[Diskussion] Ein Versuch die aktuelle Spielsituation wirtschaftlich zu erklären.

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
"Spielesituation", was für ein komisches Wort. Mir ist aber nichts besseres dafür eingefallen.
Da die "Vermainstreamung" von allem immer mehr Thema der Community wird, betrachte ich diese Entwicklung mal aus einem anderem Blickwinkel.
Nähmlich aus wirtschaftlicher Sicht.

Einleitung:
Um zu verstehen von was ich hier reden werde, müssen mal ein paar Begriffe geklärt werden.
Der Konjunkturverlauf beschreibt die wirtschaftliche Entwicklung von etwas, meist Unternehmen. Hier werde ich es aber auf das komplette Geschäft mit Videospielen anwenden.
Ihr habt vermutlich alle mal so einen Graphen gesehen, wo der Wert einer Aktie über einen gewissen Zeitraum gekennzeichnet wird. Das ist die grafische Darstellung davon.

Man unterteilt diesen Verlauf in 4 Phasen.
1. Die Expansion. Gewinne steigen, höherer Konsum, mehr Investionen. Der Wirtschaft geht es seht gut, sie hat ihre Zeit des Aufschwungs.
2. Der Boom. Der Gipfel des Aufstieges ist erreicht. Allen geht es gut und es könnte nicht mehr besser laufen.
3. Die Rezession. Wenn es nicht mehr besser laufen kann, dann stagniert die Wirtschaft. Entlassungen kommen und Standorte werden geschlossen.
4. Die Depression. Wenn es nicht mehr besser laufen kann und es stagniert, dann geht es abwärts. Gewinne gehen gegen 0 und das Wort "Insolvenz" hört man öfters als einem lieb ist. Aber die Preise sinken ebenfalls.
Danach geht es wieder in die Expansion über.

Der Trend ist ebenfalls ein für den Konjunkturverlauf wichtiger Begriff.
Der Trend ist eine Durchschnittskurve, also eine Betrachtung auf einen sehr großen Zeitraum. Wenn ihr so einen Graphen mal wieder sehen solltet, achtet darauf in welcher Richtung er sich bewegt. Geht er mit der Zeit nach oben oder nach unten, oder bleibt er gänzlich in einem Bereich? Der Trendverlauf zeigt euch das.

1. Die Expansion:
Die 1. Phase haben wir hinter uns. Das Gaming blühte immer mehr auf, weltweit wurden immer mehr Leute Teil dieser Kultur. Die großen Unternehmen machten Geld ohne wirkliches Ende und alles schien perfekt. Gaming bekam nun auch im sozialen Bereich mehr Ansehen, auch wenn es manchmal nicht so scheint. Doch man kann nicht nur Gewinn machen.

2. Der Boom:
Diese Phase verlassen wir gerade. Der große US Börsencrash von 1869, enstanden durch Goldspekulationen, ist eines von vielen Beispielen. Es kann halt nicht nur Gewinn generiert werden. So komisch es auch klingen mag, das Geld hat für solche Fälle eine Art "Selbstverteidigungsmechanismus". Alles wird einfach wertlos, oder zumindest sinkt der Wert sehr tief in den Keller. So extrem wird es glaube ich nicht sein, ich hoffe es nicht. Aber ein Indiz dafür lässt sich bei uns, der Community, finden.

Die "Vermainstreamung" der Spiele ist der Aufschrei. Überall hört man es immer wieder, wie einfallslos die Spiele geworden sind. Alles wird recycelt. Alle Spiele sind inhaltlich gleich und sehen nur anders aus. Gescriptete Action ist einer der Kritikpunkte schlechthin. Falsch machen es die Unternehmen, besonders die Publisher. Wir, die Konsumenten, sind natürlich völlig unschuldig. Wir machen überhaupt nichts falsch. Wir kaufen aber, das ist ein Problem. Und es möge mir hier nun keiner kommen und von sich behaupten, er haben noch nie einen Kauf bereut. Ich bereue meine CoD Kauf letztes Jahr. Aber nur rumschreiben, welche Spiele wir nicht kaufen sollen bringt nichts. Es gab aber einige Leute welche konkrete Antworten gegeben haben. Crowdfunding durch Kickstarter und Greenlight von Steam, sind konkrete Antworten. Wir haben mehr Einfluss daruf, was wir bekommen. Wir zeigen was wir wirklich wollen.

3. Die Rezession:
Hier gelangen wir nun Stück für Stück an. EA hat einen wegweisenden Schritt dafür gemacht. Anfang 2012 wollte EA in den Socialbereich einsteigen, siehe C&C als Free to Play Titel. Dort stießen sie auf den Riesen Zynga (Farmville). Nachdem EA den Titel "The Sims Social" veröffentlichte, folgte Zynga mit "The Ville". EA verklagte Zynga, weil "The Ville" sich zu sehr ihrem Spiel ähneln würde. Während dieses Rechtsstreites verlagerte sich das Social Gaming mehr und mehr auf Smartphones, Tablets,... eben auf mobile Geräte. Beide Unternehmen machten mehrere Millionen Dollar Verluste und beendeten deswegen den Streit. EA machte noch mehr Verluste, wegen einer falschen Spekulation. Sie steckten 80 Millionen Dollar in Next-Gen Spiele. Sie glaubten daran, dass die PS4 auf der E3 2012 vorgestellt werden würde. Wie wir wissen, war dem nicht der Fall. Um nun wieder Gewinne einzufahren, um die Verluste zu beseitigen, mussten Franchises bluten. Mit Dead Space 3 hat das ganze dann wohl seinen Höhepunkt erreicht.
http://www.sueddeutsche.de/digital/computerspiele-warum-electronic-arts-schwaechelt-1.1351922

Die Community wollte Veränderung und war unzufrieden. EA Schloss sich mit Ubisoft zusammen um irgendwie noch überleben zu können. Activision baut fleisig ab, da sie wissen mit CoD endet es langsam. Das Ende dieser Firmen scheint besiegelt und wird es dann in der 4. Phase, die Depression, wohl auch so sein. Während nun Valve mit Steam den PC immer mehr als Monopol hat, bleibt noch etwas übrig. Sony, Nintendo und Microsoft bekämpfen sich in ihrer letzten Bastion, den Konsolen. Vermutlich kam das PS4 Event nicht nur so früh, weil sie das Geld der Investoren brauchten, sondern weil sie überhaupt Geld brauchen. Sony und Nintendo stecken in Milliarden Schulden. Nintendo generiert kaum Umsatz mit der Wii U, weil sie es mit Verlust verkaufen und es keine "Systemseller" Spiele gibt. Sony will jetzt schnell aufrücken um sich einen Platz zu sichern. Vieleicht hat Sony in seinen anderen Bereichen, in denen sie aktiv sind, ebenfalls Probleme. Das weis ich aber nicht. Microsoft hat immernoch Windows im Rücken.

4. Die Depression:
Da wir in dieser Phase noch nicht angelangt sind, kommt jetzt meine dunkle Zukunftsprognose. Diese letzte Bastion wird ebenfalls vom Flagschiff Valve angriffen, mit der Steambox. Würde nun auch die Konsolenwelt an Valve/Steam fallen so haben wir das typische Markenzeichen der 4. Phase. Ein Monopol, mit Valve obendrauf.

Ähnliche Ereignisse:
In der Vergangenheit gab es ähnliche Ereignisse. Ich danke an dieser Stelle den Usern coel und Bazillus^^ für die Informationen, da ich nicht zu dieser Zeit gespielt habe.

Als Atari ihre hauseigene Konsole, den Atari 2600 auf den Markt brachte, war diese unangefochten die beste Konsole. Etliche Entwickler wollten ebenfalls ein Stück vom Kuchen haben und machten ihre eigenen Konsolen. Ich vermute mal die gingen mehr oder weniger alle in die Hose, und der Boom war vorbei. Aus der Asche stiegen dann Nintendo und Sega auf.

Mit "Super Mario Bros." begann ein Ära der Jump'n'Run's. Natürlich gönnt man Nintendo den Erfolg nicht und wollte es besser machen. Das Genre überflutete den Markt. Es bildete sich mit Sonic von Sega der erste wirkliche Konkurent.

Mit Monkey Island, den Spielen von Lucas Arts und den "Quest" Teilen gab es eine Zeit lang viele Adventuregames. In der kommenden Zeit übernahmen dann Actionspiele und Shooter die Bühne. Doom, Quake und andere Spiele waren verantwortlich.

Nachwort:
Zu dem Bündnis von EA und Ubisoft gegen Steam möchte ich noch etwas sagen.
So viel Mist wie sie auch gebaut haben, Activision eingeschlossen, so hat es doch einen positiven Nebeneffeckt. Sie haben gezeigt wie man es falsch machen kann, wie man uns verägern kann. Dadurch wissen zukünftige Entwickler wie auch Publisher, wie man es richtig macht. Manch gute Spiele kann man erst wirklich geniesen, wenn man schlechte kennt.

Ich studiere nichts in der Richtung Wirtschaft, noch übe ich es beruflich aus. Ich interessiere mich blos für diese Thematik. Also seit nicht zu hart zu mir, wenn ihr es in Stücke reist. :)

Euer Ancarius
 

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Ich finde es schön, dass du dir die Zeit genommen hast deine Gedanken niederzuschreiben, aber irgendwie verstehe ich nicht ganz was du sagen willst.

Wirtschaftlich kann ich nichts sagen, aber irgendwie scheint mir alles ziemlich o.k zu sein. Die Preise sind Stabil, die Regale voll, die Spiele immer aufwändiger. Als Laie scheint mir alles in Ordnung zu sein.

"Vermainstreamung"? Mehh... vielleicht ein heisses Thema bei Internettrolle, aber nicht für die meisten Spieler. Früher war nicht alles besser, schlechte Spiele und Reinfälle hat es immer gegeben. Und mal davon abgesehen... natürlich war Mario ein tolles Spiel, aber mein Mass Effect, Skyrim und Dark Souls würde ich niemals dagegen zurücktauschen. Fakt ist wir leben in einer goldenen Ära für Gaming und es spricht nichts dagegen, dass es in Zukunft nicht sogar noch besser wird.
 

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Ich finde es schön, dass du dir die Zeit genommen hast deine Gedanken niederzuschreiben, aber irgendwie verstehe ich nicht ganz was du sagen willst.

Wirtschaftlich kann ich nichts sagen, aber irgendwie scheint mir alles ziemlich o.k zu sein. Die Preise sind Stabil, die Regale voll, die Spiele immer aufwändiger. Als Laie scheint mir alles in Ordnung zu sein.

"Vermainstreamung"? Mehh... vielleicht ein heisses Thema bei Internettrolle, aber nicht für die meisten Spieler. Früher war nicht alles besser, schlechte Spiele und Reinfälle hat es immer gegeben. Und mal davon abgesehen... natürlich war Mario ein tolles Spiel, aber mein Mass Effect, Skyrim und Dark Souls würde ich niemals dagegen zurücktauschen. Fakt ist wir leben in einer goldenen Ära für Gaming und es spricht nichts dagegen, dass es in Zukunft nicht sogar noch besser wird.
Ich mag den Begriff Vermainstreamung auch nicht. Ich habs nur als Startpunkt benutzt.
Was du meinst sind Zeichen des Booms. Preise ändern sich nicht, Produktion ist vollkommen ausgelastet, der Kunde ist zufrieden.
Aber das ist es, nur positives. Wir bewegen uns nur aufwärts, irgendwann ist da nichts mehr.

Dann gehen wir wieder eine Zeit lang runter. Deswegen habe ich coel und Bazillus gefragt ob sie solche ähnlichen Ereignisse in ihrer Anfangszeit hatten.
Macht es glaubhafter wenn man zeigt dass so eine Entwicklung etwas natürliches ist. Etwas das kommt und geht.

Das ist auch keine professionelle Arbeit. Nur eine Niederschrift von Gedanken dir mir nach dem Rage über das PS4 Event, welches ich vermutlich als einziger genossen habe, durch den Kopf gegangen sind.
Mir ging es halt nur auf die Nerven in Kommentarbereichen und im Freundeskreis dauern zu hören, wie eintönig nicht alles geworden ist.
Giga hatte dazu mal etwas unter den Titel "Spiele als Gemischtwarenladen" geschrieben.

Also wollte ich halt zeigen, es gibt eine von vielen Möglichkeiten das zu erklären.
 

Nouvous

Gläubiger
Erstmal einen Dank für den Artikel. Im Großen und ganzen Gebe ich dir mehr als Recht den du hast den Lauf der Dinge sehr gut beschrieben. Ich werde mir morgen nochmals alles mit sinn und zweck durchlesen und dann ausführlicher meinen senf dazugeben aber das bisherige scheint mir recht solide.
 

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Ich mag den Begriff Vermainstreamung auch nicht. Ich habs nur als Startpunkt benutzt.
Was du meinst sind Zeichen des Booms. Preise ändern sich nicht, Produktion ist vollkommen ausgelastet, der Kunde ist zufrieden.
Aber das ist es, nur positives. Wir bewegen uns nur aufwärts, irgendwann ist da nichts mehr.

Dann gehen wir wieder eine Zeit lang runter. Deswegen habe ich coel und Bazillus gefragt ob sie solche ähnlichen Ereignisse in ihrer Anfangszeit hatten.
Macht es glaubhafter wenn man zeigt dass so eine Entwicklung etwas natürliches ist. Etwas das kommt und geht.
Falls du vergleichbare Fälle suchst, würde ich mir das Ende der goldenen Ära in Hollywood (Fernseher zerstört Kino) oder das zerplatzen der Comicbuchblase ende der 80er angucken (Marvel geht Pleite).

http://de.wikipedia.org/wiki/New_Hollywood
http://en.wikipedia.org/wiki/Comic_book_collecting#The_bust_of_the_speculator_market (2.3 The bust of the speculator market)

Sowas ist nicht nur natürlich, sondern oft sogar ganz positiv. Ohne das Ende der goldenen Ära hätten Regisseure wie Spielberg oder George Lucas niemals eine Chance gehabt und ohne die Comicbuch Krise würden Batman und Superman immer noch jede zweite Woche sterben und irgendwelche "Sammlereditionen" zu verkaufen.

Nervige Leute die das Ende der Welt hinter jeder Ecke sehen, wird es immer geben. Und die Anonymität im Internet hilft nicht gerade dabei, dass Leute was intelligentes und nettes Schreiben. Ich sehe im Moment keine Krise kommen und falls sie irgendwann mal kommen wird, wird sie vermutlich nur halb so schlimm sein (keine Monopole, Depressionen oder was auch immer).

Wenn der Virtual Boy die Gaming Industrie nicht zerstört hat, schafft es niemand ^^
 

BlitzUnnamed

Gott der Eroberung
Wenn es um die Marktsituation geht bin ich vielleicht ein "Noob", aber ich denke nicht dass Valve auch nur ansatzweise Sony und Microsoft in Sachen Konsolen das Wasser reichen kann, und ich denke dass zum Release von der PS4 und der XB 720 (o. wie sie heißen wird) alle Kassenrekorde geschlagen werden, denn ich werde sie mir (von jetzt aus gesehen) beide holen, weil ich, als Konsument absolut geil drauf bin, und ich denke dass andere auch so denken, und vorallem werden unzählige PS3 u. XBox 360 Spieler die neuen Konsolen sehnsüchtig erwarten^^ Und so werden Sony und Microsoft wieder Gewinn machen, vorallem Sony weil sie diesmal ihre Konsole billiger auf den Marlt bringen, damals bei der PS3 wurden ja sehr viele vom hohen Preis abgeschreckt.
Nur bei Nintendo wundere ich mich ernsthaft wie sie am Markt bestehen wo sie Hardware-technisch 5-7 Jahre hinter Sony und Microsoft liegen..
 

Arandur

Stamm User
Nur bei Nintendo wundere ich mich ernsthaft wie sie am Markt bestehen wo sie Hardware-technisch 5-7 Jahre hinter Sony und Microsoft liegen..
Das liegt eben daran das sie Massenkompatiblen Spieleinhalt bieten können. Sie haben unzählige erfolgreiche Franchises die weggehen wie warme Semmeln. Und bei Spass machendem Inhalt ist zum Glück auch heutzutage total Wurst ob die Technik dahinter 10 Jahre alt ist. Gibt zum glück immer noch mehr "Gamer" als reine Grafikfetischisten.
 

BlitzUnnamed

Gott der Eroberung
Das liegt eben daran das sie Massenkompatiblen Spieleinhalt bieten können. Sie haben unzählige erfolgreiche Franchises die weggehen wie warme Semmeln. Und bei Spass machendem Inhalt ist zum Glück auch heutzutage total Wurst ob die Technik dahinter 10 Jahre alt ist. Gibt zum glück immer noch mehr "Gamer" als reine Grafikfetischisten.
Mir geht es ja auch in erster Linie um den Spielspaß...nur Nintendo konnte bis jetzt mit ihren Exklusivtiteln bei mir nur langeweile wecken...
Aber da du es erwähnst fällt mir jetzt ein dass einer meiner Kumpels ein totaler Zeldafan ist, also wenns die Leute mögen...dann solles so sein.
 

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Falls du vergleichbare Fälle suchst, würde ich mir das Ende der goldenen Ära in Hollywood (Fernseher zerstört Kino) oder das zerplatzen der Comicbuchblase ende der 80er angucken (Marvel geht Pleite).

http://de.wikipedia.org/wiki/New_Hollywood
http://en.wikipedia.org/wiki/Comic_book_collecting#The_bust_of_the_speculator_market (2.3 The bust of the speculator market)

Sowas ist nicht nur natürlich, sondern oft sogar ganz positiv. Ohne das Ende der goldenen Ära hätten Regisseure wie Spielberg oder George Lucas niemals eine Chance gehabt und ohne die Comicbuch Krise würden Batman und Superman immer noch jede zweite Woche sterben und irgendwelche "Sammlereditionen" zu verkaufen.

Nervige Leute die das Ende der Welt hinter jeder Ecke sehen, wird es immer geben. Und die Anonymität im Internet hilft nicht gerade dabei, dass Leute was intelligentes und nettes Schreiben. Ich sehe im Moment keine Krise kommen und falls sie irgendwann mal kommen wird, wird sie vermutlich nur halb so schlimm sein (keine Monopole, Depressionen oder was auch immer).

Wenn der Virtual Boy die Gaming Industrie nicht zerstört hat, schafft es niemand ^^
Sicherlich hat so ein Zeitraum was postives ansich, sonst würde es auch nicht weitergehen.
Die Phase der Depression klingt schlimmer als es ist. Die Leute sind einfach nicht mehr glücklich, das wir keinen monumentalen Schritte mehr gehen.
Und dann passiert irgendwas und wir laufen wieder eine Zeit lang auf Hochturen.

Das liegt eben daran das sie Massenkompatiblen Spieleinhalt bieten können. Sie haben unzählige erfolgreiche Franchises die weggehen wie warme Semmeln. Und bei Spass machendem Inhalt ist zum Glück auch heutzutage total Wurst ob die Technik dahinter 10 Jahre alt ist. Gibt zum glück immer noch mehr "Gamer" als reine Grafikfetischisten.
Die Wii U schlägt sich aber nicht wirklich gut, weil die Spiele fehlen. Nintendo selbst, hat ja noch nicht mal was neues veröffentlicht.
Und so sehr ich auch Spaß an einigen ihrer Franchises habe, so fehlen andere Titel. Spiele von Drittherstellern, welche Exklusiv für die Nintendo Konsole erscheinen, sind einfach rar. Meistens unterliegen sie auch den Spielen von Nintendo. BlitzUnnamed hat genau dieses Problem. Keine Interesse an Nintendo Titeln und damit wird die Konsole selbst unwichtig.

Ich bin zwar keine Grafikhure, aber Grafik ist ein wichtiger Bestandteil eines Spiels. Wenn ich die Gesichtsanimationen von Team Boondi (L.A. Noire) und Quantic Dreams (Heavy Rain) sehe, dann kommt die Immersion viel besser.
Und sicherlich stelle ich den Inhalt über die Grafik. Die allgemeine Stilrichtung übe das technische.
Zurzeit spiele ich Terranigma, habs nähmlch nie gespielt. Das sieht zwar durch den Emulator ein ganzes Stück besser aus, insegsamt kann ich es aber nur schwer ernstnehmen. Bei den Zwischensequenzen muss ich fast die Hälfte erahnen, was nun eigentlich zu sehen sein soll.

Deshalb kann man ruhig sagen Grafik ist nebensächlich, aber komplett ignorieren sollte man es niemals.
 

Nouvous

Gläubiger
Sicherlich hat so ein Zeitraum was postives ansich, sonst würde es auch nicht weitergehen.
Die Phase der Depression klingt schlimmer als es ist. Die Leute sind einfach nicht mehr glücklich, das wir keinen monumentalen Schritte mehr gehen.
Und dann passiert irgendwas und wir laufen wieder eine Zeit lang auf Hochturen.



Die Wii U schlägt sich aber nicht wirklich gut, weil die Spiele fehlen. Nintendo selbst, hat ja noch nicht mal was neues veröffentlicht.
Und so sehr ich auch Spaß an einigen ihrer Franchises habe, so fehlen andere Titel. Spiele von Drittherstellern, welche Exklusiv für die Nintendo Konsole erscheinen, sind einfach rar. Meistens unterliegen sie auch den Spielen von Nintendo. BlitzUnnamed hat genau dieses Problem. Keine Interesse an Nintendo Titeln und damit wird die Konsole selbst unwichtig.

Ich bin zwar keine Grafikhure, aber Grafik ist ein wichtiger Bestandteil eines Spiels. Wenn ich die Gesichtsanimationen von Team Boondi (L.A. Noire) und Quantic Dreams (Heavy Rain) sehe, dann kommt die Immersion viel besser.
Und sicherlich stelle ich den Inhalt über die Grafik. Die allgemeine Stilrichtung übe das technische.
Zurzeit spiele ich Terranigma, habs nähmlch nie gespielt. Das sieht zwar durch den Emulator ein ganzes Stück besser aus, insegsamt kann ich es aber nur schwer ernstnehmen. Bei den Zwischensequenzen muss ich fast die Hälfte erahnen, was nun eigentlich zu sehen sein soll.

Deshalb kann man ruhig sagen Grafik ist nebensächlich, aber komplett ignorieren sollte man es niemals.

Nintentendo hat den selben Fehler mit der Wii-U gemacht wie Sony mit der Vita. Sie wurden zu Früh released. Es gab kein vernünftiges Lineup und vor allem ist die Lücke nach dem Lineup viel zu groß gewesen aber sie brauchten wohl das Geld.



Nun aber mal mein Nachtrag:
Was du im ersten Beitrag so treffend beschrieben hast ist leider der Lauf der Dinge. Bsp: Sony Als der Konzern in den in den 90er Jahren boomte sind sie expandiert, so wie es auch EA und Valve und CO getan haben. Seitdem ist Sony in die Musikbranche eingestiegen(Label und Abspielgeräte), in den Videomarkt(Photo und Videokamers sowohl für die Industire als auch für den Privatgebrauch), In den Computerbereich(Laptops, Tablets, Konsolen) und in den Handybereich. Bestimmt hab ich sogar noch Bereiche vergessen. Auf jedenfall ist Sony sehr Breit aufgestellt was eigentlich gut ist allerdings stehen die Entwicklungskosten in keinen Verhältnis mehr zu preisverfall. Warum muss jedes Jahr ein neues TV-Modell erscheinene? Früher hat der TV auch fpr 5 bis 10 Jahre gereicht, warum nicht auch heute?
Ein weiteres Problem ist, da die ganzen großen Firmen nicht mehr Pleite gehen können im klassischen Sinne. Früher hieß es rote Zahlen und Tür zu, Firma ist weg. Es gibt einfach zu viele Hersteller für das selbe Gerät. Mir fallen so spontan mind 10 Tv-Geräte hersteller ein. Mein Vater sagte mal zu mir, das es früher nur 5 wirklich nennenswerte gab.
Heute gehen sie Insolvent, es werden teure Sparten abgespalten, die Firma drück den resett und dann gehts von vorne los.
Das ist nunmal unser System, der Kapitalismus... ohne Konsum funktioniert der nicht, aebr was soll ich jedes Jahr mit einen neuen TV wenn der alte doch noch super Funktioniert?
 
Zuletzt bearbeitet:

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich sehe das Problem eher darin, wenn die Spieleentwickler mit ihren neuen Spielen mehr wollen, als sie können. Beste Beispiele dafür sind Gothic 3, Dead Space 3 oder das enttäuschende Ende von Mass Effect 3. Es heißt inzwischen immer "höher, weiter, besser"... nur um dann irgendwann auf die Schnauze zu fallen, weil man sich übernommen hat und zu viel wollte. Diese Gefahr sehe ich auch bei The Witcher 3 und/oder TES Online.
Denn - die meisten von mir genannten Spielereihen haben mit genialen Spielen vorgelegt. Gothic 1 und 2 gehören sicher zu den Meilensteinen der RPG-Geschichte, Dead Space 1 ist ein genialer Geheimfavorit im Gerne der Horror/Science Fiction Games und auch Mass Effect (1) hat damals Maßstäbe gesetzt. Sicher spielt die "Vermainstreamung" eine gewisse Rolle dabei. Aber Mainstream ist nur dann schlecht, wenn es das Spielprinzip zerstört, den Inhalt auf einen durchsichtigen Plot runter bricht, oder der Grafik und dem Skripting die Komplexität opfert (aus dem Grund war ich z.B. nie ein Freund von COD).

Ich bin deshalb der Meinung, dass man, wenn man eine Spielereihe am Leben erhalten will, sich IMMER auf das besinnen muss, was eigentlich ihr Kern ist. Also mit anderen Worten, in Gothic war es das Erlebnis, die spannende Handlung, eingebunden in eine stimmige und zugleich komplexe Spielwelt. Einfach ein deutlicher, roter Faden.
In Dead Space das Horror-Erlebnis und die beklemmende Situation mitten im Weltraum - was leider schon in Teil 2 abnahm.
Und Mass Effect 1 bestach durch die geniale Verschmelzung einer mehr oder minder frei erkundbaren Galaxie und einer spannenden Handlung, fern jeglicher Schlauch-Level und verband damit sogar ein umfangreiches und interessantes Ausrüstungs-System, wie in einem RPG. Fast eine Verschmelzung aus RPG und Shooter, die auch in Teil 2 auf Kosten der Grafik und von Schlauchleveln massiv zurückgeschraubt wurde.

Und warum all das?
Weil die Entwickler mehr wollten, als das Original zu bieten hatte. Dabei waren die Originale allesamt Top-Spiele. Traurig, dass so etwas heutzutage nicht mehr reicht...
 

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Ich sehe das Problem eher darin, wenn die Spieleentwickler mit ihren neuen Spielen mehr wollen, als sie können. Beste Beispiele dafür sind Gothic 3, Dead Space 3 oder das enttäuschende Ende von Mass Effect 3. Es heißt inzwischen immer "höher, weiter, besser"... nur um dann irgendwann auf die Schnauze zu fallen, weil man sich übernommen hat und zu viel wollte. Diese Gefahr sehe ich auch bei The Witcher 3 und/oder TES Online.
Denn - die meisten von mir genannten Spielereihen haben mit genialen Spielen vorgelegt. Gothic 1 und 2 gehören sicher zu den Meilensteinen der RPG-Geschichte, Dead Space 1 ist ein genialer Geheimfavorit im Gerne der Horror/Science Fiction Games und auch Mass Effect (1) hat damals Maßstäbe gesetzt. Sicher spielt die "Vermainstreamung" eine gewisse Rolle dabei. Aber Mainstream ist nur dann schlecht, wenn es das Spielprinzip zerstört, den Inhalt auf einen durchsichtigen Plot runter bricht, oder der Grafik und dem Skripting die Komplexität opfert (aus dem Grund war ich z.B. nie ein Freund von COD).

Ich bin deshalb der Meinung, dass man, wenn man eine Spielereihe am Leben erhalten will, sich IMMER auf das besinnen muss, was eigentlich ihr Kern ist. Also mit anderen Worten, in Gothic war es das Erlebnis, die spannende Handlung, eingebunden in eine stimmige und zugleich komplexe Spielwelt. Einfach ein deutlicher, roter Faden.
In Dead Space das Horror-Erlebnis und die beklemmende Situation mitten im Weltraum - was leider schon in Teil 2 abnahm.
Und Mass Effect 1 bestach durch die geniale Verschmelzung einer mehr oder minder frei erkundbaren Galaxie und einer spannenden Handlung, fern jeglicher Schlauch-Level und verband damit sogar ein umfangreiches und interessantes Ausrüstungs-System, wie in einem RPG. Fast eine Verschmelzung aus RPG und Shooter, die auch in Teil 2 auf Kosten der Grafik und von Schlauchleveln massiv zurückgeschraubt wurde.

Und warum all das?
Weil die Entwickler mehr wollten, als das Original zu bieten hatte. Dabei waren die Originale allesamt Top-Spiele. Traurig, dass so etwas heutzutage nicht mehr reicht...
Sowas ist für jeden Entwickler schwer.
Wenn man eine Fortsetzung macht muss man irgendwas verändern, auser die Grafik ein bisschen zu polieren. Wenn man nur Fehler ausbessert und Stärken puscht, dann ist das für mich eine 1.5 Version des Spieles. Mein größter Kritikpunkt an Borderlands 2 war das. Und wenn dem Entwickler nichts einfällt, er aber was machen muss um Geld zu machen, dann wird schnell geschaut was so gerade beliebt ist.

Dass das leicht in die Hose gehen kann, haben wir zu genüge bekommen.

Ganz blöde ist es dann nur bei Spielen die von vornherein als alleinstehende Titel geplannt waren, heist keine Fortsetzungen.
Und dann wollen ein Haufen Spieler mehr, weil es ja ein geiles Spiel war.
 

J-Nought

4ever Jack
Ich bin deshalb der Meinung, dass man, wenn man eine Spielereihe am Leben erhalten will, sich IMMER auf das besinnen muss, was eigentlich ihr Kern ist. Also mit anderen Worten, in Gothic war es das Erlebnis, die spannende Handlung, eingebunden in eine stimmige und zugleich komplexe Spielwelt. Einfach ein deutlicher, roter Faden.
In Dead Space das Horror-Erlebnis und die beklemmende Situation mitten im Weltraum - was leider schon in Teil 2 abnahm.
Und Mass Effect 1 bestach durch die geniale Verschmelzung einer mehr oder minder frei erkundbaren Galaxie und einer spannenden Handlung, fern jeglicher Schlauch-Level und verband damit sogar ein umfangreiches und interessantes Ausrüstungs-System, wie in einem RPG. Fast eine Verschmelzung aus RPG und Shooter, die auch in Teil 2 auf Kosten der Grafik und von Schlauchleveln massiv zurückgeschraubt wurde.
Also... Da muss ich Einspruch erheben.
Dead Space 2 war ein herausragender Titel und um weiten besser als DS1. Ich hab da ein mulmiges Gefühl bekommen, wo ich in DS1 einfach rumgeturnt bin. Wo du da ein Absinken an Horror und Qualität siehst, begreife ich wirklich nicht. Ich sage nur, dass die Szene in der Ishimura in DS2 um weiten beklemmender war als das gesamte DS1.
Gothic 3 lag es wohl eher an Jowood, die Pyranha Games im Rücken standen. Beim Auseinandergehen der beiden Firmen merkte man ja, wer was produzieren wollte.
Das ist sicher Geschmackssache, aber das ist meine Meinung dazu.

Wenn du ein wirklich gutes Beispiel zeigen willst, dann ist es Daikatana, ja sogar Duke Nukem Forever kann man dafür nehmen. Falls ich noch weiter zurückgehe, kann ich E.T. für Atari vorzeigen. Diese hatten hohe Ziele und haben nichts davon einhalten können. Und waren brutale Absteiger, wobei DNF noch relativ gut wegkam am Ende (einige mochten es ja ^^).

Und warum all das?
Weil die Entwickler mehr wollten, als das Original zu bieten hatte. Dabei waren die Originale allesamt Top-Spiele. Traurig, dass so etwas heutzutage nicht mehr reicht...

Wenn wer hier definitiv mehr will (siehe DS3), dann sind es die Publisher, die hauptsächlich Einnahmen sehen wollen. EA hat in ME und DS eingegriffen, um es dann zu einer DLC Sau zu machen. Bestes Beispiel: DS3. Nix mit hochgestochen Zielen, sondern einfach nur Geld einnehmen. Wenn du das nicht bei 14 DLCs bemerkst, dann enttäuscht du mich.

Aber Mainstream ist nur dann schlecht, wenn es das Spielprinzip zerstört, den Inhalt auf einen durchsichtigen Plot runter bricht, oder der Grafik und dem Skripting die Komplexität opfert (aus dem Grund war ich z.B. nie ein Freund von COD).
Grafisch und Skriptmäßig hat sich da nicht wirklich was bei CoD (der neuen Generation) getan...
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Also... Da muss ich Einspruch erheben.
Dead Space 2 war ein herausragender Titel und um weiten besser als DS1. Ich hab da ein mulmiges Gefühl bekommen, wo ich in DS1 einfach rumgeturnt bin. Wo du da ein Absinken an Horror und Qualität siehst, begreife ich wirklich nicht. Ich sage nur, dass die Szene in der Ishimura in DS2 um weiten beklemmender war als das gesamte DS1.
Das empfand ich nicht so. Im Gegenteil, ich fand die Szene in der Ishimura sogar die langweiligste und für mich war das das schlechteste Level in Dead Space 2. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, warum. Aber es fühlte sich in dem Szenario irgendwie gehetzt und unecht an - so, als wollte man krampfhaft die Story irgendwie wieder zurück auf das Schiff bringen.
Davon abgesehen habe ich Dead Space aber nur als Beispiel gebracht, weil Teil 3 nun so schlecht geworden ist. Teil 2 ist vielleicht kein klassisches Horrorspiel im eigentlichen Sinne mehr, die beklemmende Atmosphäre und das Gefühl, jederzeit von jeder Seite angegriffen werden zu können sind teilweise der gesteigerten Action geopfert worden - dafür hatte es aber immer noch eine fesselnde Story, spannende Kämpfe, setze nahtlos an Teil 1 an und passte trotz des leicht veränderten Spielprinzips gut in die Reihe. Jedoch - die Veränderungen, die bereits in Teil 2 gemacht wurden, sind in Teil 3 weitergeführt worden und haben nun zu dem enttäuschenden Ergebnis geführt, das uns bekannt ist.

Wenn du ein wirklich gutes Beispiel zeigen willst, dann ist es Daikatana, ja sogar Duke Nukem Forever kann man dafür nehmen. Falls ich noch weiter zurückgehe, kann ich E.T. für Atari vorzeigen. Diese hatten hohe Ziele und haben nichts davon einhalten können. Und waren brutale Absteiger, wobei DNF noch relativ gut wegkam am Ende (einige mochten es ja ^^).
Gut, ich kenne die Titel nur vom Hören/Sagen, aber ich glaube dir in dem Punkt einfach mal ^^

Wenn wer hier definitiv mehr will (siehe DS3), dann sind es die Publisher, die hauptsächlich Einnahmen sehen wollen. EA hat in ME und DS eingegriffen, um es dann zu einer DLC Sau zu machen. Bestes Beispiel: DS3. Nix mit hochgestochen Zielen, sondern einfach nur Geld einnehmen. Wenn du das nicht bei 14 DLCs bemerkst, dann enttäuscht du mich.
Ja, im Fall Dead Space ist das definitiv so. Diese DLC-Politik ist auch einer der Gründe, warum ich schon seit Jahren keine Spiele mehr von EA gekauft habe.
Ob Entwickler oder Publisher - fest steht für mich nur, sobald einer (oder beide) zu viel wollen, sei es spieltechnisch, inhaltlich oder finanziell, geht das Spiel den Bach runter. Das ist zumindest meine Wahrnehmung anhand der hier von dir und mir genannten Beispiele.
 

Nouvous

Gläubiger
das mit dead space 3 war irgendwei schon vom anfang an klar.
es wurde ein coopgame und damit beide spieler beschäftigt sind musste die action gesteigert werden... leider...
der publisher hat es nicht geschafft das spiel zu separieren im sinne von: sind es 2 gegner kommen halt nen paar gegner mehr, bei nur einen gibts dann halt weniger
tsade eigetnlich
 
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