Es war ein wolkiger grauer Tag in London, Night saß in einem Lokal und schrieb an seinem Laptop, an einer Abhandlung über einen Gerichtsfall, der vor kurzem endete.
'Wieder einer dieser Fälle, obwohl der Angeklagte Freigesprochen wurde und das nur Aufgrund mangelnder Beweise.
Als eine Kellnerin zu ihm kam und den bestellten Espresso brachte, blickte er kurz von seiner Arbeit auf und sagte,
„Danke.“
„Gern geschehen.“, am Gesichtsausdruck konnte er erkennen das die Kellnerin ein reges Interesse an ihm hatte, da ihm das nicht neu war, interessierte es ihn nur wenig aber aus Höflichkeit lächelte er sie an, worauf sie verschwand. Er trank einen Schluck, und sah dann wieder auf seine Arbeit, die fast komplett war.
Nach nicht einmal 10 Minuten des Schreibens, begann es zu regnen. Das Geräusch von Regentropfen am Fenstern riss Night endgültig von seiner Arbeit los und ließ ihn aus dem Fenster blicken.
'Ach wenn dieser Regen genauso die Verbrecher dieser Welt wegspülen könnte, wie er es mit dem Schmutz der Straßen tut.'
Er nahm noch einen Schluck von seinem Espresso und schaute sich in dem Lokal um. Das Lokal selber war in einem der höheren Stockwerke in einem der wenigen Wolkenkratzer von London, es war sehr beliebt in der High Society und glichen durch Bequemlichkeit und Ruhe die hohen Preise wieder aus.
Obwohl Night nicht zu einem der reichsten Leute gehörte so konnte er dank einiger Nebenverdienste, die er bei der Anwaltskanzlei verdiente, doch des Öfteren die Atmosphäre des Lokals genießen. Die Tatsache das trotz des Rufs, das dies ein Lokal der High Society wäre, eigentlich jeder hinein kann der die Kleiderordnung befolgt, kommt Night hierbei zu Gute.
Im Lokal, waren nur wenige Leute, vor allem ältere Herren die teure Zigarren rauchten, aber in einer Ecke saß ein Mann der Night seltsam bekannt vorkam.
'Das ist doch...' und plötzlich wusste er es.
Der Mann stand deutlich nervös auf, blickte sich besorgt um und ging Richtung Ausgang. Night zögerte nicht lang, stand selbst auf und zielte einen imaginären Punkt im Raum an, wo er ihn treffen müsste. Dann geschah es als der Mann an der Bar vorbei ging glitt seine Hand in die Tasche einer jungen Frau und nahm sich was er wollte.
'Wusste ich es doch das ist Jeff Bridgen!' Jeff Bridgen ist ein Taschendieb der sich erst Informationen beschaft und dann die Leute erpresst.
Als er gerade die Tür verlassen wollte, stürzte sich Night auf ihn.
„Was soll das, lassen sie mich los!“ Einige Gäste wie auch angestellte eilten herbei als Night ihm bereits den Arm auf den Rücken gedreht hatte. [COLOR=DarkOrange"]„Lassen sie den Mann los, oder ich rufe die Polizei!“[/COLOR]
„Das sollten sich auch tun, aber wegen ihm, ich habe gesehen wie er eine junge Dame an der Bar beklaut hatte.“ Bridgen unter ihm wehrte sich vergeblich.
„Das ist Blödsinn!“
„Ach ja?!“ Night griff mit einer gekonnten Bewegung in die Tasche von Bridgen und zog ein schwarzes Notizbuch hervor, worauf hin aus dem Hintergrund eine Frauenstimme rief.
„Das ist mein Notizbuch!“
Daraufhin meldete sich eine weitere Stimme aus dem Hintergrund.
„Lassen sie mich mal durch, machen sie Platz!“ Durch das Gedränge, der Schaulustigen, zwang sich ein Mann, der ein viel zu freundliches Gesicht hatte für seinen Beruf.
„Was geht hier vor, wer ist das Night?“
Night richtete sich gerade mit einem Jeff Bridgen auf, der anscheinend inzwischen den Kampf aufgegeben zu haben schien.
„Ahh, wenn das nicht Jeff Bridgen ist, gut gemacht Night.“
„Danke, Onkel Duncan.“ Von der Bar her kommt eine Kellnerin.
„Die Polizei ist bereits unterwegs.“ ''Onkel Duncan'' nahm Bridgen Night ab, und drückte ihn mit sanften Nachdruck in einen nahen Sessel.
Die junge Dame, die bestohlen wurde, kam auf Night zu und sagte mit sinnlicher Stimmer.
„Ich danke ihnen.“ Night reicht ihr das Notizbuch.
„Gern geschehen.“ Als sie das Buch nahm berührten sich kurz ihre Hände und Night spürte einen kalten Schauer über seinen Rücken gleiten.
Ein recht ungewohntes Gefühl für Night, weshalb er nur kurz nickte und sich wieder zu seinem Onkel wandte. Während er das tat, schritt die Bestohlene zu den Aufzügen davon, als Night das bemerkte lief er ihr nach, bis sie um eine Ecke bog.
„Warten sie, sie müssen noch eine Aussage...“ Als er um die Ecke war, war die Frau verschwunden.
Als Night zurück zu seinem Onkel kam, saß dieser bereits neben Jeff Bridgen und trank einen Kaffee, wenn man es nicht besser gewusst hätte, hätte man meinen Können es wäre nichts passiert, doch Night war klar das Bridgen wusste das er in dieser Situation nicht fliehen konnte und deshalb auch nichts unternahm.
„Ahh Night, wo ist die junge Dame?“ „Du wirst es mir nicht glauben!“
Den restlichen Tag verbrachte er auf einem Polizeirevier und machte seine Aussage, er wurde gelobt und auch getadelt bis er am Abend von seinem Onkel nach Hause gefahren wurde.
Während der Fahrt, es regnete wieder schaute Night seinen Onkel an.
„Was meinst du Onkel, bekommt er diesmal seine gerechte Strafe?“ „Unwahrscheinlich, viele die er bisher ausgeraubt und erpresst hat, werden ihn nicht verklagen wollen, weil er zu viele ihrer Geheimnisse kennt und jene die es tun würden haben nicht genug beweise gegen ihn.“ Night schaute wieder in den Regen.
„Also wieder ein Verbrecher auf freiem Fuß.“ „Keine Sorge Night, irgendwann bekommt jeder Verbecher seinen Fett ab.“ Night hörte die Überzeugung in seiner Stimme.
'Ach wenn ich bloß den gleichen einfältigen Glauben hätte, dann würde einiges leichter sein.'