[Diskussion] Guilty Crown Ende

frax

Gottheit
Frage zum Ende von Guilty Crown (Spoiler Gefahr)

Hallo liebe Leute, :3

ich würde gerne über das Ende von Guilty Crown diskutieren, da ich es nicht 100%ig verstanden habe. Insbesonders in den letzten 3 Minuten der Serie entstand viel Verwirrung. Vielleicht erst einmal eine Zusammenfassung, wie ich das Finale verstanden habe:

Mana wurde erweckt und verbreitet Unheil über die Welt. Sie überdeckt die Welt nun mit dem Apokalypse Virus (ihren triumpfalen Tanz des Todes fand ich übrigens Klasse; endlich konnte sie ihre Rolle als Eva erfüllen). Ouma Shuu versucht Gai zu bekämpfen, welcher Mana als Adam zur Seite steht und ihre Aufgabe unterstützt. Ursprünglich sollte Ouma ja Adam für Mana werden, welcher diese Rolle jedoch (eher unbewusst) ablehnte, da er Manas Ansichten nicht verstehen konnte und ihre Liebe nicht auf Gegenseitigkeit beruhte (sie schließlich sogar für verückt hielt). Da Inorie quasi die Inkarnation von Mana ist, bekämpften sich beide mit dem gleichen Void (den Riesenschwertern von Mana und Inorie). Gai verliert den Kampf und stirbt zufrieden, weil Mana ihre Mission vorher erfüllen konnte, die als Eva die nächste Generation der Menschheit einleiten und die alte Generation mit dem Apokalypse Virus auslöschen sollte. Auch Mana stirbt da Ouma Shuu Gai das Voidgenome entreist und somit das Void von Mana aufgelöst wird bevor es in ihren Körper zurückkehren konnte. Da sie ihre Aufgabe endlich erfüllen konnte, stirbt Mana endgültig und wird nicht mehr wieder auferstehen können. Zurück bleibt Inorie, welche als lebendes Gefäß für die schlafende Mana diente. Mit dem Apokalypse Virus überdeckt, geschwächt und blind kommt sie auf Ouma Shuu zu (Ich habe erst nach mehrmaligen Anschauen gerafft, dass sie blind ist, aber an ihren leeren Augen ist es deutlich zu erkennen). Da Mana starb, ist auch sie nun dem Ende geweiht, was durch die drückende Stimmung schnell bewusst wird. Ouma Shuu weiß, dass er seine geliebte Inorie nicht mehr retten kann. Also beschließt er gemeinsam mit ihr den Heldentod zu sterben und setzt sein Void ein, um die Welt vorher noch von allen Bürden einschließlich des Apokalypse Virus zu befreien, der ja zuvor durch Manas umgekehrender Resonanz verbreitet wurde. Er übernimmt dabei auch Inories Blindheit. Inorie will jedoch das Ouma Shuu sein Leben weiterlebt und unterbricht ihn bei seiner suizidalen Aktion. Sie spielt wieder das Fadenspiel. Ouma nimmt die Fäden erstmals an und sie verschwindet darauf hin... Ouma Shuus Void kehrt beim Verschwinden von Inorie dabei anscheinend irgendwie zurück. Sein Voidgenome wird ihm außerdem entrissen. Damit verschwindet auch wieder seinen Arm, welcher nur noch durch sein eigenes Void existierte. Ouma Shuu bleibt lädiert zurück (blind und mit fehlenden Arm) und lebt nur noch mit Erinnerungen an seine geliebte Inorie weiter (das er blind ist, wird auch hier wieder durch die leeren Augen und der "Blindenausstattung" deutlich). Das Inorie ihn nicht anders retten konnte ist klar, denn sie war zu schwach um zu singen und konnte deshalb die heilende Resonanzwirkung ihres Gesangs nicht mehr einsetzen (wer weiß, ob das überhaupt was genützt hätte bei so vielen Bürden und Lasten, die er durch sein Void absorbieren wollte).

1. Meine Hauptfrage: Welche symbolische Bedeutung hat das Fadenspiel? Das genau schien ja irgendwie der Auslöser für Inories Verschwinden zu sein und zieht sich durch die gesamte Serie irgendwie durch. Jedoch erst am Ende nimmt Ouma Shuu die Fäden an.
2. Wie kann sie ihm sein Void überhaupt wegnehmen? Oder warum könnte es überhaupt verschwunden sein? Es geschah schließlich gegen seinen Willen. Sie muss ihm irgendwie das Voidgenome genommen haben...
3. Da Inorie den Einsatz seines Voids unterbricht müsste eigentlich der Apokalypse Virus weiter existieren. Die Welt ist aber davon gereinigt. Ouma Shuu ist dann auch nicht mal vom Virus verseucht, aber die Blindheit von Inorie übernimmt er trotzdem... Logikfehler?

Hoffe auf konstruktive Beiträge, die zur Antwort der Fragen führen. Gegenfragen können auch gestellt werden. :>

Grüße, frax

P.S. Ich fand gerade die tragischen Stellen entgegen vieler anderer Meinungen am besten. Die haben dem Anime seine Einzigartikeit und Besonderheit verliehen. Dazu zählen der tragische Tod von Hare und das tragische Ende von Ouma Shuu, der nur noch mit den Erinnerung an Inorie weiterleben muss. Andernfalls wäre die Serie wohl eher durchschnittlich gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

darthmaik

Gläubiger
P.S. Ich fand gerade die tragischen Stellen entgegen vieler anderer Meinungen am besten. Die haben dem Anime seine Einzigartikeit und Besonderheit verliehen. Dazu zählen der tragische Tod von Hare und das tragische Ende von Ouma Shuu, der nur noch mit den Erinnerung an Inorie weiterleben muss. Andernfalls wäre die Serie wohl eher durchschnittlich gewesen.
So sehe ich das auch, es sind diese Außergewöhnlichekeiten in der Story die Guilty Crown von der grauen Mainstreammasse abhebt. Es sind diese einschneidenen Erlebnisse die uns in Erinnerung bleiben, wäre es anders gekommen hätte ich den Anime nach ein paar Monaten vergessen.
 

Lakestra

Gläubiger
Ich kenne nicht 1 Anime mit einem "kompletten" Happy End. Charaktere werden zugunsten einer bedrückenden Atmosphäre geopfert. Marketingtechnisch ist das auch sinnvoll. Bei einem vollkommenen Ende würde kaum jemand darüber reden. Aber abgesehen davon finde ich den gesamten 2. Teil von Guilty Crown ziemlich schlecht. Die Story wirkt aufgesetzt und undurchdacht. Fast so als hätten sie nach dem 1. Teil gemerkt, dass sich das Konzept verkauft und um es auszumelken eben noch einen 2. Teil nachgeschoben. Außerdem hat mich das dann wieder zu sehr an die ganzen anderen Highschool Animes erinnert....die ich nun wirklich verabscheue. Nunja, jedenfalls war das Ende dilettantisch.
 

frax

Gottheit
Hm, ich muss wohl nochmal nach der Bedeutung des Fadenspiels fragen, da keine Antwort kam :b ...hat denn wirklich keiner eine sinnvolle Interpretation dafür?
 

rezan1

Prophet
Jetzt wo ich diesen Thread sehe, fällt mir ein das ich die letzte Folge ganz vergessen habe zu schauen :hot:
Hol ich mal schnell nach ^.^
 

chaoshiro

Novize
Könnte es möglich sein, dass Shu zur selben Zeit als Inori blind wurde auch nichts mehr sehen konnte? Immerhin hat er sie nicht gleich in seine Arme genommen und musste auch nach ihrer Hand suchen.

Inoris Tod war für mich unausweichlich. Immerhin sind Mana und Inori eins, bzw hat Inori ihren Ursprung in Mana (sie war ja als Gefäß für Mana gedacht). Ohne den Virus/Kristalle konnte auch Inori nicht überleben (von der Bachwunde mal abgesehen). Wenn man sich mal die Songs genau anhört, dann weiß man dass Guilty Crown ein dramatisches Ende hat. Selbst der Titel sagt schon einiges aus.

Würden beide gerettet werden, wär die ganze Story unglaubwürdig geworden. Immerhin konnte Inori Shu retten und dafür liebe ich sie umso mehr.

-----[ Doppelpost hinzugefügt ] -----

2. Wie kann sie ihm sein Void überhaupt wegnehmen? Oder warum könnte es überhaupt verschwunden sein? Es geschah schließlich gegen seinen Willen. Sie muss ihm irgendwie das Voidgenome genommen haben...
3. Da Inorie den Einsatz seines Voids unterbricht müsste eigentlich der Apokalypse Virus weiter existieren. Die Welt ist aber davon gereinigt. Ouma Shuu ist dann auch nicht mal vom Virus verseucht, aber die Blindheit von Inorie übernimmt er trotzdem... Logikfehler?
Mana war der Ursprung der Virus Apokalypse. Inori, als Inkarnation von Mana, sollte somit in der Lage sein alles was mit dem Virus und den Voids zu tun hat, beeinnflussen können (Bsp Inoris Gesang und Manas Tanz).
Würde deshalb sagen, dass sie mit ihrem Tod auch alles was mit Virus zu tun hatte mitnimmt. Deswegen hat Shu auch kein Voidgenom und daher auch keinen "Voidarm" mehr.

Zur Blindheit würde ich sagen, dass er diese nicht von Inori bekommt, sondern einfach die Nachwirkungen des Viruses sind. Sonst könnte ich mir Inoris Blindheit nicht erklären. Als sie blind war, war ihr Körper fast vollständig von Kristallen bedeckt. Ab einem gewissem Stadium wird man anscheinend blind. Da Shu am Ende auch vollständig vom Virus befallen wird, ist es nur logisch, dass er auch sein Augenlicht verliert. So macht die ganze Sache auch mehr Sinn.
 

addi

Novize
Hm, ich muss wohl nochmal nach der Bedeutung des Fadenspiels fragen, da keine Antwort kam :b ...hat denn wirklich keiner eine sinnvolle Interpretation dafür?
ist jetzt vielicht bischen abgedroschen aber.
ich denke da ein void ja die herzen (seelen im herzen soll ja die seele eines menschen wohnen) sind das die roten fäden die ihm inori gegeben hat ihr herz (seele) waren.
sie dadurch ihn im weiter lebt und er in seinen tagträumen bei ihr ist.
wieso währe er den sonst so glücklich.
auserdem hatt gai ja auch gesagt als er starb du must inori retten.

dazu kommt noch das die blume die er aufgehoben hat ja auch inori war, da war sie ja auch schon von mana verdränkt, also hatte inori keinen körper mehr aber sie konnte auch ohne ihren körper shu helfen

das könnte mann ja auch noch weiter spinnen zb, mit der blindheit von beiden.
wen die augen der spiegel zur seele sind.
vielleicht hat inori in manas körper die ganzen virus, einen teil von shu herzen mit genommen und dieser teil wurde dann duch einen teil ihrer herzens ersetzt
 
Zuletzt bearbeitet:

frax

Gottheit
Hm, erstmal danke für die hilfreichen Antworten. Ich hoffe ja, dass ich bei einem Rewatch des Animes nach dem deutschen BluRay-Release auch selbst nochmal hinter die offenen Fragen komme. Aber sieht wirklich so aus, als wurde insbesondere am Ende bewusst sehr viel Interpretaionsfreiraum gelassen... auch was das Fadenspiel angeht... Das wird wahrscheinlich nur der Produzent wissen, was für eine Symbolik dahinter steht ^^
 

TheLas

Novize
Hmm ich denke ich versteht das Falsch hab mir aber eigentlich nur Gedacht , dass der Faden den sie am Ende sieht , zeigen soll dass Shu selbstständig Verantwortung übernehmen kann. Es stellt auch meiner Meinung auch die Charakterentwicklung dar.
Naja und zum Ende ich denke mit einem Happy End wäre ich wahrscheinlich happier , aber das Gefühl ,welches der Anime am Ende durch diese Tragik lässt, brennt sich viel besser in die Errinerung ein . ^^
 

Anusha

Verschollen im Void
Otaku Veteran
Srsly? ô.o
Ich finde es gut, wie das Ende ist.. ^^
Man hat als Watcher selber genug Freiraum zum interpretieren, und das ist gut, vorallem in einem tiefgründigen Anime wie Guilty Crown. Ich schau mir den Anime gern wieder an, denn immer wieder kann man was neues erkennen und interpretieren. ^^
Jeder Mensch ist individuell, und kann sich bei einigen Sachen seine Gedanken selber machen.
Daher auch das Fadenspiel, was meiner Meinung nach einfach nur Inori's Erbe symbolisieren soll.
Das ist nur meine Meinung und so ziemlich jeder hat seine eigene Vorstellung davon..

Aber... Ich rede schon wieder zu viel xD
 

flyleaf

Scriptor
Ich "beleb" den Thread hier nochmal, da ich mir Guilty Crown jetzt doch auch mal angeschaut habe. Nach all den guten Bewertungen und den allgemein positiven Kommentaren über diesen Anime hat ich eig. auch recht viel davon erwartet.

Der Style des Animes und der Soundtrack sind einfach klasse. Da kann man wirklich nichts sagen. Allerdings war dann der Anime doch iwie sehr enttäuschend.

Mal wieder ein Anime in dem einfach so gut wie jeder Charakter den man trifft stirbt. Normalerweise kommen durch Charaktertode evlt. mehr Spannung oder Drama (das eig. sowieso) in die Story. Aber wenn eh einfach jeder stirbt wird dieser Effekt einfach total neutralisiert. Spielt dann iwie überhaupt keine Rolle mehr da eh jeder verschwindet.

Auf Anisearch gabs ein Kommentar der besagt, dass die 1. Hälfte recht wenig passiert und in der 2. Hälfte dann ein Plottwist nach dem anderen folgt. Der Anime will einfach zu viel - Und genau so ist es. Die 2. Hälfte, gerade das mit dem Tyrannen, ist iwie total unpassend. Vorallem kommt dies der Charakterentwicklung überhaupt nicht zugute. Der Anime hat mich eig. zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgerissen. Höchstens mal kurz in den letzten Folgen, als Shu zum 2. mal das Void Genum benutzt.

Am Ende der rote Faden, nunja er kam ab und zu mal in der Serie vor, allerdings seh ich den nicht als einen wichtigen Aspekt an. Wäre Shu gestorben hätte das wahrhaftig den Anime gerettet. Aber so ist es mal wieder nur ein weiteres Drama an dem zum Schluss der Hauptcharakter alleine dasteht und seine Liebe/Freunde(teilweise) nicht retten konnte.

Weinerliche Protagonisten stören mich zwar in Regel dann doch schon deutlich, in Guilty Crown hat sich das aber noch in Grenzen gehalten.

Nunja, was soll man noch sagen. Der Anime hatte viel Potential und nen klasse Soundtrack, genauso wie Accel World, schlussendlich dann aber doch eher eine Enttäuschung. Hatte mir da wirklich mehr erhofft.
 
Oben