[Unvollendet] Der Weg des Ritters

Kinggek

Gottheit
Gewisse Umstände sorgten für meinen vorzeitigen Austieg aus dem RPG, was jedoch nicht heißen soll, das ich meinen Char sowie die ganze Geschichte von der Liste gestrichen habe. Mit diesem Fan-Fic werde ich meinen Char so gut es geht weiterhin im Spiel behalten und zu einem hoffentlich günstigerem Zeitpunkt mit erlaubnis des SL´s wieder in die Geschichte integrieren.

Da ich seit geraumer Zeit schon die Absicht hatte, mit meinem Char auch mal etwas mehr als nur ein bischen durchzustarten, ergibt sich hiermit auch eine gute Gelegenheit meinen Char weiterzuentwickeln.

Have fun ;)

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Ein schmerzerfüllter Schrei ertönte in seinen Ohren und nur schwer konnte der Ritter seine Augen öffnen. Als langsam seine Sinne wiederkehrten, musste er fast schon einen Schrei ausgeben. Von einem leichten kribbeln das er anfangs gespürt hatte durchzog ein stechender Schmerz seinen ganzen Körper von Kopf bis Fuß. Er versuchte den Schmerz zu unterdrücken, doch erfolglos biss er sich auf die Lippen. Erschöpft versuchte er seinen Kopf zu wenden, doch auch dazu war er nicht in der Lage und nur kurz in seinem Augenwinkel konnte er eine Frau sehen die sich ihm näherte, eher sich seine Augen wieder schlossen.

Wieder hörte der Ritter einen Schrei und diesmal reagierte sein Körper etwas schneller. Seine Augen schlug er weit auf und auch seine Sinne erwachten schneller. Wie viel Zeit vergangen war konnte er nicht einschätzen. Den Schmerz welch es er beim ersten Mal erlitten hatte, bestand weiterhin noch. Die Intensität jedoch war geringer und somit erträglich genug damit er noch bei Bewusstsein blieb. Noch einmal versuchte er sein Kopf zu wenden und blickte durch den Raum. Seine erste Erkenntnis war es, dass er sich in einem Bett befand. Die Decke hatte er gut im Blick, konnte sie jedoch beim ersten Mal nicht erkennen. Der Raum war vom Sonnenlichtdurchflutet und die weißen Wände reflektierten das Licht wieder zurück, so dass er kurz blinzeln musste. Die Stille die ihn Umgab war angenehm und ebenso Besorgnis erregend.
„Wieso ist es so Still?“, dachte sich der Ritter und versuchte seinen Körper aufzurichten um sich ein besseres Bild zu machen. Dieser Wunsch jedoch wurde ihm verweigert. Als er versuchte seine Arme zu bewegen durchfuhr ihn ein brennender Schmerz. Nicht nachgeben versuchte er zuerst seine Beine zu bewegen, doch auch hier musste er einen schmerzerfüllten Seufzer von sich geben. Seine Frust ließ er mit einer ruckartigen Bewegung frei. Wie ein voller Sack fiel er über die Bettkannte hinüber auf den Boden. Die harte Landung auf den Bauch und Gesicht verursachten solch einen Schmerz das der Ritter wieder das Bewusstsein verlor und auf den Boden liegen blieb.

„Atarus…, Atarus…“ eine fremde und irgendwie doch bekannte Stimme ertönte in seinen Ohren. „Atarus…“ eine zweite Stimme rief nach ihm. Aus sehr weiter Entfernung konnte er die Stimmen wahrnehmen jedoch niemandem zuordnen. Und wieder riss ihn ein schmerzerfüllter Schrei aus seiner Trance. „Rebecca“ schrie der Ritter als er den Schrei der Prinzessin erkannte. Sein Oberkörper schoss nach oben und mit einem dumpfen Geräusch schlug er mit dem Kopf gegen etwas an. Erst als er seine Augen öffnete erkannte er eine Hand. Die weiche zarte Haut hielt die Stirn des Ritters fest. Ein rosiger Duft verteilte sich im Raum. Nachdem die unbekannte Person die Hand von seiner Stirn entfernte blickte er in die eisblauen Augen seines Gegenübers. Eine zweite Frau hielt seinen Oberkörper fest, damit er nicht wieder umkippte. Ihre feuerroten Haare umschlungen seinen rechten Arm der mit einem festen Verband überzogen war. Erst jetzt erkannte er auch, dass sein ganzer Körper verbunden war. „Si… Silvia…, Mi… Mimiru…?“ blickte er die beiden Frauen fragend an. Mit feuchten Augen nickten beide Frauen dem Ritter zu und umarmten ihn. Atarus kam die Umarmung wie eine Ewigkeit vor. Die Wärme von Ihnen hauchte ihm wieder Leben ein und leicht hustend versuchte er ihnen zu deutend, dass es ihm wieder gut gehen würde. Ehe die beiden jedoch abließen drückte Atarus die beiden noch einmal fest zu sich und konnte seine Emotionen fast nicht mehr unterdrücken. Mit einem fast lautlosem hauchen sagte er „Danke…“





Beide dieser Charachtere wurden im eigentlichen RPG schon einmal als NPC´s erwähnt. Da sie jedoch in diesem Teil der Story wichtigere Rollen übernehmen werden werde ich auch öffers mit Rückblicken und neuen Texten die Charachte zu erläutern.
 
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Kinggek

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Tag für Tag erholte sich der Ritter. Die beiden Schwestern pflegten und nährten ihn bis er immer mehr an Kraft zurückgewann. Die Verbände wurden täglich gewechselt und die Erdkruste die sich um seine Haut gebildet hatte, löste sich langsam wieder ab. Es war eine Art Schutzmantel, die seinen ganzen Körper umgeben hatte. Etliche Narben blieben jedoch auf der Haut zurück und der Heilungseffekt der Salben mit denen man ihn eingerieben hatte, wurde immer weniger. Als er fast vollständig Genesen war entschied er sich nach dem Wohlergehen der Prinzessin zu fragen. Er war nun für mehrere Tage zu nichts fähig und entschloss sich bis zur vollständigen Heilung kein Wort über die vergangenen Ereignisse zu sagen. Auch Silvia und Mimiru drängten ihn nicht zu irgendwelchen Worten oder belasteten ihn mit Neuigkeiten, somit konnte er sich nur auf seine Genesung konzetrieren, die er mit zusätzlichem meditieren beschleunigte.

Draußen tobte ein Schneesturm und Eis bedeckte die Fenster der kleinen Hütte. Das Trio schmieg sich näher aneinander und saßen am Kamin um die Wärme des Feuers auf ihrer Haut zu spüren. Eine Zeitlang saßen sie Still da, bis Atarus das erste Worte aussprach.
„Wie geht es den anderen?“ fragte er die beiden Geschwister. Silvia und Mimiru blickten sich gegenseitig an und nach dem kurzen Blickkontakt übernahm Silvia das Reden.
„Die Flucht ist gelungen, das Schiff konnte noch rechtzeitig abheben und fast alle an Bord nehmen.“
Atarus zog die Augenbrauen hoch, „Wer noch?“ fragte er ruhig.
„Die Walküre…“ antwortete Silvia etwas bitter „… doch sie ist am Leben und wohl in Sicherheit“ fügte sie gleich hinzu, als sie bemerkte wie sich die Stimmung des Ritters schlagartig veränderte.
Mit einem seufzen und ärgerlichem Blick des Ritters fuhr sie fort,“ als wir nach dir suchten, erkannten wir zwei weitere Walküren in der Ferne, die Ayame mit sich nahmen. Ich glaube sogar das du die beiden wohl kennst.“ Ein nicken des Ritters bestätigte ihre Vermutung.
„Außer euch beiden haben es alle auf das Schiff geschafft, jedoch gab es mehrere leicht und schwer Verletzte, welches die Situation in der sich die Prinzessin befindet nicht besser machen wird.“
Atarus unterbrach die Frau in ihrem Satz und fragte, „ Wie genau kam es dazu, dass ihr beiden mich gefunden habt. Immerhin hatte ich euch beide schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen?“

Diesmal übernahm Mimiru das Wort und antwortete, „Du kannst dich doch bestimmt an das Mädchen in der Taverne erinnern, die dich vor dem Spähtrupp gewarnt hat. Ich war es, die ihr diese Information weitergeleitet hatte. Nach eurer Abreise mit dem Schiffe vergingen keine zwei Tage und eine ganze Armee des granodischen Reiches wurde in ein Schiff verfrachtet. Unter ihnen erkannte ich einen dunklen Hexer sowie die Kopfgeldjägerin, mit der du schon einmal eine Auseinandersetzung hattest. Als erstes schickte ich die Nachricht an meine Schwester, welche sich sofort auf den Weg machte. Anschließend schickte ich eine weitere Nachricht an unsere Mitglieder diese Stadt. Nachdem ich mich mit Silvia getroffen hatte, folgten wir dem Schiff des dunklen Königs und unsere Vermutungen stellten sich als wahr heraus, als wir den Kurs des Schiffes erkannten. In einer stürmischen Nacht verloren wir unser Ziel aus dem Auge nachdem das unser Schiff einige Schäden davontrug und wir gezwungen waren auf anderen Wegen nach Toloches zu reisen. Wir konnten euch nicht mehr rechtzeitig vor der Anzahl der Gegnern warnen und noch dazu hatten sie es geschafft Söldner anzuheuern die für sie kämpften. Zuerst suchten wir das Anwesen von Kerus auf. Das ganze Anwesen war von mehreren Soldaten belagert und nur schwer konnten wir einen kurzen Zeitfenster für einen Wortwechsel schaffen. Als wir erfuhren, dass die Prinzessin mit ihrem Gefolge zum Hafen aufgebrochen ist und du nicht bei ihr warst, hatten wir schon das schlimmste befürchtet. Unsere Mädchen sammelten sich alle im Untergrund und beschlossen den Hafen zu stürmen, doch allein die Anzahl der Söldner die vom Hexenmeister angeheuert wurde erschwerte uns einen leisen Vormarsch. Nicht mal annähernd nah am Ziel wurden wir schon von den ersten Söldnern aufgehalten. Wir mussten das Vorhaben abbrechen und konnten nur vereinzelt unbemerkt durch die Reihen des Gegners schleichen. Außerhalb des Hafens gab es einen hitzigen Kampf und wir konnten die Prinzessin und ihr Gefolge erkennen. In dieser Zwischenzeit jedoch, gab es ein heftiges Beben. Als wir erkannten wie in der Ferne der ganze Hafen ins schwanken kam, ahnten wir schon was die Ursache dafür war. Einige unsere Mädchen schafften es die Verfolger der Prinzessin unbemerkt auszuschalten und ihrem Gefolge die Flucht zu ermöglichen. Wir jedoch steuerten auf den unteren Bereich des Hafens zu und fanden dann nur ein einziges großes Grab voller Soldaten. Das Schiffe hob ab und verließ den Hafen die Soldaten zogen sich langsam zurück. In der Ferne erkannten wir die beiden Walküren die Ayame fanden und sie mitnahmen. Wir durchwühlten die Erde und sahen unter jedem Stein. Erst als meine Schwester über ein Amulet mit unbekannter Gravur stolperte hatten wir einen Anhaltspunkt. Nach und nach trafen mehrer unserer Freundinnen ein und einer nachdem anderen fingen sie an zu graben. Eine von Ihnen verletzte sich an der Hand, als sie auf etwas Hartes in der Erde aufschlug. Wir schufen die Erde beiseite und nach und nach ragten mehrere dieser harten Schalen hervor. Erst nach genauerem Hinsehen erkannten wir die einzelnen Teile eines beschworenen Golems. Wir schufen die Teile beiseite und stießen auf einen menschenähnliches Wesen umgeben von Pflanzen und Erde. Als erstes hielten wir es für ein weiteres beschworenes Wesen, doch meine Schwester zupfe eine Pflanze nach dem anderen hinaus und versuchte die Erdkruste wegzukratzen. Wir versuchten sie bei ihrem Vorhaben zu hindern als wir sahen wir verzweifelt sie versuchte die Erde abzukratzen und das Blut unter ihren Fingernägeln hervorquoll. Sie warf uns beiseite und zog mehrmals am Körper um es aus der Erde zu befreien. Schließlich wandte sie sich mit tränengefüllten Augen zu mir und bat mich ihr zu helfen dich aus dem Erdreich zu befreien.“

Atarus blickte über seine linke Schulter nach Silvia, die ihr Gesicht weggedreht hatte. Die aufsteigende wärme ihres Körpers welches sich an ihn angelehnt hatte jedoch verriet ihren Scham. Er suchte nach den Händen der Spionin unter der warmen Decke und zog sie hervor. Ihre vorher sonst sauberen und gepflegten Fingernägel waren teils abgerissen und blutunterlaufen. Sie zuckte leicht als Atarus mit seinen Fingern darüber strich. Er legte ihre Hände in die seine und näherte sich leicht ihrem Ohr und flüsterte „Mir gefallen sie so besser,“ ihre Nackenhaare stellten sich hoch als die warme Atemluft in ihr Ohr eindrang und Atarus biss ihr leicht in den Ohr um sie ein wenig zu necken. Ein erschwertes Ausatmen der Luft aus ihren Lungen deutete, wie angespannt sie war und sich mit aller Kraft gegen seinen Neckversuch stemmte. Ein leichtes schmunzeln konnte sich der Ritter nicht unterdrücken und wollte einen zweiten Versuch starten als er jedoch einen warmen Hauch an seinem eigenen Ohr verspürte. „Sie war nicht die einzige die sich sorgen gemacht hat,“ flüsterte Mimiru in sein Ohr und biss ihm ebenso ins Ohr wie er es bei Silvia gemacht hatte. Und diesemal war es Silvia die ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Langsam drehte sie sich zu ihm und in einem sorgenvollem, erleichtertem und glücklichem Wortwahl sagte sie, „Du Trottel…“ anschließend lehnte sie sich an ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

Kinggek

Gottheit
Atarus musste sich schütteln, als er die Kälte auf seiner nackten Haut spürte. Langsam öffnete er seine Augen. An je einer Seite lagen die beiden Schwestern und umschlungen den Ritter mit ihren nackten Körpern. Auch wenn ihre Körper warm waren, so spürte man die Kälte unter der Decke nach dem das Feuer ausgegangen war. Atarus versuchte sich vorsichtig aus den Griff der beiden Frauen zu befreien. Nachdem er es geschafft hatte sie nicht zu wecken ging er in das Zimmer in dem er die restlichen Tage auf dem Bett verbracht hatte. Seine Rüstung lag über einem Stuhl welches er sich sofort um den Arm warf und die Hütte verließ.

Die Lichtung in der sie sich befanden war völlig weiß. Der Schneesturm in den letzten Tagen hatte so stark gewütet, dass sogar unter dem dichtbedeckten Wald sich der Schnee angesammelt hatte. Das Silvia sich so einen Ort als Versteck aussuchen würde wunderte den Ritter nicht. Atarus nutzte den Schnee der auf den Boden lag und zog langsam die restlichen Verbände von seiner Haut ab. Die Kruste die sich gebildet hatte löste sich auch schon langsam. Mit dem noch frischen Schnee reinigte er seinen Körper, da sie in der Hütte kein Bad zur Verfügung hatten. Nach der Reinigung zog er sich seine Rüstung über. Das kalte Metall brachte den Ritter zusätzlich zum frösteln, weshalb er auch gleich mit seinem Training begann. Langsam aber sicher richtete er sich nach seinem Training. Zwar hatte er weder dir Kraft noch die Schnelligkeit wie im Kampf im Hafen, doch nach ein paar Tagen Übung müssten auch diese Eigenschaften wieder vollständig zurückkehren, dachte er sich und konzentrierte sich auf seine Hiebe. Nach geraumer Zeit war voll in seinem Element. Er schwang die weiße Klinge durch die Lüfte und führte einen Schritt nach dem anderen aus. Wie aus dem nichts jedoch tauchte eine Frau auf. Atarus war so sehr in seine Übung vertieft, dass er gar nicht mehr auf seine Umgebung geachtet hatte. Die Frau zog einen Dolch hervor und parierte das Schwert des Ritters in seiner Übung.

„Eigentlich hätte ich euch ja auch niederstrecken können, doch dann hätte ich wohl ein Problem mit euren Damen“, zischte die Frau ihm zu.
Atarus setzte einen Schritt nach vorne und näherte sich der Frau so nah, das sie ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte, „Da sie schlafen solltet ihr vielleicht die Gelegenheit ausnützen. Ihr könnt meinen Kopf dem König vorwerfen und zusätzlich dadurch seinen Schutz erbitten. Dann können euch auch die Schwestern nichts anhaben.“
Ein leichtes lächeln durchzog das Gesicht der Angreiferin, „Eure Idee gefällt mir, wäre da nicht dieser eine Punkt den ihr vielleicht noch nicht bemerkt habt“, antwortete sie.
„Und ich dachte es wäre ein perfekter Plan“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Dann fragt doch mal die beiden ob es so perfekt ist!“, flüsterte die Frau ihm zurück und im gleichen Augenblick drehte Atarus einen Kopf nach hinten. Die Schwestern standen an der Türschwelle. Mit der Decke deckten sie ihre Körper ab und suchten Schutz vor der Kälte. Auch sie hatte Atarus gar nicht bemerkt und erkannte dann auch gleich an was er noch zu arbeiten hatte.
„Ist dir eigentlich klar, dass du schon längst tot wärst?“, fragte Silvia den Ritter.
„Und wieso glaubst du dass jetzt auch?“, fragte Atarus die Spionin.
„Glaub mir Atarus du wärst schon längst tot“, fügte auch Mimiru ihre Erkenntnis mit hinzu. Atarus wirkte leicht genervt und antwortete „Mit drei Frauen gleichzeitig kann ich mich nicht streiten“
„Du solltest dich aber daran gewöhnen“, antwortet Silvia und zeigte mit dem Finger in den Wald. Atarus wusste nicht was sie mit ihrer Aussage meinte, doch ihrem Fingerzeig folgte sie mit seinem Blick. Erst jetzt erkannte er die dunklen Gestalten zwischen den Bäumen.

„Wie viele sind es?“, fragte der Ritter und festigte seinen Griff um den Knauf seines Schwertes.
„96“ antwortete Silvia prompt. Atarus blickte sie leicht irritiert an und war verwunderte warum sie die genaue Anzahl wusste, ebenso war er etwas beunruhigt, wieso die beiden Schwestern so ruhig waren.
„Glaubst du wir kommen da Heil wieder raus?“, fragte er sie.
„Wir?!“, antworte Silvia und musste leicht lächeln. Eine leichte Anspannung breite sich in Atarus aus.
Mimiru ließ einen Pfiff los und die Schatten im Wald steuerten direkt auf die Hütte zu. Erst nach ein paar Metern erkannte Atarus die einzelnen Frauen.
„Du brauchst deine ganzen Mädchen um einen Ritter zu schlagen?“, fragte Atarus Silvia.
„Deine Magie ist richtig lästig geworden“, antwortete sie während sich die ganzen Frauen um die Hütte versammelten. „Du hast eine ganze Armee begraben Atarus. Und der Schutz der auf dir Lag machte es unmöglich dich tödlich zu verletzen. Dieser Schutz ist jedoch abgefallen und deine Kräfte sind noch nicht ganz zurückgekehrt. Im Moment bist du schwach und verwundbar.“
Atarus steckte seine Waffe zurück in die Scheide und wandte sich zu Silvia. Wut, Zorn, Trauer und Misstrauen richteten sich gegen die beiden Schwestern. Bei diesem Anblick gerieten Silvia und Mimiru leicht ins Schwanken.
Mit bestimmter Stimme und einem leichten Lächeln im Gesicht sprach der Ritter „Gut gespielt Silvia. Gut gespielt. Eine Sache hast du jedoch übersehen. Elementare Erdmagie basiert nicht auf Stärke und Gesundheit sondern auf Willenskraft und gegenseitigem Einverständnis. Diese zwei Sachen sind es, welches, wie war es gleich nochmal… ah ja meine Magie so „lästig“ macht.“

Der Ritter sank langsam in den Boden durch den Schnee und die Erde unter seinem Füßen türmte sich über seine Beine nach oben.
„Silvia…“, stotterte die Stimme von Mimiru.
„Das er immer alle so ernst nehmen muss.“, sagte sie und preschte nach vorne „Aber genau das liebe ich ja so sehr an ihm“ dachte sie sich während sie mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Ritter zuraste. Mit zwei gezielten Treffern wollte sie den Ritter betäuben um ihn wieder zu beruhigen, doch erst als sie keine offene Stelle in seiner Abwehr erkannte, sah sie ihren Fehler ein.
„Atarus beruhige dich, ich musste den anderen zeigen, dass es einen guten Grund gab dir zu helfen.“
Dieser jedoch hörte nichts mehr. „Verdammt.“, fluchte sie und gab den anderen den Befehl einzugreifen.

Mehrere Frauen stürmten auf den Ritter zu wurden jedoch von herausragenden Säulen blockiert. Mehrere Ranken sprießen aus der Erde hervor und durchbrachen die Schneedecke. Jede einzelne Frau wurde abgefangen und mit schweren hieben mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Atarus befand sich in einer tiefen Trance und die Erde war es die nun die Kontrolle hatte. Auch Silvia tat sich schwer dem Ritter zu nähern. „Was zur Hölle treibt ihr da?“ fluchte sie als sie sah wie jede einzelne Frau an der Abwehr des Ritters scheiterte. „Mimiru…“ rief sie ihrer Schwester zu. Mimiru wusste was sie zu tun hatte und näherte sich Silvia. Die Schwestern packten sich an den Armen und schleuderten sich Gegenseitig. Sie drehten sich immer und immer schneller und in nur einem kurzen Augenblick gab Silvia den Befehl. Mimiru ließ sie los und pfeilschnell flog Silvia auf den Ritter zu. Während ihres Fluges stürmten die anderen auf ihre Flugbahn und durchbrachen die Verteidigung des Ritters. Silvia knallte mit einem heftigen Schlag auf den Ritter und riss ihn vom Boden. Erst einige Meter weiter trafen sie auf dem Schnee auf und kamen zum Stillstand. Da die Quelle unterbrochen wurde beruhigte sich die Erde wieder und die Angriffe standen still. Nach nur wenigen Minuten erwachte Atarus aus einer Trance und blickte der Spionin in die Augen.

„Wenigstens sterbe ich diesmal in der Armen einer Frau und nicht vergraben unter der Erde“ flüsterte er die Worte
„Du bist echt unfassbar weißt du das,“ antwortete Silvia und versuchte ihn aufzurichten. Einzig die Hütte blieb unversehrt. Die weiße Landschaft, die noch vor kurzem eine friedliche und ruhige Atmosphäre verlieh, war völlig zerstört und durchwühlt. An einigen Stellen lagen ein paar verletzte Frauen worum sich die anderen kümmerten. Mimiru gab einzelnen Gruppen befehle und Silvia blickte den Ritter immer noch in die Augen.
„Du solltest ihnen nur zeigen das wir dich nicht umsonst gerettet haben“, sprach Silvia ihn an.
„Das soll wohl ein Witz sein?“, fragte Atarus leicht wütend.
„Vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben“, versuchte Silvia sich auszureden.
„Ein wenig übertrieben?“ Atarus drohte vor Zorn zu platzen. „Ich hätte euch umgebracht,“ schrie er und verpasste Silvia eine Schelle.

Das hektische und laute Treiben wurde abrupt Still und man konnte den Laut des Schlages in der ganzen Lichtung hören. Alle blickten mit großen Augen zu den beiden hinüber. Atarus hatte gerade der Anführerin der Gruppe eine Ohrfeige verpasst.
„Eh… Atarus…“, versuchte Mimiru sich für die Aktion ihrer Schwester zu entschuldigen als sie sah wie hilflos Silvia ihm gegenüberstand. Atarus richtete sich auf und blickte zu ihr hinüber. Mann konnte die Wut in seinen Augen sehen und ohne ein Wort drehte sich Mimiru wieder um.
„Schafft die verletzen sofort in die Hütte“ befahl er den Frauen mit einer festen Stimme. „Eine Gruppe teilt sich auf und sammelt Holz für ein größeres Feuer. Ein paar von euch nehmen Posten im Wald ein und sorgen dafür, dass sich keiner der Lichtung nähert. Drei von euch kommen mit mir mit.“
Fluchend und außer sich vor Zorn ließ er Silvia hinter sich und steuerte direkt in den Wald zu. Die Frauen blickten sich alle gegenseitig. Atarus näherte sich den ersten Bäumen und wandte sich nochmal zu den Frauen. Diese hatten alle ihre Blicke auf Silvia gerichtet die noch immer Stumm auf den schneebedeckten Boden blickte.

„MIMIRU…“ schrie Atarus und im Nu setzte sich die Spionin in Bewegung.
„Ihr habt ihn gehört“ sagte sie und ging zu Silvia. Sie packte ihre Schwester die ohne Wort sich von ihr tragen ließ. Tränen rangen aus ihren Augen und ihre Blicke richteten sich in eine Leere. Bei diesem Anblick musste auch Mimiru um ihre Tränen kämpfen. Die anderen Mädchen machten sich nach langem zögern sofort an die Arbeit. Die Verletzten wurden zusammen mit Silvia in die Hütte gebracht. Sich untereinander absprechend wurden die Aufgaben verteilt, während die rothaarige Frau, die Atarus bei seinem Training angegriffen hatte, sich zwei Frauen schnappte und ihn in dem Wald folgten.
 

Kinggek

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Unter den Bäumen schlichen die Vier still durch den Wald und lauerten auf das Wild. Die rothaarige Assassine stellte sich als Delana vor und schritt an der Seite von Atarus. Die anderen beiden trennten sich nach ein paar Metern von ihnen, nachdem Atarus ihnen den Befehl gab sich in einem anderen Teil des Waldes nach Wild umzusehen. Da der Einbruch des Schnees die Jagd erschweren würde, sollten sie zumindest in geteilten Gruppen agieren. Delana und Atarus entdecken nach stundenlanger Suche einen Hirsch der gerade lautlos auf Nahrungssuche war. Da sie weder Pfeil noch Bogen bei sich hatten, klärten sie sich untereinander ab, das Delana das erlegen des Hirsches übernehmen würde, während Atarus mit seiner Magie die Fluchtwege abschnitt. Ihr Plan wurde in kurzer Zeit umgesetzt und ihre Beute erlag dem tödlichen Stich der Assassine. Mit ihrer Beute gingen sie wieder zurück zur Lichtung. Unterwegs trafen sie auch schon auf die beiden anderen Frauen die einen Wildschwein erlegt hatten. „Das sollte fürs erste reichen“, sagte Atarus zufrieden.

Als sie sich der Lichtung näherten erkannten sie schon die ersten Feuer die von einem großen und mehreren kleinen Lagern loderte. Atarus überreichte die Beute an zwei weitere Frauen die sich um das Feuer kümmerten und betrat anschließend die Hütte. Viele der Verletzten waren schon versorgt und erholten sich, während Silvia sich vor dem Kamin befand und still in das Feuer blickte. Mimiru befand sich bei ihr entschloss sich jedoch wegzugehen als sie den Ritter erblickte. Atarus nickte kurz und setzte sich zu der Anführerin der Gilde.

Lautlos starrten beide auf die lodernden Flammen im Kamin. Bis auf die Verletzten und Mimiru verließen alle anderen Frauen die Hütte und kümmerten sich um das Essen oder ersetzten die Wächter im Wald. Silvia starrte weiterhin ohne irgendein Wort auf das Feuer während Atarus immer ungeduldiger wurde. „Es tut mir leid“, brach er schließlich mit leisen Worten die Stille im Raum. „Ich hab vielleicht ein wenig überreagiert.“

Jetzt erst wandte sich Silvia zu ihm und starrten ihn mit wässrigen Augen an. Ohne ein Wort jedoch drehte sie sich wieder um und starrte weiter auf das Feuer. „Vielleicht solltest du bis morgen warten?“, flüsterte Mimiru ihm ins Ohr. Atarus schnappte sie an Schultern und zog sie vor sich hin, so dass er sie im Blickfeld hatte. „Wenn sie schon mit mir nicht reden will, dann erklär du ihr doch wie Verantwortungslos ihr Handeln war.“, sagte Atarus laut und deutlich damit auch Silvia seine Worte hörte. Ihr Körper zuckte kurz und auch Mimiru bemerkte den Schmerz von Silvia. „Sie musste den anderen von unseren Mädchen zeigen, warum sie dich aus deinem Grab herausgeholt hatte.“, versuchte Mimiru ihre Schwester zu verteidigen. „Ah… und das indem sie ihre Mädchen der Gefahr aussetzt getötet zu werden?“, fragte Atarus wieder in einem zornigeren Tonfall. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass du wieder zu voller Kraft zurückgefunden hattest.“, antwortete Mimiru. „Ich bin auch noch nicht bei voller Kraft, sondern habe lediglich meinen Körper fast dem Erdreich übergeben, weil ich wusste dass ich keine Chance hatte. Es wäre nicht nur der Tod für euch sondern auch für mich gewesen. Glaubst du wirklich ich hätte mit normalen Mitteln im jetzigen Zustand eine Chance gegen euch gehabt? Und außerdem ist Verrat für einen ehemaligen Kriegsführer und Königsberater eines der Unverzeihlichsten Sachen auf der ganzen Welt. Wir hätten die ganze Sache auch anders regeln können ohne gleich auf den Wundpunkt seines Gegners zu treten. Und noch dazu hat sie ihren Fehler nicht einmal eingesehen sondern versuchte zuerst mich zu retten statt sich um ihre Mädchen zu kümmern. Glaubst du wirklich das ihre Entscheidung die Richtige war?“ gab Atarus seine Frust frei. Mimiru fand keine Worte nach dieser Erklärung noch dazu wusste sie das Atarus gar nicht so unrecht hatte. Auch Silvia flossen die Tränen nachdem Atarus seine Worte beendet hatte. Erst jetzt erkannte auch Mimiru das es nicht die Ohrfeige war, was ihrer Schwester so zugesetzt hatte, sondern ihr Fehler und das es Atarus selbst war die ihn mit dieser Ohrfeige auf diesen Fehler hingewiesen hatte. Mimiru stand auf und flüsterte leise „Ich hole uns was zum Essen.“, und verließ anschließend die Hütte. Auch ein paar der Verletzten entschlossen sich den Raum zu verlassen, als sie sahen wie Silvia ihre Arme um ihre Knie warf und ihren Kopf darunter versteckte. Einzig die, die sich noch nicht erholt hatten blieben zurück und versuchten sich soweit wie möglich von den beiden fernzuhalten.

Atarus warf einen Arm um die Spionin und drückte sie fest an sich. Ein leises schluchzen konnte er von ihr hören. „Du weißt schon das es mir nicht besser geht oder? Den Schmerz den ich dir und deinen Mädchen zugefügt habe macht auch mir schwer zu schaffen“, sprach er leise „Und du weißt auch, dass mein Leben gerade am seidenen Faden hängt wenn du deinen Mädchen die Lage nicht erklärst. Delana war die einzige unter euch die meine Handlung erkannt hatte, die anderen jedoch warten auf die kleinste Unachtsamkeit von mir um mir einen Dolch ins Herz zu stoßen.“ Silvia blickte kurz zum Ritter auf. Atarus strich mit seinem Finger über ihre Wangen und wusch die Tränen aus ihren Augen. Anschließend drückt er ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und entschuldigte sich noch einmal. „Ist dir eigentlich klar, dass meine Wange immer noch schmerzt?“ fragte Silvia ihn. „Ist dir eigentlich klar, dass meine Hand immer noch brennt?“ konterte Atarus. Diesmal war es Silvia die ihm einen Kuss auf die Lippen gab. Sie legte ihre Arme um ihn und zog ihn fester zu sich. „Meine Mädchen beißen nicht also können wir uns etwas Zeit lassen“, flüsterte die Assassine und biss dem Ritter leicht in die Unterlippe. „Wenn ihre Anführerin mit dem beißen schon so vertraut ist, dann habe ich da eigentlich so meine Bedenken“, antwortete Atarus und tat es ihr gleich. „Ich habe ihnen noch nicht alles beigebracht sie habe noch viel zu lernen.“, konterte Silvia und fuhr mit ihrer Zunge an seinem Hals. Atarus drückte die Frau kurz von sich weg und fragte, „das hier wird jetzt aber keine Lehrstunde oder?“ Silvia blickte ihn kurz irritiert an und folgte anschließend seinem Blick. Die zurückgebliebenen Verletzten im Raum und auch Mimiru die mit zwei Schalen in der Hand an der Tür stand verfolgten mit großen Augen das Geschehen. „Also von mir aus könnt ihr ruhig weitermachen, ihrer Ansicht nach muss ich ja noch ein paar Sachen lernen.“, sprach Mimiru die beiden an. Auch die Verletzen nickten zustimmend. „Siehst du?“, sagte Silvia „ihre Lernbereitschaft ist groß, also spricht nichts dagegen.“

„Das Essen wird noch kalt“, sagte Atarus und versuchte etwas Abstand zu halten, als er den Gruppendruck förmlich spürte. „Einige unter uns hatten schon seit Jahren nicht mehr die Wärme eines Mannes gespürt“, sagte Mimiru und versuchte Atarus zu überreden. Daraufhin stand Atarus auf und schnappte sich die Schale aus der Hand der Schwester und verließ die Hütte. Ein lautes Gelächter brach in der Hütte aus als die Türe zuging. „Verrückt allesamt“ fluchte Atarus vor sich hin und ließ sich an einem der kleineren Lagerfeuer nieder während er sich das Essen in den Mund schob.

„Gestern Abend hatte er noch Gefallen daran sich mit uns beiden zu vergnügen“, sagte Silvia den Frauen in der Hütte und musste noch etwas lachen als er bemerkte wie Mimiru Rot anlief. Nach dem sich die Lage wieder beruhigt hatte, befahl Silvia ihrer Schwester den anderen die Lage zu berichten und sich keine Sorgen über den Ritter zu machen. Außerdem sagte er noch „Sie sollten sich an ihn gewöhnen weil er noch etwas länger bei uns bleiben wird.“, fügte sie noch hinzu. Mimiru blickte ihre Schwester etwas irritiert an. „Geh schon“, forderte Silvia sie auf „ich kenne ihn zu gut, du wirst es noch früh genug erfahren.“
 
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