[RPG] Avalea - Lustria [pausiert]

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Captain Hero

Puppetmaster
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Der Duft brennender Kräuter erfüllte das Innere der kleinen, windschiefen Hütte, irgendwo in den Tiefen eines düsteren Waldes. Der Geruch konnte die Sinne eines Besuchers vernebeln und den Verstand ermüden lassen, wenn man nicht auf sich selbst acht gab. Doch der Druide war mit diesen Dingen vertraut. Er selbst nutzte häufig die Kunde der Kräutern und wusste um ihre Tücken. Seine altersschwachen Augen suchten im Dunkel der Hütte nach den Umrissen der Frau. Nur durch das Rascheln ihres sich bewegenden Kleides fand er sie schließlich.
"Ich soll dir von meinen Träumen erzählen." Die Stimme der Frau glitt sanft und melodisch durch die Luft. Der alte Druide nickte lediglich und brachte ein krächzendes "Jah..." hervor. Immer, wenn er bei ihr war, bekam er einen Klos im Hals, der es ihm beinahe unmöglich machte zu sprechen. Auch wenn er sie jetzt nicht sehen konnte, so wusste er noch aus alter Zeit, als sie ihr Spiel mit ihm gespielt hatte, wie unfassbar schön sie war. So schön, dass ihr bloßer Anblick jedem Mann und jeder Frau schmerzhaft ins Herz zu stechen vermochte und das derjenigen, die vom schwachen Willen waren, zerbersten lies. In den über dreihundert Jahren, die der Druide nun durch die Natur wandelte, hatte sich daran nichts geändert.
Die Hexe spielte mit den scharfen Knochensplittern zwischen ihren Fingern und lies sie aneinander stoßen. "Ich sehe ihn.", begann sie flüsternd, nahezu als würde sie befürchten, jemand anders könne ihre Stimme vernehmen, "Erhaben auf seinem Thron: Gefängnis und Sitz seiner Macht zugleich. Er will sein Antlitz von mir abwenden, doch ich sehe ihn und er sieht mich. Sein Herz voller Gram und Schmerz, in seinen Augen das Lodern der sengenden Schuld, die an ihm nagt, doch sein Geist umhüllt von Stahl, verseucht und geborsten unter der Macht seines eigenen Versagen." Die Stimme der Hexe blieb ruhig, doch ihre Finger drückten die Knochensplitter zusammen und ließen sie in ihre Haut schneiden. Schwere Tropfen dunklen Bluts fielen zu Boden.
Der Verstand des Druiden lief schwer. Die Worte der Hexe umwoben ihn und und schienen ihn vollkommen zu umgeben, doch zugleich schwer fassbar. Als sie allmählich an sein Bewusstsein drangen, musste er schlucken, bevor seine Lippen die Worte formten, die ihn bewegten. "Er sieht dich? Seit wann?"
"Schon immer." Antwortete die Hexe. Ihre Hände begannen die Knochensplitter zwischen einander zu reiben. "Und nun schickt er sein Gefolge mich zu sich zu holen. Sie sind schon ganz nah, ich kann ihren Geist hören."
Der Druide stockte. Sorge um seine alte Freundin stieg in ihm auf. "Was wirst du tun, um dich zu schützen?" Furcht stieg in dem Druiden auf, Furcht davor die Antwort auf seine Frage bereits zu kennen, und mit der Furcht kam eine Träne. "Nein...", hauchte er, als die Erkenntnis in ihm wuchs. "Das kannst du nicht tun."
Die Hexe stand auf und kam zu dem alten Druiden. Ihre vom Blut warme Hand legte sich auf seine Wange. "Doch, ich kann.", flüsterte sie. Dem Mann liefen Tränen über das Gesicht. Draußen waren Geräusche zu hören, Geräusche, die man weder in der Nacht noch am Tag hören wollte. Scharren und Krächzen, die Bewegungen vieler hundert Gestalten.
"Fürchte dich nicht, mein Freund, sie sind für mich gekommen und haben kein Interesse, an einem alten, schwachen Mann." Die Lippen der Hexe legten sich auf die des Druiden und küssten sie sanft. Er wusste, dass sie ihn verhexte, doch er konnte sich dem Drang nicht erwehren, es zu erwidern. Als sie Hand und Mund zurücknahm, wich alle Kraft aus den Gliedern des Druiden. Verzweifelt sank er auf die Knie. Die Knochensplitter aus der Hand der Hexe fielen klackernd vor ihm zu Boden. Elegant, wie sie war, wandte sie sich ab und schritt zur Tür hinaus.
Der weinende Druide blieb kraftlos auf dem Boden der Hütte sitzen. Draußen wurden die Geräusche lauter, wurden zu Kreischen und Brüllen. Das Flattern von Flügen und Kratzen scharfer Krallen. Dann wurde es still.
Der Blick des Druiden fiel auf die gefallenen Knochensplitter. Sie hatten im Blut der Hexe ein Muster gebildet, das ihn trotz seiner Trauer nachdenklich werden lies.

~~~​

"Mut bedeutet nicht, frei von Angst zu sein, sondern sich seiner Furcht stellen und sie überwinden zu können." - Ulrika Namo, Hohepriesterin der Ulrike, unmittelbar vor ihrer Exekution durch den Khor Tempel

Zu einer späteren Zeit, Edolons Hauptstadt Laos, Nachmittag


Mit verdrossener Mine kratzte Barton der Zwerg sich durch den Bart. Er mochte keine unangenehmen Überraschungen, eigentlich mochte er noch nicht einmal die angenehmen. Am liebsten wusste er, was auf ihn zukam. Sehr zu seinem Missfallen, war dies zur Zeit nicht der Fall.
Gerade noch hatte er sich in einer der modrigen Zellen der palastnahen Kerker befunden - lediglich aufgrund einer unbedeutenden Meinungsverschiedenheit mit einigen Saufkumpanen -, da war ein königlicher Herold herein geplatzt und hatte lautstark verlangt, dass jeder, der sich noch nie der Fleischeslust hingegeben hätte, sich melden solle. Selbstverständlich hatte er dafür von den Insassen eine Menge Gelächter und abfälliger Sprüche geerntet, so dass der Kerkermeister Ruhe stiften musste. Doch Bartons Zwergennase, der angeborene Sinn seines Volkes dafür gute Gelegenheiten eine Meile gegen den Wind und auf einem Fischmarkt riechen zu können, hatte angeschlagen. Seiner Intuition folgend hatte er sich gemeldet, selbstverständlich unter Spott und Hohn seiner Mitinsassen. Allerdings fanden diese das ganze nicht mehr so lustig, als man Barton aus seiner Zelle entließ und ihn höflich darum bat, den Herold doch zu begleiten.
Nun wurde Barton, umgeben von vier Wolfsgardisten, in Richtung des Palasts gebracht. Das ganze nahm bedrohliche Ausmaße an. Bekam ein Zwerg wie Barton es mit dem Adel zu tun, hieß dies für gewöhnlich nichts Gutes.

Die Wolfsgardisten mussten ein paar mal etwas unsanfter Platz machen, da die Straßen der Hauptstadt Edolons hoffnungslos überfüllt waren. Soldaten rannten hin und her und Familien packten ihre Sachen auf Pferde, Kutschen und Esel, um möglichst bald die Stadt verlassen zu können. Wer mehr Mut hatte oder sein Heim nicht verlassen wollte, war damit beschäftigt sein Hab und Gut zu sichern.
Es war ganz deutlich zu spüren. Die Hyrexis war nahe und würde schon in den nächsten Stunden eintreffen.

~​

"Ich kann mir um ehrlich zu sein nicht vorstellen, wie so eine Schönheit das Bett noch nie mit einem Mann geteilt haben soll." Murmelte der Wolfsgardist, der direkt hinter Adilya, ging seinem Kameraden zu. Dass die Elfe ihn dabei hören könnte, schien ihm nicht in den Sinn zu kommen oder schlicht nicht zu stören. Sein Kollege schien da anders drauf zu sein und verpasste ihm einen unsanften Rippenstoß. Adilya selbst hingegen war gerade viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Sie hatten soeben das Tor des Walls, der den Palastbezirk von der restlichen Stadt abgrenzte, durchquert und schritten nun auf das Haupttor des königlichen Palastes zu.

Adylia war sich im Moment nicht so sicher, ob es so klug war, sich nach dem Aufruf des königlichen Herolds nach einer Jungfrau bei einer seiner Leibwachen zu melden. Sicherlich, man hatte denjenigen, die sich meldeten einen Lohn und ein Abenteuer versprochen, doch nun fragte sie sich, ob dieses versprochene Abenteuer nicht etwas mit den perversen Fantasien eines Adeligen im königlichen Palast zu tun hatte.
Sie überlegte, ob sie versuchen sollte zu fliehen, doch gegen die elitären Wolfsgardisten, die sie umgaben, hatte sie dabei nur schlechte Aussichten. So musste Adylia sich damit begnügen ein stummes Stoßgebet an Ulrike zu senden, auf dass sich ihre Befürchtung als falsch herausstellen mögen.
Beiläufig stach ihr eine andere Gruppe Wolfsgardisten ins Auge, die ebenfalls jemanden auf das Palasttor zu eskortierten. Seltsamerweise handelte es sich dabei um einen Zwerg.

~​

Lux besah ihre Hände, als wolle sie nach Schmutz suchen, der sich in ihrem feinen Fell verhangen hatte und es verunreinigte. Natürlich war da nichts. Wie die meisten Leonen pflegte Lux ihr Fell akribisch und hielt es nach Möglichkeit frei von Schmutz. Doch das sorgsame betrachten lenkte sie von ihrer Nervosität ab. Sicher, sie hatte schon vor dem König ihres Volkes gestanden und er hatte sogar schon Worte mit ihr gewechselt, doch dies hier war anders. Lux hatte bereits mit normalen Menschen manchmal Schwierigkeiten. Sie waren in ihrem Verhalten einfach so anders als Leonen. Gleich würde sie vor den amtierenden Herrscher Edolons, dem großen Reich der Menschen und Elfen treten, und sollte mit ihm sprechen. Ajani hatte einmal gemeint, sie hielte Prinz Jacob für den Stern, der den Völkern Avaleas noch eine Hoffnung geben könne. Lux wusste nicht wirklich, was die erfahrene Leonin mit diesen Worten meinte, doch es hatte ihre Vorstellung von dem Prinzen in die Höhe getrieben. Wie groß er wohl war?
Als sich Ajani's Hand auf Lux Schulter legte, holte sie noch einmal tief Luft und trat dann an den Wolfsgardisten, die die große Tür bewachten, vorbei in den Thronsaal ein.

Der Thronsaal war ein großer, runder Raum, durch dessen Kristallglasdach das karge Sonnenlicht des bewölkten Nachmittags herein fiel. Neben den zwölf Kohlepfannen, die seit Stunden erloschen waren und um den Raum herum standen, waren ein schlichter Thron auf einem dreistufigen Podest und ein Sockel neben diesem Thron das einzige, was den Raum ausmachte. Auf dem Podest lagen drei Gegenstände. Ein Zepter aus Glas und Gold, dessen Kopf mit vier roten Rubinen besetzt waren, die wie vier Hörner nach oben abstanden, ein Reichsapfel aus Granit und eine elf zackige Krone, die als leichter Helm ausgearbeitet war und aus Gold und anderen Metallen zu bestehen schien. An den Rändern der Krone schien etwas zu kleben. Mit erschaudern stellte Lux fest, dass es sich um Blut handelte.
Gerade durch seine Schlichtheit wirkte der Raum beeindruckend. Die dunklen, massiven Wände strahlten eine angenehme Kühle ab, die den Verstand beruhigte, auch wenn es für Lux, die aus einer Gegend stammte, in der die Sonne sengend vom Himmel schien, etwas zu kühl war.

~​

"Du schickst mich fort, weil du fürchtest, ich könne in der nahenden Schlacht zu Schaden kommen." Lunas Stimme war gedämpft. Sie wollte nicht, dass Ragnar, der ein paar Meter entfernt auf den Stufen vor dem Thron saß, oder einer der anderen im Thronsaal ihr Gespräch mit Jacob hören konnte. Natürlich tat Ragnar es vermutlich dennoch. Den Namen Wulfson trug er schließlich nicht zu unrecht.
Der Blick des Prinzen verriet, dass er sich ertappt fühlte. Ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Bin ich so leicht zu durchschauen, ja?"
"Ja. Natürlich bist du das. Immerhin bin ich deine Schwester." Antwortete Luna. "Ich wünschte nur, du würdest die selbe Sorge, die du für mich hast, auch dir gegenüber gelten lassen. Du solltest Laos verlassen und dich in eine der Nordfestungen zurückziehen." Bereits jetzt wusste sie, dass ihre Worte nutzlos waren. Ihr Bruder würde sich niemals überreden lassen.
Kopfschüttelnd winkte er ab. "Vater wird bald von uns gehen. Er ist schon jetzt nur noch ein Schatten. Dann bin ich endgültig der Herrscher von Edolon. Mein Schicksal ist mit dem des Volkes verwoben. Ich werde nicht fliehen und die größte Ansiedlung meiner Untertanen der Hyrexis preis geben."

Als sich die Türen des Thronsaals öffneten und die Botschafterin Ajani mit einer ihrer Dienerinen eintrat, verstummten das Gespräch zwischen den Geschwistern. Kurz darauf trafen zwei kleine Grüppchen Wolfsgardisten ein, die jeweils eine weitere Person brachten und dann wieder abzogen. Einen missmutigen Zwerg und eine Elfe mit exotisch dunkler Hautfarbe. Die beiden standen etwas verloren etwa in der Mitte des Thronsaals. Botschafterin Ajani beugte sich zu ihrer Dienerin vor und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin diese sich zu den anderen beiden in die Mitte des Raumes begab.

"Dann wollen wir mal." Murmelte Jacob seiner Schwester zu, die sich gerade ebenfalls ins Zentrum der Halle begab. Gelassen durchschritt er den Raum, wobei er zu Ragnar, der sich gerade von den Stufen erhob, murmelte, "Ich lasse dich in der größten Stadt des Reiches nach Jungfrauen suchen und das einzige, was wir bekommen, sind eine Leonin, ein Zwerg und eine Elfe?"
"Tja... sagt eine Menge über deine Untertanen aus, was?" Scherzte Ragnar zurück, bevor er sich neben den Thron stellte, auf den sich Jacob gerade setzte. Jacob schnaubte nur leise und richtete seinen Blick auf die Gäste. Offenbar wollten diese sich vorsichtshalber auf die Knie begeben, so wie es sich vor einem Herrscher gehörte, doch bevor es dazu kam, hielt Jacob sie ab. "Wehe, es kniet jemand nieder!" Nun umso mehr verwirrt sahen die drei zu ihm auf. "Ich bin noch kein König und selbst dann lege ich keinen Wert auf solche Dinge. Lasst uns lieber über das Bedeutsame reden." Der Prinz hielt einen Moment inne und betrachtete die Gesichter der Personen vor ihm eingehender. Bevor er wieder zum Sprechen ansetzen konnte öffneten sich die Türen des Thronsaals erneut und eine Wache in Begleitung einer weiteren Person trat ein. Der Neuankömmling war in eine gravierte Rüstung gehüllt, die seinen gesamten Körper umgab und unter einem schwarzen Umhang lag. Er machte einen einschüchternden Eindruck und das Wort 'Zirkelmagier' stand ihm quasi auf die Stirn geschrieben. Es war eigentlich unnötig, dass die Wache verkündete, "Der erbetene Magier ist eingetroffen, mein Herr."

Jacob nickte zufrieden und bedeutete dem Magier näher zu treten. "Kommt herein. Wir haben soeben begonnen Magister."
Der Magier kam ein paar Schritte näher, hielt aber sicheren Abstand zu allen anderen Anwesenden. Die meisten waren darüber wohl ganz glücklich.
"Wir wollten uns soeben einander vorstellen." Fuhr der Prinz fort. "Wie die meisten von euch vermutlich bereits wissen, bin ich Jacob Heth, Sohn von Baltasar Heth und Thronerbe. Ich habe euch heute hierher rufen lassen, weil ich eure Hilfe erbitten muss." Während der Prinz sprach, traten drei Bedienstete ein, die Tabletts mit kühlen Getränken und einigen Happen zu Essen trugen. Sie begaben sich unter die Anwesenden und boten ihnen von ihrer Ladung an. Der Prinz ignorierte sie und sprach unbeirrt weiter. "Euch allen ist bekannt, dass die Hyrexis, in diesen Tagen unser schlimmster Feind, Laos bedrohlich nahe ist und wir sie kaum ausbremsen können. Wir haben jedoch einen Plan. Wir wollen uns an den Göttlichen Lehs Ar in Lustria wenden und bei ihm Hilfe erbitten. Allerdings dürfen nur 'Unbefleckte', also Jungfrauen, den Palast betreten. Ihr drei behauptet, dies würde auf euch zutreffen."

Ich hoffe euch hat die Einleitung gefallen. Am besten wäre es, wenn sich nun erstmal die drei 'Unbefleckten' (Lux, Adylia und BArton) vorstellen, die Frage des Prinzen beantworten (möglichst mit Ja ;P) und gegebenenfalls selbst eine Frage stellen. Aber auch die anderen Spieler können schon einmal posten. Schreibt über die Gedanken eures Charas, wie er den Thronsaal und die anderen Anwesenden aufnimmt, usw.
Euer erster Post braucht nicht sonderlich lang zu sein.

Der Thread wird von mir nachher gegen 20:00 geöffnet werden. Von da an könnt ihr loslegen.

Schrift:
Wir verwenden keinen Farbcode. Sprechen wird in "..." gesetzt. Gedanken entweder ebenfalls in "..." mit entsprechender Bemerkung oder als indirekte Rede. Kursiv kann gelegentlich zur Betonung oder zum Hervorheben einzelner Wörter genutzt werden. Fett dient zum markieren von Zeit- und Ortsangaben für Textabschnitte, so wie ich sie oben verwendet habe.

Beispiele:
Sprechen:
Hämisch antwortete Pain ihrem Spiegelbild, "Wie ich es liebe zu sein, was ich bin."
Denken:
Was war gerade passiert? Diese Frage drängte sich unaufhaltsam in Sethors Verstand.
ODER
Verdrossen dachte er, "Wie konnte ich das bloß zulassen?"
Viel Spaß alle miteinander!
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Lux beobachtete, während sie auf die anderen zwei Personen, einen Zwerg und einen Elf, zu ging mit sehr wachen aber gleichzeitig spielerischen Augen. Die zwei sind auch noch, wie sie, jungfräulich?, waren ihre Gedanken. Als sie bei ihnen angekommen war, drehte sie sich um und schaute den jungen Herrscher, namens Jacob an. Gespannt wartete sie, bis er endlich sagen würde, was los ist. Der Nachzügler, der noch durch die Tür kam, war jemanden, den sie nicht gekannt hatte.
Aber, er war sehr unheimlich, deshalb hielt sie, genau wie die anderen ein wenige mehr, als normal Abstand. Aber als sie sich wieder auf Jacob konzentrierte, bekam sie noch mit, das man sich vorstellen sollte. Erst war es ruhig, sehr ruhig, das man eine Stechnadel, die auf den Boden fielen, hören könnte. Lux war sehr unsicher, aber dann fasste sie sich zu Herzen, schließlich war sie eine Leonin, traute sich, und begann zu sprechen.
„Mein Herr,“ begann sie, trat ein Schritt vor und sprach weiter: „ ich bin Lux, und eine Anhängerin von der Botschafterin Ajani. Ich bin, wie man erkennen kann, eine Leonin. Ich diene schon längere Zeit für Ajani und bin darüber froh.
Ich würde gerne wissen, um was es bei diesem Auftrag richtig geht. Und warum wir alle jungfräulich sein sollten?“ Mit diesen Worten trat sie sie einen Schritt wieder zurück und schaute dabei die anderen etwas mutiger und vor allem erleichtert an.
 

KBDwarf

Exarch
Als die Bediensteten die Reihe von Anwesenden durchliefen und dabei sich mehr wie Schemen bewegten. Unauffällig, mit viel Kontenance verhielten sie sich, sowie es am königlichen Hofe sein soll. Nur eins verriet sie, wodurch Barton sie so real wahr nahm wie jeden anderen Menschen auch. Es waren die Häppchen. Kleine Käsetaschen gefüllt mir Leckereien, oder delikates Fleisch mit einer wachsähnlichen Marinade. Als einer der Diener sich zu ihm runter beugte kehrte mit einer Hand ein halbes Dutzend dieser köstlichen Sachen in seine andere Hand am Rande des Tabletts, die bereit war jeden kleinen Happen aufzufangen. Mit einem verdutzenden Blick der mehr sagte als Tausend Wörter schaute er auf sein halbleer geräumtes Tablett. Die meisten anderen haben höchstens ein Kristallglas mit einer hellen durchscheinenden Flüssigkeit genommen. Er selbst hielt es für Wasser und hatte davon genug gehabt in seiner Zelle, weshalb er es dankend Ablehnte. Seine beiden Begleiteren die ihm flankierten waren schön anzusehen und verströmten einen angenehmen Geruch, was der Zwerg von sich nicht behaupten konnte nach drei Tagen Gefängnis. Dass die noch Jungfrauen sind hört sich schon leicht obskur an. Dachte sie Barton als er einen der Happen langsam auf der Zunge zergehen ließ. Die eine war eine katzenhafte Gestalt. Barton versuchte einen Namen für ihre Rasse zu finden doch dieser fiel ihm nicht auf Anhieb ein.
Er hatte schon von ihnen gehört. Sie sollen ein Steppenvolk sein und kriegerisch sehr begabt sein. Die kriegerische Ader in dieser Katze stellte auch ihr Körper da. Muskeln die sichtbar waren trotz ihrem Fell und ein drahtiger Körperbau zeigten ihre Begabungen. Dann war da noch eine Elfin. Ihr hafte ebenfalls etwas Kriegerisches an. Er selbst hat schon viele von ihnen gesehen weshalb es ihm nicht schwerfiel zu wissen wem sie angehört. Sie war eine Ulrike. Eine sehr kampfrische Glaubensrichtung die einen starken Hang zur Kaltblütigkeit und Erbarmungslosigkeit besitzen, weshalb es ihm nicht wunderte das sie noch Jungfrau war.
Die beiden strahlten eine erstaunliche selbst Sicherheit aus was ihn leicht zum grübeln brachte.
Doch als der Prinz das Gespräch auf sie lenkte, wurde Barton aus seinen Gedankengängen herausgerissen. Alle schauten nun auf die kleine Gruppe, wie ein Rudel Wölfen auf ein saftiges Stück von einem Hammel.
In Augenblicke leerte er seinen Mund als er zügig das letzte Stück verschlang und nickte bedächtig, um nur darauf mit einem „Ja, mein Herr.“ Zu antworten. Er klopfte sich die Hände sauber während die Katzen Frau Namens Lux ihre Worte vortrug, während Barton dachte bedächtig über seine folgenden Worte nach. „Ich grüße diese versammelte Gemeinschaft. Ich bin Barton.“ Nach diesen Worten blickte er zu Lux „Wie der Prinz gesagt hat dürfen nur Unbefleckte dem Palast betreten, um Hilfe zu erbitten vom Göttlichen.“ Nachdem er der Leonin, des Prinzens Erörterung wiederholte wendete er sich wieder zu diesem. „Viel mehr stellt sich mir die Frage gegen was für einen Feind kämpfen das er uns zwingt wieder mal den Göttlichen um Hilfe zu bitten. Im Volk hört man die merkwürdigsten Gerüchte und Geschichten. Ich Begier darauf endlich zu wissen wer ist dieser Feind und das aus erster Hand.“ Barton war selbst von sich erschrocken als er merkte wie selbstsicher er sich fühlte. Doch er schüttelte diese Feststellung ab und redete nach einer Pause weiter. „Ich war damals sehr Jung als dieser Palast erbaut wurde und weiß daher nicht wo erliegt. Daher frage ich mich, wie sieht unser Begleitung aus, mein Herr.“ Mit einem leichten nicken beendet er seinen Eröffnung. Er fühlte sich erleichter und merkte wie Schweiß seinen Körper kühlte, als er sich seiner Handlung bewusst wurde und der damit verbunden Aufregung für seinen Leib.
 
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| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Adylia war unbehaglich zu mute. Ihre elegante Erscheinung sorgte für Geflüster bei den Wolfsgardisten, welche sie durch ihre Gabe, als Elfin durchaus klar und deutlich verstand. Auf die Worte des Gardisten zuckte kurz ihr rechtes Ohr. Sie ließ einen leisen Seufzer entfahren. War es wirklich klug gewesen, sich auf eine solch eine Mission zu begehen? Würde ihre Aufgabe darin bestehen, einen vom königlichen Adel glücklich machen zu müssen? Alleine bei diesem Gedanken funkelten ihre Augen voller Zorn. Sicherlich. Für Adylia eine Elfe in ihrem Alter wäre es kein Problem gewesen einen Bettgefährten zu finden, doch war sie dazu viel zu Stolz. Sie war der Meinung, das es es sich die männlichen Geschöpfe verdienen mussten, wenn sie ihren reinen, eleganten Körper überhaupt nur betrachteten. Als sie durch die Tore schritt, bemerkte die Elfe weitere Gestalten, die von den Gardisten begleitet wurden. Dann betraten sie den Thronsaal. Ihr Blick schweifte durch das Anklitz des Palastes und blieb dann an einer Gestalt hängen, die auf dem Thron saß. Zwei weitere Gestalten die, die sie vorhin schon gesehen hatte, wurden hereingeführt. Sie alle wirkten etwas verloren. Die Bediensteten des Königs traten an sie heran und boten allen eine Kleinigkeit zu Essen an. Die Elfe sah mit arrogantem Blick auf den Bediensteten herab, welcher sich schleunigst davon machte. Ihr Blick fiel auf den Herrscher, der vor ihr saß. Gerade wollte sie sich wie es der Ehre gebührte, verbeugen, als dieser aufstand und auf die Gruppe zuschritt und diese Geste verneinte.

Von der Tatsache überrascht, erhob sie ihren Oberkörper und schaute auf ihren zukünftigen König. Was war gerade geschehen, wieso hat das Ritual unterbrochen? Schoss es ihr, als Erstes durch den Kopf. Sie bekam einen seltsamen Blick in den Augen. Als der Zwerg sich, als Einziger eine ordentliche Portion von den Köstlichkeiten in die Hand stopfte, zuckte erneut eines ihrer Ohren. Hochnäsig schaute sie auf diesen herab, da sie über seine Manieren nicht gerade erfeut war.

Auf die Frage des Prinzen drehte sie ihr Haupt wieder zu ihm und nickte nur leicht. "Ja. Mein Körper sowie meine Seele sind von Geburt an rein, vollkommen unbefleckt, ist das so schwer vorzustellen?" entgegnete sie dem Prinzen mit einem leicht arrogantem Unterton. Doch die junge Elfe besann sich und fügte ein "mein Prinz" hinzu und senkte trotz seiner Aufforderung ihren Oberkörper, als Zeichen des Respecktes. Nicht umsonst hatte man es in den Jahren, als Teil ihrer Ausbildung ihr beigebracht. Nach dem die beiden Gestalten neben ihr, sich vorgestellt hatten, sprach auch Adylia. "Ich heiße Adilya Firewhen. Und stamme vom Volk der Elfen. Mehr braucht ihr nicht zu wissen mein Prinz. Ich verpflichte mich eurer Mission mit samt meinem Körper. Doch mir schleicht sich das Gefühl nicht los, das es einen bestimmten Grund gibt, warum gerade Kreaturen von reinem Wesen zu einer solchen Ehre auserkohren wurde?".

Ihr Blick fixierte den von Jacob. Man sah der Elfe deutlich an, das sie trotz alle dem stetig auf ihre Manieren achtete, wenn sie auch Arroganz gegenüber den Fremdlingen ausstrahle.
 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Während die Botschafterin der Leonen mit ihrer Dienerin den Saal betrat, kreisten Lunas Gedanken um das Gespräch mit ihrem Bruder. „Stimmt schon, Vater wird wohl bald sterben, und er wir dann König sein. Aber warum nur will er nicht einsehen, dass er hier weg muss? Schön und gut, er will die Menschen nicht im Stich lassen, aber was, wenn er stirbt? Wer soll uns dann anführen? Und was wird dann aus mir? Ich hab doch nur noch dich…“

Die Wolfsgardisten brachten kurz hintereinander Zwei Personen herein, einen Zwerg, der wohl schon lange kein Bad mehr genossen hatte, und eine exotisch anmutende Elfe, die selbst für Ihresgleichen überaus arrogant wirkte. Die Dienerin der Leonin stellte sich zu den beiden. Ihre Statur ließ einen gut trainierten Körper vermuten, möglicherweise eine Kriegerin? Ja, wahrscheinlich…

Eine Wache trat ein und verkündete -unnötigerweise eigentlich, wie sie fand- die Ankunft des Zirkelmagiers. Dunkel und unheimlich war seine ganze Erscheinung, und wieder ertappte sich Luna dabei, dass sie sich fragte, ob nicht diese mächtigen Zauberer Schuld an all dem Unglück sind…

Sie lauschte der Ansprache ihres Bruders, vernahm auch die Vorstellungen und Fragen der drei Unbefleckten, nahm amüsiert zu Kenntnis, dass der Zwerg sich die Taschen mit den Häppchen vollstopfte, wie es von Zwergen ja eigentlich nicht anders zu erwarten ist, wenn es etwas gratis gibt, langen sie immer ordentlich zu, wie sie sich in Erinnerung rief.

Nun warteten alle gespannt auf die Beantwortung ihrer Fragen, und Luna wusste eines schon jetzt, Ihn dabei zu haben, würde es ihr nicht einfacher machen, dem Wunsch ihres geliebten Bruders folge zu leisten…,
 

J-Nought

4ever Jack


"Menschen."
Der leichte Wind bewegte das volle, schneeweiße Haar, so dass es lebhaft hin und her tänzelte. Das schwarze, lederne Kleid, was für einen Beobachter exquisit und äußerst reizvoll wirken musste, blitzte durch den Luftschub unter dem weißen Umhang auf. Die helle Farbe des Stoffes, dessen Zweck es war zu verbergen, erfüllte seinen Auftrag. Nur das scharfe Auge eines Raubvogels könnte die Gestalt auf dem Rande des Daches mit größter Mühe erspähen. Ebenso verhüllte der fein gewebte Stoff den makellosen, verlockenden Körper einer jungen Frau. Ihre Haut besaß eine edle Farbe, die hohe Damen neidisch beobachten würden, volle Lippen, nach denen man sich sehnen würde sie zu küssen, sowie große, schöne Augen, die durch ihren Blick Herz und Seele rauben mögen. Es war kein Werk der Götter, die sich als die eigentlichen Erschaffer dieser Rasse bezeichnen durften, sondern das Werk einer seit vielen Jahrzehnten in strengem Griff gehaltenen Macht.
Das faltenlose Gesicht spiegelte keine Emotion wieder. Stattdessen überblickten die ungewöhnlichen Augen von diesem die eindrucksvolle Hauptstadt von Edolon.
"Man kann sich überhaupt keine Tierart vorstellen, in der so viel Unordnung und Widersinn möglich wäre... die Art wäre längst aus der Fauna ausgeschieden."
Mit der Zunge über die in mattem Lila geschminkten Lippen leckend, verschränkte die Frau ihre Arme vor den wohlgeformten Brüsten, welche durch das enganliegende, glänzende Leder hervorgehoben wurden. Die Beine steckten in schwarzen Stiefeln mit hohen Absätzen und gaben der Gestalt ungewöhnlicherweise, aber dennoch offensichtlich einen guten Halt auf dem Dach, das weit über den vielen Menschen und deren meisten Gebäude thronte.
Ein zartes Seufzen, das flüchtig auf eine markante, schöne Stimme deutete, entglitt dem Mund de jungen Frau, als sie für einen kurzen Moment ihre ebenfalls lilafarbenen geschmickten Lider schloss.
"Sie bereiten sich vor. Dennoch befürchte ich, dass sie ohne mein Wirken scheitern werden."
Menschen, welche aufgrund der Höhe wie kleine, sich bewegende Punkte aussahen, irrten durch die Straßen und rüsteten sich für die bevorstehende Schlacht. Ohne Hilfe würden sie gegen den neuen Feind nicht bestehen können. Selbst bei ihrer letzten großen Konfrontation benötigten sie Unterstützung. Sie waren schon immer schwaches Fleisch gewesen.
"Und doch hängen sie stur an ihrem Überleben."
Eine Han wurde aus der Verschränkung gelöst und fuhr durch das Haar, welches sich völlig dem Wind hingab. Eine Kapuze wurde übergeworfen, so dass nur noch das attraktive Gesicht der Frau zu erkennen war. Einer künstlichen Frau, in deren Inneren ein Feuer loderte. Ein Feuer, dem die meisten sterblichen einen Namen gaben: Dämon.
In die Welt der sterblichen Völker geschickt, hatte dieser Dämon, der sich Curoquer nannte, eine Aufgabe zu erfüllen. Das Überleben der Völker zu sichern. Es war das Wichtigste neben zwei weiteren Zielen, die sich Curoquer zu bewältigen vorgenommen hatte und dessen Wunsch sie zu erreichen in ihm brannte.
Man hatte ihn abgewiesen, doch er würde nicht Curoquer heißen, wenn er nicht nach einer neuen Möglichkeit suchen würde und sie schließlich fand. Zum Denken hatte er eine erhöhte Position vorgezogen, da ihm das Beobachten schon immer geholfen hatte, eine Lösung zu finden. Während seine Augen aufmerksam über die Stadt glitten, fiel ihm eine weiße, rote Person auf. Sie befand sich auf einem der Dächer des Palastes. Curoquer musterte interessiert die ungewöhnlich, für ihn auffällige Person. Den Grund dafür konnte er nicht beschreiben, nur sagte ihm sein untrüglicher Instinkt und seine Erfahrung das Eine:
Er würde jener Person wieder begegnen.
 
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Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Langsam und bedächtig schritt Jonas durch die Hallen des Palastes. Es war offensichtlich das sein Tempo dem Diener, der ihm vorranschritt, zu langsam war, doch etwas zu sagen getraute sich dieser nicht. Nervös trat der Mann von einem Fuß auf den anderen während er wartete bis ihn Jonas eingeholt hatte. Interessiert betrachtete Jonas die Gemälde an den Wänden. Portraits hingen dort ebenso wie Heiligenbilder und Schlachtgemälde. Verärgert stellte er fest das die Bilder keiner besonderen Ordnung unterlagen. Sie waren weder nach Maler, Alter noch nach Inhalt geordnet. Sie schienen rein willkürlich an die Wände gehängt worden zu sein. Missbilligend schnalzte er mit der Zunge. Er wusste nicht genau worum es bei dem Auftrag ging aber er schien von großer Bedeutung zu sein. Wie sonst sollte er es sich erklären das man ihn urplötzlich in den Palast rief und ihm als Belohnung sogar die Vergebung des dritten Mordes in Aussicht stellte. "Schicksal," dachte er sich, "ganz bestimmt ist es Schicksal." Er schickte ein kurzes Dankgebet an Justican. Er würde diese Chance nutzen, er würde diese letzte Prüfung erfolgreich bestehen und endlich wieder frei sein. Zur Erleichterung des Dieners legte er einen Schritt zu und nach wenigen Minuten erreichten sie die Tür zum Thronsaal. Die Wachen davor winkten sie ungeduldig heran was Jonas dazu verleitete sein Bewegungstempo wieder zu reduzieren. Belustigt nahm er die verärgerten Gesichter der Wachen zur Kenntniss. "Und sie sind der Vernichter-Magier Jonas Vault?" fragte eine der Wachen unfreundlich. Der Mann suchte seine Augen doch sein Blick verlor sich in der undurchdringbaren Schwärze der Rüstung. Jonas nickte stumm. "Dann rein da. Die Sitzung hat bereits begonnen." Unsanft stieß die Wache die Tür auf und Jonas trat in den Thronsaal. Die Wache räusperte sich und verkündete, völlig überflüssigerweise, wie Jonas fand: "Der erbetene Magier ist eingetroffen, mein Herr." Der junge Prinz nickte ihm zu und die Wache verschwand wieder. "Kommt herein." begrüßte ihn Prinz Jacob, der Mann der vermutlich schon bald neuer König werden würde. "Wir haben soeben begonnen Magister." Gehorsam trat Jonas einige Schritte in den Raum hinein, achtete jedoch darauf den bereits Anwesenden nicht näher als nötig zu kommen. Diese wiederum schienen darüber alles andere als unglücklich zu sein.

"Wir wollten uns soeben einander vorstellen." begann der Prinz. "Wie die meisten von euch vermutlich bereits wissen, bin ich Jacob Heth, Sohn von Baltasar Heth und Thronerbe. Ich habe euch heute hierher rufen lassen, weil ich eure Hilfe erbitten muss." Das hatte Jonas bereits vermutet, aber jetzt wurde es interessant. Angespannt lauschte er den Worten des nächsten Königs. Die Diener die umhereilten und Häppchen verteilten ignorierte er einfach. "Euch allen ist bekannt, dass die Hyrexis, in diesen Tagen unser schlimmster Feind, Laos bedrohlich nahe ist und wir sie kaum ausbremsen können. Wir haben jedoch einen Plan. Wir wollen uns an den Göttlichen Lehs Ar in Lustria wenden und bei ihm Hilfe erbitten." Überrascht sah Jonas auf. Die Idee Lehs Ar aufzusuchen war gar nicht so abwegig. Seine Hilfe hatte den Menschen zum Sieg über die Dämonenhorden verholfen, warum also nicht auch gegen die Hyrexis. "Allerdings dürfen nur 'Unbefleckte', also Jungfrauen, den Palast betreten. Ihr drei behauptet, dies würde auf euch zutreffen." Mit diesen Worten wandte er sich an die drei Personen die nur wenige Meter von ihm entfernt, vor dem Thron standen. Jonas mussterte sie argwöhnisch. Eine von ihnen war aus dem Stamm der Leonen und vermutlich eine Gefolgsfrau der Botschafterin. Sie wirkte etwas nervös und unsicher. Als erste der drei vermeindlichen Jungfrauen fasste sie sich jedoch ein Herz und trat einen Schritt vor. In mehreren kurzen Sätzen stellte sich die junge Frau vor bevor sie abschließend die Frage stellte die wohl alle im Raum bewegte. Um was ging es bei dem Auftrag eigentlich? Nur Lehs Ar aufsuchen und um Rat bitten erschien Jonas ein wenig zu einfach. Vor allem würde man für eine solche Mission keinen Vernichter wie ihn anfordern sondern höchstens ein paar Ordensmagier. Der nächste wahr ein verwahrlost aussehender Zwerg, der Roch als habe er auf dem Weg zum Thronsaal einen Abstecher in die Kanalisation gemacht. Angewiedert rümpfte Jonas die Nase. Als der Zwerg merkte das nun er an der Reihe war schluckte er schnell die Reste der, von ihm fast zur gänze geplünderten, Häppchen hinunter, räusperte sich und erklärte: „Ich grüße diese versammelte Gemeinschaft. Ich bin Barton.“ Die Lage der Menschheit musste wohl deutlich schlimmer sein als Jonas bisher angenommen hatte wenn man ihr Schicksal in die Hand eines ebenso versifften wie verfressenen Zwerges legte. Scheinbar schienen Jungfrauen in Laos eine echte Rarität zu sein. Er hatte seine Unschuld bereits im zarten Alter von 17 Jahren verloren. Das ganze schien ihm nur noch wie ein ferner Traum. Langsam glitt er ab in die Erinnerungen an längst Vergangene Zeiten.

"...wie sieht unser Begleitung aus, mein Herr?“ schloss der Zwerg und Jonas erwachte aus seinem Tagtraum. Als letzte stellte sich eine Elfe vor, bei der Jonas sich fragte wie es ihr wohl gelungen war ihre Unschuld zu bewahren. Sie war eine wahre Schönheit doch der Grund war bereits aus ihrem ersten Satz herauszuhören. Sie war augenscheinlich arrogant. Er ahnte schon welche Aufgabe ihm zugedacht war. Vermutlich durfte er die Leibwache der Unbefleckten spielen. Eine arrogante Elfe, ein verdreckter Zwerg und eine etwas unbedarfte Leonenkriegerin. Jonas seufzte schwer. Das konnte ja heiter werden.
 

Captain Hero

Puppetmaster
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Ihre Sinne waren tief in Erinnerungen versunken. Erinnerungen, die nicht mehr waren als ein schwaches Echo im hintersten Winkel ihres Bewusstseins. Sie konnte sie nicht ordnen oder fassen. Es war als wolle man Wasser greifen, das sich unter der Berührung in Dampf verwandelte. Wie ein freches Kind versteckten sich die Erinnerungen am Rande ihres Bewusstseins und entzogen sich ihrem Zugriff. Wie konnten sie es wagen? Wie konnte es sein, dass...
Je wurde sie von einem kalten Hauch aus ihren Gedanken gerissen. Manchmal mochte es von Vorteil sein, weder Haut noch Fleisch über den Muskeln zu tragen. So konnte der kühle Wind sanft ihr Innerstes streicheln, die Übergänge zwischen Muskeln und Metall umspielen und ihr das Gefühl der Stadt antragen. Es war erfüllt vom falschen Eifer der Bewohner, die sich in den Straßen von Laos tummelten. Zu dem Eifer gesellten sich Furcht, Hast und Sorge. Hätte sie Augen besessen, würde sie von ihrem Ausguck oben auf dem weitläufigen Palastdach sehen können, wie sich unten in den Straßen alles für den Kampf bereit machte. Manchmal, in den ruhigsten Augenblicken ihrer Existenz dachte sie daran zurück, wie es war die Welt zu sehen, anstatt sie zu spüren. Es war unbeholfen und doch zugleich so intensiv.
Ihre verworrenen Gedanken wurden unterbrochen, als sie die Unruhe ihres Gefolges spürte. Nachdem sie alle in Position gegangen waren, brannte in dem simplen und zugleich äußerst effizienten Netzwerk, das ihr Bewusstsein bildete und sie zusammen hielt, der Eifer loszuschlagen. Doch sie hielt ihre Schar noch im Schach. Es galt den richtigen Moment abzuwegen, die Stränge des Schicksals zu erspüren und den eigenen Vorteil heraus zu deuten.
Gerade wollte sie ihre Sinne erneut aussenden, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, da zuckte ihr Kopf mit einer Geschwindigkeit herum, die das Gewicht der beiden schweren, an ihrem Kopf befestigten Mondstahl-Klingen nicht vermuten lies.
Etwas hatte sie von dem anderen Dach dort drüben beobachtet, etwas das zeitweilig in der Lage war seine Anwesenheit selbst vor ihr zu verschleiern. Nun war es spurlos verschwunden.
Nachdenklich spielten ihre metallischen Fingerspitzen mit dem hauchfeinen Stoff ihrer blutroten Schärpe.

~​

"Wie der Herr Zwerg schon richtige erwähnte, gestattet der Göttliche nur Unbefleckten das Betreten seines Palastes." Beantwortete Jacob die erste gestellte Frage. "Über die Hyrexis kann auch ich euch nur wenig erzählen. Wie man weiß kämpfen wir seit vier Jahren gegen sie. Es handelt sich bei ihr um eine Art Seuche, die Lebewesen mit Metall verschmelzen lässt und sie in mordende Bestien ohne Sinn und Verstand verwandelt. Sie sind nur schwer zu töten und sehr kampfstark. Wer von ihnen getötet wird, verwandelt sich in einen der ihren. Woher sie wirklich stammen und was sie antreibt wissen wir jedoch nicht." Jacob sah, dass es einigen der Anwesen nicht gerade wohl zu sein schien, wenn sie daran dachten gegen solch einen Feind kämpfen zu müssen.
"Keine Sorge." Fiel Ragnar dem Prinzen ins Wort. "Ich werde euch begleiten und schützen. Bei mir seid ihr in sicheren Händen. Und für den Fall der Fälle haben wir ja auch noch den Magier dabei." Dabei zeigte Ragnar auf den vor kurzem eingetroffenen Magier, der sich noch nicht vorgestellt hatte.
Jacob nickte auf die Worte seines Leibwächters hin. "Ja richtig... diese beiden werden euch begleiten. Hinzu kommt die ehrenwerte Waldläuferin Luna Sylvis. Ihre Wegkenntnisse sollten euch sicher leiten."

Sorry, mehr ist erstmal nicht, da es gerade meinen fast fertigen post geshreddert hat und ich jetzt erstmal los muss. Weiter gehts dann heute Nacht irgendwann, mit Glück.
Ihr könnt aber schonmal posten, wenn euch etwas einfällt.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Adylia hörte sich die Worte des Prinzen genau an. Ließ jeden Klang seiner Worte durch ihren Gehörgang filtern, was kurzzeitig ein Zucken ihrer Ohren, als Konsequenz zu sehen war. Die Elfe hatte die Arme ineinander verschränkt, hielt diese vor ihrer Brust und fixierte den Blick von Prinz Jacob. Ihr gefiel die Situation überhaupt nicht. Nicht nur, das sie sich mit anderen Geschöpfen zusammentun musste, die keinerlei Sinn für Manieren und Anstand hatten nein, sie brauchte noch ein Kindermädchen, was auf sie aufpassen sollte. Ihr entfuhr ein leises aber dennoch für jeder Mann hörbares "tze" aus ihrem Mund. Adylia tippte mit ihrem rechten Zeigefinger an ihrem Oberarm und wirkte wenig begeistert über die ihr eben überbrachten Informationen. "Das klingt nach einem Selbstmordkommano. Warum sollte ich meinen, wunderschönen Körper für einen Auftrag riskieren, wo mir niemand die Garantie gibt, das ich lebend zurückkomme?" die Elfe drehte sich ein Stück, als würde sie sich aufmachen, den Thronsaal zu verlassen. Doch ihr Funkeln in den Augen verriet sie. "Was bietet ihr, als Lohn. Mein Prinz?" ihre Hand fuhr leicht zum Griff ihres Schwertes. Sie streichelte leicht den silbernen Knauf. Ihr gesamte Statu wirkte angespannt, als könne sie die folgenden Worte kaum erwarten. "Der Magier richtet mehr Unheilt an, als das er von Nützen wäre. Und ihr schickt zu unserem. Nein zu meinem Schutz... nur EINE Leibwache mit?".
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Lux war jetzt so erleichtert, das sie diesmal, als die Bediensteten noch mal an ihr vorbei kamen, sie diesmal ein Glas, mit Saft, an sich nahm. Davor war sie einfach zu unsicher und nervös, als das sie was essen oder trinken konnte. Sie nippte leicht und hörte sich an, wie dieser Zwerg als nächstes sich vorstellte. Meine Güte, der miefte ja ganz schön, er sollte mal ein Bad nehmen, so habe ich in meinen Leben noch nicht gestunken, kamen ihre Gedanken nur so, da er doch einen ziemlichen Geruch von sich gab. Diese, eher mehr als arrogante Person, die sich dann vorstellte, war fast noch schlimmer. Sie benahm sich, als wäre sie die wichtigste Person in diesem Saal. Aber gut, sie kannte sie noch nicht, sie hoffte, das sie nicht ganz so schlimm war. Nachdem alle sich vorgestellt hatten, sprach Jacob noch mal, um das Vorhaben genauer zu erklären. Bei seinen Worten wurde sie allerdings ein wenige bange zu mute, denn sie hatte von diesem schlimmen Feind gehört und eigentlich wollte da so weit weg sein, wie es nur ging. Dieses Gefühl wurde nicht sichtbar, denn das alles geschah in ihrem innersten, nach Außen drang nichts. Sie hörte weiter hin zu und fand es nur leicht empörend, wie sich diese Adylia aufführte. Allerdings sah man das an ihrem Gesicht genauso wenig. Im innersten hatte sie damit abgeschlossen, das sie, wie die anderen, auch wenn sie nur so wenige waren, diese Aufgabe meistern mussten. Sie waren nur sehr wenige, ein Bund gewürfelte Haufen, der eigentlich absolut nicht zusammen passte, und doch waren sie die Auserwählten.
Lux nickte, als sie auch die Neuigkeit hörte, das sie nicht ganz alleine waren. Der Magier und auch eine Leibwache kamen mit. Das auch Luna, die Dame, neben Jacob mit kam, fand sie gut, da sie dachte, je mehr, um so besser. „Warum sind wir nicht mehr?“schoss es aus ihrem Mund, als sie alle anderen genau betrachtet hatte.“ kann denn der Zwerg nicht mal Duschen? Er stinkt ja bestialisch!!“ Sie konnte diesen Satz einfach nicht für sich behalten, aber es ging ihr einfach gegen den Strich, das so ein schmutziger Geselle mit dabei war.
 
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Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Belustigt verfolgte Jonas das aufmüfige Gebaren der jungen Elfin. Ihr letzter Satz jedoch traf ihn wie einen Dolchstoß ins Herz. Bilder drängten sich ihm auf. Bilder, die er schon sein ganzes Leben zu vergessen versuchte. Seine Freunde wie sie lachend davon rannten, die freundlichen Gesichter der Dorfbewohner die den Kindern bei ihrem fröhlichen Treiben zusahen. Immer tiefer wurde er in die Erinnerung hineingezogen. Der leicht stechende Geruch von Pferdemist lag in der Luft. Es war Vormittag und trotz des tiefblauen Himmels war es nicht warm. Ein kühler Wind wehte sanft durch die schmalen Gassen des Dorfes. Auch Jonas lachte. Immer wenn er sich an dieses Ereignis zurückerinnerte kam ihm sein Lachen falsch vor. Höhnend, brutal, wissend. Er streckte die Hand nach einer Freundin aus als ein Ruck durch seinen Körper lief. Etwas suchte sich seinen Weg aus dem schmalen Körper des Kindes. Etwas dunkles, uraltes. Lange genug hatte es geschlafen, in dem fröhlichen, aufgeweckten Jungen geruht. Mit aller Gewalt trat es nun an die Oberfläche. Das Mädchen, Lara, lächelte ihn an. Seine Hand hatte sie fast erreicht als mit einem wiederlichen Knacken ihr Schädel vertikal aufsprang und ihr bezauberndes Lächeln in eine Fratze des Todes verwandelte. Ihr schmaler Brustkorb riss auf und Blut und Innereien spritzen ihm entgegen. Wie eine Fontäne schoss der rote Lebenssaft aus ihrem Körper heraus und tauchte die Welt für einen Moment in ein grausames Rot. Jonas riss den Mund auf doch kein Laut entrann seiner Kehle. Stumm schrie er seine Angst und Verzweiflung heraus bis er Blut schmeckte, ihr Blut. Er begann zu würgen, ging zu Boden und übergab sich. Schluchzend blieb er in den Überresten seiner Freundin liegen. Seine Tränen vermischten sich mit Blut und Erbrochenem. Er weinte, weil er wusste das sie ihn nie mehr anlächeln würde. Weinte, weil er unterschwelig erkannte dass auch seine beiden anderen Freunde tot waren. Weinte, weil es sich gut angefühlt hatte.

Die Vision verblasste und Jonas stand wieder im Thronsaal. Doch der Geruch nach Blut und Erbrochenem brannte ihm in der Nase und als er schluckt schmeckte er das bittersüße Blut seiner Spielgefährtin. Er begann zu würgen schaffte es jedoch den Brechreiz zu unterdrücken und die unangenehmen Gedanken und Empfindungen aus seiner Wahrnehmung zu tilgen. Resigniert stellte er fest das er sich, durch diese kleine Aktion, der gesammten Aufmerksamkeit des Thronsaals sicher sein konnte. Er räusperte sich und erklärte: "Es tut mir ausgesprochen Leid, meine Herren, aber von einer derart hohen Konzentration von Arroganz und Ignoranz wird mir schlecht." Noch bevor irgendjemand etwas entgegnen konnte fuhr er fort: "Ich bin mir jedoch darüber im klaren das ich mich, zumindest für die Dauer der Mission, mit ihrer Anwesenheit abfinden muss. Ich bitte also mein Verhalten zu entschuldigen. Es wird nicht wieder vorkommen."
 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Während Jacob die Fragen der drei Unbefleckten beantwortete, machte sich Luna bereits Gedanken, welchen Weg sie nehmen sollten. Die Straßen fielen wohl aus, die waren sicher von Flüchtlingen verstopft, also einfach querfeldein? Oder doch dem Straßenverlauf folgend, aber in den Wäldern?

Auch Ragnar meldete sich zu Wort und meinte, er und der Magier würden alle schützen. Als Jacob sie erwähnte, deutete sie gedankenverloren nur durch ein nicken eine Verbeugung an. Plötzlich stand Ragnar neben ihr. „Wieso stellst du dich ausgerechnet hierher? Ist der Saal etwa nicht groß genug, um auf Abstand bleiben zu können?“ raunte sie ihm gereizt zu. Nein, mit ihm zu reisen passte ihr gar nicht. „Aber, aber, wir sind doch alle im selben Team“ raunte er zurück. „Wenn du mich anfasst, trete ich dir vor allen in den Schritt!“ zischte sie ihn an.

Als erstes meldete sich wieder diese arrogante Elfe zu Wort, ihr Gebaren und ihre Worte ließen in Luna die Wut aufsteigen. „Wir stehen am Rande der Vernichtung, und die denkt nur an eine Belohnung? Und der Leibwächter des Königs ist ihr nicht Schutz genug? Und was lässt sie glauben, dass alles von ihr allein abhängt? Und die will eine Ulrikepriesterin sein?“ diese Gedanken schossen Luna bei ihrer Rede durch den Kopf. Als dann die Leonin sich über den Gestank des Zwerges aufregte, musste sie Kichern. Sie neigte sich zu Ragnar und flüsterte:„Wir sollten ihm seinen Gestank lassen, der sollte selbst die Hyrexis abschrecken.“ Ragnar konnte sich ob dieser Bemerkung ein verhaltenes Lachen nicht verkneifen.

Als dann der Zirkelmagier ein Geräusch von sich gab, als ob er sich gleich erbrechen würde, und dann meinte, das läge an der hohen Konzentration von Arroganz und Ignoranz, meinte sie schmunzelnd zu Ragnar : „Das ausgerechnet ein Zirkelmagier sich über Arroganz mokiert…“ Ein stinkender Zwerg, eine Elfe, der die Arroganz schon aus den Ohren fließt, und eine Leonin sind unsere einzige Hoffnung? „Da hast du ja vielleicht komische Figuren aufgetrieben, ich sehe schwarz für die Zukunft unseres Volkes.“
 
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KBDwarf

Exarch
Nur nickend konnte Barton der Ausführung des Magiers zu stimmen. Soviel Arroganz ist selbst für eine Ulrike oder Elfe immens.
Pah schöner Körper? Da hat man doch nichts zu packen. Dachte sich der Zwerg, während sie ihren Körper zur Schau stellte.
Doch unbeirrt von der Elfin schaute Barton zur Leonin empor.
Mit der markenter hochgezogener Augenbraue sagte er dann. „Also Kätzchen, ich habe es lieber wenn man mich Barton nennt. Und sonst, ich hätte auch gerne ein Bad vorgezogen bevor ich vor den Adel treten musste. Doch leider, wie soll ich sagen…“
Offenkundig schien ihn etwas peinlich zu sein. Warum er auch wohl mit seinen Händen herum wedelte bevor er fortfuhr. „… Man hat mir Auslauf gewährt, Lux. Das war doch dein Name?“
Beendete er mit einem Lächeln das nur schwer hervor schien unter den Bart.

Plötzlich wurde Bartons Kehle trocken als ihm auffiel wie ihn die Katzenfrau anstarrte.
Er vermutete schon warum.
Warum gibt es hier kein halbwegs anständiges Bier. Fluchte er leise in sich hinein.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Die Worte des Magiers schien die Elfe gänzlich zu ignorieren. Sie streichelte kurz mit der Daumenspitze an dem Griff ihres Schwertes, fühlte wie sich die Rillen an ihrem Fleisch eine sanfte, fließende Bewegung in den Musklen auslöste. Ihre Augen glitzerten kurz auf, als sie sich besann, wo sie war, legte sie ihre Arme wieder ineinander. Ein Seufzen durchglitt ihre Lippen. Offensichtlich verstanden diese Kreaturen überhaupt nichts. Die Elfe schritt kommentarlos an der Gruppe vorbei. Würdigte keinen auch nur eines Blickes und lehnte sich an eine der dutzenden Trägersäulen, die das Gebäude im Gleichgewicht hielten mit dem Rücken an. Das rechte Bein hob sie dabei etwas an, um eine bequemere Position zu erhalten. Geduldig wartete sie auf eine Antwort des Prinzen und beobachtete mit wachen Augen dabei das Verhalten der anderen, die wohl für längere Zeit ihre Weggefährten sein würden.
 

J-Nought

4ever Jack


Dichte Menschentrauben drängten sich durch die Straßen, begleitet von dem Lärm und den Gerüchen einer Großstadt. Viele Gerüstete mit Schwert oder Lanze suchten einen Weg in das Innere der Stadt. Ihre Herzen schienen erfüllt von dem Schwur ihr Volk vor dem Feinde zu bewahren und doch erkannte ein geübter Blick in ihren Gesichtern die verzehrende Furcht vor einer Niederlage. Auch das Bild von Flüchtlingen und Deserteuren zeigte sich in den verwinkelten Straßen. Sie suchten die geöffneten Tore, um dem Leid zu entkommen, die ihre Gedanken mit bedrängender Angst schwärzte. Niemand, außer die emotionslosen Grimassen der Tiere und die sorgenlosen Gemüter der Kinder, wollte sich der sonst so üblichen Gelassenheit eines normalen Tagesablaufes hingeben. Nur eine Gestalt offenbarte diese körperliche und seelische Verfassung seinem Gegenüber, wäre nicht das Gesicht, das dies verriet, unter einem Überwurf aus hellem Stoff verborgen, aus welchem gelegentlich ein Glitzern zweier Augenpaare auftauchte. Jene nichtmenschlichen Augen mit ihrem sonderbarem Aussehen verflogten das hektische Treiben in der Stadt. Der Körperbau hatte sich verändert, seit dem erhöhten Beobachten der Einwohner und ein breitschultriger, muskulöser Mann übernahm die Aufgabe der Verschleierung des wahren, dämonischen Wesens. Der Dämon kannte die Vorzüge dieser neuen Hülle. Die Menschen wichen diesem eindrucksvollem Krieger, der sich durch die Massen schob und zielsicher die Straßen entlang stapfte. Die Leute, die in erblickt hatten, dachten über diesen Menschen nach, während jener mit seinen Gedanken die vor kurzem vergangenen Augenblicke an sich vorbeiziehen ließ.
Ein rote, weiße Gestalt, die wie ein Raubvogel kurz vor dem Schlagen seiner Beute sich auf jene konzentrierte. Der Dämon kannte diese Art und seine Beute. Hoch und fern von argwöhnischen Blicken der Wachen war das Wesen auf einem Dach gestanden und gewartet.
Ein Hyxeris.
Curoquer sah sie nicht zum ersten Mal. Sie waren hier und keiner ahnte davon. Selbst Curoquer hatte ein flüchtiges Gefühl der Verwunderung über seine Entdeckung empfunden. Wie konnte er dieses Wissen ausnutzen?
Ein Mann stürzte und prallte mit Schwung seines Falls gegen Curoquer. Sein Gesicht wandte sich dem Dämon zu.
"Ein Deserteur", dachte Curoquer amüsiert, "Welch ein treffendes Zusammenspiel."
Schnell zog sich der Mann zurück, als er der Person vor sich klar wurde. Er war sicherlich auf dem Weg zu den Toren der Stadt, damit er sein Leben retten konnte. Einen Leinensack auf dem Rücken und wetterfeste Kleidung am Leib, erhoffte er sich einen Ort, wo er einen neuen Anfang machen würde. So glaubte es Curoquer zu deuten. Aber er wusste, dass es kein Entkommen vor den Hyxeris gab, wenn sie nicht gestoppt werden würden.
Während die Gedanken in seinem Kopf kreisten, fiel sein Blick auf die Türme des Palastes, die hoch in den Himmel ragten. Sie waren ein Meisterwerk der menschlichen Baukunst, dennoch ein lächerliches Werk in den Augen der Dämonen und mit Sicherheit für das Volk der hochmütigen Elfen. Eine Bewegung regte sich in dem Gesicht des Mannes und ein Lächeln verzog die Lippen.
Dann begann ein Plan in seinem Denken zu keimen.
 
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