Animes sind eigentlich mein Rettungsanker, wenn ich mich zu rein gar nichts mehr aufraffen kann. Also Duschen, Essen, Einkaufen. Ich les dann nicht, hör kein Radio, hab eh kein Smartphone, fahr nicht weg, kein Fahrrad oder Auto oder Bus oder Zug (Alleine?) und seit ich von der Bahn durch nen Zaun eingesperrt wurde, kann ich nicht einmal mehr spazieren gehen oder joggen. Vorher ging ich raus und war nach 10 Metern aufm Wanderweg und nach 100 am Wasser und im Wald, jetzt müsste ich 3 Kilometer um den Zaun rumgehen.
Meine Tiere hielten mich am Leben aber seit die entweder mit abgehackten Pfoten zurück kamen, angeschossen hier lagen oder vergiftet und sie allesamt in meinen Händen starben, kann ich mental keine Tiere mehr halten. Vielleicht sollte ich ganz umschwenken und Profikiller werden.
Ne lange Kur wäre wohl das Richtige in solchen Momenten. Wegfahren auch. Es tut mir jedes Mal richtig gut, wenn ich in irgendeinem kleinen Kuhdorf bin und die Menschen freundlich grüßen. Dann hüpft mein kleines Herz. Ich bleibe dann auch gerne stehen und unterhalte mich mit Fremden. Weiß gar nicht, ob ich irgendwo mal war, wo ich nicht mit welchen ins Gespräch kam. - Bei Animes bin ich in einer anderen Welt, die allerdings auch übelste Gestalten bereit hält. Mir helfen da alte Animes, wie mir über meinem Beitrag auch feststellte. Ich entdecke aber auch ständig tiefere Gedanken, Ansätze die Welt zu verändern bzw. was sie eigentlich bräuchte und Gesellschaftskritik in Animes. Mädchen werden da irgendwie nie verkloppt oder ich kenne nur diese Animes nicht. Ich bemerke das eigentlich nur bei Jungen oder Männern und die Blicke, die Stimmlagen, das Gezeter der Frauen - manchmal zu komisch, weil das im realen Leben wirklich so ist. Frauen und Männer leben doch anders. Und ich weiß nicht, ob Frauen und Männer überhaupt Freunde sein können. Das wurde vor 3 Tagen in nem Anime gerade wieder angestoßen.
Lonely Castle in the Mirror sah ich vorgestern, da hab ich geweint. Das war doch sehr anrührend.
Unnamed Memory auch.
Violet Evergarden musste ich nach der 6. Folge abbrechen, weil ich bei jeder Folge doll geweint habe.
Was Gutes hat so eine Krise aber auch. Die pusht mich, dass ich bei gehe und mir nichts mehr vormache.
Aktuell werfe ich Familienfotos und alte Postkarten 30 - 40 Jahre aufgehoben, einfach weg. Tut gar nicht weh!
Es interessiert keinen mehr. Nicht so wie damals, wo man noch zusammenkam und erzählte, feierte, austauschte.
#Ich wollte mir einen Fotoapparat kaufen, weil ich von klein auf gerne knipse. Hatte auch im Ausland schon ne Ausstellung meiner Bilder,
war in Polen. Fliegt alles weg. Und wenn ne Bombe auf meine Nachbarschaft fällt, die auf Kinder schießen, die bei mir zu Besuch sind, auf meine Tiere, Gift legen oder Reißzwecken in Futter auslegen oder bei einer Frau im Dorf den Kälbern die Zungen rausschneiden und dann oh.. Kinderstreich - dann täte mir dies vermutlich nicht wirklich Leid!