Maximale Temperatur?

slamander

Stamm User
Original von Shino
Doch nichts kann schneller als das Licht sein, das ist uns doch von Einstein schon bewiesen worden :]
Ne, ist es nicht. Der hat ne Theorie aufgestellt, die hier stimmen mag. Was aber sagt uns das über andere Orte?
Ausserdem wäre eine andere möglichkeit die Existenz eines G"ttobjektes, dessen Temperatur gen Unendlich tendieren könnte.

Unwissenschaftlich? Na klar. Widerlegbar? Nö. :P
 

Crusader

Gottheit
Hab da auch von nem Experiment gehört, das theoretisch ein ''Phänomen'' zur Überlichtgeschwindigkeit erzeugt. Mit klassischen Teilchen kommt man nich über c, aber immerhin gibts noch die Quantenphysik. Was genau die Hintergründe des Experiments waren weiß ich leider nich mehr genau, aber es ging darum, zwei Teilchen (Quarks oder sowas in die Richtung) aufzuspalten und räumlich zu trennen. Nun trat anscheinend das Phänomen auf, dass wenn man den Zustand des einen Teils veränderte, passierte eine entsprechende simultane Gegenreaktion des anderen und das völlig zeitgleich unabhängig vom Abstand der beiden. Der Schluss daraus war, dass beide sozusagen mit Überlichtgeschwindigkeit ''kommuniziert'' haben.
 

Studl

Ordenspriester
Das ganze ist das Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon, eine
Folge der Quanten(de)kohärenz...

Wunderbar erklärt in:

"Haken, Wolf - Atom und Quantenphysik 8. Auflage"

^^
 

Inu_yasha

Scriptor
Ich glaube es gibt kein Ende der Temperatur ... aber ich denke, dass wir heutzutage nicht die Mittel bzw die Stoffe besitzen eine höhere Temperatur auszuhalten ... bei -274 hört die Organische Chemie auf und ab dem Punkt weiß man nichtsmehr über weiteres Verhalten ...

Mfg
Inu
 

Studl

Ordenspriester
Das -273.15° C die tiefstmögliche Temperatur
ist, ist gesichert...

Es geht nur darum, obs auch eine höchste gibt...
 

NeoXtrim

Futanari-G33k
VIP
danke Studl für die ausführlichen erklärungen :)

was ich mich nun noch frage, warum geben die meisten quellen -273,15°C an und ein paar andere ,16°C?
 

Black

Hikikomori
entweder da hat wer mal so,mal so gerundet oder die messungen/berechnungen wurden verfeinert
 

Studl

Ordenspriester
Nein. Da ist die erste Definition von Kelvin gemeint...

Da hieß es, ein Kelvin ist 1/(273.16) * der Tripelpunkt
von reinem Wasser... Der ist eben 0.01° C...

Eigentlich ist das ganze also nur Zufall, weil der Tripelpunkt
von Wasser eben sehr nahe bei 0° C liegt...

Tripelpunkt ist der Punkt im Phasendiagramm, bei dem
Feststoff, Gas und Flüssigkeit eines Stoffes gleichzeitig
vorliegen. Es gibt nur einen, bei nur eine Temperatur
und nur einem Druck. Ein sogenanntes invariantes System...
 

mega-paddel

Gottheit
aha, aber wenn der triplepunkt von wasser bei 0,01°C ist, dann ist doch ein anderer druck als der von 1013hpa gemeint oder? soweit ich weiß werden diese phasendiagramme immer so dargestellt: x-achse temperatur in der basiseinheit des si systems, also K und:
y-achse druck in Pa oder hPa.
dann müsste wasser folglich eine sich zur y achse neigenden graphen (oder was auch immer für ne linie) haben, denn unter höherem druck schmilst es ja oder nicht? meiner meinung nach funktioniert so schlittschuhlaufen^^ unter dem erhöhten druck wird das wasser an den kufen flüssig und wir gleiten...

btw studl: studierts du physik oder chemie oder sowas??? löl

(ich fühl mich so DUMM -_____-)
 

Studl

Ordenspriester
Der Tripelpunkt von Wasser ist drucktechnisch bei 611,7 Pascal
angesiedelt. Bei diesem Druck und exakt 273,16 Kelvin liegen
Wasser, Wasserdampf und Eis nebeneinander vor...

Der wurde als Mittel zur Bestimmung von 0 K verwendet,
weil er eben überall auf der Welt gleich ist, also nicht
von Luftdruck oder sonstwas abhängen, also eine überall
bestimmbare Größe ist. Wo immer Wasser, Wasserdampf
und Eis zugleich vorliegen herrschen exakt der Druck und
die Temperatur...

Und ja, ich studiere Chemie, 9 Semester, und hab
befasse mich am liebsten mit physikalischer und theoretischer
Chemie...
 

Bud Bundy

Gesperrt
es muss ein ende bei höchst temperatur geben, denn irgendwann reicht keine energie mehr aus die man in ein elektron zufügen kann z.b. denn man kann keine energie aus nichts gewinnen, um das möglicherweise wieder einzufügen^^
 

Studl

Ordenspriester
Das ist aber nicht die gleiche Fragestellung...

Es ging nicht darum, ob endlich viel Energie zur
Verfügung steht, und ein Erwärmungsprozess von
daher limitiert ist, sondern, ob es prinzipiell eine
höchste Temperatur gibt.

Der Unterschied ist fein, aber entscheidend...

(Ein Anschauungsbeispiel:

Wenn ich frage, wieviele Glühbirnen brauche ich, um
die Leuchtkraft unserer Sonne zu erreichen, dann
könnte es sein, dass soviele Glühbirnen gar nicht
existieren, aber das beantwortet nicht die Frage, ob
es möglich wäre, mit einer genügend großen Anzahl
die Leuchtkraft zu erreichen...

Doofes Beispiel, weil man ja Glühbirnen nachproduzieren
könnte, aber ich hoffe, mein Punkt ist übergesprungen... ^^)
 

mega-paddel

Gottheit
1. ) gibt es einen stoff, der bei unserer temperatur und unserem druck hier auf der erde seinen triplepunkt hat?

2. ) ist das chemiestudium sehr schwer? ich strebe das eigentlich auch an. aber 12 semester ist schon hart! ich bin noch nicht mal mit der standart-schule fertig, aber ich finde das echt merkwürdig.. soll ich mein halbes leben lernen, dann ein drittel lang arbeiten und dann in rente gehen ??? da würde sich irgendwas nicht rechnen...
(ich weiß, ich bin perssimist^^)

3.) die formel war doch (p+(n²a/V²)) (V-n b) = n R T
"a" ist die Konstante die einem sagt, wieviel raum die gasteilchen zusätzlich zu dem "freien" raum einnehmen und muss addiert werden und "b" ist das was herr van der waals schon selbst gesagt hat! die zwischenmolekularen wechselwirkungen zwischen den teilchen, die den druck verringern, da sich die Teilchen gegenseitig bremsen...

ändert glaube ich nichts an den weiteren überlegungen von dir, aber wollte ich mal so fragen...

*gähn* und gn8
 

Studl

Ordenspriester
1. ) gibt es einen stoff, der bei unserer temperatur und unserem druck hier auf der erde seinen triplepunkt hat?

Also, der Tripelpunkt ist ganz exakt...
Wir hier auf der Erde haben aber ziemlich schwankende
Temperaturen und Drücke...
Ob darin eingeschlossen irgendein Tripelpunkt
liegt, das weiß ich nicht.
Ließe sich aber sicher feststellen...

3.) die formel war doch (p+(n�a/V�)) (V-n b) = n R T
"a" ist die Konstante die einem sagt, wieviel raum die gasteilchen zus�tzlich zu dem "freien" raum einnehmen und muss addiert werden und "b" ist das was herr van der waals schon selbst gesagt hat! die zwischenmolekularen wechselwirkungen zwischen den teilchen, die den druck verringern, da sich die Teilchen gegenseitig bremsen...


Ja, das ist die Gasgleichung eines realen Gases...
Für das Ideale Gas ist sie p*V=n*R*T

Das ideale Gas erfüllt folgende Kriterien:
In einem idealen Gas besitzen die Gasteilchen per
Annahme
kein Eigenvolumen und üben aufeinander
keinerlei Wechselwirkungskräfte außer elastischen
Stößen aus.

(Aus Hug, Reiser 'Physikalische Chemie')

Für unsere Annahmen ist das ideale Gas völlig ausreichend...
Wir müssen bei solchen hypothetischen Überlegungen
sowieso viel annehmen und nähern, für eine
überschlagsweise Abschätzung reichts also allemal...

Aber im Endeffekt hast du recht, für ein reales Gas
ist deine Formel notwendig...
Ich muss aber hinzusetzen, dass in allen Labors, die
ich hinter mich gebracht habe (und nur Biochemie fehlt
noch!) ich nur ein einziges Mal die reale Formel brauchte...

2. ) ist das chemiestudium sehr schwer? ich strebe das eigentlich auch an. aber 12 semester ist schon hart! ich bin noch nicht mal mit der standart-schule fertig, aber ich finde das echt merkw�rdig.. soll ich mein halbes leben lernen, dann ein drittel lang arbeiten und dann in rente gehen ??? da w�rde sich irgendwas nicht rechnen...
(ich wei�, ich bin perssimist^^)


Das Chemiestudium ist -meiner Einschätzung nach-
extrem schwer. Ich mache es, weil es mich wahnsinnig
interessiert (man kommt teilweise faustisch auf 'das, was
die Welt im Innersten zusammenhält'!).
Man muss teils extrem viel auswendig lernen (Biochemie,
Organische Chemie) und teilweise viel rechnen (Physikalische Chemie, Physik für Chemiker). Wir haben mit fast 50
angefangen, jetzt sind noch knapp 8 aus meinem Semester
richtig dabei, vielleicht 15 sind inskribiert. Man kann
es halt nur studieren, wenn man es wirklich will, es kostet
extremen Aufwand. Ich war schon einige Vorlesungen
auf anderen Instituten (Physik, Theologie, Psychologie und
Philosophie) und besonders Psychologie und Philosophie
sind überhaupt nicht damit zu vergleichen. Wir waren da
eine Fortgeschrittenenvorlesung über Psychopathologie
und mussten fast lachen, so simpel war da alles...
Naja, und ins Geld geht das Studium auch ordentlich...
Es muss halt auch immer Leute geben, die einen
langen Ausbildungsweg gehen, sonst gibts irgendwann
keine Chemiker mehr, was uns allen nicht gut täte...

�ndert glaube ich nichts an den weiteren �berlegungen von dir, aber wollte ich mal so fragen...

Stimmt, aber ich finds immer gut, wenn sich jemand
mit Chemie befasst und dafür interessiert... ^^
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten... ^^
 
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