Also, ich persönlich bin mit Rosetta sehr zufrieden. Allerdings arbeite ich sehr intensiv damit.
Damit meine ich, den größten Kritikpunkt der Software (zumindest in meinen Augen) weitgehend auszuhebeln. Und zwar meine ich damit die fehlende Grammatik Erklärungen. Momentan gehe ich so vor:
Neue Hauptlektion: Ich schreibe mir jegliche neue Wörter auf Karteikärtchen, suche mir die Kanji auch dazu immer direkt aus dem Langenscheidt raus.
Kommen neue Partikel oder Satzkonstellationen vor die ich bisher noch nicht hatte, suche ich oft sehr lange in anderer Lektüre (oftmals auch einfach google) die ich hier habe um herauszufinden warum, genau der Partikel verwendet wird.
Sobald ich 2 Hauptlektionen fertig habe, hol ich mir eine selbst gebastelte Excel-tabelle raus, in der ich die kompletten Sätze in ein Raster eintrage. Ergo, ich bestimme was Satzthema ist, was das Objekt ist... wo muss das Adjektiv stehen, wo kommt das Verb hin etc. Durch die Filterfunktionen, kann man dann auch im Nachhinein genau prüfen wo welcher Partikel verwendet wird etc. Ich konnte mir dadurch schon dermaßen viel erklären wo ich nicht mehr weiter wusste, genial! ;D
Somit, akzeptiere ich nicht einfach nur das der Satz eben so verwendet wird, sondern ich weiß auch warum der Satz so geschrieben wird.
Die neuen Vokabeln die mir Rosetta Stone auftischt, sitzen am Ende meistens bombenfest. Auch die für die Aussprache find ich es besonders toll... wer sagt mir im Buch das ich eine Silbe oder Wort falsch ausspreche? Ebenso merkt man auch den Fortschritt toooooootal gut, am Anfang der Hauptlektion ist man immer erschrocken "Ach du kac**, was ist das denn wieder..." und ein paar Tage später (wenn man sich mit allem schön zeit lässt) kannst du die Lektion abarbeiten als wäre es deine Muttersprache...
Nachteil ist halt, es ist schon sehr zeitaufwändig wie ich es mache. Normalerweiße würde man für ne Hauptlektion vllt. 30 Minuten brauchen. Allerdings mit Vokabel aufschreiben, Übersetzungen raussuchen und Kanji raussuchen wird aus den 30 Minuten schonmal 2-3 Stunden wenn man genau arbeitet. Allerdings ist genau das, was den Lerneffekt so extrem verstärkt.
Ich bin immer richtig erleichtert wenn ich die Hauptlektion fertig habe, und mir jegliche Grammatikprobleme erklärt habe und die letzte Vokabel geschrieben ist. Danach heisst dann in den Unterlektionen üben üben üben.
Naja und wie geschrieben, nach der Hauptlektion sitz ich dann bestimmt nochmal 1-2 Stunden an meiner Exceltabelle.
Das heisst, ingesamt sitz ich bestimmt 6-8 Stunden an einer Hauptlektion (von denen bietet Rosetta Stone ja 16 Stück pro Stufe, ergo ingesamt 48 Hauptlektionen).
Und wie gesagt, Grammatik und Vokabeln sitzen danach wirklich Bombenfest, mit Büchern lern ich deutlich schlechter und viele Vokabeln sind nach ein paar Tagen wieder weg.