So unglaublich wie sein Name war der Film nicht. Obwohl er grundverschieden ist, kommt man doch nicht drum herum, Vergleiche mit der Version von 2003 anzustellen.
Das macht die Kritik auch gleich plastischer
1. Story:
2003: ++ Ganz großes Drama-Kino. Ang Lee ist ein Mann der großes Gefühle und tiefsinnigen Bilder. Allerdings so viel Story und Charaktertiefe, dass es schon fast zu viel für eine Superheldenverfilmung war. Insgesamt eher das Drama des Bruce Banner, in dem nebenbei noch ein großer grüner Klotz mitspielte.
2008: - Story ist Nebensache, Action zählt. So werden hier auch keine großen Charaktere geboten, die hochdekorierte Wissenschaftlerin Dr. Elizabeth "Liz" "Betty" Ross ist dämlich wie ein Stück Brot, zu keinem eigenständigen oder gar intelligenten Handeln allein fähig und hat keine größere Funktion als 2-3mal Nanny für das grüne Riesenbaby zu spielen.
2. Action:
2003: 0 Was der Film an Actionszenen zu bieten hatte, war gut, aber es gab einfach viel zu wenige für einen Hulk-Film.
2008: +++ Ein Actionfilm. Das will The Incredible Hulk sein, das ist er auch. Die Actionszenen rocken einfach, sei es bei Bruce Banner oder beim Hulk selbst. Spannende Jagden bei Banner, haufenweise durch die Luft fliegende Autos und Explosionen bei Hulk.
3. "Militärisches Equipment / Strategie":
2003: + Ein richtig schöner Einblick in die Waffenkammer der US Army. Panzer, Raketen, Helikopter, Jets, eine riesige Spielwiese für den Hulk. "Etwas funktioniert nicht? Dann holen wir uns ein größeres Kaliber!"
2008: - So gut die Actionszenen sein mögen, an der Ausstattung lag es nicht. Die einzigen Gegner für den Hulk sind Fußsoldaten, verschieden ausgestattete Humvees und ein Kampfhelikopter (und natürlich Abomination, aber der zählt nicht). Naja. "Hmm, Fußsoldaten mit normalen Feuerwaffen und gar Handgranaten sind vollkommen wirkungslos, also holen wir uns mehr Fußsoldaten mit normalen Feuerwaffen..." Ganz große Strategie, wahrhaft eines Generals würdig.
Ergo: Hulk ist ein Actionfilm, hat aber außerhalb der Actionszenen auch nichts zu bieten. Ein guter Superheldenfilm muss immer beides bieten: gute Action und ausgefeilte und sympathische Charaktere. Wenn eines von beidem fehlt, schafft es der Film nicht, den Zuschauer mitzureißen. Nun ja, warten wir auf den Directors Cut. Wenn der wirklich 70 Minuten mehr bieten wird, dann kommt da vielleicht noch einiges nach. Ansonsten gilt: hätte man eine Mischung der Versionen von 2003 und 2008, hätte man einen guten Film, alleine fehlt beiden etwas.
Deshalb gibt es von mir auch nur: