[Diskussion] Familienbesuch

WazZzabi

Scriptor
Hier dürft ihr euch über meine kleine Weihnachtsgeschichte auslassen.

Soviel sei jedoch noch gesagt:
Es handelt sich um eine abgeschlossene Geschichte, eine Fortsetzung ist nicht geplant.
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich kann einfach nur sagen, Hammer. Denn ich kann mich richtig in jede Figur rein versetzen. Der Ausbruch, die Versöhnung, die Geschichte passt einfach.
Hat mir sehr gut gefallen und ist auch wunderschöner Abschluss, passt alles.
 

Raphael

Schmachtender Nostalgiker, schöne alte Zeit
Otaku Veteran
Wahnsinn!
Super toller Schreibstil, gefällt mir ausgesprochen gut, sehr gut sogar.

Aber an einigen Stellen hab ich gedacht, dass es wohl besser gewesen wäre hätte ich die Geschichte nicht gelesen.

Sie erinnert mich an mich selbst und eine unerwiderte Liebe, du schreibst so extrem lebendig, dass ich Zeitweise eine Pause einlegen musste, ich hab geheult wie ein Schlosshund.
Vor allem deshalb, weil jene unerwiderte Liebe im Sommer heiraten wird.
Übrigens, die einzige Frau für die ich tatsächlich etwas empfunden habe.
 

Hoellenspass

Ordenspriester
Ich kann mich den bisherigen Kommentaren nur anschließen, eine wirklich großartige Geschichte! Die Handlung ist zwar nicht unbedingt neu, trotzdem hast Du es geschafft, dass man sie unweigerlich weiterverfolgen möchte. Das liegt zum Großteil an den Charakteren, Du schreibst sehr ausführlich und gehst so nah auf ihre Gefühle ein, dass man gar nicht anders kann als mit ihnen zu fühlen. Auch fängst Du die Stimmung gut ein. Jeder kennt wohl diese etwas merkwürdige Situation bei Verwandten zu übernachten, das macht es noch einfacher, die Figuren nachzuvollziehen. Dadurch, dass alles so alltäglich bleibt ohne langweilig zu werden, wird man automatisch in die Geschichte versetzt, weil man etwas ähnliches eben selbst schon erlebt hat.

Eine Fortsetung würde ich mir auch gar nicht wünschen, obwohl ich die Geschichte sehr genossen habe. Das Ende ist einfach ein guter Abschluss für die Handlung. Wieder nichts Neues, funktioniert aber eben immer. Dadurch, dass man sich mit den Chrakteren so gut identifizieren kann, trifft einen das tragische Moment der Geschichte selbst und durch die versöhnliche Auflösung wird man unvermeidlich wieder aufgerichtet. Man hat das Gefühl, gestärkt daraus hervorzugehen, weil man die Emotionalen Höhen und Tiefen selbst durchlebt hat, und weil es mit einem so erhebenden Augenblick endet, bleibt das gute Gefühl. Eine Fortsetzung könnte dem nicht wirklich etwas hinzufügen, denke ich, vor allem auch weil die Prämisse wie gesagt nicht so ungeheuer originell ist :) Das soll aber gar kein Vorwurf sein, mir wird ja selbst völlig zu recht vorgeworfen, nicht auf eine besondere Originalität zu achten. Ich halte es für wichtiger, dass man eine Beziehung zu den Charakteren aufbaut und alles in sich stimmig ist, und das hast Du zweifellos erreicht.

Allerdings hätte ich mir irgendwie noch etwas Interaktion mit den Eltern gewünscht. Sie haben ja zweifellos bemerkt, dass die beiden sich ineinander verliebt haben, auch wenn sie denken, dass es zu einem Bruch zwischen ihnen gekommen ist. Ich verstehe das schon, was soll man als Tante oder Onkel da schon sagen, und die Mutter sagt ja doch kurz etwas dazu, trotzdem hätte ich gerne gewusst, wie Hannahs Eltern dazu stehen.
 
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WazZzabi

Scriptor
Zunächst mal danke an euch alle für die netten Worte, das schmeichelt mir sehr muss ich zugeben.

Außerdem eine kurze Stellungnahme zu zwei Punkten aus der Kritik von Hoellenspass:
Dass das Thema weder neu noch originell war, stimmt natürlich und ich sehe das ebenfalls nicht als negativ an. Mein Einstieg - als Leser - in erotische Geschichten, waren genau solche "First-Time"-Geschichten und mich haben diese von Anfang an fasziniert. Diese jugendliche Emotionsgewalt glaubhaft aufs Papier zu bringen, war etwas was ich immer bewundert habe und ich wollte es einfach selbst einmal ausprobieren. Da ich gerade mal eine Auszeit von meinen üblichen, surrealen Geschichten brauchte, fand ich die Zeit reif dafür. Um so mehr freut mich, dass es gelungen zu sein scheint. Gerade weil es ja auch haarscharf am Inzest kratzt und das nicht jedermanns Geschmack ist.

Zu den Eltern: Ich habe mir darüber auch einige Gedanken gemacht. Aus eigener Erfahrung und aus Beobachtungen im Verwanten- und Bekanntenkreis, kann ich sagen, dass viele Erwachsene die Gefühle von Kindern und Jugendlichen oft nicht ernst nehmen. (Völlig zu unrecht, wie ich übrigens finde) Daher habe ich mich dazu entschieden, das Olivers Mutter zwar die trauer ihres Sohnes nach der offensichtlichen Auseinandersetzung mit Hannah erkennt, aber diese nicht als schwerwiegend genug empfindet um mehr zu tun, als einen dieser typischen Elternsprüche zu seinem Trost beizutragen. (Ich denke man kannt sowas ja: Wird schon wieder - Andere Mütter haben auch schöne Töchter - Die hat dich gar nicht verdient - Wirst sehen, bald scheint wieder die Sonne usw.)
Dass Hannahs Eltern nicht darauf eingehen, hat für mich zwei Gründe. Am Anfang sehen sie den ersten Schwarm ihrer Tochter mit Belustigung, wie das eben viele Erwachsene tun würden. "Ach schau, die Kleine hat sich verkuckt." Selbst dass es ihr Cousin ist, ist dabei kein Grund zur Aufregung. Es ist ja nur ein harmloser Schwarm und sowas kommt schon mal vor. Nach einem Jahr der Schwärmerei, nehmen sie das dann erst recht nicht mehr ernst. Ihr Cousin ist ja nur selten da und sie mag ihn einfach gern und will ein wenig Aufmerksamkeit. Er ist ja schon "groß" und sie nimmt ihn eben als Vorbild. Dass sie dann in diesem Jahr plötzlich so distanziert von ihm ist, wundert niemanden. Sie redet ja auch mit ihren Eltern kaum noch, bleibt auf Abstand zu allen und rebelliert. Pupertierendes Mädel eben, da braucht man sich über gar nichts wundern. Ihr emotionaler Ausbruch im Flur, steht auf der selben Liste. Pupertierendes Mädchen dem wieder mal eine Sicherung durchbrennt. Diesmal ist eben ihr Cousin in die Schusslinie geraten. Sorgen muss man sich um die beiden nach dem Krach sicher keine machen, höchstens, dass es noch mehr solche Ausbrüche gibt. Da Hannah sich dann scheinbar wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen etwas zusammenreist, freuen sich ihre Eltern einfach über den seltenen Moment des Friedens.
Ich hab versucht das irgendwie subtil mit rüber zu bringen weil ich eben den Fokus der Geschichte nicht auf die Eltern richten wollte. Klar hätte ich Abschnitte einbauen können, in denen man einen Moment aus der Sicht der Eltern erlebt aber das hab ich ehrlich gesagt als störend empfunden.
Wie sie darauf reagiern, dass die beiden sich wieder versöhnt haben und vorallem darauf wie nahe sie sich nun wirklich sind, bleibt offen, da die Geschichte vorher endet. Vielleicht erfahren sie es, vielleicht auch nicht. Vielleicht finden sie es nicht so tragisch, vielleicht greifen sie ein. Wer weiß das schon, wenn Kinder in die Pupertät kommen werden Erwachsene einfach komisch und unberechenbar. :-P
 
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