Welthöchster Turm eröffnet 22. Mai 2012
Auf diesen Augenblick hat halb Japan gewartet: Der welthöchste Turm, der Tokyo Sky Tree, wurde für das Publikum freigegeben. Zehntausende kamen trotz Regen, ohne Reservierung ging gar nichts. Ihre Ziele: Aussichtsplattformen in 350 und 450 Meter Höhe. Der Turm selbst ist bis zur Spitze 634 Meter hoch, doppelt so hoch wie der Eifelturm.
Die Eisenbahngesellschaft Tobu, die den Turm bauen ließ, erwartet im ersten Jahr 32 Millionen Besucher. Rings um den Turm wurden 300 Läden, Restaurants, ein Planetarium und ein Aquarium gebaut. Die Bauzeit betrug dreieinhalb Jahre.
Der Turm selbst steht auf drei Stelzenbeinen, die einen Betonkern umgeben. Die Baukosten beliefen sich auf 65 Milliarden Yen (640 Millionen Euro). Die Form des Turms soll an ein traditionelles Samurai-Schwert erinnern.
Das ist nicht das einzige Spiel mit japanischen Traditionen. Die Zahlen 6, 3 und 4 für die Höhe lassen sich auf „Mu – Sa – Shi“ lesen. Das ist zugleich der alte Name dieser Region.
Seine Funktion besteht darin, digitale Rundfunksignale möglichst effektiv zu verbreiten. Sechs Fernsehsender, darunter der öffentliche-rechtliche NHK, wollen den Turm ab 2013 für ihre Verbreitung nutzen.
Eine Fahrt zur Aussichtsplattform auf 350 Meter Höhe kostet 2.000 Yen.