Ich klopp mal hier meine Rezension zu Ong Bak 3 rein, wenn auch etwas spät, denn die DVD-Erscheinung war schon Ende letzten Jahres.
Was ist zu erwarten?
Eine Vollendung des Rachefeldzuges von Tien (Tony Jaa) in einem 95 minütigen Film, der nicht ganz unberechtigt das rote 18er FSK-Siegel trägt, da hin und wieder buchstäblich ein Kopf rollt. Natürlich spielt es wieder in einem mittelalterlichem Thailand und ist geschichtlich wieder kurz vor dem Untergang des Königreichs Sukhothai einzuordnen, welchen der Film in seiner eigenen Version erzählt.
Storymässig kein episches Meisterwerk. Ist für Tony Jaa, der selber im Regiestuhl saß und sich Hilfe von Phanna Rithikrai holte, vielleicht auch noch zu früh.
Was wurde also aus dem Potential von Ong Bak gemacht?
Ein würdiger Nachfolger, der den Übergang zwischen 1 und 2 herstellt. (Hierbei angemerkt: Die Reihenfolge der Filme ist 2 - 3 - 1)
Die fehlenden Verbindungen werden zusammengeknüpft. Den Einfluss, den die Buddha-Statue in der Geschichte spielt und der Übergang von recht chaotischem Sich-mit-allen-möglichen-Kampfkünsten-zu-verteidigen, zur reinen halsbrecherischen Akrobatik, wo Waffen nur so nebenbei mal aufgenommen werden. Der Zuschauer muss allerdings Geduld aufbringen, da dieser Übergang nicht mal so eben in einer kurzen Szene erfolgt, sondern ein langer Bestandteil des Films ist.
Alle die den zweiten Teil bis zum Ende geschaut haben, werden wissen, wie es mit Teil 3 weitergeht. Ein paar Schlüsselszenen von Teil 2, die als Intro zu Teil 3 dienen, fassen noch einmal kurz zusammen, wie der Rachefeldzug von Tien beginnt und wie er vor den Füssen von Lord Jorn Rajasena endet, der die Ursache von allem darstellt.
Es ist absolut kein Geheimnis und im Trailer bereits zu sehen, dass Tien im Gegensatz zu Rambo, zwar auch eine Ein-Mann-Armee darstellt, aber einer solchen Gegnerzahl nicht gewachsen ist.
Ja; der Film geht wie erwartet ins Übersinnliche. Mythologie, buddhistische Weisheiten, Licht- und Schattenmagie - alles wird eingesetzt, um aus einem gut ausgebildeten Banditen, einen heiligen Kämpfer zu machen.
Um das alles hier nicht so eintönig abzuschließen, sei noch gesagt, dass es nicht mehr Rajasena persönlich sein wird, den es zu besiegen gilt. Hier erleben wir auch ein weiteres Kampfkunsttalent im Einsatz: Dan Chupong, der in dem Film die 'Krähe' (Cameo) verkörpert.
Fans von Tony Jaa, sollten sich den Film auf jedenfall ansehen, Fans von Muay Thai (laut Ong Bak 1 sollte es sich hierbei ja um die Geburt von Muay Boran handeln) werden auch auf ihre Kosten kommen, Action-Fans werden woanders besser bedient und alle anderen; Finger weg!