Kocha Danshi, Tee-Mann, heißt der neue männliche Konsumententyp über 30, der lieber Tee statt Kaffee trinkt. Während die Hersteller von Dosenkaffee seit Jahren mit stagnierenden Umsätzen kämpfen, zieht der Absatz von schwarzem Tee in Dosen oder Flaschen deutlich an.
Früher wurden solche Produkte vor allem von Frauen konsumiert. Doch mit der Einführung besonders koffeinhaltiger Tee-Produkte greifen inzwischen immer mehr Salaryman zu dem kleinen, vermeintlich gesünderen Aufputschtrink. Der Import von schwarzem Tee ist daher im Vorjahr um fast 14 Prozent gestiegen.
Seit der Markteinführung im Februar vergangenen Jahres konnte Kirin von seinem „Espresso Tee“ rund 4,6 Millionen Stück absetzen. Ab April setzt der Getränkegigant auf diesen Erfolg noch eins drauf: Dann kommt ein „Black Espresso Tee“ mit weniger Zucker und weniger Kalorien auf den Markt.
Die Kaffe-Hersteller konzentrieren sich auf Männer zwischen 20 und 30, während das Marketing der Tee-Hersteller den Männern über 30 gilt. Laut einer Studie von Asahi Soft Drinks ist genau diese Zielgruppe auch der größte Abnehmer dieses Produkts. Sie sind gesundheitsbewusster als frühere Generationen und wechseln daher von Kaffee zu Tee.
Der Gogo-no-Kocha-Espresso (Nachmittags-Schwarztee) ist allerdings nicht ganz so stark wie sein Kaffee-Pendant: Er enthält etwa 20 bis 30 Prozent weniger Koffein. Das ist jedoch zugleich vier Mal mehr als in normalen Tee-Getränken.