[Diskussion] Cyber-Mobbing

Trii

ghost of freedom
Otaku Veteran
Dies kann ich nur verneinen. Beleidigungen von Kiddys allemal aber das ist eher belustigend, die kann man richtig schön in Rage quatschen. ^^
Starkes Mobbing ist sowieso etwas für die geistig schwachen, kann es in keinster Weise nachvollziehen wie man jemanden mobben kann. Egal was er tut oder wie er ist, ob im RL oder VL.
 

blitzwing

Ordenspriester
ich kenn das phänomen nur sehr gut. um genau zu sein wird alles was ich auf diesem board schreibe von stalkern gelesen. nur ich kann damit leben, und ich weiß es sogar zu meinem vorteil zu nutzen. ich hab meine signatur hier in der letzten woche genutzt um ein paar harte ansagen zu machen. aber was sollen die tun? zur polizei gehen und sagen das der typ den sie terrorisieren gegenmaßnahmen einleitet? und gleichzeitig ihnen mitteilen das sie meine accountdaten hier durch einbruch erfahren haben? das kann ich mir nur schwer vorstellen. irgendwie wäre das ein sofortiges gefängnisurteil.
 

marisa

Otaku Legende
Otaku Veteran
cybermobbing? is mir noch nie passiert. wenn mir jemand auf die nerven geht kommt er umgehend auf die ignore list. dafür gibts schließlich ignore/blockier/blacklist funktionen.

ich kenn das phänomen nur sehr gut. um genau zu sein wird alles was ich auf diesem board schreibe von stalkern gelesen. nur ich kann damit leben, und ich weiß es sogar zu meinem vorteil zu nutzen. ich hab meine signatur hier in der letzten woche genutzt um ein paar harte ansagen zu machen. aber was sollen die tun? zur polizei gehen und sagen das der typ den sie terrorisieren gegenmaßnahmen einleitet? und gleichzeitig ihnen mitteilen das sie meine accountdaten hier durch einbruch erfahren haben? das kann ich mir nur schwer vorstellen. irgendwie wäre das ein sofortiges gefängnisurteil.
lol
trolling oder extrem paranoid?
 

luci2k1

Jack's Smirking Revenge
hmm... in den älteren Beiträgen zu dem Thema wurde ja schon einiges abgehandelt... trotzdem ^^:
ob "reales" Mobbing oder Cyber-Mobbing... es braucht ein dafür empfängliches Opfer... wer sich entsprechend zu schützen weiß, wird nur schwer angreifbar sein. Und da liegt schon das erste Problem, die potentiellen Opfer sind eben jene die sich am wenigsten zu wehren wissen, was die Täter oft allzu schnell erkennen...
Das spezielle Phänomen Cyber-Mobbing hat durch das Internet eine andere Dimension... einerseits schützt die Distanz zum Täter eher als beim "realen" Mobbing die Opfer, andererseits sind die Täter auch geschützter... das Internet bietet Anonymität (auch wenn diese auch Grenzen hat)... und das Internet hat ein Gedächtnis, das kann man schon zu spüren bekommen....
ich würde das Cyber-Mobbing (begrenzt aufs Internet) in folgende Kategorien einteilen:
a) Täter sucht ein zufälliges Opfer im Internet (z.B. Foren, Chat, etc.) und mobbt es innerhalb der Grenzen des Web
b) das Opfer präsentiert sich im Netz und gerät unter gezielten Beschuss
c) Täter ist das Opfer in irgendeiner Form durchs RL bekannt und wird dann im Netz attackiert (ggf. zusätzlich auch außerhalb gemobbt)

grob sind das die Formen, die ich unterscheiden würde und die mMn verschieden zu bewerten sind:

a) ist etwas vor dem man sich grundsätzlich ganz gut schützen kann, indem man sich nen entsprechend dickes Fell zulegt, neuen Bekanntschaften gegenüber ein gewissen Maß an Misstrauen behält, man nicht allzu viel von sich preis gibt im Netz (jedenfalls nichts, was einen eindeutig angreifbar macht), usw. ... aber das ist auch leichter gesagt als getan, inzwischen nutzen sehr viele Menschen das Netz, nicht jeder ist im Umgang damit wirklich erfahren, nicht jeder weiß sich effektiv zu schützen, nicht jeder ist psychisch verbalen Attacken (auch von Unbekannten) unbegrenzt gewachsen.... wenn ich so überlege, was einige in Chats oder Foren (grad Frauen) schon so einstecken mussten an Kommentaren.... wenn ich weiter überlege, dass dann einer (oder mehrere) gezielt auf eine Person losgehen... sicher sind das Unbekannte... und notfalls kann man einfach alles "kappen"... und irgendwo hat man auch ne Angriffsfläche geboten... dennoch.... ich würde es auf der Straße nicht hinnehmen, wenn ein Einzelner oder eine Gruppe einen Schwächeren zu hart attackiert (auch wenn nur verbal) und ich denke auch im Internet muss es da Grenzen geben... diese Form a) ist jene, bei der ich auch die Communitys und Admins/Moderatoren/etc. in einer besonderen Mitverantwortung sehe...

b) ist ein etwas gesonderter Fall und schwierig zu bewerten... stellt jemand ein "normales" Foto von sich ins Netz und wird daraufhin gemobbt, sehe ich das wie in Fall a)... wird es mehr, nimmt das Opfer immer mehr eigene Verantwortung auf sich... stelle ich z.B. Youtube-Videos ins Netz, oder Fotostrecken. oder schreibe große Abhandlungen darüber warum ich meinen Teenie-Star so liebe, dann biete ich eine Angriffsfläche, die über das "Normalmaß" hinaus geht und muss daher schon mit mehr klar kommen können. Ich sehe da leichte Parallelen zur juristischen "Person öffentlichen Interesses", die ja auch mehr "ertragen" können muss, als der normale Bürger.
Ab welchem Zeitpunkt eingegriffen werden müsste, das ist hier ein schmaler Grat... stellt man sich selbst ins Schaufenster, muss man mit Kritik (auch harter) klar kommen.... aber irgendwo verläuft halt auch eine Grenze, insbesondere wenn gezielt "Jagd gemacht" wird und wenn einfache Satire langsam in Hass umschlägt...
wie gesagt... bei dieser Sorte halte ich es für sehr schwer ne klare Grenze zu ziehen....

c) ist besonders problematisch, liegt nämlich oft außerhalb des Einflussbereiches des Opfers.... und hier kommt besonders das "Gedächtnis des Internets" zum tragen... es gibt unzählige Beispiele... Fakeaccounts in Social-Networks, private Bilder/Videos, Fakes selbiger, Veröffentlichung privater Daten, eigens eingerichtete Websites, etc. etc. ...
im Grunde ist das natürlich keine ganz eigene Form des Mobbing, sondern eine Erweiterung bzw. Umlagerung des "normalen" Mobbing auf ein andere Schlachtfeld... eines das dem Täter alle Trümpfe in die Hand gibt... nicht nur die relative Anonymität... auch das erwähnte Gedächtnis und die enorme Verbreitungsgeschwindigkeit schaden dem Opfer zusätzlich....
... mMn ist das übrigens etwas (da auch immer häufiger zu beobachten) was für die Täter richtig teuer werden sollte (wenn er den überführt wird).... denn mit Minimalaufwand kann hier enormer Schaden erzielt werden.... und im Grunde kann sich das Opfer kaum präventiv schützen... selbst wenn man sehr, sehr vorsichtig mit seinen Daten umgeht, Menschen die man im RL kennt (oder kannte) können einem meist doch irgendwie schaden.... und mit einer Informationsverbreitungsmaschine wie dem Internet als Waffe..........

tja und wenns dann zur Bestrafung kommen sollte... grad bei a) und b) kanns juristisch schwierig werden (wenn die Täter den gefunden und überhaupt gesucht werden).... ist ja vielleicht, auch ohne das mans juristisch nachweisen muss, schon schwer genug die Grenze zwischen Spass und dem beginnenden Mobbing zu ziehen (grad für das Grenzgebiet seh ich halt wie angedeutet die Communitys etc. in der Verantwortung)... in Fall c) treten die gleichen Probleme wie beim "realen" Mobbing auf (da ja oft auch damit verknüpft)... wenn man mit den Mobbern in Alltag zu tun hat, gibt es da einige Ängste zu überwinden, bis sich ein Opfer ggf. erstmal traut sich zu melden.... von sozialen Konsequenzen bis zur möglichen Verurteilung (und vielleicht darüber hinaus) mal zu abgesehen...

... okay, hier seien meine verschriftlichen Gedankengänge erstmal abgebrochen... ich glaube, es ist rübergekommen, dass ich Mobbing (auch die Cyberform) durchaus ernst nehme und der Meinung bin, auch andere sollten das tun ^^.
nebenbei: ich habs glücklicherweise noch nicht am eigenen Leibe erfahren (von ein paar "normalen" Anfeindungen mal abgesehen)... ich war aber auf einer Schule... und bin nicht unbedingt stolz darauf, in diesen jungen Jahren, zur schweigenden Mehrheit gehört zu haben, als andere einstecken mussten (denen es hoffentlich heute gut geht)... eine Freundin hat übrigens auch schon (die Non-Cyber-Variante) vom klassischen Mobbing am Arbeitsplatz am eigenen Leibe miterleben dürfen... und hat einiges berichtet, was ich persönlich so unter Erwachsenen nicht erwartet hätte.... aber das auch nur am Rande, einerseits war das ja "normales" Mobbing und andererseits: man muss es ja nicht unbedingt miterlebt haben, um es ein wenig nachvollziehen zu können... dafür gibt es die Fähigkeit zur Empathie...
 
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