[Diskussion] Gehört der Islam zu Deutschland?

Gehört der Islam zu Deutschland?

  • Ja

    Stimmen: 9 27,3%
  • Nein

    Stimmen: 24 72,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    33
Ja, mal wieder ein Thema, das zum Shitposten einlädt. Darum von vornherein schonmal die Bitte, einigermaßen freundlich und sachlich zu bleiben.

Die Diskussion, ob der Islam zu Deutschland gehört, wird nun schon eine ganze Weile geführt, genauer gesagt: Seit 2010 der damalige Bundespräsident Wulff plakativ festgestellt hat, dass dem so sei. Einige Jahre später hat das Kanzlerin Merkel wiederholt. Und nun wurde das Thema erneut aufgewärmt vom neuen Innenminister Seehofer, der Merkel in dieser Frage widerspricht.
Nun lassen sich aber nur Gerichte aufwärmen, die noch nicht gegessen worden sind. Über das Thema wurde ab und zu etwas geredet, manchmal sanft gestritten, aber wirklich kontrovers diskutiert wurde es auf der ernstzunehmenden politischen Bühne nie. Von daher kann ich auch die mediale Verwunderung darüber, dass man das Thema nun wieder ausgräbt, nicht nachvollziehen. Das lässt sich auch schon daran ablesen, dass mit Ausnahme von AfD, CSU und der CDU-Basis eine breite politische und journalistische Front das bejaht, aber die Bevölkerung das laut Umfragen zu 2/3 bis zu 3/4 anders sieht.

Als ich mir zum ersten Mal diese Frage gestellt habe, kam bei mir intuitiv ganz klar ein "Nein" heraus. Im Folgenden versuchte ich aber, mir darüber klar zu werden, warum das so ist. Denn in der medial geführten Debatte ist genau das das größte Problem: Der bloße Satz "Der Islam gehört (nicht) zu Deutschland" ist schwammig und erklärungsbedürftig.
Die Begründung der Kanzlerin ist imo jedoch nicht zufriedenstellend: Die bloße Anwesenheit von Muslimen führt nicht dazu, dass der Islam zu Deutschland gehört. Wäre dem so, gehörte auch noch vieles andere zu Deutschland: Terrorismus, Mord, Fußpilz, die Liste ließe sich beliebig erweitern.
Nein, die Frage, die dieser Satz aufwirft, beschreibt nicht in erster Linie eine Bevölkerungsgruppe, sonst hätte man auch von Muslimen sprechen können. Wer vom Islam spricht, der spricht von der Religion im Sinne einer Idee, einer Denkrichtung, einer Ideologie (und das Wort meine ich an dieser Stelle nicht abwertend) und der spricht auch von Kultur, Geschichte und Prägung.
Der Satz "Der Islam gehört (nicht) zu Deutschland" dreht sich in meinen Augen daher gerade nicht darum, einen Teil der Bevölkerung ein- oder auszuschließen, sondern darum, ob der Islam für dieses Land konstitutiv ist.
Ist er in meinen Augen nicht. Während beispielsweise Spanien oder das koloniale Frankreich sehr starke historische Verbindungen zum Islam haben, sodass sich dort diese Frage viel kontroverser diskutieren ließe, ist das in Deutschland kaum der Fall. Wirklich nennenswert Muslime in diesem Land gibt es erst seit der Gastarbeiterzeit und in dieser (historisch gesehen) auch sehr kurzen Zeit war deren Religion auch nicht grundlegend prägend für Deutschland. Dass das Christentum zu Deutschland gehört, ist nun offensichtlich, aber auch das Judentum gehört bspw. zu Deutschland, denn seit den Verbrechen des Dritten Reiches trägt Deutschland eine Verantwortung für das jüdische Volk, die in meinen Augen durchaus prägend ist, aber auch vorher haben bereits Juden wesentlich zur Entwicklung dieser Gesellschaft beigetragen.

Daher lautet mein Fazit für diese Frage weiterhin: Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Die hier lebenden Muslime hingegen schon.


Wie seht Ihr das und wie begründet Ihr das?
Und wie sehr Ihr diese Debatte insgesamt? Haltet Ihr sie für wichtig und wird sie "korrekt" geführt?
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Anmerkung: DEN Islam gibt es nicht, auch wenn sich alle auf den Koran beziehen. Genauso wie das Christentum ist auch der Islam tief gespalten, was genauso für Buddhismus, das Judentum und den Shintoismus gilt. Während es bei den Christen Katholiken, Orthodoxe, Evangelische, Neu-Apostolische und zig andere Unterkirchen gibt, ist auch der Islam (nicht nur) in Sunniten und Schiiten gespalten, am besten zu sehen in der Rivalität zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Insofern ist das Thema weitaus verzwickter als es den Anschein haben mag. Und allzuleicht werden Politik, Religion und Ideologie in einen Topf geworfen...
 
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bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Die hier lebenden Muslime hingegen schon.
kann man so stehen lassen jede andere diskusion führt eh zu nichts, genauer sollte man aber anfügen muslime die das GG anerkennen, den die sogenannte scharia wiederspricht diesem in vielen punkten und ist defintiv nicht mit dem gg vereinbar und da helfen auch keine tausend quatsch runden im öffentlich rechtlichen fernsehen, solange jemand sich ans gesetzt hält und er niemanden belästigt kann er glauben an was er mag aber bei verstössen gegen das recht egal aus welchem grund muss es zero toleranz geben.
 

JeanLuc

Gottheit
Also grundsätzlich ist Deutschland ein säkularer Staat. Also Grundsätzlich ist in deutschland Reliogion und Staat getrennt.
Ergo egal welche Religion keine gehört zu Deutschland als Staat. Aber alle Religionen können hier in Deutschland ausgeübt werden (laut Gesetz) solange es andere Gesetze nicht engegenläuft^^. Also Menschenopfer sollten die Religionen also nicht ausüben^^.
Der Islam ist schon seit dem Wiederaufbau in Deutschland und die BRD existiert erst seit dem Wiederaufbau^^ ergo ist der Islam ein Teil Deutschlands egal ob er einen Einfluss auf irgendwas hat solange Muslime hier leben und arbeiten ist der Islam ein Teil von Deutschland. Für Christen Juden Buddhisten etc. gilt eigentlich genau das selbe.
Leute die immer auf Deutschland vor der BRD hinweisen erkennen meiner meinung nach einfach nicht das Deutschland ganz anderes aufgebaut war. Andere Ländergrenzen andere Herrschaftssysteme somit ist es eigentlich nicht mehr dieses Deutschland von damals. Ja es gibt hier immer noch Nachfahren der Menschen die in den letzten 1000 Jahren hier gelebt haben (kleine übertreibung) aber selbst in den letzten 100Jahren haben sich hier doch schon Menschen angesammelt die aus viel mehr Gegenden der Welt kommen als nur aus diesem kleinen Teil das man heute BRD nennt. Selbst die Religionen waren vor 100Jahren noch anderes als heute.

Somit:

Zu Deutschland als Staat gehört keine Religion zu Deutschland gehört jede Religion die die Menschen hier ausüben.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Ich sehe das etwas differenzierter.
Ja, DE in seiner jetzigen Form exestiert erst seid der Wiedervereinigung, der Staat BRD allerdings sied seiner Gründung nach dem zweiten Weltkrieg 1949. Allerdings spielen diese Daten für mich so gesehen keine Rolle, denn ich denke, das was unsere Werte geprägt hat, ist ausschlaggebend. Und das reicht weit früher zurück, als nur mittte des 20. Jahrhunderts. Unsere Werte und Moralvorstellungen haben wir vom Glauben an sich übernommen und da hat uns das Christentum als solches am meisten geprägt (Der im übrigen aus dem Judentum entstanden ist).

Ich bin da also am ehsten der Meinung des Threaderstellers. Das Christentum gehört zu DE, aus dem Gesichtspunkt das es eben am meisten EInfluss auf unser jetziges Wertesystem und Moralkvorstellungen hat.
Der Islam hingegen nicht, genauso wenig wie die Buddhisten, Hinduisten und was weiß ich was es da noch alles gibt. Ich denke, es kommt wohl auf die Sichtweise an, aus welcher Perspektive man das ganze sieht. Aus meiner Sicht gehört also das Christentum in seiner Gesamtheit zu Deutschland (und allen Vorgängerstaaten) wie vielleicht noch das Judentum, da der christliche Glaube ja aus eben jenem entstanden ist. Alle anderen Relegionen, bzw. Glaubensrichtungen haben wenig bis keinen Einfluss gehabt udn gehören daher als Relegion/Glaube an sich nicht zu DE. Das heißt natürlich in keinster weise, das die Menschen die in Deutschland leben, nicht an das glauben sollen, an was sie wollen. Das hat damit wiederrum nichts zu tun. Dazu hat aber bluemoon schon den passensten Beitrag geleistet, wie ich finde.

Insofern schließe ich mich dem abschließenden Satz von Woggelwoggel an:
Daher lautet mein Fazit für diese Frage weiterhin: Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Die hier lebenden Muslime hingegen schon.
 

JeanLuc

Gottheit
Also wenn du das so aufdrösselst muss ich einwänden das dann weder das judentum noch das christentum zu deutschland gehört. Was einfluss auf Deutschland hatte war die Religion Römisch-Katholisch was erst vor knapp 500 Jahren wirklich einfluss auf Deutschland und unsere eigene geschichte geführt hat und unsere moral und werte auch erst später.
mit dem Christentum hat unsere religion heute wenig zu tun^^ schon ab dem punkt wo das römische reich das christentum als staatsreligion eingeführt hat sind wir werte und miral mäßig schon weg von christentum. auch der abstand vom judentum wurde auch recht schnell größer bis zu dem punkt wo das römische reich das christentum nicht mehr als teil des judentums ansah.
ebenso stammt der islam auch aus dem judentum ab.
Also gehört auch das christentum bzw judentum auch nicht zu deutschland^^ nach eurer aufdrösselung da sich die religionen in den vergangenen 3000 jahre stark verändert haben. das gilt besonders auch für das judentum.
 

JeanLuc

Gottheit
Schließlich müssen wir uns, wenn wir in ihr Land reisen, auch an ihre Religion halten.
Ich sag nur Kopftuch und der ganze Mist mit den Frauen.
heißt Muslime und alle anderen Religionen müssen wenn sie in deutschland sind sich an unsere religion halten?
das geht leider gegen unser grundgesetz. Vor 50 Jahren war es in deutschland auch noch normal Kopftuch und stark verhült durch die gegend zu gehen als frau. ebenso wie die kontrolle über frauen. also nur weil wir das heute so nicht mehr haben heißt das der islam nicht zu deutschland gehört?
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Also wenn du das so aufdrösselst muss ich einwänden das dann weder das judentum noch das christentum zu deutschland gehört. Was einfluss auf Deutschland hatte war die Religion Römisch-Katholisch was erst vor knapp 500 Jahren wirklich einfluss auf Deutschland und unsere eigene geschichte geführt hat und unsere moral und werte auch erst später.
Römisch-Katholisch hört sich für mich sehr nach Christentum an ;) Spass bei Seite
Es stammt zumindest aus der Urgemeinde von Christen ab (oder wie man das nun nennen will) wie auch jeder andere "Unterart" des Christentums, wie Red weiter oben schon einige genannt hat. Ich sehe das Christentum innerhalb dieser Diskussion in seiner Gesamtheit an, mache also von daher keinen Unterschied ob man nun eher Katholisch oder evangelisch ist. Mit dem laufe der Zeit haben sich natürlich auch Werte und Moral verändert, angepasst, wahtever, aber Grundlegend sind sie die gleichen wie vor etlichen hundert Jahren (wenn nicht gar tausenden), wo es dabei natürlich Zeiten gab, in dem es darum sehr düster aussah.
Und mal so nebenbei, ich selbst glaube an nix davon. Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an ^^
mit dem Christentum hat unsere religion heute wenig zu tun^^ schon ab dem punkt wo das römische reich das christentum als staatsreligion eingeführt hat sind wir werte und miral mäßig schon weg von christentum. auch der abstand vom judentum wurde auch recht schnell größer bis zu dem punkt wo das römische reich das christentum nicht mehr als teil des judentums ansah.
Wieviel vom Ursprünglichen Christentum heute noch in der Relegion vorhanden ist, sei mal dahingestellt. Damit kenne ich mich auch wenig aus, da es mich nur sekundär interessiert. Aber ich denke, das würde zu weit führen ;)
ebenso stammt der islam auch aus dem judentum ab.
Soweit ich weiß, ist der Vater dieser Glaubensrichtung ja Mohammed, inwieweit der Islam aber nun vom Judentum abstammt, bzw aus eben jenem heraus gebildet hat, hab ich so erstmal nicht nachvollziehen können. Soweit mir bekannt ist, ist der Islam im 7. Jahrhundert entstanden.


@AnimeGirlie:
Das ist viel zu plump.
Es wäre schön, wenn du deine Meinung etwas genauer darlegst, denn so sind wir schnell dabei, mit Vorurteilen und dergleichen nur so um uns zu werfen.
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Das Problem mit den Religionen...

Das von uns so genannte ALTE TESTAMENT ist in allen 3 Religionen, also dem Judentum, dem Christentum und dem Islam fast gleich, denn Abraham kennen sie alle, und Sintflut und Turmbau zu Babel gehen auf Erzählungen zurück, die bereits aus der Zeit vor der Deportation der Judäer / Israeliten (nicht Juden) nach Babylon stammten, und teilweise sogar auf dem Gilgamesch-Epos basieren, das die vorzeitlichen Geschichten als Gruppe sammelte. Während Lilith, die erste Frau von Adam, dort noch auftaucht, ist sie dann im alten Testament einfach verschwunden und stattdessen erscheint nur noch Eva, die zweite Frau Adams. Während es für die Juden nur das alte Testament gibt, teilen sich im Lauf der Geschichte das Christentum durch das Neue Testament und der Islam durch den Koran ab.

Alle haben also dieselben Wurzeln, und nicht umsonst ist Jerusalem für alle 3 Religionen ein heiliger Ort.
 
Zuletzt bearbeitet:
lso wenn du das so aufdrösselst muss ich einwänden das dann weder das judentum noch das christentum zu deutschland gehört. Was einfluss auf Deutschland hatte war die Religion Römisch-Katholisch was erst vor knapp 500 Jahren wirklich einfluss auf Deutschland und unsere eigene geschichte geführt hat und unsere moral und werte auch erst später.
mit dem Christentum hat unsere religion heute wenig zu tun^^
Wie genau kommst du darauf, dass der katholische Einfluss schlagartig vor 500 Jahren begann? Geschichte und Prägung passieren ja fließend und sind keine reine Abfolge von Ereignissen... Allein das römisch-deutsche Reich, das seit ca. dem Jahre 1000 existierte, war selbstverständlich sehr stark christlich geprägt. Außerdem gibt es neben der katholischen Konfession ja auch noch die Protestanten, die nicht nur prägend für Deutschland waren, sondern deren Ursprung mit Martin Luther sogar hier liegt...
Und dass die vorherrschende Relgion hierzulande heute doch kein Christentum mehr sei, kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Welt und damit auch Religionen bleibt doch nicht einfach stehen; natürlich verändert sich das Christentum und in Anbetracht dessen, dass es nun schon 2000 Jahre existiert, ist es natürlich nicht mehr so wie zur Zeit der Urchristen.

heißt Muslime und alle anderen Religionen müssen wenn sie in deutschland sind sich an unsere religion halten?
das geht leider gegen unser grundgesetz. Vor 50 Jahren war es in deutschland auch noch normal Kopftuch und stark verhült durch die gegend zu gehen als frau. ebenso wie die kontrolle über frauen. also nur weil wir das heute so nicht mehr haben heißt das der islam nicht zu deutschland gehört?
Selbstverständlich wird niemand gezwungen in die Kirche zu gehen, aber die Werte und Normen, die hierzulande an den Tag gelegt werden, sind nunmal stark christlich geprägt. Das hat nichts mit "sich an unsere religion halten" zu tun, sondern mit der Einhaltung unserer gesellschaftlichen Sitten.
Außerdem gab es auch vor 50 Jahre bei uns keine Burka, sondern lediglich im Vergleich zu heute eine größere Prüderie, die zwar auch in der Kirche einen Ursprung hatte, aber nicht auf grundsätzlichen gesellschaftlichen oder auch christlich-religiösen Regeln basiert. Desweiteren wurden Frauen, die sich damals freizügig kleideten vielleicht mit Geringschätzung durch das Umfeld betrachtet, aber eine Steinigung wie in einigen islamischen Ländern, drohte meines Wissens damals niemandem...
 

hopp

Ordenspriester
Wäre dem so, gehörte auch noch vieles andere zu Deutschland: Terrorismus, Mord, Fußpilz, die Liste ließe sich beliebig erweitern
Meiner Meinung nach ist es genau so. Zu Deutschland als Gesellschaft gehören die Menschen die hier leben und somit auch deren Ideologien, Religionen und sonstigen Fetische - ob sie uns nun passen oder nicht. Nazis, Linksextreme und auch religiöse Fanatiker. Zu sagen das gehört nicht zu Deutschland ist so, als würde ich behaupten meine grauen Haare gehören nicht zu mir, denn meine Kopfbehaarung ist historisch schwarz geprägt! Das ist meiner Meinung nach leugnen von Tatsachen.
Die Frage mag nun sein, wie wir damit als Gesellschaft umgehen. Mörder und Terroristen werden in der Regel weggesperrt. Nazis, Linksextreme und religiöse Fanatiker toleriert, bzw. beobachtet, solange sie sich noch keines Verbrechens schuldig gemacht haben. Sonst sollen Religionen und Ideologien nach aktueller Satzung unseres Grundgesetztes frei ausführbar sein, insofern sie nicht gegen andere Gesetze verstoßen.
Zu Deutschland als Staat gehört derzeit keine Religion. Wir sind ein säkularer Staat, da stimme ich @JeanLuc voll zu. Das muss übrigens nicht sein. Als Gesellschaft könnten wir uns auch überlegen wieder eine Staatsreligion einzuführen oder direkt zu einer Theokratie zu wechseln. Persönlich wäre ich übrigens dagegen.
Ich gehöre keiner Religionsgemeinschaft an und denke auch, dass viele unserer "christlichen" Werte eigentlich aus der Zeit der Aufklärung stammen, also von Menschen die gegen den Absolutanspruch der Kirche angekämpft haben. Deswegen verbrennen wir heute keine Menschen mehr um ihre Seele zu reinigen und dürfen offen Meinungen aussprechen, auch wenn sie gegen die Lehren der Kirche verstoßen. Wir dürfen verhüten und gleichgeschlechtliche Ehen eingehen - wenn wir denn wollen.
Meinungsfreiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit (Gewaltenteilung) sind sicher keine Werte, die aus dem Christentum stammen. Das Christentum kam übrigens über Einwanderer aus dem nahen Osten erst nach Italien (die Römer) und dann zu uns. Déjà vu? ;D
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
1.Möchte ich sehen wer mich gegenüber steht und nicht nur ein Augenpaar in Tüchern.
Es gibt sicher mehr als genug, die das nicht möchten, aber ebenso genug (kann ich mir durchaus vorstellen!!) die das für völlig normal halten. Es ist ein andere Kulturkreis, andere Werte und was weiß ich. Das muss dir nicht gefallen, aber Tolerieren solltest du das, solange du nichts genaues über dein Gegenüber weißt.
Vlt leb ich in der flaschen Stadt... ich hab noch nicht eine so rumlaufen sehen. Ich weiß natürlich, das es sie gibt, dennoch, hier bei mir konnte ich das noch nie beobachten und auch nicht, wenn ich durch Hamburg fahre. Da bin ich berufsbedingt nicht so selten ^^
2.Stinken die wie Sau im Sommer. Wenn sie so eingemummelt sind. Für mich mit Geruchsüberempfindlichkeit der blanke Horror.
fixed
n Planke ist das, worüber du gehts, wenn dich Piraten über Bord schmeißen xD
Wenn ich bei 30 Grad in der brütenden Sonne draußen rumlaufe, schwitz ich in der Regel auch, je nach aktivität mehr oder weniger. Und ich denke, dir würde mein geruch dann auch im laufe des Tages nimmer passen.
Kurzum, das ist nichts Handfestes und hat so überhaupt gar nichts mit dieser Diskussion zu tun. Aber mal so überhaupt nicht!
3.Sollte Frau selbst und frei über ihr Leben bestimmen können. Auch darüber ob sie, Mädchen oder Frau, beschnitten und zugenäht werden möchte.Das grenzt für mich schon an Sklavenhaltung. Außer das sie nicht eingesperrt sind im eigentlichen Sinne.
Das eine Frau in diesen Kulturkreise leider nicht den besten Stand hat, steht hier nicht zur Debatte (zum Glück). Aber ebenso falsch und gefährlich ist es, dem Islam nun unsere Vorstellung mit dem umgang der Frau aufs Auge drücken zu wollen. Entweder es kommt von alleine und von innen herraus, oder aber gar nicht (leider!). Und auch das driftet grad in eine völlig andere Richtung, denn es geht hier nicht um die Rechte der Frau innerhlab des Islams, sondern darum, ob er als Religion/Glaubensrichtung zu Deutschland gehört oder nicht.
Und nur mal so am Rande, Das was in unseren Breitengraden normal ist, das die Frau Gleichberechtigt ist (NEIN, ich will keine Debatte über Gleichberechtigung / Feminusmuss führen, das hatten wir schon aussreichend!!!) war auch in Europa ein langwirirger und mitunter kein unblutiger Prozess.


Deine Argumente beziehen sich auf dein persönliches Unwohlsein mit dieser Art der Kultur, dem Glauben oder wie auch immer, sind aber in meinen Augen nicht sehr sachlich und führen in dieser Diskussion eher zu eben jenem, was wir eigentlich nicht wollen.

.................

Ich muss bei meiner Meinung etwas umdenken, da ich nach ein paar (zugegebenermassen flüchtigen) Nachforschungen merke, das ich wohl von etwas schwammigen Wissen ausgegangen bin. Nun ja, es ist halt kein Thema, wo ich mich sehr tief mit befasse.
Ich teile weiterhin die Meinung des Threadstarters, nur um das mal gleich fest zu halten ;)

Die genauen Wurzeln des Islams (aber auch andere Relegionen) habe ich nicht exakt nachvollziehen können und je mehr ich versuche, das zu verstehen, desto eher denke ich, das ich Theologie (oder halt das, was sich ausführlich damit beschäftigt) studieren müsste. Ausserdem bekomm ich davon Kopfschmnerzen und schlechte Laune. Seis drum.
Ich denke auch immer noch, das eben das Christentum unsere Werte und Moralvorstellungen geprägt hat. Diese Werte haben sich mit der Zeit gewandelt, das ist ein Fakt den ich vorher vernachlässigt habe, auch wenn Grundlegende Werte und Moralvorstellungen sied etlichen Jahrhunderten gelten. Du sollst nicht töten, um mal das Paradebeispiel zu nennen. So einfach ist das natürlich bei weitem nicht, das ganze auf einen Satz - oder eben jene 10 Gebote - runterzubrechen. Mit der Zeit wurde es diffirenzierter, unterlag Wandlungen, politischen, sozialen und natürlich auch religösen. Die Gesellschaft an sich hat sich mit der Zeit entwickelt und auch wieder Rückschritte gemacht und entsprechend auch unser aller Wertesystem, auf dem auch unsere heutigen Gesetzte beruhen. Am prägensten war hier bei das Christentum (Natürlich nicht ausschließlich!) und viele seiner Unterarten, der Islam so gut wie gar nicht, obwohl beide Augenscheinlich aus dem Judentum hervorgegangen sind. Ich bin die Sache vlt etwas falsch angegangen, kann aber weiter die Meinung vertreten, das der Islam als Religion nicht zu Deutschland gehört, das Christentum als Religion/Glaube faktisch nicht zum Staat in irgendeiner Form einer ausübenden Gewalt, aber unsere Gesetzte die irgendwo auch unsere Werte und Moralvorstellungen ausdrücken (zumindest teilwesie, würde ich behaupten) über einen Jahrhundertelangen Prozess sehr davon beeinflusst wurden und damit doch zu dem Staat gehören.
 
kann man so stehen lassen jede andere diskusion führt eh zu nichts, genauer sollte man aber anfügen muslime die das GG anerkennen, den die sogenannte scharia wiederspricht diesem in vielen punkten und ist defintiv nicht mit dem gg vereinbar und da helfen auch keine tausend quatsch runden im öffentlich rechtlichen fernsehen, solange jemand sich ans gesetzt hält und er niemanden belästigt kann er glauben an was er mag aber bei verstössen gegen das recht egal aus welchem grund muss es zero toleranz geben.
Gehören dann Deutsche die sich nicht an das GG halten, automatisch ebenfalls nicht mehr zu Deutschland?
Ich versteh nicht warum man bei Muslimen meint anfügen zu müssen aber nur die sich ans GG halten.

Hier mal ein Zitat von Jürgen Todenhöfer

Liebe Freunde, Heimatminister Seehofer scheint die Geschichte seiner Heimat Deutschland nicht wirklich zu kennen. Sonst wüsste er, dass vieles in seinem bayrisch-deutschen Alltag islamisch-arabische Wurzeln hat. Horst Seehofer startet seinen Tag mit 'Kaffee'. Vielleicht sogar mit 'Zucker'; beides Geschenke der islamischen Welt. Wie die 'Jacke', die er dann anzieht. Oder das 'Sofa', auf dem er Gäste empfängt und mit 'Soda' bewirtet. Die schlechten CSU-Umfrageergebnisse erhält er in arabischen Ziffern. Nachts schläft er vielleicht auf einer mit 'Damast' bezogenen 'Matratze'. Um von einem islamfreien Deutschland zu träumen.

Unzählig viele Dinge des täglichen Lebens - wie Seife und Zahnbürste - die Herr Seehofer morgens und abends auch in Bayern benutzt, verdankt er jener legendären islamischen Hochkultur, die 8 jahrhundertelang unsere Welt beherrschte und beeinflusste. Häufig sind auch die Namen dieser alltäglichen Dinge der arabischen, persischen oder türkischen Sprache entlehnt. Horst Seehofer benutzt diese Lehnwörter jeden Tag. Er spricht arabisch, persisch und türkisch und weiß es nicht.

Doch das sind nur die kleinen Dinge des Alltags. Über die großen, atemberaubenden Leistungen der islamischen Hochkultur schreibt der deutsche Historiker Alexander Demandt in seinem Buch 'Sternstunden der Geschichte': "Trotz aller Konflikte haben die arabische und die türkische Welt Erhebliches zur Zivilisation Europas beigetragen."

Die muslimische Welt, inspiriert von ihrer jungen dynamischen Religion, war vor allem Pionier der empirischen Naturwissenschaften, ohne die es den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg Europas so nie gegeben hätte. Sie leistete Unverzichtbares in Medizin, Mathematik, Astronomie, Geographie, Sozialwissenschaften, Physik und Chemie. Der Historiker Michael Borgolte von der Berliner Humboldt-Universität schreibt, dass Deutschland als Teil des westlichen Europa dem Islam seit dem Mittelalter "Unschätzbares" zu verdanken habe.

Die islamische Zivilisation hat das im Westen verloren gegangene Wissen der antiken, griechisch-römischen Kultur gerettet und selbst Großartiges geschaffen.

Nichts für ungut, Herr Heimatminister! Aber man sollte schon wissen, auf welchem Boden man steht. Ihr JT

PS: Hier einige arabische Wörter, die zeigen, wieviel wir vom islamischen Orient lernten. Beispiele: Albatros, Alchemie, Algebra, Algorithmus, Alkali, Alkasar, Alkohol, Almanach, Amalgam, Ambra, Amulett, Anilin, Aprikose, Arsenal, Artischocke, Atlas (eine Stoff-Art), Azur, Baldachin, Bohnenkaffe (bunn + qahwa), Chemie, Chiffon, Chiffre, Damast, Diwan, Ebenholz, Elixier, Estragon, Fanfare, Gala, Gamasche, Gaze, Gazelle, Giraffe, Gitarre, Ingwer, Jacke, Jasmin, Joppe, Kabel, Kadi, Kaffee, Kaliber, Kamel, Kampfer, Kandare, Kandiszucker, Kapern, Karaffe, Karat, Koffer, Konditor, Lack, Landauer, Laute, Lava, Lila, Limonade, Limone, Magazin, Marzipan, Maske, Massage, Matratze, matt, Merino, Mokka, Monsun, Mumie, Musselin, Mütze, Natron, Orange, Papagei, Razzia, Risiko, Safari, Safran, Sahara, Sandelholz, Satin, schachmatt, Sirup, Sofa, Sorbet, Spinat, Talisman, Talkum, Tamburin, Tarif, Tasse, Watte, Zenit, Ziffer, Zucker.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Aber was hat das mit dem Islam als Religion zu tun?
Versteh mich nicht falsch, ich spreche den islamisch geprägten Ländern der damaligen Zeit diese Errungenschaften gar nicht ab, eher im Gegenteil. Zum Glück war es so, denn wer weiß wo wir sonst (global) heute stehen würden, dank des sehr düsteren Mittelalters, in dem sich in Europa die Menschheit irgendwie zurückgebildet hatte. Die Punkte die du ansprichst, haben aber nichts mit dem Islam als Religion zu tun, sondern sind, wie du ja auch selbst sagtes, sind sie wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Natur.
Der Glaube hat die Menschen auch da geprägt und damals hat man das ganze vielleicht nicht so getrennt wie heute, dennoch sind wissenschaftliche Errungenschaften und alltägliche Begriffe/Wörter kein ausreichender Grund, den islamischen Glauben eine zugehörigkeit zu Deutschland zu bescheinigen. Zumal wir dann nicht nur beim Islam wären. Wissenschaftliche und auch wirtschaftliche Errungenschaften sind etwas globales, gerade in unsere heutigen zeit geht das extrem schnell. Aber sie sind halt auch frei vom Glauben, heute zugegebener Maßen weit mehr als damals.

Wissenschaftliche Leistungen und Entdeckungen kann man sehr gezielt ihren Entdeckern (kA wie ich diese Menschen sonst nennen soll ^^) zuschreiben, aber keiner Religion oder einem Staat. Zum Beispiel haben schon in der Antike Personen wie Plato, Aristoteles und wie sie alle hießen, sehr die Wissenschaften geprägt (Auch wenn sie es damals noch nicht wussten), aber dennoch kann man deswegen diese Leistungen nicht dem Staat Griechenland oder seiner vorherrschenden Glaubensgemeinschft zuschreiben. Sie waren Griechen und aufgrund der damaligen Zeit und der damit verbundenen sehr langsamen und beschränkten Kommunikationsmittel, dauerte es auch sehr lange, bis sich dieses Wissen in weit entfernte Regionen der Welt verbreitet hatte. Ich weiß grad nicht, welchem Glauben (Wahrscheinlich jenem um den Göttervater Zeus usw) diese menschen damals angehörten, wenn sie denn sowas taten, deswegen sagt aber heute niemand, das die Religion die damals in dem Land herrschte heute zu Deutschland, Frankreich, den USA, Iran, Türkei oder Israel gehört. Der vielleicht religiöse Antrieb sollte man hier im Hinterkopf haben, aber das erreichte Wissen von der Religion trennen.

//EDIT:
Zum Tehma Grundgesetzt und alle anderen Gesetzte:
Natürlich hat sich jeder, der sich in dem Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland aufhält, auch an alle Gesetzte zu halten. Das Problem ist, das sich einige Sachen aus dem islamischen Glauben, nicht mit der Gesetzgebung hier vereinbaren lässt. Vor einigen Jahren gabs ja das Thema Bescheneidung groß in den Medien und mit der damit verbunden Frage, inweiweit dort Religion und Gesetz kolledieren (Ich weiß nur grad nicht, um welche Glaubensgemeinschft es da ging). Das nur als Beispiel, wir sollte das hier nicht zu weit ausführen. Das problem jetzt ist einfach, das wir halt verglichen mit anderen Religionszugehörigkeiten sehr viele Menschen bei uns haben, die dem Islam folgen. Das führt manchmal halt zu Problemen, doch da ist unsere Politik gefragt, festzulegen, ab wann gewisse Punkte nicht mehr mit unseren Gesetzten vereinbar sind.
 
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