ich selbst hab eine strenge aber gute erziehung genossen (halt so eine wo man sich als kind denkt: "och nee, nich schon wieder. das is doch doof." und man sich 15 jahre später denkt, dass es doch gut war). bin in 2 großfamilien aufm dorf aufgewachsen und auch aufm dorf zur schule gegangen. halt so eine schule wo man dem lehrer noch respekt zollt und der lehrer meist auch die eltern kannte. mein vater und ich hatten in der grundschule zum beispiel die selbe klassenlehrerin und wir sind 28 jahre auseinander

. sowas prägt einen schon in richtung höflicher mensch/mann.
auch der freundeskreis den man wählt prägt den charakter. entweder hält man sich mit den halbstarken aufm schulhof und fängt an zu rauchen oder gar kriminell zu werden nur damit man dazu gehören will. oder man ist bei den nerds oder eher langweiligeren leuten, die man allerdings auch oft wirklich als freunde bezeichnen konnte. ich gehöre zu zweiterem, wohl auch, weil ich als stift wegen meiner brille und weil ich geschielt habe, gehänselt wurde desswegen. da ist es gut wenn man irgendwo leute hat, denen das egal ist.
ich wollte hier nicht meine lebensgeschichte kund tun, sondern zeigen, dass ein gentleman erzogen wird und man nicht einfach einer wird, weil man es will. frauen die glauben machos zu ändern treten zu 99% ins fettnäpfchen und fragen sich dann "wieso?" und "was hab ich falsch gemacht?". antwort: "nichts und alles!". menschen kann man nicht so einfach ändern. dafür sind eher sehr prägende ereignisse von nöten. (meine meinung, hab noch nie versucht wen zu ändern, sondern immer die leute akzeptiert wie sie sind)
um mal wieder zurück zum eigentlichen thema zu kommen: ich schließe mich den meinungen von knorkeknorke und duplexagon auch an. es ist nie falsch höflich zu sein, auch wenn man oft desswegen schief angeschaut wird.
in meiner zeit bei der bundeswehr hatten wir gegen ende meines wehrdienstes auch eine frau in die einheit bekommen. sie, zwei kammeraden und ich sind auf nen übungsplatz gefahren udn kurz vor ankunft nochmal bei mäces vorbei. dort bin ich als erster an die tür und hab sie ihr aufgehalten. hab dann erstmal einen alles sagenden gesichtsausdruck bekommen: Oo. ich musste sie dann mit einer handgeste reinbitten, weil sie stehen geblieben ist ^^.
ich bezeichne mich nicht als gentleman der alten schule, sondern bin einfach nur höflich wie man(n) es sein sollte. türen halte ich generell für frauen auf (außer automatische schiebetüren

). komplimente sind auch mal drin, aber zu so einer situation kommt es eher sehr selten. stuhl zurechtrücken ist dann eher bei der herzensdame drin. mit sitzplätzen frei machen hab ich nix zu tun, da ich mit dem auto auf arbeit fahre. habs früher aber auch gemacht, wenn eine ältere dame keinen sitzpatz mehr bekommen hat im schulbus.
alles in allem ist man als gentleman trotzdem der gearschte in der heutigen gesellschaft, da es, wie schon im thread erwähnt, zu wenig mädels gibt die noch lady like sind. habe eine freundin, die sofort an was anzügliches denkt, wenn man zum beispiel stehlampe sagt.
ich werde mich in meinem verhalten bestimmt nicht ändern, denn so hab ich nen gutes gewissen
