Killerspielpropaganda 2.5

digger

Gottheit
Mit dem neuesten Amoklauf ergreifen die geschätzten Politiker mal wieder schnell die Initiative und schieben die Schuld auf die bösen "Killerspiele" um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von dem wahren Gründen abzulenken und um sich selbst keine Gedanken über langfristige, wirksame Lösungen gegen Mobbing oder negative soziale Gegebenheiten machen zu müssen. In den letzten Tagen haben die überaus lächerlichen Berichte im Fernsehen schon wieder angefangen und wir als Spieler müssen uns wieder anhören wie wir süchtig nach unserer täglichen Dosis Verstümmelung und Leichenschändung mit Mordlust in den Augen in unseren versifften Keller kriechen und Stundenlang Menschenleben vernichten^^. Aber Spaß beiseite...obwohl... laut den Medien sieht es kaum anders aus. Doch vor allem bei seriöseren Sendungen (zb. sah ich etwas brauchbares auf n-tv) bewerten Psychologen in den letzten Tagen seit dem Amoklauf den Einfluss brutaler Spiele auf Jugendliche fair und anhand von Fakten, nicht wie wir es bis jetzt nur von Ministern und senilen, konservativen Politikern anhören mussten (man erinnere sich: Politiker: Diese Spiele müssen verboten werden. Interviewer: Haben sie denn selbst schonmal so ein Spiel gespielt? Politiker: Nein, so etwas werde ich mir nicht anschauen. Ein klassischer Fall von guter Recherche). Wir können aus gegebenem Anlass die Diskussion auch mal wieder anheizen. Mich würde vor allem interessieren wie stark ihr den Einfluss von brutalen Spielen auf die "Amokläufe" bewertet und was ihr angesichts eines Verbotes dieser Spiele zu sagen habt bzw. was ihr euch für Alternativlösungen wünschen würdet. Ich für meinen Teil schätze, dass dieses Killerspieldilemma erst dann vollends aufhören wird, wenn die "alten Säcke" sag ich mal^^, die Generation die nicht mit Videospielen aufgewachsen ist, nicht mehr in der Politik bzw. Öffentlichkeit existiert. Dinge mit denen eine Generation nicht von Geburt an Kontakt hat können leicht als Ursache für Verlotterung der Jugend und Gewalt hingestellt werden. Das gabs schon tausendfach. Früher war es die Rockmusik, die die Jugend verdummt und von den alten verachtet wurde, dann das Fernsehen. Heute würde KEIN MENSCH mehr auf die Idee kommen diese beiden als Beispiel genannten Dinge zu verbannen. Und ist deswegen die Welt schlechter geworden? Wohl kaum. Also ist meine Meinung, dass die Politiker sich um Alternativlösungen bemühen müssen, nicht einfach nur die einfachste aber sinnlose und unwirksame Methode wählen, bei der sie nicht denken müssen und nichts erreichen.

In Hoffnung auf einen Thread der was taugt
Digger ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. Plutonium

Auferstanden
Wnn die wirklich die Killerspiele verbietenen wollen müssten die auch alle anderen arten von gewalt in den Medien verbieten (Horrorfilme, Jamesbond Filme...) Mann kann gewalt heutzutage nicht mehr aus demm Alltag wegdenken und es gibt min 20,000 Menschen die CS spielen und davon sind nichtmal 1 % potenzielle Attentäter. Und bis jemand zum Attentäter wird laufen viele Prozesse ab auch auf der Sozialen und pyhhischenen ebende. Aus welchem grund jemand dan wirklichen Amok läuft ist immer schwer zu sagen. Aber da die Politiker nicht einsehen wollen das unser Bildungssystehm sehr viele Lücken hat schiebt man die Schuld halt auf die ''Killerspiele''

Allso ich denke das der Leistungsdruk der Gesellschaft und der Stress der auf der Jugened von heute lasste viel Mehr damit zu Tun hat das solche Leute Amok laufen alls solche Amokschützen
( Bei uns auf der Schule war vor 10 Jahren vieleicht eine Klassenkompferenz heute ist fast jeden tag eine nur so als Beispiel)

Ausserdem hat es sollche Leute schon immer gegeben auch bevor es Killerspiele gab

Allso ich würde sagen das Lehre und Eltern sich mehr um die Jugenlihen kümmeren sollten und ihnen Helfen bei dem ganzen Leistungsdruck. Aber wie das ganzgenau ablaifen so weiß ich auch nicht
 

sun2000

Gottheit
Also das ist der totale Blödsinn das man Killerspiele die Schuld gibt... die Politiker finden einfach keinen Sündenbock und darum geben sie dem nächst besten was ihnen einfällt alle die Schuld...

Es ist wissenschaftlich sogar bewissen das Killerspiele niemanden zum Killer machen!!
Jemand der gerne Killerspiele spielt ist gegenüber dem nicht zocker in einem einzigen im vorteil... nein nicht im töten eines Menschen..., sondern in der Fingermuskulatur und in der schnelleren Klickrate bzw in der schnelleren Reaktion...und nicht mehr...

Es wurde so oft in Dokus gezeigt und von Psychologen gesagt das es einfach nur der Psychologische Druck der Auslöser ist und nicht Killerspiele!!

Denn wenn es wirklich Killerspiele einem zum töten bringen dann müsste es jeden Tag Massenmorde durch jugendliche geben, weil CS spieler gibts so viele.... bzw wie schon bereits erwähnt müsste man das ganze Fernsehen verbannen, denn da kommt mehr töten und vor als sonst wo... dort wird sogar beschrieben was man genau machen muss uws....

Also wenn etwas die Jugend verdirbt, dann ist es einfach das System das einzelne so weit in die Ecke treiben, das sie zu solch radikalen Mittel greifen müssen um endlich von Ihrer Last befreit zu werden..:stfu:

Fazit verurteilt nicht nur den jugendlichen Amokläufer, sondern auch noch die die Ihn/sie dazu getrieben hat!!

Wenn alle Menschen etwas weniger unfreundlich zum anderen wären, wenn sie mehr Geduld und Mitgefühl zeigen würden, wäre die Welt schöner... Ich weis das klingt naiv und ich weis auch das das nicht passieren wird, doch es muss gesagt werden, denn jeder Mensch der mal nachdenkt darüber trägt dazu bei das solche Menschen nicht mehr in solche Lage gebracht werden...
 

abugilgil

Medusas Lover
bei jedme amoklauf der gleiche scheiss, wirds denen net langweilig?
in jeder scheiss sendung wird CS oder so eingeblendet wenn es wider heisst "gewaltverherrlichende Spiele", die sollen sich echt mal was neues einfallen lassen.
naja, es is eben leicht einfach alles auf die gamer zu schieben:stfu:


abugilgil:megane:
 

Darko1986

Exarch
Ich dacht mir schon bei Residentevil 5, man das gibt es nicht "unzenisert". Und dann passierte das mal wieder und natürlich sind die Killserspiele drann schuld ? Moment mal... also so ne Cd auf der ein Killerspiel drauf ist, in einer kleinen Box, beschaft sich waffen und geht dann in einer Schule amok ??? NEIN es sind die Personen!! die Menschen die dazu in stande sind und die die sie dazu machen !! CS hatt meiner meinung nach schon einen kleinen einfluss auf uns aber das kommt ganz allein auf die Psyche des menschen an der das Spiel spielt. Verschiedene Menschen reagieren anders darauf als andere. Jede Untersuchung von Jugendlichen die CS spielten sind fragwürdig, denn die Tester spielen meißt nur 15 min und können danach gehen. Wenn ihr ehrlich seit wer spielt den schon so kurz CS ?? Das größte problem was die Untersuchungen null und nichtig macht ist das die leute nicht eingespert sind, also in einen kontrolierten umfeld,die Untersucher sehen die Testpersonen 15 min zu, danach sind die weg. Sie wissen wie er heißt und wo er kommt, aber ... wie sein umfeld, famile und freundestand so ist, was in ihn vorgeht... WISSEN SIE NICHT. Am ende stehen die gamer mal wieder vorm schusfeld, aber am ende vergehen paar jahre, fast jeder hatt es vergessen,aber dann passiert es wieder... das kann ewig so weiter gehen OMG

Aber was diesmal geschah ist einfach nicht zu glauben... ( da es nicht zum thema gehört )
Da versucht es doch einer, einen Gewinn drauß zu machen, was auch immer er damit erreichen wollte. Ich rede davon das jemand absichtlich eine falsche nachricht vom täter in einen chatt forum oder wa das war.Aber dies ist leider noch nicht geklärt betonte die polizei.
Hier die Angeblich gefälschte nachricht:
"Scheiße Bernd, es reicht mir. Ich habe dieses Lotterleben satt, immer dasselbe – alle lachen mich aus, niemand erkennt mein Potenzial. Ich meine es ernst Bernd – ich habe Waffen hier, und ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und mal so richtig gepflegt grillen. (...) Haltet die Ohren offen, Bernd, ihr werdet morgen von mir hören. Merkt Euch nur den Namen des Orts: Winnenden.“ (Amokläufer Tim K. in einem Internetforum in der Nacht vor der Tat. Es ist noch nicht geklärt, ob das Zitat gefälscht wurde.)

Dazu kommen ein paar irre die das ausnutzen wollen (Schulfrei) und posten solche kommentare überall wo sie wollen damit ein paar schulen gespert werden :sob: was ist bloß aus unserer welt geworden
 

evo chris

Spiteful Spirit
Otaku Veteran
Wenn sowas passiert ist es immer schlimm aber es sind aber meist ganz andere Gründe dafür Schuld die dann zu so einer Tat führen.
Ist nichts anderes wie sich von der eigentlichen Verantwortung zu drücken ist ja so einfach da liegt ein böses Spiel Problem erkannt.....
Ist aber immer so Tagelang ist nichts zu hören und dann taucht ein Freund oder so auf der berichtet das er nur zuhause sitzt und CS Spielt ist komisch ,es nervt und den Opfern und den Angehörigen ist es egal denn damit ist ihnen nicht geholfen.
Ist wieder ein gefundenes fressen für unsere Lieblingspolitiker.....
 

Br4tHuHn

Novize
Wobei das Killerspiel Argument mittlerweile deutlich an Spin einbüßt... das ist mittlerweile zu abgenudelt. Das mag der gute Beckstein noch bis zu seinem Lebensende predigen, aber das große Aufreißerthema wird das nicht mehr...

Viele Medien erkennen mittlerweile, dass das nur eine Verzweiflungsreaktion der Politiker ist und thematisieren das... so wird der Killerspielhetze nach und nach der Boden entzogen.

Ein guter Artikel der zum aktuellen Ereignis veröffentlicht wurde ist http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,613181,00.html v.a. mit der auf selbiger Seite zu findenen Forumsdebatte.
 

KiubyNaruto

Gottheit
Ich finde das eh voll der scheiß wegen sowas werden die meisten spiele zenziert oder ganz ausm markt genohmen pisst voll an nur weil die zu dumm sind um zu überlegen das schon über die helfte amok gelaufen wäre wenn es wegen den games sind XD aber nö die suchen ja immer nur aussreden um die wahrheit zu verstecke das das kind schon ein physiche knacks gehabt hat....
sowas nennt man typisch politik irgentwas ist immer schuld nur nie sie selbst
 

Br4tHuHn

Novize
Ich finde das eh voll der scheiß wegen sowas werden die meisten spiele zenziert oder ganz ausm markt genohmen
Öhm nee...

das wirklich mal was passiert deswegen ist eher die Ausnahme bei uns, viel Gerede um nix.
Wenn man dem neuen Gamestar-Heftartikel zu diesem Thema seine Aufmerksamkeit schenkt merkt man schnell, dass wir in Good Old Germany noch halbwegs gut davonkommen... auch wenn wir nicht das Spiel-Eldorado sind das die Gamer unter uns gern hätten.

P.S: @KiubyNaruto: Rechtschreibung 4tw, mit dem Gekrackel brichst du keine Lanze für verantwortungsvolle Gamer...
 

siggraph

SNOFRU
VIP
merkwürdig & verwirrend ist das ganze schon
du fährst jemand mit dem auto platt, da regt sich keiner auf und will autofahren verbieten

anstatt nach sündenböcken zu suchen sollte das problem an der wurzel angegangen werden, aber es ist ja soviel bequemer!!! es lebe der popularismus *XD

einerseits aber auch verständlich...
was du nicht verstehst ist immer suspekt , dagegen muss man sich doch wehren ?
schaut euch doch mal das durchschnittsalter der politiker an *alles alte säcke ^^
 

digger

Gottheit
Ja genau. Wie ich ja im ersten Post schon gesagt habe funktioniert es erstaunlich gut, wenn man denen, die mit etwas nicht aufgewachsen sind, es als den Sündenbock hinstellt. Wird wohl auch immer so sein, da alle automatisch beipflichten werden anstatt sich mit dem Thema zu befassen und sich eine eigenen Meinung zu bilden.
 

HeavyARMS

Notorischer Fettnäpfchentreter
Bezüglich des Themas gibt es auf 3dcenter.org einen sehr netten Artikel:

Und erneut: Das Thema "Killerspiele"
Donnerstag, 12. März 2009
/ von Leonidas


Wir schreiben fast sieben Jahre nach Erfurt und zweieinhalb Jahre nach Emsdetten – und es ist gestern in Winnenden erneut passiert. Wieder gibt es den Amoklauf eines jungen Menschen, gerade an der Schwelle zum Erwachsenenalter – und wieder gibt es das teilweise hilflose, teilweise populistische Agieren der Medien und der Politik zu Auslösern, Hintergründen und Ursachen.

Dabei hat es wieder nur einen Tag gedauert, ehe das Thema "Killerspiele" in den Blickwinkel gerückt ist – nachdem die ermittelnden Beamten nun entsprechend einschlägiges Material auf dem Computer des Täters gefunden hat, ist die Hetzjagd offenbar wieder eröffnet. Dies ist umso bemerkenswerter, als daß gestern noch viele Politiker vor Schnellschüssen bezüglich weiter verschärfter Waffengesetze gewarnt haben: Noch am Tag der Tat wurden die Waffengesetze also verteidigt, während die "Killerspiele" nunmehr (erneut) zum undifferenzierten Abschuß freigegeben sind.

Und an dieser Stelle verlassen wir die sonst uns gebührende Position des berichtenden Beobachters und erheben unsere Stimme: Es reicht einfach! Diese undifferenzierte Betrachtung gerade der Fälle "Waffen" und "Computerspiele" muß endlich aufhören. In allen drei Amokfällen hatten die Täter einen guten Zugang zu Waffen, während nur in zwei von drei Fällen Computerspiele mit zum täglichen Zeitvertreib der Täter gehörten. Zudem ist der Fund sogenannter "Killerspiele" bei männlichen Jugendlichen heutzutage ungefähr so überraschend wie der Fund von Brot – das ist in einer gewissen Altersgruppe schlicht blankste Normalität, unnormal wäre es vielmehr, diesbezüglich nichts zu finden.

Insofern ist es uns schleierhaft, wie ein Polizeisprecher zur im Fernsehen geäußerten Auffassung kommen kann, daß ein Spiel wie "Counter-Strike" ins typische Profil von Amokläufern passen würde. Man kann den Vereinigungen und Clans von Counter-Strike-Spielern nur empfehlen, rechtliche Schritte gegen diese Aussage zu überprüfen, denn dies ist eine pauschale Verunglimpfung Dutzender Millionen friedlicher und friedliebender Computerspieler auf der ganzen Welt. Unklar ist zudem, wieso die einfache Wahrheit nicht verstanden werden kann, daß wenn das Spielen von "Counter-Strike" bei nur einem kleinen Bruchteil der Spieler zu realen Gewalttaten führen würde, wir mit einem täglichen Amoklauf konfrontiert wären – angesichts der puren Masse an Spielern von Counter-Strike und anderen "Killerspielen".

Gleichzeitig muß der Begriff der "gewaltverherrlichenden Spiele" hiermit scharf angegangen werden, weil allein der Begriff schon Meinungsmache in eine vorgegebene Richtung ist. Die sogenannten "Killerspiele" oder aber auch ganz allgemein gewalthaltige Spiele sind aber nicht automatisch "gewaltverherrlichend" im eigentlichen Sinne des Begriffs. "Gewaltverherrlichend" kann etwas schließlich nur sein, wenn das Spiel selber die Gewalt in unzweifelhafter Art und Weise durch konkret sich darauf beziehende Handlungen und Äußerungen verherrlicht. Nur weil es in den Augen von Betrachtern (die meisten nicht einmal selber spielen und damit eigentlich unbeteiligte Außenstehende sind) wie eine Gewaltverherrlichung aussieht, muß dieses noch lange nicht so sein.

Konkret müsste ein Spiel die Gewalt um der Gewalt willen als eigenständige Meinung des Spiels gegenüber dem Spieler ausdrücklich positiv bejahen, um das Prädikat "gewaltverherrlichend" wirklich zu verdienen. Nur weil der Spieler im Spiel die Möglichkeit hat, besonders gewalttätig zu sein, ist ein Spiel nicht "gewaltverherrlichend" – wenn der Spieler diese Möglichkeit ergreift, könnte man dem Spieler wohl ein gewaltverherrlichendes virtuelles Verhalten nachsagen, das Spiel selber wäre aber damit nicht automatisch "gewaltverherrlichend". Eine Gewaltverherrlichung im Sinne des Begriffes ist immer vom Macher (nicht vom Spieler) so gedacht und drängt sich immer dem Beobachter oder Nutzer unmittelbar auf. Die reine Möglichkeit, selbst so zu handeln, erfüllt diese Definition mitnichten – es ist zum einen eine freie Entscheidung des Spielers, zum anderen gibt es kein Gesetz, welches gewaltverherrlichendes Denken und dementsprechendes virtuelles Handeln im Rahmen eines Spiels verbietet.

Insofern ist es abzulehen, ein Counter-Strike etc. als "gewaltverherrlichend" einzuschätzen – egal ob nun über offizielle Jugendschutzbehörden, Politiker oder auch die Medien – weil das Spiel selber definitiv nicht Gewalt verherrlicht. Das Spiel zeigt Gewalt und Gewalt ist in diesem das nahezu einzige Mittel zur Problemlösung – aber diese Charakteristiken sind noch lange nicht der Maßstab für eine Gewaltverherrlichung. Wäre dem so, könnte man umgehend die Spezialeinsatzkräfte der Polizei sowie die gesamte Bundeswehr als "gewaltverherrlichend" einstufen, weil dort absolut nichts anderes passiert. Uns ist jedoch bislang nicht bekannt, daß die Bundeswehr (oder deren Werbung, welche ja auch ausdrücklich auf Jugendliche abzielt) mit einem Indizierungsantrag bedacht wurde ;).

Genauso wenig definiert sich eine "Gewaltverherrlichung" über das Maß an Brutalität, welches ein Spiel zeigt. Eine besondere Brutalität mag gerade auf den unbeteiligten Beobachter abstoßend wirken, die Definition von "Gewaltverherrlichung" wird damit jedoch nicht erfüllt – dies entscheidet sich wie schon vorstehend ausgeführt an der Frage, mit welchem Wertmaßstab das Spiel die Gewalt selber belegt. Teilweise kann man es aus psychologischer Sicht sogar genau anders herum sehen: Der Verzicht auf eine realistische Darstellung der Auswirkung von Gewalt läßt die Gewalt zum "Scherz" verkommen und vermittelt unbewußt die Botschaft, daß Gewalt keine ernsthaften körperlichen Folgen für die Opfer nach sich ziehen würde.

Genau aber an diesem Beispiel können dann sogar die Gegner von "Killerspielen" ermessen, daß ihre simple Theorie "Anschauen auf dem Bildschirm = reale Tat" nicht funktioniert. So einfach sind Menschen nun doch nicht gestrickt – und eigentlich ist die Diskussion darüber auch schon müßig, denn wenn (wie schon gesagt) "Killerspiele" wirklich Amokläufer heranbilden oder wenigstens anstacheln würden, dann müsste es deutlich mehr Amokläufe von Computerspielern geben – angesichts der Masse der Spieler von "Killerspielen". Jeder, der jetzt noch auf dieser uralten Simplifizierung herumreitet, hat seine Hausaufgaben bei einigen grundlegenden Fakten nicht gemacht und disqualifiziert sich damit automatisch für jede Diskussion.

Doch wenn wenn es nur darum gehen würde, das Hobby von Millionen friedlicher Computerspieler zu verteidigen, wäre dieser Text nahezu gegenstandslos. Darum geht es aber nicht primär, denn: Diese Zeit, welche unsere Obrigkeit (angetrieben von den Medien und der sogenannten "öffentlichen Meinung") damit verbringt, einen Scheiterhaufen für die "Killerspiele" aufzuschütten, geht verloren in der Diskussion über wirklich sinnvolle Maßnahmen und Gesetzesänderungen, zudem wird damit auch die ernsthafte Forschung nach Hintergründen und den daraus zu ziehenden Lehren zugeschüttet. Und dies ist der inakzeptable Grund: Ohne ehrliche, unvoreingenomme und faktengetreue Analyse kommen wir keinen Schritt weiter – und damit droht irgendwann der nächste Amoklauf.

Und nicht nur das, wir setzen hier noch einen drauf: Der Fehler, nicht ehrlich zu analysieren, wurde schon nach Erfurt gemacht (und nach Emsdetten wiederholt). Das bedeutet für uns auch: Wir hätten jetzt schon schlauer sein können, hätten jetzt eventuell schon die Schritte in die richtige Richtung anstatt in die falsche gemacht haben können. Daß dies unterblieben ist, ist ein Versagen der Politik, welche damit auch eine moralische Mitschuld an dem neuesten Amoklauf in Winnenden trifft. Ja, wir betonen das noch einmal ausdrücklich: Das Blut der Opfer klebt auch an den Händen dieser Politiker, welche Erfurt und Emsdetten lieber dazu benutzt haben, ihr Wählerklientel mit einfachen Unwahrheiten zu befriedigen, anstatt aufgabengemäß das Problem wirklich anzugehen.

Dies mag eine drastische Aussage sein, aber irgendwann kann man nach dem dritten derartigen Vorkommnis nicht mehr die Hände in den Schoß legen und was von "Schicksal" reden – irgendwann muß dann auch einmal abgerechnet werden, wer sich ernsthaft bemüht hat und wer nur auf die Populismus-Trommel geschlagen hat. Wieviele Amokläufe brauchen wir denn noch, bevor wir alle einsehen, daß bisher nur Symbolpolitik ohne jeden Gehalt betrieben wurde und daß sich an die eigentlichen Ursachen doch niemand wirklich heranwagt hat?!

Dabei wäre gerade jetzt die Zeit reif, um sich ernsthaft den eigentlichen Ursachen zuzuwenden (und wenn nicht jetzt, wann dann). Selbst wenn im schlimmsten Fall "Killerspiele" die Spieler gegenüber Gewalt abstumpfen (was noch nicht erwiesen ist und nebenbei in gewissen Berufen sogar gezielt erlernt wird) und selbst wenn der zu leichte Zugang zu Waffen in allen drei Fällen nur als förderndes Mittel und niemals als Auslöser anzusehen ist (weil auch in Schützenvereinen Millionen Menschen friedlich ihrem Hobby nachgehen, ohne das etwas passiert – no offense gegenüber Schützenvereinen und Sportschützen), bleibt ja immer noch die Frage übrig, was die jeweiligen Täter zu ihrer Tat getrieben hat.

Und dies läßt sich für alle drei Fälle erstaunlich übereinstimmend skizzieren: Unsere Gesellschaft hat diesen jungen Menschen keine wirkliche Entfaltungsmöglichkeit gegeben, sondern einfach nur unter unpersönlichen und undifferenzierten Leistungsdruck schon im Jugendalter gesetzt. Heutztage haben die Menschen einfach zu funktionieren: Lernen bzw. Arbeiten bis zum Anschlag und keine Fragen stellen, daß ist der ideale Bürger in der Bundesrepublik unserer Tage. Unsere Politiker mögen für diese Erkenntnis zu alt oder/und zu angepasst, aber gerade Jugendlichen fällt die ungeheure Diskrepanz unserer aktuellen Gesellschaft zwischen Selbstdarstellung und Realität besonders auf.

Was soll man auch als Heranwachsender heutzutage denken, wenn einem zu Hause, in der Schule und auch seitens der Gesellschaft Verantwortung, Moral und Gesetzestreue vermittelt wird – und man dann mit der Zeit immer mehr mitbekommt von der realen Welt und diese doch so viel anders aussieht als hehren Vorsätze, welche einem allerorten ans Herz gelegt werden? Was vermitteln wir Jugendlichen dadurch, daß wir auf der einen Seite "Killerspiele" als angeblich "gewaltverherrlichend" verbieten wollen, auf der anderen Seite reale Kriege mit realen Opfern führen – und dies sogar noch gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit?! Was vermitteln wir dadurch, daß wir diejenigen, welche die Finanzkrise verschuldet haben, mit inzwischen weltweit über einer Billion Dollar retten, gleichzeitig aber nicht diese 30 Milliarden (1/33 einer Billion!) aufbringen, um weltweit hunderte Millionen Menschen dauerhaft vom Hunger zu befreien?!

Man sagt immer gern, daß alles was wir tun, für unsere Kinder getan wird. Gegenfrage zurück: Tun wir dies derzeit wirklich? Bauen wir wirklich eine für unsere Kinder (egal ob wir schon welche haben oder nicht) lebenswerte Welt auf? Geht es irgendwo bei wirklich relevanten Themen vorwärts, sind entscheidende Entwicklungen in die richtige Richtung zu sehen? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir diese Frage schon seit Jahrzehnten mit "Nein" beantworten. Schlimmer noch: Wir bringen die Welt nicht nur nicht vorwärts, wir treiben sie auch noch durch unseren Raubbau an der unwiederbringlichen Natur samt deren Bodenschätzen immer weiter in die Nähe des Abgrundes. Wir werden vermutlich unseren Kindern eine schlechtere Welt hinterlassen als unsere Eltern sie uns übergeben haben.

Ist es also so verwunderlich, wenn es Leute gibt, die einen solchen Hass auf diese Gesellschaft entwicklen, daß sie selbst bereit sind, daß Leben völlig Unschuldiger zu nehmen, nur um mit einem möglichst großen Knall (und willfähriger Unterstützung der ereignisgeilen Medien) zu gehen? Dieser Hass mag nicht gerechtfertigt sein, die Anwendung von Gewalt ist es noch viel weniger – aber daß Hass entsteht, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind und daß dieser Hass auch in Gewalt umschlagen kann, ist nun keine besonders neue oder spannende Erkenntnis.

Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, dann tun wir derzeit alles dafür, daß Erfurt, Emsdetten und Winnenden wieder passieren werden. Wir suchen wieder einen einfachen Schuldigen ("Killerspiele"), wir mauern wieder bei einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen (bessere Kontrolle von Schußwaffen) und wir lassen wieder eine echte gesellschaftliche Diskussion darüber, was die Täter wirklich zu ihrer Tat getrieben hat, im Schlagfeuer der Boulevardmeldungen versanden. Damit werden wir nichts erreichen, weder in der Frage des konkreten Schutzes vor Amokläufen, noch in der Frage, den Entschluß zur Tat als solches überhaupt nicht aufkommen zu lassen.

Womit wir letztlich noch einmal wieder zurückkommen zu den "Killerspielen": Angesichts der Unfähigkeit von Medien, Öffentlichkeit und Politik, die offen darliegenden Tatgründe zu begreifen, wie auch die bisher falschen Reaktionen auf vergleichbare Taten zu registrieren, kann nur noch entschieden gesagt werden: Hände weg von den "Killerspielen"! Wenn unsere Politiker unfähig oder nicht gewollt sind, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, ist das die eine Sache. Aber damit, daß man sich an den "Killerspielen" billig sein Mütchen kühlt, muß jetzt endlich Schluß sein. Wir als Computerspieler lehnen es ab, für das Versagen der Politik und der Gesellschaft immer wieder als Sündenbock dazustehen – ganz besonders, weil damit die eigentliche Problematik nicht angegangen wird und somit weitere Amokläufe in der Zukunft vorhersehbar sind.

PS: Man beachte bitte hierzu auch unsere neue, kurzfristig zwischengeschobene Umfrage in der rechten Seitenleiste (oder per Direktlink erreichbar).

PS2: Die in diesem Artikel gebrachten Anmerkungen, welche ins politische gehen, sind nicht dazu gemacht worden, um für irgendeine politische Richtung zu werben. Es ging hierbei einzig und allein darum, ein Beispiel zu illustrieren, welche zur Desillusionierung von heranwachsenden Menschen beiträgt, dafür wurde ein sehr allgemeines Beispiel gegriffen. Dies ist jedoch keine Aussage darüber, ob die damit vermeintliche zu verbindende politische Ansicht richtig ist oder nicht, dies gehört nicht in diesen Artikel hinein.

Artikellink: http://www.3dcenter.org/artikel/und-erneut-das-thema-killerspiele
 

swallowtail

Exarch
naja ums kurz zu machen... ebenso könnte man brot verbieten da sicher jeder amockläufer fast jeden tag brot zu sich genommen hat!!!

die können sich halt ma wieder nich erklären warum jemand sowas wien amocklauf machen sollte... und suchen jetz was worauf sies schieben können! da kommen doch killerspiele grad recht!
 

space night

Dennou Coil Fan
Otaku Veteran
Is doch alles Blödsinn der wird schon einen Grund gehabt haben!
Ich meine wie auf NTV zu lesen war der hatte Pornos und Killerspiele auf dem PC gahabt ich meine welcher 17 Jährige hat keine PORNOS auf den PC und Spiele???????????????
Das sieht man wieder wie die Politiker wenn sie keine Schuldigen finden wírd alles wieder auf die Spiele usw.... abgeschoben ist doch totaler Blödsinn!
Die sollen mal lieber damit anfangen das die Blöden Richtersendungen und die Scheiß Talkshows aus dem Nachmittagsfernsehn verbannen...
Worum gehts den da? Na um was wohl um SEX/GEWALT wer mit wem und der hatte ist mir mit der Fremdgegangen usw...
Sorry bin ein bisschen vom Thema abgekommen^^
 
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