der Mutter. Das halte ich für falsch. Der Vater mag die Geburt selbst nicht austragen, aber natürlich geht auch diesem das was an.
Besonders irritiert bin ich über die Aussage das der Vater die Frau ja sitzen lassen könnte mit dem Kind. Kann sein, kann auch andersherum gehen und ein idR gibt es, wenn überhaupt, nur deswegen weil auch heute noch im Zweifel Frauen das Kind zugesprochen wird bei einer Trennung (was imho auch ein Unding ist, erstmal sollten immer beide die Möglichkeit bekommen sich um das Kind zu kümmern und andererseits sind Frauen doch nicht perse die besseren Eltern, was das rechtfertigen würde). Aber das ist nochmal eine andere Debatte.

Fazit: Meiner Meinung nach sollte eine Abtreibung nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sein und beide Elternteile müssen sich dazu bereit erklären das sie das als richtigen Schritt ansehen. So viel Verantwortung muss dann doch sein.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich muss dazu sagen, das ich sehr sehr froh bin, noch nie in so einer Lage gewesen zu sein. Ich ich wünsche das eigentlich auch keiner Frau, in so eine Situation zu kommen, um dann zu entscheiden, ob man ein Kind abtreibt oder nicht. Denn für mich ist es in der Sache sehr schwer, in der Umfrage wirklich etwas anzukreuzen, denn ich kann nicht wirklich sagen, was richtig oder falsch ist. Ich kann nur sagen, wenn es zu gewissen Umständen gekommen wäre, also, erstens, zu jung, zweitens, Baby wäre so fehlentwickelt, das es nicht Lebensfähig wäre und und und ... und selbst dann würde es mir selber verdammt schwer fallen, zu sagen, ich treibe ab.
Gerade in der heutigen Zeit kann man so viel machen, was dafür sorgt, das ein Baby lebensfähig ist und gleichzeitig richtig aufwachsen kann. ich selber kann in der Sache auch nur sagen, das ich denke (dabei war ich ja noch nicht in so einer Situation und kann nur vermuten) das ich nie abtreiben würde. Denn es ist für mich klar, das wenn ich kein Kind haben möchte, ich trotzdem Sex will, ich mich Verhüte. Und zwar so, das das Risiko, Schwanger zu werden, so gering wie möglich ist. Würde es trotzdem passieren, würde ich das Kind haben wollen, trotz allem.
Ich weiß, das immer mehr Frauen in der heutigen Zeit ein Kind wünschen und Schwierigkeiten hat. Wieso sollte ich also dann, wenn ich schwanger bin, das Kind absichtlich abtreiben? wenn es trotzdem Möglichkeiten gibt, das Kind dann zur Adoption frei geben zu lassen ...
Ich denke aber auch, das dieses Thema mehr als nur schwer ist ....
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Ich bin auch ganz sanft. :-p

So muss ich sagen, im großteil ist ein Schwangerschaftsabbruch tatsächlich nicht vertretbar mMn.
Woah... das find' ich hart. Aus Leichtsinnigkeit?, sollen wir also die Verantwortung übernehmen und das Kind um jeden Preis austragen, abgesehen im Falle einer Vergewaltigung oder medizinisch begründeter Komplikationen? Das schließt also auch die Pille danach mit ein?

Wenn man aber ein Kind bekommt, nur weil man nicht an die Verhütung gedacht hat, dann hat man tatsächlich auch die Konsequenzen zu tragen
Warum liegt die Verantwortung für's Verhüten eigentlich nie beim Mann? (immer das Gleiche :oO:)

Besonders irritiert bin ich über die Aussage das der Vater die Frau ja sitzen lassen könnte mit dem Kind. Kann sein, kann auch andersherum gehen
Wie meinst du das? Sie kann ihn auch verlassen und das Kind bei ihm lassen? Das würde ich als ein höchst seltenes Szenario sehen. Es gibt zumindest wesentlich mehr alleinerziehende Mütter als Väter. Ich wage die Annahme, dass dieser Anteil an Männern das Sorgerecht nach einer Trennung oder tragischen Schicksalen erhalten hat, nicht aber, dass diese von den Müttern verlassen wurden. Hier ein Artikel dazu.
Grundsätzlich kann der er sie (mit ungeborenem Kind) bereits verlassen, wenn sie noch schwanger ist. Umgekehrt ist das schlecht möglich. Das sehe ich schon als berechtigten Grund für eine Frau, eine Schwangerschaft abzubrechen, ganz abgesehen davon, dass sie mMn keinen Grund bräuchte, um sich zu rechtfertigen.

erstmal sollten immer beide die Möglichkeit bekommen sich um das Kind zu kümmern und andererseits sind Frauen doch nicht perse die besseren Eltern, was das rechtfertigen würde
Es gibt diesbezüglich bereits eine Gesetzesänderung. Meinst du genau das? Das sehe ich allerdings als extra Thema, falls das jemand diskutieren möchte. :oO:

bei der (fast) grundsätzlich beide Elternteile was zu sagen haben müssen
Ich bin auch etwas irritiert wie hier manche schreiben das wäre nur die alleinige Entscheidung der Mutter. Das halte ich für falsch. Der Vater mag die Geburt selbst nicht austragen, aber natürlich geht auch diesem das was an
Was würde das denn bedeuten? Er ist dagegen, sie will aber abtreiben. Ich wüsste nicht, was den Mann dazu berechtigen sollte, sich hier über die Entscheidung der Frau hinwegsetzen zu dürfen. Das würde ja bedeuten, dass sie gezwungen werden darf, das Kind austragen zu müssen. Letzten Endes ist sie aber die Einzige, die es entscheiden kann.

sondern man wird schwanger weil man vorher was gemacht hat
Echt? ... Was denn? :wakuwaku:
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Naja... da hatte ich schon immer folgende Meinung: in gewissen Fällen kann ich es absolut verstehen und nachvollziehen und unterstütze es... wenn eine Frau zB auf Grund von einer Vergewaltigung das Kind ihres Peinigers nicht austragen möchte...alles klar! Absolut verständlich! Ist das Leben der Mutter dadurch gefährdet... und sie möchte es deswegen doch nicht haben, alles klar! Auch da verständlich... man kann auch auf anderem Wege Mama werden (aber ich verstehe auch die Frauen, die trotz dessen das Risiko eingehen und das Kind haben möchten..)... wird das Kind mit solch hohem Grad von Behinderung auf die Welt kommen, dass es nicht mehr Lebenswert ist und es für das Kind nur eine Qual darstellen würde...auch da kann ich die Entscheidung der Mutter verstehen, wenn sie sich dazu entscheidet, das Kind nicht zu bekommen...ich habe jetzt zwar nix angekreuzt, aber in solchen Fällen sage ich eben: her body, her choice... anders wäre es wenn man aus doofheit schwanger wird, aber seien wir mal ehrlich... irgendwo kann ich es auch da verstehen, wenn sie das Kind nicht will und sorry, da befürworte ich es sogar, dass sie das Kind abtreibt, wenn es sie so unter Druck setzt...denke viel zu oft: oh scheiße, wieso ist die bloß Mutter geworden... wenn ich draußen so welche sehe, die an ihrem Kind rumzerren und es anschreien und ja, sogar schlagen.. (ist mir mal passiert, dass ich so einer begegnet bin und wollte grade einschreiten, als ein netter Kerl gefragt hat was das soll)

Aber wie ist es bei mir selbst? Ich weiß es nicht...bei ner Vergewaltigung würde ich das Kind vermutlich auch nicht haben wollen...aber ich glaube, wäre mein Leben in Gefahr, aber das meines Babies nicht...dann würde ich es vermutlich versuchen dem Kind ein Leben zu ermöglichen, bzw zu schenken und drauf hoffen, dass der Papi gut auf es aufpasst, aber irgendwo..ist das auch egoistisch oder nicht? Die ganze Last dann dem Vater überlassen...oh man, echt schwieriges Thema und ich möchte nicht in der Haut einer solchen Frau stecken .__.
 
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Patcorn

Stamm User
Es ist doch vollkommen logisch: Wenn ein Mann das Kind nicht möchte, kann er
nichts dagegen tun, wenn die Frau es haben will. Wenn der Mann das Kind möchte,
die Frau aber nicht, lässt sie in der Regel abtreiben.

Nicht zu vergessen, dass bei Sorgerechtsprozessen in die Mutter bevorzugt
behandelt wird und man eher ihr das Sorgerecht erteilt. Deshalb muss es mehr
alleinerziehende Mütter als Väter geben.

Was würde das denn bedeuten? Er ist dagegen, sie will aber abtreiben. Ich wüsste nicht, was den Mann dazu berechtigen sollte, sich hier über die Entscheidung der Frau hinwegsetzen zu
dürfen. Das würde ja bedeuten, dass sie gezwungen werden darf, das Kind austragen zu müssen. Letzten Endes ist sie aber die Einzige, die es entscheiden kann.
Was wäre daran verwerflich? Eine Frau hat darunter nur x Monate zu leiden, der
Vater 18 Jahre. Meiner Meinung nach muss hier dringend etwas getan werden,
denn es kann nicht sein das der Vater absolut kein Mitspracherecht besitzt – es ist
genauso sein Kind, wie es ihr Kind ist.

In diesem Sinne wäre ich sehr wohl dafür, dass die Frau das Kind austragen muss,
wenn der Vater sich entschließt das Kind alleine großzuziehen. Natürlich sollte es
hierfür jedoch Bedingungen geben, d.h. die Stimme der Frau sollte die des Mannes
überwiegen, wenn einer der folgenden Gegebenheit der Fall sein sollte:

a) Sollte das Kind aus einer Vergewaltigung stammen. Der Grund sollte
selbsterklärend sein.
b) Sollte nach einem richterlichen Gutachten zweifelhaft sein, ob der Vater in der
Lage ist das Kind großzuziehen bzw. es tatsächlich auch vor hat. Immerhin sollte
an das Wohl des Kindes gedacht werden bzw. das Gesetz nicht als Racheakt
missbraucht werden.
c) Sollte es absehbare gesundheitliche Bedenken geben oder auftreten, hinsichtlich
dessen, dass die Mutter die Geburt des Kindes nicht überstehen könnte. Schließlich
sollte das Leben der Mutter priorität haben.

Zudem sollte der Mann bzw. dessen Versicherung sämtliche die für die Zeit
entstandenen Kosten tragen. Außerdem wäre zu überlegen, ob der Vater eine
entschädigende Geldleistung zahlen sollte, ähnlich des Schmerzensgeldes, um die
Mutter für die Zeit zu entschädigen.

Ich für meinen Teil finde, dass hier eine absolute Ungerechtigkeit herrscht, von
einer Ungleichberechtigung ganz zu schweigen. Väter brauchen hier mehr
Mitbestimmungsrechte, denn es ist nicht das Kind der Frau allein.
 
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Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Joah - wenn ein Mann das Kind selber auträgt, dann okay - dann kann er das Mitspracherecht haben.
Ansonsten frage ich mich aber wirklich, mit welcher Legitimation hier einige Männer über den Körper und das Leben eines anderen Menschen verfügen wollen. Ernsthaft - jemanden gegen seinen Willen zu Dingen zu zwingen, die er nicht möchte - dafür gibt es ein Wort: Sklaverei.
 
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Patcorn

Stamm User
Ansonsten frage ich mich aber wirklich, mit welcher Legitimation hier einige Männer über den Körper und das Leben eines anderen Menschen verfügen wollen. Ernsthaft - jemanden gegen seinen Willen zu Dingen zu zwingen, die er nicht möchte - dafür gibt es ein Wort: Sklaverei.
Dann sollte man fairerweise die Unterhaltszahlung in solchen Fällen auch streichen,
wenn der Mann ganz klar vor der Geburt schriftlich niederlegt, dass er das Kind nicht
möchte. Es scheint aber in Ordnung zu sein, wenn der Vater 18 Jahre gegen seinen
Willen dazu gezwungen wird, im Umkehrschluss, aber total verwerflich, wenn die
Mutter x Monate das Kind austragen muss.

Hier herrscht Aufholbedarf. Ein Kompromiss habe ich ja bereits genannt.
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Dann sollte man fairerweise die Unterhaltszahlung in solchen Fällen auch streichen,
wenn der Mann ganz klar vor der Geburt schriftlich niederlegt, dass er das Kind nicht
möchte. Es scheint aber in Ordnung zu sein, wenn der Vater 18 Jahre gegen seinen
Willen dazu gezwungen wird, im Umkehrschluss, aber total verwerflich, wenn die
Mutter x Monate das Kind austragen muss.

Hier herrscht Aufholbedarf.

Wovon laberst du da eigentlich? Als ob immer nur der Mann Unterhalt zahlen muss. Es gibt genug Fälle wo die Frau vom Kerl ausgebeutet wird, nur weil sie ein paar Euro mehr verdient, der Kerl sich mit seiner neuen shikse n tolles Leben macht und der Mutter ihr Kind kaum zeigt.

BTW zum nachlesen, da ich das Gefühl habe, du denkst, es zahlt in solchen Fällen nur der Kerl Unterhalt: https://www.scheidung.org/unterhalt-ehemann/
 
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