[Diskussion] Glaubt ihr an eine bessere Welt ?

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
Hallo,

Also, schon seit einiger Zeit läuft ja nun im Fernsehen diese neue Coca Cola Werbung, in der an Hand mehrer Beispiele gezeigt wird, das es sich lohnt an eine bessere Welt zu glauben.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=5D__rKR44-8"]Coca-Cola TV-Spot 2011 - 125 Jahre Lebensfreude - 45" Version - YouTube[/ame]

Jetzt wollte ich mal aus gegebenen Anlass fragen ob und in wie weit ihr an eine bessere Welt und damit an eine bessere Zukunft für die Menschheit glaubt.

Schreibt einfach mal eure Meiung dazu. Macht es ruhig ausführlich und nutzt bitte auch die Möglichkeiten von posivtiven oder negativen Beispielen um eure Meinung zu untermauern.


Also ich mache gleich mal den Anfang:

Ich denke die Menschheit hätte devinitiv ne gute Zunkunft wenn wir uns alle mehr anstrengen würden. Also angefangen von den Politikern bis hin zum einfachen Mann von der Strasse.

Aber die Menschheit hat es nach rund 10.000 Jahren Existenz noch immer nicht gelernt sich als ganzes zu sehen. Viele Dinge wie Umweltschutz oder die Hife für Afrika werden aufgrund von Lobbyismus nicht voran getrieben. Es gibt noch immer genug Länder die sich für nix in Regionale Konflikte verwickeln lassen. Die Menschenrechte - vor allem auch die von Kindern - werden in vielen Ländern mit Füßen getreten. Die Arbeitslosigkeit ist überall auf der Welt ein großes Problem.

Ich könnte noch viele solcher Beispiele bringen. Es gibt genug Dinge auf der Welt die durch Wirtschaftliche oder Politische Interessen verhindert werden. Wenn wir als Menschheit wie schon gesagt, an einem Strang ziehen würden und zusammen arbeiten würden, könnten wir längst viel weiter sein und hätten eventuell schon viele unserer jetzigen Proble gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Wie definiert man schon eine bessere Zukunft? Mehr Gerechtigkeit? Mehr Wohlstand? Mehr Glück? Gut, aber was ist denn Gerechtigkeit, Glück und Wohlstand?

Ich glaube nicht an eine bessere Zukunft für alle, aber auch nicht an irgend ein Weltuntergangszenario. Es wird wie immer sein, manche werden gewinnen andere werden verlieren. Die Menscheit wird ein paar Schritte vorwärts machen und gleichzeitig zurück und so immer an die selbe stelle treten. Für eine bessere Welt zu kämpfen lohnt sich trotzdem, auch wenn man nicht immer vorwärtskommt oder Rückschläge erleidet, ist es das edelste wozu ein Mensch fähig ist.
 

ssl

Ordenspriester
Eine bessere/gerechtere Welt wird es nur geben, wenn die Menschheit sich durch einen richtigen Krieg zurück in die Steinzeit bombt!
Vor ca. 3-4000 Jahren war die Gesellschaft (Urgesellschaft) noch eine Sozialistische. Da ging es wesentlich gerechter zu, weil man nur in der Gruppe überleben konnte. Aufgrund gesellschaftlicher und evolutionärer Veränderungen hat sich das geändert. Es gibt nur noch sehr wenig Gleichheit und gesellschaftliche Selbstlosigkeit.
Wir leben in einer Monarchie, dem Kapitalismus, mit dem Geldadel, welcher es sich auf Kosten der Bevölkerung gut gehen lässt.

Diese Ansicht ändert sich für mich nur dann, wenn ich betrunken bin :-)
 

Neverman

VIP
VIP
Erstmal nur zum Spot: Ok, das heißt, jeder, der seinem Kind ein Kuscheltier kauft, unterstützt damit passiv den Krieg. Von Fußmatten wird der Bau von Mauern finanziert, Wissenschaftler entwickeln so schnell neue Kriegswaffen, wie 1 Million Frauen brauchen, um einen Schokokuchen zu backen (erschreckend...), die Menschen beweisen einen unglaublichen Zynismus, indem sie sich immer noch über dämliche Pannenvideos schlapplachen, während die Nachrichten uns weismachen wollen, dass gerade eben die Welt untergeht und dennoch haben wir Zeit genug, nochmal auf Google zu gehen und Belanglosigkeiten zu googlen.
Irgendwie witzig.^^

Aber mal im Ernst:
Wie sollte die Zukunft denn schlechter aussehen? Und inwiefern liegt es überhaupt in unserer Macht, die Zukunft wirklich zum Guten oder Schlechten zu wenden? Cola-trinken hilft da bestimmt nicht viel, da wir damit dem Konzern Geld in den Rachen pumpen, damit der weiterhin Schmutz in dritte-Welt-Ländern bläst, Grundwasser beansprucht und in Cola umwandelt. Die kann sich dort keiner leisten und verdursten deswegen an Wassermangel. Aber egal.^^
Das ist doch alles eine Frage der Perspektive. Als Optimist glaube ich daran, dass alles zum Guten führt, egal, was ich tue oder jeder andere Mensch. Die Zukunft kann nur besser aussehen, da jeder Moment, den ich lebe, ein wundervolles Geschenk ist. Das kann nicht getrübt werden.
Dieser tief in mir verwurzelte Glaube lässt mich auf manche zynisch, arrogant oder weltfremd erscheinen, weil ich keinen Grund sehe, mich irgendwo einzumischen, weil ich keinen Ansporn habe, die Dinge auf, aus meiner Sicht positive Art und Weise zu verändern und mich stattdessen komplett treiben lasse, weil ich eben der Überzeugung bin, dass alles seine Richtigkeit und guten Grund hat. Ich treibe mit einem Lächeln auf den Abgrund zu.^^

@Kaiyne: Deine Einstellung ehrt dich. Es ist ein Ideal und sicherlich könnte unsere Welt sehr schön sein, wenn diese Utopie real wäre. Es wird leider aber nie passieren. Das ist in der tief im Menschen verwurzelten inneren Zerrissenheit begründet. Jacopetti nannte diese Welt eine Hundewelt, weil Menschen sich wie Hunde benehmen, die man zusammen in einen Käfig sperrt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit fallen sie einander an. Sie können nicht gemeinsam an einen Strang ziehen, weil es das Aus der Individualität wäre. So wie Alles von der Dualität geprägt ist, wie die 2 Seiten einer Münze, so ist es so sicher und richtig wie das Amen in der Kirche, dass, wenn jemand auf der einen Seite zieht, ein Anderer auf der Gegenseite zieht und gegenhält und somit ein Teil der ausgleichenden Waage ist. Und Pazuzu hat es ganz toll formuliert; die Dinge gleichen sich immer von alleine aus. Wir befinden uns in einem Hamsterrad, auf dem wir treten und treten (weil der Mensch nunmal geht, dafür hat er Beine) und dennoch immer auf derselben Stelle stehen. Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit, all das wird in Anbetracht des ewigen Kreislaufes bedeutungslos, da sich alles wiederholt.

@ssl: du musst es ja wissen, wie es in der Urgesellschaft war. oO
 

ssl

Ordenspriester
@ Neverman:
Ja, weiss ich auch, denn ich habe da einige Bücher gelesen und auch die ein oder andere Vorlesung gehört. Das hat ncihts mit meinem zarten Alter von 25 zu tun :-)
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@ Nevermann

also ich bin ehrlich gesagt ein überzeugter Sozialist. Das habe ich ja auch im Threat
Ein kleiner Politiktest
so gesagt und hat sich so auch bewahrheitet.

Leider ist das Wort Sozialismus auf Grund von vielen Beispielen in der Vergangenheit negativ behaftet. Man möchte uns immer nur all zu gern weiß machen das es automatisch zu einer Autokratie, also sprich Diktatur führen würde.

Wer sich allerdings mal mehr mit der Materie befasst hat und nicht nur dem glaubt was und die Politik und Fernsehen weiss machen wollen weiss das Sozialismus nix anderes bedeutet das alle Menschen entweder gleich arm oder gleich reich sein sollten.

Sorry wegen dieses kleinen Exkurses, aber damit wäre ich auch wieder beim eigentlichen Thema:

Wer sagt denn das es nicht möglich wäre, unter bestimmten Voraussetzungen unsere derzeitigen Probleme zu lösen ? Man stelle sich mal folgendes Szenario vor:

Nehmen wir mal an alle Welt würde von heute auf morgen beschließen die Welt unter einem Banner zu einen. Die Welt und somit die Menschheit als ein großer Staat. Wenn die Welt ein großes Land wäre und wirtschaftliche Interessen in den Hintergrund rücken würden könnten wir viele unserer heutigen Probleme leicht aus der Welt schaffen.

Stattdessen aber schaffen wir es nicht einmal uns auf einen sogenannten Weltklimagipfel auf einen einheitlichen CO2 Ausstoß zu einigen an den sich letzten Endes sowieso kein Mensch hält.

Wir werden auch in Zunkunft immer schön nett zu den Chinesen sein damit wir bei ihnen unsere Produkte vermarkten dürfen. Da werden die Menschenrechte wohl noch ein wenig warten müssen. Naja zumindest kann man ja immer mal wieder nett nachfragen zu dem Thema. Und wer weiß, vielleicht ändern Sie irgendwann ja doch mal was wenn wir nur lange und oft genug "Bitte Bitte" sagen.

Dann wäre da noch Afrika. Natürlich subventionieren wir lieber unsere eigenen Lebensmittel in Europa und verhindern dadurch das möglicherweise billigere Ware aus Afrika zu uns kommt. Lieber nehmen wir Überproduktion und Viehtransporte durch ganz Europa in kauf. Das was wir an Überschuss produzieren lässt sich dann immer noch wunderbar in Afrika verkaufen.

Wenn Karl Marx gewusst hätte wozu wir heute noch tatsächlich fähig sind, würde ehr vermutlich im Grabe routieren.
 
[Pessimismus Keule auspack] Ich denke nicht das es jemals eine bessere Welt geben wird. Solange die Menschheit Dinge wie Atomwaffen entwickelt, ist es so gut wie sicher das sie die Welt früher oder später selbst zerstören. Die nächsten Waffen die entwickel werden sind dann wieder stärker als Atom Waffen, und irgendwann muss man dann nur noch eine bombe zünden um nen Kontinent auszuradieren. Wenn es dann zunem Krieg kommt ist alles aus, und Krieg wird es solange geben wie es Soziale ungerechtigkeit gibt bzw Menschen die für irgendwelchen schwachsin töten der in Alten Bücher und Schriftrollen steht.[Pessimismus Keule wieder einpack]Letztendlich ist es mir egal, ich hab gute chance auf ne gute Zukunft und werde das beste für mich rausholen.
 

FurryFreak1988

Scriptor
ne es wird nie eine bessere welt geben leider :( nuja wens streit gibt zwischen den chefs(merkel obama use) wird es leider immer krieg geben
 

Anubis Atum Black

Lord of the Underworld
Otaku Veteran
Nu gut das einzige, was wir machen können, sie für uns selbst etwas erträglicher machen.
Aber Friede und Gerechtigkeit für alle, das wird es wohl nie geben, auch wenn es ein schöner Gedanke ist.

Also macht man halt das beste daraus was man hat.
 

Memphis2k

Exarch
Es gibt kaum Dinge auf der Welt, die nicht ohne einen Gegensatz exsistiert. Ohne Ungerechtigkeit gibt es keine Gerechtigkeit, ohne Glück kein Leid, ohne Gunst keine Missgunst etc.
Dazu kommt noch, das der Mensch als eins der wenigen Lebewesen, dazu imstande ist, frei zu entscheiden woran er glaubt und wohin ergehen will.
Hier folgt schon das erste problem, Mensch "A" empfindet etwas als Ungerecht, während Mensch "B" es als Gerecht ansieht. Wie schafft man es also diese zwei Parteien ins Gleichgewicht zu bringen? In vielen Situationen mehr als unwahrscheinlich Mensch "A" und Mensch "B" zufrieden zu stellen.

Gerade der Begriff Gerechtigkeit ist wohl hier ein Hauptwort. Menschen haben unterschiedliche Meinungen und Ansichten, wodurch sie auch eine unterschiedliche auffassung von gerechtigkeit haben.
"Ein Mensch klaut ein Brot weil er hunger hat". Für eine Person mag es nun Gerechtigkeit sein, diesen Menschen zu verurteilen, er hat immerhin geklaut.(Einige werden nun diese Meinung vertrehten)(Meine Meinung ist allerdings: Es ist ware gerechtigkeit diesen Mann laufen zu lassen, denn er hat das Brot gestohlen nciht um sich zu berreichern sondern jedeglich um zu überleben.)

Aber um die ganze geschichte hier nicht allzu sehr in die Länge zu ziehen. Es ist immer wieder schön wie in Filmen oder Geschichten der frieden gelobt und gefeiert wird. Doch auf unserer Welt, bei 6 Milliarden Menschen, 100. von Ländern und nationen. mit soviel unterschiedlicher Auffassung von Gerechtigkeit, Wohlstand und Macht, wird es niemals zu einer besseren Welt kommen.
Da ist es wahrscheinlicher das sich nichts ändert wie jetzt, manche Dinge werden auf der Welt ignoriert oder vernachlässigt, andere Dinge werden zum selbtsschutz aufgebauscht.


Auch wenn es vll etwas abgedroschen klingt, glaube ich daran das die Welt einmal an solch einem Punkt steht, wie in Spielen wie Fallout oder gar Filmen wie Waterworld. Einem Postapokalyptischem Zeitalter, nachdem wir uns einfach durch Hass, Missgunst und Gier durch drücken eines kleinen knöpfchen selbst an Ende der nahrungskette geschossen haben. Ich bin damit zu frieden es mir wenigstens manchmal vorzustellen, wie die Welt ohne des ganze aussehen könnte. Ist meine Meinung, ich hoffe sie ist nachvollziehbar.

So und zum schluß noch ein kleines Zitat vom unserem herrn Einstein:
Ich weis nicht mit welchen Waffen man im Dritten Weltkrieg kämpfen wird,aber im vierten werden es Stock und Stein sein.
 

Anubis Atum Black

Lord of the Underworld
Otaku Veteran
Hmm zu den Zitat wäre wohl noch zu sagen, wenn dann überhaupt noch jemand da wäre, um mit Stock und Stein zu kämpfen. Ich mein das gegenwärtige Waffen Potenzial, auf der erde reicht aus um alles leben, auf der erde mehrfach komplett, auszulöschen las ich zumindest mal was ja schon erschreckend ist oder ?
 

Karen

Otaku
so wie die Lage zur Zeit auf der Welt ist, glaube ich nicht an eine bessere Welt. ich hoffe allerdings, daß die großen der Welt irgendwann mal begreifen. wenn das geschehen ist, dann vielleicht ... man darf die Hoffnung einfach nicht aufgeben.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich glaube an eine bessere Welt. Aber ich bin ganz ehrlich skeptisch, ob ich diese noch miterleben werde. Und diese Skepsis kann ich auf alle hier übertragen, denn was die unmittelbare Zukunft bringen wird, ist vor allem Gewalt.

P.S: Ich rechne ja mit dem dritten Weltkrieg in etwas mehr als 40 Jahren. Aber momentan glaube ich, dass diese Schätzung zu optimistisch ist.
 

BlackCero

Novize
Ich glaube schon an eine bessere Welt, doch ist es eine Welt ohne Menschen, da meiner Meinung nach Menschen einfach nicht auf dauer total friedlich leben können.
 

Neverman

VIP
VIP
Wenn man über diese Kriege und Waffen spricht, dann sollte man aber auch wissen, wozu diese Waffen gebaut werden und was für einen Zweck ein Krieg verfolgt. Die Waffenproduktion im Sektor der Massenvernichtungswaffen ist nichts weiteres, als ein Schwanzvergleich, Machtdemonstration, Forschungswettstreit. Mag sein, dass es Waffen gibt, die auf einen Schlag den gesamten Planeten in einen atomar verseuchten Sumpf verwandeln, aber diese Waffen werden niemals angewendet werden. Stärker als der Hass auf andere ist immer noch der Selbsterhaltungstrieb. Wieso sonst kam es nie beim kalten Krieg zur Apokalypse? Und dabei haben sich die Leute damals noch so richtig eingeschissen.
Und Kriege dienen dem einen Zweck, politische Ideologien zu stärken und nationale Wirtschaftsinteressen durchzusetzen. Wir leben aber nunmehr in einer globalen Welt, in der ein jedes Land durch viele verschiedene Aspekte mit allen anderen Ländern auf der Welt verbunden ist, besonders in wirtschaftlicher Hinsicht. Es gibt nur eine dominierende Regierungsform, die auf Dauer auch die letzten Überbleibsel der kommunistischen Idee und diktatorischen Regime vertreiben wird. Krieg entsteht durch konkurrierende Systeme und die sind heute sehr rar geworden. Russland besitzt lediglich noch das Image als kommunistisches Bollwerk, ist aber mittlerweile genauso erzkapitalistisch wie alle anderen Wirtschaftsmächte. Es gibt keine konkurrierenden Modelle mehr, außer der Religion. Ein Glaubenskrieg ist das wahrscheinlichste Szenario, dass in vielleicht sogar absehbarer Zeit realisiert werden könnte. Ansonsten gibt es nur noch marktwirtschaftlichen Wettbewerb. China ist das reichste Land der Welt und hat die größte Armee der Welt. Und dennoch werden sie niemals einen Krieg vom Zaun brechen. Wieso? Die Welt hat sie reich gemacht und sie werden den Teufel tun, ihre besten Kunden zu bekriegen, obwohl sie von genau dem System profitieren, dass sie oberflächlich verteufeln.
An dieser Stelle ein beeindruckender Monolog aus einem großartigen Film:

„Sie haben sich in das Spiel der Urgewalten der Natur eingemischt, Mr. Beale und das möchte ich nicht haben, ist das klar! Sie denken, sie hätten lediglich ein Geschäft verhindert, aber das ist nicht der Fall. Die Araber haben Milliarden aus diesem Land rausgeholt und jetzt müssen sie sie wieder einbringen. Das ist Ebbe und Flut, Schwerkraft der Gezeiten, ökologisches Gleichgewicht.

Sie sind ein alter Mann, der noch in Begriffen wie 'Nationen' und 'Völker' denkt. Es gibt keine Nationen, es gibt keine Völker, es gibt keine Russen, es gibt keine Araber, es gibt keine dritte Welt, es gibt keinen Westen. Es gibt nur ein einziges großes holistisches System der Systeme. Ein riesiges, ungeheuer mächtiges, verflochtenes, sich gegenseitig beeinflussendes, multivariables, multinationales Dominium von Dollars.

Petro-Dollars, Elektro-Dollars, Multi-Dollars, Deutsche Mark, Gulden, Rubel, Pfund, also jede Art von Geld. Es ist das internationale Währungssystem, dass die Globalität des Lebens auf diesem Planeten bestimmt. Das ist die natürliche Ordnung der Dinge heutzutage. Das ist die atomare und die subatomare und die galaktische Struktur der Dinge heutzutage.

Und sie haben sich in das Spiel der Urgewalten der Natur eingemischt. Und sie werden das wieder gut machen. Verstehen sie mich, Mr. Beale? Sie erscheinen da auf ihrem lächerlichen kleinen Bildschirm und wehklagen über Amerika und Demokratie. Es gibt kein Amerika. Es gibt keine Demokratie. Es gibt nur IBM und ITT und ATNT und Union Carbide und Exxon. Das sind die Nationen der Welt heutzutage.

Was glauben sie, worüber die Russen bei ihren Ministerratssitzungen reden? Über Karl Marx? Die holen ihre Linear-Programmierungs-Tabellen raus, statistische Entscheidungstheorien, Logarhythmentabellen und befragen die Computer nach dem Kosten-Nutzungs-Effekt ihrer Transaktionen und Investitionen, genau wie wir. Wir leben nicht länger in einer Welt von Nationen und Ideologien, Mr. Beale. Die Welt besteht aus einer Gruppe von Konzernen. Sie unterliegt bestimmten Gesetzen. Unwandelbaren Gesetzen der Wirtschaft. Die Welt ist ein Geschäft, Mr. Beale. Das war so, seit der Mensch aus dem Urschleim gekrochen ist."

Network(1976) von Sidney Lumet.
Und der Film ist 45 Jahre alt! Und schon damals war es die Wahrheit, heute ist wahrer als je zuvor. Keine Nation, die auf dem soziokulturellem Niveau wie die westlichen Nationen ist, wird einen Krieg beginnen, weil es keine unabhängigen finanziellen Interessen mehr zu schützen gibt, die nicht bereits auf der ganzen Welt, mit allen Ländern verknüpft sind.

Das nur zum Thema Apokalypse 2.0

Die Probleme, die wir heute haben, werden sich von alleine regeln, das ist vollkommen logisch.
Nehmen wir mal an alle Welt würde von heute auf morgen beschließen die Welt unter einem Banner zu einen. Die Welt und somit die Menschheit als ein großer Staat. Wenn die Welt ein großes Land wäre und wirtschaftliche Interessen in den Hintergrund rücken würden könnten wir viele unserer heutigen Probleme leicht aus der Welt schaffen.
Das ist gleich doppelt unrealistisch. Das ist der Idealist in dir. Zum einen werden wirtschaftliche Interessen niemals hinten anstehen und "soziale Gerechtigkeit" an erster Stelle stehen. Zum anderen ist der Zusammenschluss solange unmöglich, bis nicht jedes Land der Welt über die nötigen Kompetenzen verfügt, am Weltmarkt Einfluss zu nehmen. Ich denke auch, dass die Konsequenz der fortschreitenden Verflechtung eine monopolare Welt ist, in der Ethnologie, Sprache, Religion und Währung vollkommen einheitlich sind. Ich kann nur noch nicht einschätzen, ob das etwas ist, das man unbedingt hinauszögern sollte, oder sich nicht vielleicht sogar herbeiwünschen sollte. In dieser 1-Staat-Welt wird es aber dennoch eine Dualität geben, deren Tendenz schon heute klare Formen annimmt. Ein Großteil der Bevölkerung wird arm sein. Der Rest wird reich sein.

Das alles ist für mich dennoch kein Grund, Trübsal zu blasen, denn was kümmert mich schon, was in Zukunft geschieht? :)
 
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