[Diskussion] Hochwertige Literatur vs, Schundliteratur

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Viele kennen es sicherlich aus der Schule, dass der Lehrer Bücher in bestimmten kategorien unterteilt hat

Hochwertige Literatur, klassische Literatur, Trivialliteratur und Schundliteratur

Vielleicht hatten welche von euch auch so liebreizende Lehrer, die entweder nie eine Meinung hatten, alles für hochwertig hielten, alles für Schund hielten oder selbst den unterschied nicht kannten oder sich vielleicht ERNSTHAFTIG damit auseinandergesetzt haben

Nun zu euch!! Wie definiert ihr Schundliteratur bzw auch Trivialliteratur? Welche Werke könntet ihr nennen, die zu solch einer Kategorie gehören könnten....

Im gegenzug, was wäre für euch hochwertige Literatur und an was könnt ihr es messen? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen "normaler"Literatur und hochwertigen literatur
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Viele schwören auf Goethe, Schiller und Lessing... Mein Vater zum Bsp. ,... dem ist alles "scheissegal" genauso, wenn man ihn nach der Religion fragt ))) und dennoch ist er in meinen augen gebildet, intelligent und man würde ihm echt abkaufen, dass er wenigstens ein buch in seinem leben gelesen habe (er hat nie ein buch angerührt))

Ist es so wichtig HOCHWERTIGE literatur zu lesen?:hot:
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich bin immer offen für alle Genre der Bücherwelt. Ich habe schon Phasen gehabt, da hab ich Groschenromane durchgelesen..oder John Sinclair ...aber ich lese auch gerne Bücher, die nicht unbedingt so bekannt sind.

Ja, ich finde schon, das man durch Bücher einiges lernen kann. Und auch wenn viele nicht lesen oder keine lust dazu haben, finde ich es shcon wichtig, das man sich weiter bildet.
Nicht jeder hat die Möglichkeit durch Geschehnisse oder sonstiges an Erfahrungen zu sammeln und dadurch weiser zu werden.
Ich werde niemanden verurteilen, weil er sich nur auf Schundheftchen konzentriert, da sie ziemlich leicht zu lesen sind und vor allem für kurze Ausflüge in die Fantasywelt gut geeignet sind. Außerdem gibt es wirklich soviele Bücher...und jeder hat einen anderen Geschmack.
 

digger

Gottheit
Ich geb auch überhaupt nichts drauf, was irgendwelche pseudoallwissenden Experten mir als unersetzlich verkaufen. Viele Literatur ist eben einfach veraltet und schwachsinnig, aber trotztdem wird jedem Mist ein "topaktueller Bezug" angedichtet von dem wir "noch heute viel lernen können" man kennt das ja wohl noch aus der Schulzeit.
Ich lese das, was mir was sagt und von dem ich merke dass es mich weiterbringt, nicht irgendein Zeug das mir andere aufschwatzen und das ich nur lese, damit ich mich schlau fühlen kann.
 

Silwith

Gottheit
Ach, das ist alles Ansichtssache, ich lese viel lieber Fantasy als sows wie Goethe, Schiller usw und würde mich trotzdem als gebildet bezeichnen.
Jut, mag sein das ich gebildeter wäre wenn ich das auch alles gelesen hätte, aber es ist nicht nötig um gebildet zu sein :D
 

doctorb

Exarch
Viele schwören auf Goethe, Schiller und Lessing... Mein Vater zum Bsp. ,... dem ist alles "scheissegal" genauso, wenn man ihn nach der Religion fragt ))) und dennoch ist er in meinen augen gebildet, intelligent und man würde ihm echt abkaufen, dass er wenigstens ein buch in seinem leben gelesen habe (er hat nie ein buch angerührt))

Ist es so wichtig HOCHWERTIGE literatur zu lesen?
Es ist klassische Literaur, nicht hochwertige. Insgesamt ein Kulturerbe, also finde ich es schon wichtig sich mit den Werken auseinanderzusetzen. Ist ja nicht so, dass alle Bücher aus der Zeit schwerer zu lesen wären als moderne.

Ach, das ist alles Ansichtssache, ich lese viel lieber Fantasy als sows wie Goethe, Schiller usw und würde mich trotzdem als gebildet bezeichnen.
Jut, mag sein das ich gebildeter wäre wenn ich das auch alles gelesen hätte, aber es ist nicht nötig um gebildet zu sein :D
Wieso ist das Ansichtssache? Zu ner guten (Allgemein) Bildung gehören Kenntnisse der klassischen Literatur, vorallem der klassischen Literatur nationaler Schriftsteller. Ist genauso ne Grundlage wie Geographie.
 

Nikster

Otaku Legende
Otaku Veteran
Schundliteratur ist für mich so ziemlich aklles, was mir meine Lehrer vorgeschlagen haben an Büchern. Hinzu kommen dann noch diese "pädagogisch" wertvollen Bücher wie z.B. "Feuchtgebeite". Ganz ehrlich, dass Zeug ist einfach dermaßen langweilig oder eklig, da versteht man einfach nicht, was die "hochgebildeten" Leute an ihnen finden:sob:

Hochwertige Literatur ist für mich ein Buch, dass die breiten Massen anspricht, aber gleichzeitig einen guten Sinn wie z.B. eine positive Lebenseinstellung etc. verbreiten. So toll die Bücher auch sein mögen, die die Literaturprofessoren etc. anpreisen, solange sie die breite Masse nicht erreichen, sind sie einfach nutzlos
 

Neverman

VIP
VIP
Ich werde auch in Zukunft weiterhin klassische Literatur lesen und es ist mir egal, ob sie als "hohe" Literatur gilt, oder nicht.
Die Meinung bilde ich mir selber.

Trivialliteratur ist meiner Meinung nach 80% von allem geschriebenen, allem voran Fantasy und Thriller...
Aber auch Kinderproblem-Bücher finde ich echt zum kotzen... die musste ich in der Schule lesen...-_-

Problem ist, dass man viele Schätze gar nicht findet, wenn man sich nicht durchwühlt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine menge verpasse, indem ich bestimmten Bücherregalen sofort den Rücken zukehre.
 

Arkilein

Gesperrt
Schundliteratur ist für mich so ziemlich aklles, was mir meine Lehrer vorgeschlagen haben an Büchern. Hinzu kommen dann noch diese "pädagogisch" wertvollen Bücher wie z.B. "Feuchtgebeite". Ganz ehrlich, dass Zeug ist einfach dermaßen langweilig oder eklig, da versteht man einfach nicht, was die "hochgebildeten" Leute an ihnen finden:sob:

Hochwertige Literatur ist für mich ein Buch, dass die breiten Massen anspricht, aber gleichzeitig einen guten Sinn wie z.B. eine positive Lebenseinstellung etc. verbreiten. So toll die Bücher auch sein mögen, die die Literaturprofessoren etc. anpreisen, solange sie die breite Masse nicht erreichen, sind sie einfach nutzlos
Feuchtgebiete wird nun wirklich nirgendwo in der Expertenwelt als pädagogisch sinnvoll bezeichnet. Wo hast du den Quatsch her?
Das Buch ist/war in den Bücher Charts lange Zeit weit vorne..durch die ekeligen Beschreibungen und den ganzen Schweinekram kursierte der Mist dann auch noch ewig lange in den Medien. Das Buch ist und bleibt dennoch Dreck.
 

Silwith

Gottheit
Wieso ist das Ansichtssache? Zu ner guten (Allgemein) Bildung gehören Kenntnisse der klassischen Literatur, vorallem der klassischen Literatur nationaler Schriftsteller. Ist genauso ne Grundlage wie Geographie.
Tja, das die KENTNISS zur Allgemeinbildung gehört stimmt, gelesen haben oder gut finden muss man deren Bücher aber deswegen noch laaaaaange nicht.
In der heutigen Zeit findet kaum noch wer Schiller oder Goethe GUT, sie haben damals was gebracht, haben toll geschrieben usw, aber in der heutigen Gesellschaft ist das nunmal nicht mehr das was als Gut angesehen wird, literarisch wertvoll, ja, aber nich mehr, die Zeiten ändern sich nunmal und so auch der Geschmack der Bevölkerung.

Und was zählen villeicht 1 Million Kritiker die sowas toll finden gegen 2 Milliarden Menschen die Lieber ganz normale Literatur der Neuzeit lesen? ^^
 

Neverman

VIP
VIP
Die klassische Literatur waren damals die Bestseller.
Herr der Ringe ist heute ein Klassiker, wurde zu seiner Zeit aber weniger beachtet.
Wer weiß, was die Klassiker von morgen sind?
 

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Das Problem ist das viele nicht verstehen das man klassische Literatur einfach anderst angeht als ein "normales" Buch.
Wenn man vorhat sowas zu lesen muss man sich zuerst im klaren werden warum der Autor sowas überhaupt geschrieben hat und was in dieser Zeit los war.

Leider ist es oft der Fall das die Lehrer meistens selber keine Ahnung haben von was sie sprechen und einem die Bücher einfach lustlos vorwerfen. Ich weiss selber noch wie mir ein Lehrer mich mal gezwungen hat Willhelm Tell von Schiller zu lesen und ich es gehasst habe aber wem wunderts... wie soll ich verstehen was das ganze soll ohne vorher zu wissen was die Sturm und Drang Bewegung war.

Ich hatte das grosse Glück später auf Literaturbegeisterte Lehrer und Professoren zu treffen und erst durch den richtigen Gleichgewicht aus Geschichte, Philosophie und Literatur haben die Bücher auch plötzlich Sinn ergeben.

Ich muss mich manchmal regelrecht darüber ärgern wie viele die klassische Literatur als alt, verstaubt und langweilig abstempeln und alles im selben Topf werfen. Was viele (durch die schlechte Arbeit mancher Lehrer vergessen) ist das diese Bücher voller Leben und Energie stecken und nicht von weltfremde Greise geschrieben wurden. Goethe war ein Frauenheld, Schiller ein Rebell, Baudelaire ein Junkie und manche wie Sokrates sind sogar gestorben um ihre Ideen zu verteidigen.


Klassische Literatur kann anstengend sein und in manchen Fällen ist es meilenweit entfernt von das was man normalerweise unter unterhaltung versteht, aber wie es so oft im Leben ist je höher der Berg desto schöner die Aussicht am Ende.
 

Neverman

VIP
VIP
Ja, aber wie du schon sagst, mit den richtigen Lehrern/Professoren/Dozenten, kann Klassik echt wunderbar sein.
Bei mir war es eine Lehrerin, die mir (und dem rest der Klasse denke ich mal auch) Romeo und Julia näherbrachte. Sie war zwar eine schreckliche Person, aber eine wirklich großartige Lehrerin, die es verstand, die Werke zu erklären und sie einem Schüler (!) schmackhaft zu machen. Ähnlich war es bei Faust, obwohl es da bei mir erst geklingelt hat, als ich die grandiose Verfilmung mit Gustaf Gründgens als Mephisto sah.^^
 

doctorb

Exarch
Tja, das die KENTNISS zur Allgemeinbildung gehört stimmt, gelesen haben oder gut finden muss man deren Bücher aber deswegen noch laaaaaange nicht.
In der heutigen Zeit findet kaum noch wer Schiller oder Goethe GUT, sie haben damals was gebracht, haben toll geschrieben usw, aber in der heutigen Gesellschaft ist das nunmal nicht mehr das was als Gut angesehen wird, literarisch wertvoll, ja, aber nich mehr, die Zeiten ändern sich nunmal und so auch der Geschmack der Bevölkerung.
Also da muss ich dir leider wiedersprechen, gerade heutzutage werden wieder tausende Werke von Schiller, Goethe und dem Rest gekauft, gerade weil die Leute wieder anfangen sich für Werke mit substanz zu interessieren. Sie werden neu interpretiert, neu aufgelegt, immer wieder fürs Theater neu inszeniert.

Und mal ganz am Rande : Mögen auch die "Dan Brown" leser wesentlich Zahlreicher sein, lesen sie trotzdem die miesere Literatur ;). Wirklich gute Bücher haben selten den Absatz von TrivialLiteratur für die breite Masse. Ist in der Musik genauso , einfach ma Künstler wie Britney Spears und Regina Spektor vergleichen. Die eine ist Millionärin und macht nur eklige klischeemusik, die andere muss für ihr Geld immernoch arbeiten, bringt aber CD's auf höchstem Niveau heraus.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Meine Lehrer haben nie in sowas unterteilt.
Kann ich auch nachvollziehen, denn Romane sind Kunst.
Und bei Kunst scheiden sich auch die Geister, ob ein schwarzes Bild mit einem weißen Quadrat in der Mitte oder ein Pissour auf einer Säule Kunst sind ;)
Meine Mutter z.B. würde als "hochwertige" Kunst nur Bilder bezeichnen, die aussehen wie ein Foto (was früher nichts allzu besonderes war, fast jeder bekannte Künstler konnte so malen), ich dagegen musste lernen, dass Kunst, die simpler und "schlechter" aussah, mitunter viel schwerer und anspruchsvoller war, zum Beispiel der Kubismus.
Insofern wüsste ich nicht, wieso es dann auch schlechte Bücher und gute Bücher geben sollte ausser im Bereich des persönlichen Geschmacks ^^
Meine Mutter mag diese Miniheftchen a la Doktor XY und die Liebe, ich würd sowas nie anfassen. Genauso wenig mag ich Promibiografien. Aber Schund wäre wohl erst ein Roman, wenn er voll von Rechtschreibfehlern und sowas wäre oder im Grunde sogar unlesbar wäre. Und vielleicht würde ihn gerade das zu etwas besonderem, etwas hochwertigem machen (da es dann z.B. Dadaismus wäre)?

Hach, ich liebe Kunst <3
 

Neverman

VIP
VIP
Meine Lehrer haben nie in sowas unterteilt.
Kann ich auch nachvollziehen, denn Romane sind Kunst.
Und bei Kunst scheiden sich auch die Geister, ob ein schwarzes Bild mit einem weißen Quadrat in der Mitte oder ein Pissour auf einer Säule Kunst sind ;)
Meine Mutter z.B. würde als "hochwertige" Kunst nur Bilder bezeichnen, die aussehen wie ein Foto (was früher nichts allzu besonderes war, fast jeder bekannte Künstler konnte so malen), ich dagegen musste lernen, dass Kunst, die simpler und "schlechter" aussah, mitunter viel schwerer und anspruchsvoller war, zum Beispiel der Kubismus.
Insofern wüsste ich nicht, wieso es dann auch schlechte Bücher und gute Bücher geben sollte ausser im Bereich des persönlichen Geschmacks ^^
Meine Mutter mag diese Miniheftchen a la Doktor XY und die Liebe, ich würd sowas nie anfassen. Genauso wenig mag ich Promibiografien. Aber Schund wäre wohl erst ein Roman, wenn er voll von Rechtschreibfehlern und sowas wäre oder im Grunde sogar unlesbar wäre. Und vielleicht würde ihn gerade das zu etwas besonderem, etwas hochwertigem machen (da es dann z.B. Dadaismus wäre)?

Hach, ich liebe Kunst <3
Prinzipiell stimme ich dir zu, aber man könnte das auch missverstehen.
Schließlich ist nicht jedes Kindergartenkind ein Genie im zeichnen und jeder 4.- Klässler ein großartiger Autor, nur weil sie unschuldig und amateurhaft sind. Die große Kunst der "absoluten Reduktion" entsteht ja erst dadurch, dass eine Kunst perfektioniert wurde. Picasse zum Beispiel war ein wahres Genie, der den Fotorealismus genauso hätte zeichnen können, wie die anderen. Aber gerade, weil seine Zeichenkunst so realistisch war, entschied er sich bewusst dafür, zurück zur einfachen Linie zu kehren und den unschuldigen Strich zu führen, was ebenfalls jahrelange harte Arbeit bedeutete.
Genauso wird es mit dem schreiben sein. In diversen Ratgebern und dem ganzen Schrott wird gesagt, man soll immer schön ausstaffieren und lebendig schreiben und immer schön viele Adjektive benutzen.

(Mal so nebenbei... Genau diese immerselben Tips haben eine Schreibtendenz herbeigeführt, einen Stil kreiert, der schon Jahrzehnte anhält. Immer dasselbe, mit vielen Adjektiven vollgepfropfte Gelaber, diesselben blumig beschriebenen Landschaften... Wie einem das zum Hals raushängt... Und in diesem geschriebenem Matsch ist man dann ziemlich froh, wenn man Ausnahmen wie Pratchett, Moers, oder Adams in den Händen hält.)

Die Autoren, die merken, dass sie diese Technik perfektioniert haben und nicht mehr weiterkommen, fangen an, ihre Worte zu vereinfachen, um zu einer kompakteren Form zu kommen, die jedoch nicht an Kraft verliert.
Das ist nicht wirklich ein automatischer Prozess, nur wenige werden überhaupt den Wunsch verspüren, schlecht zeichnen zu können, oder schlecht schreiben zu können.

Schlechte Literatur á la oben genannte 50-Groschen-Romane, sind einfach nur auf so niedrigem Niveau, da sie sich des immerselben Stils bedienen. Damit sind sie für jeden interessierten Literaturfan uninteressant. Und auch Bücher, die offensichtlich Rechtschreibfehler offenbaren, sind nicht automatisch Kunst.^^
Die Trennung von Kunst und Schrott ist gar nicht mal so leicht zu erkennen, meine Mutter verblüfft mich da auch immer wieder (weil sie immer und immer wieder den Schrott wählt). Aber mit einem geübten Auge erkennt man die wirklich guten Texte, ob der Ausdruck nun einfach, oder kompliziert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben