[Diskussion] Polygamie - Wie steht ihr dazu?

Aegis

Stamm User
Terry_Gorga schrieb:
Denn ansonsten wüsstest du, dass sich Liebe nicht auf eine Person beschränkt. Man kann jeden Menschen lieben, ich bin sogar der Meinung, dass Liebe intensiver ist, wenn man sie mehreren Menschen zukommen lässt.
Weißt du was wirklich einfältig ist? Anderen die eigene Meinung aufzwängen wollen, während man selbst derart festgefahren in eben seiniger ist. Ich weiß sehr wohl, dass man viele Menschen lieben kann. Für mich ist es allerdings nicht möglich, bzw. nicht vorstellbar (Achtung! Ich beziehe mich hier nur auf mich und verurteile keinen, der sich für eine polygame Beziehung entschieden hat.). Die einzigen Formen der Liebe, die ich anderen entgegenbringen kann, ist die Liebe zu meiner Familie, meinen Freunden und meiner Katze. Und an erster Stelle ist bei mir mein Freund, da gibt es für mich nichts zu diskutieren. Ich habe mich für eine Person entschieden, der Monogami. Jeder sollte für sich selbst entscheiden dürfen, welche Form der Partnerschaft er leben möchte. Und egal wofür man sich entscheidet, ich finde daran nichts Einfältiges.

Und mir würden auf mich bezogen nunmal solche Fragen durch den Kopf schießen. Drum bin ich eben der Typ, der nur eine Person (Partnerschaft/sexuell) lieben kann.

Terry_Gorga schrieb:
Aber, wenn ich die Kommentare hier so lese, muss ich leider auch feststellen, dass die meisten Leute hier nicht reif genug dafür wären, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, anstatt anzuerkennen, dass jeder Mensch durch seine Einzigartigkeit bereits liebenswert ist.
Deine Pyramide für die Liebe sieht recht interessant aus... An der Spitze steht also die Polygamie. Und irgendwo am Fuße dann wohl die Monogamie. Was ich mich jetzt persönlich frage, ist: Wie kannst du andere herabsetzen ("nicht reif genug"), wenn du selbst es zu sein scheinst, der/die keine Ahnung von Liebe hat:

Terry_Gorga schrieb:
Das soll also Liebe sein? Dieser unendliche Zustand, in den man alles und jeden annehmen, seine Fehler vergeben und vergessen und ihn nur wegen seiner Existenz liebt? In dem man danach strebt, sich gegenseitig zu ergänzen und zu bestärken? In dem man selbst dann noch sanftmütig ist, wenn der andere einem geschadet hat?
Wenn so deine bisherigen Beziehungen verliefen, dann tut mir das leid für dich.
Meine verläuft nicht so. In dem Sinne~

Danke für deine Mühe,
aber du solltest etwas objektiver an die Sache rangehen, oder nur deinen eigenen Stand dokumentieren (wie ich es tat).


MfG,
Morwen
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich habe schon mal eine Frage in den Raum geworfen, den mir bisher noch keiner wirklich beantwortet hat. Was ist, wenn eine Frau sich mit zwei oder mehreren Männer zusammen tut? Seit ihr damit einverstanden, damit meine ich vor allem die, die Ja zur Polygamie stehen. Seit ihr euch im klaren, das die Frau mit mehren ins Bett geht, wenn ihr euch im klaren seit, das die Kinder nicht von euch sind und vor allem seit ihr im klaren, das ihr nicht die Nummer eins seit, sondern eine Nummer unter vielen? Ich möchte gerne wissen, wie das wirklich für euch ist. Denn bisher, egal, wo ich schon das Wort "Hörner abstoßen" verwendet habe, wird die Frau als Hure oder Nutte bezeichnet. Oder sie ist für jeden zu haben. ... es gibt so einige Ausdrücke. Wieso wird also das immer noch so negativ für uns Frauen gesehen?
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Bei uns gibts die klare Vereinbarung: Unsere Beziehung ist die einzige primär Beziehung.
Daher fällt das Thema Kinder mit anderen flach. Mich würde es aber auch nicht stören wenn eine sekundär Beziehung Kinder hat.
Wenn meine Freundin rumvögelt habe ich damit gar kein Problem, warum sollte ich auch.
Wenn ich eine sekundäre Beziehung bei einer wäre, würde ich das auch akzeptieren, sowie es auch von anderen verlange.

Ich empfinde die auch die Aussage das man einfach nur rumvögeln will als angreifend. Man geht wohl nicht jedes Wocheenden auf die Pirsch nach einen One Night Stand oder eine Erweiterung, wo hätte ich denn da auch noch Zeit für meine Freundin.
Viele Polys die ich kenne suchen meist Freundschaften+, lehnen aber auch eine Gegelenheit nicht ab, wenn sie sich ergibt

Und um mal leicht und verständlich Primär-, Sekundär-, und Tertiärbeziehung zu defininieren:
Wenn ich wegen einem Job umziehen müsste, dann:
Würde die Primärziehung mit mir umziehen
Würde die Sekundär mich defintiv öfters besuchen kommen und ich sie
Würde die Tertiär Beziehung sagen: Ich hoffe man trifft sich des öfteren
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich weiß sehr wohl, dass man viele Menschen lieben kann. Für mich ist es allerdings nicht möglich, bzw. nicht vorstellbar (Achtung! Ich beziehe mich hier nur auf mich und verurteile keinen, der sich für eine polygame Beziehung entschieden hat.). Die einzigen Formen der Liebe, die ich anderen entgegenbringen kann, ist die Liebe zu meiner Familie, meinen Freunden und meiner Katze. Und an erster Stelle ist bei mir mein Freund, da gibt es für mich nichts zu diskutieren. Ich habe mich für eine Person entschieden, der Monogami. Jeder sollte für sich selbst entscheiden dürfen, welche Form der Partnerschaft er leben möchte. Und egal wofür man sich entscheidet, ich finde daran nichts Einfältiges.
Das habe ich auch weder gesagt, noch behauptet. Ich bin nur auf einen einzigen Satz deiner Aussage eingegangen, nämlich: "Kann auch irgendwie nicht verstehen, wie man mehrere lieben kann und wieso? Ist es, weil die eine Frau/ der eine Mann etwas hat, was die/der andere nicht hat?"
Darauf war meine Antwort bezogen. Dass du sie so auseinander nimmst, ist dein gutes Recht, wenn du es aber tust würde ich es begrüßen, wenn du dabei konsequent wärst, denn nun widersprichst du dir mit deiner Aussage selbst:
Wenn du doch deine Freunde, deine Familie, ja selbst deine Katze liebst, wie kann die Liebe dann etwas sein, was du nur einem einzigen Menschen zuteil kommen lässt? Und wie kann es sein, dass du nun doch mehrere Menschen liebst, obwohl du nicht verstehen kannst, wie man mehrere Menschen lieben kann?

Deine Pyramide für die Liebe sieht recht interessant aus... An der Spitze steht also die Polygamie. Und irgendwo am Fuße dann wohl die Monogamie. Was ich mich jetzt persönlich frage, ist: Wie kannst du andere herabsetzen ("nicht reif genug"), wenn du selbst es zu sein scheinst, der/die keine Ahnung von Liebe hat:
Die Hierarchisierung stammt von dir. Ich habe nie gesagt, dass eine Beziehungsform besser oder überlegener, als die andere ist. Ich stelle nur fest, dass man in einer polygamen Beziehung eher die Gelegenheit hat, ehrlich zu sich selbst, zu seinem Partner und seinen Bedürfnissen gegenüber zu sein. Warum?
Weil du dich nicht beschränken musst. Weil du auch Fragen und Gedanken haben darfst, die von anderen als verboten oder verpönt angesehen werden. Weil du nicht mehr in die Notwendigkeit kommst, dich deiner selbst und deiner eigenen Sexualität zu schämen, weil sie von Natur aus an mehr, als nur einem Menschen interessiert ist.

Ich könnte es auch anders sagen: Wer gibt dir das Recht, die Freiheit deines Partners zu beschneiden? Mit welchem Recht nimmst du es dir heraus, einem anderen Menschen Vorschriften und Grenzen zu setzen? Ist das liebevoll?

Die Fähigkeit, diese Fragen zu stellen und zu beantworten gibt mir das Recht, darüber zu reden.



Ich habe schon mal eine Frage in den Raum geworfen, den mir bisher noch keiner wirklich beantwortet hat. Was ist, wenn eine Frau sich mit zwei oder mehreren Männer zusammen tut? Seit ihr damit einverstanden, damit meine ich vor allem die, die Ja zur Polygamie stehen. Seit ihr euch im klaren, das die Frau mit mehren ins Bett geht, wenn ihr euch im klaren seit, das die Kinder nicht von euch sind und vor allem seit ihr im klaren, das ihr nicht die Nummer eins seit, sondern eine Nummer unter vielen? Ich möchte gerne wissen, wie das wirklich für euch ist. Denn bisher, egal, wo ich schon das Wort "Hörner abstoßen" verwendet habe, wird die Frau als Hure oder Nutte bezeichnet. Oder sie ist für jeden zu haben. ... es gibt so einige Ausdrücke. Wieso wird also das immer noch so negativ für uns Frauen gesehen?
Weil Menschen dumm sind und immer nur von sich selbst ausgehen bzw. den Dingen, die sie sich für sich selber wünschen, ohne sie anderen gönnen zu wollen?
Sry, aber eine andere Antwort fällt mir nicht ein, weil ich persönlich es anders sehe.
 

Icy-chan

Ungläubiger
Also das wäre nichts für mich. Es würde mich doch arg eifersüchtig machen.
Mit diesem Modell kann ich nichts anfangen und kann auch nicht gänzlich nachvollziehen wie das einem glücklich machen könnte.
 

Aegis

Stamm User
Terry_Gorga schrieb:
Das habe ich auch weder gesagt, noch behauptet. Ich bin nur auf einen einzigen Satz deiner Aussage eingegangen, nämlich: "Kann auch irgendwie nicht verstehen, wie man mehrere lieben kann und wieso? Ist es, weil die eine Frau/ der eine Mann etwas hat, was die/der andere nicht hat?"

Darauf war meine Antwort bezogen. Dass du sie so auseinander nimmst, ist dein gutes Recht, wenn du es aber tust würde ich es begrüßen, wenn du dabei konsequent wärst, denn nun widersprichst du dir mit deiner Aussage selbst:

Wenn du doch deine Freunde, deine Familie, ja selbst deine Katze liebst, wie kann die Liebe dann etwas sein, was du nur einem einzigen Menschen zuteil kommen lässt? Und wie kann es sein, dass du nun doch mehrere Menschen liebst, obwohl du nicht verstehen kannst, wie man mehrere Menschen lieben kann?

Auch an dieser meiner Aussage finde ich nichts Einfältiges.
Ich bin eben nicht geschaffen für die Polygamie (Quelle Wiki: Die Polygamie (gr. πολύς polys
„viel“ und γάμος gamos „Ehe“) bezeichnet eine Form der Vielehe und der Duldung von
gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen.).

Und nur mal nebenbei:
Ich habe weder Sex mit meiner Familie, meinen Freunden, noch meiner Katze!
Ergo verstehe ich den Kontext nicht so ganz.

Ich führe eine Beziehung mit einem Menschen, nicht mit mehreren. Dass es verschiedene
von sich aus unabhängige Formen der Liebe gibt, ist dir schon klar, oder?
Deshalb: Ja, ich lasse die Liebe (einhergehend mit Sex, Liebkosungen und einigen anderen Arten
von Zuneigung) nur einem einzigen Menschen zukommen.

Und weshalb ich solche Gedanken habe: Ich habe keinen im
Bekanntenkreis, der die Polygamie für sich auslebt. Und des weiteren noch niemanden via Internet
kennengelernt, der mir persönliche Erfahrungen ausführlich (Das Miteinanderleben) erzählt.
Stets treffe ich nur auf Threads in denen ein für oder dagegen ausgesprochen wird und ihm schlimmsten Fall,
jemand da ist, der andere "bekehren" möchte (absichtlich übertrieben).
Ungeachtet dessen, dass mir solche Gedanken bei einer weiteren Frau sowieso kommen würden.
Aber du solltest doch bitte einsehen, dass ich sehr wohl fähig bin zu lieben, nur dass sich unsere Vorlieben,
Entschlüsse und Lebensstil wohl drastisch von einander unterscheiden und das auch dürfen!
Ohne die Monogamie, gäbe es keine Polygamie.


Terry_Gorga schrieb:
Die Hierarchisierung stammt von dir. Ich habe nie gesagt, dass eine Beziehungsform besser oder überlegener, als die andere ist. Ich stelle nur fest, dass man in einer polygamen Beziehung eher die Gelegenheit hat, ehrlich zu sich selbst, zu seinem Partner und seinen Bedürfnissen gegenüber zu sein. Warum?

Weil du dich nicht beschränken musst. Weil du auch Fragen und Gedanken haben darfst, die von anderen als verboten oder verpönt angesehen werden. Weil du nicht mehr in die Notwendigkeit kommst, dich deiner selbst und deiner eigenen Sexualität zu schämen, weil sie von Natur aus an mehr, als nur einem Menschen interessiert ist.


Ich könnte es auch anders sagen: Wer gibt dir das Recht, die Freiheit deines Partners zu beschneiden? Mit welchem Recht nimmst du es dir heraus, einem anderen Menschen Vorschriften und Grenzen zu setzen? Ist das liebevoll?


Die Fähigkeit, diese Fragen zu stellen und zu beantworten gibt mir das Recht, darüber zu reden.

Jap, das stammt von mir. Unschwer im Kontext raus zu lesen. Du scheinst dabei nur eines zu übersehen: Es soll Menschen geben, die sich wohler in trauter Zweisamkeit fühlen.
Weil sie dann uneingeschränkte Aufmerksamkeit haben und geben können. Was für mich nicht gleichbedeutend für eine gewisse „Unreife“ ist.

Und was das Sexuelle angeht: Ich empfinde das als sehr intim, das ich nur einer Person zuteil
kommen lassen will. Ich kann mir das wie gesagt, immer noch nicht vorstellen.
Aber immer noch: Ich verurteile wegen meiner "Unerfahrenheit in Bezug auf Polyg.",
immer noch niemanden, der polygam lebt oder leben will.


Und des weiteren: Ich beschneide nicht die Freiheit meines Freundes, denn er hat sich ebenso nur für eine Person entschieden. Ich setze ihm keine Vorschriften oder Grenzen.
Ich denke sogar, dass ich ihm allen Freiraum lasse, den er braucht. Außer Fremdgehen. Und das ist der Punkt.

Ehrlich gemeinte Frage: Gibt es in einer polygamen Partnerschaft zwischen mehreren denn keine Regeln? Herrscht da Anarchie?
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Morwen schrieb:
Ich führe eine Beziehung mit einem Menschen, nicht mit mehreren. Dass es verschiedene
von sich aus unabhängige Formen der Liebe gibt, ist dir schon klar, oder?
Terry spricht von eher von Philia, du von Eros. Ihr merkt aber schon, wie sehr ihr aneinander vorbereidet, oder?
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Terry spricht von eher von Philia, du von Eros. Ihr merkt aber schon, wie sehr ihr aneinander vorbereidet, oder?
Ich schon, sie aber anscheinend nicht, deshalb habe ich meine pure Freude daran, die Diskussion weiter zu führen ^^

Und nur mal nebenbei:
Ich habe weder Sex mit meiner Familie, meinen Freunden, noch meiner Katze!
Ergo verstehe ich den Kontext nicht so ganz.
Genau das meine ich mit "nicht verstanden, was Liebe ist".
Denn wenn du sagst, dass du deinen Freund liebst, weil du Sex mit ihm hast, setzt du automatisch voraus, dass Liebe gleichbedeutend mit Sex ist. Wenn du mir bei der Grundannahme also sagst, du liebst aber auch deine Familie, deine Katze etc., dann ist das der Widerspruch in sich selbst, den ich dir die ganze Zeit versuche klar zu machen. Darum meine Frage: Was ist Liebe denn nun?


Ich führe eine Beziehung mit einem Menschen, nicht mit mehreren. Dass es verschiedene
von sich aus unabhängige Formen der Liebe gibt, ist dir schon klar, oder?
Deshalb: Ja, ich lasse die Liebe (einhergehend mit Sex, Liebkosungen und einigen anderen Arten
von Zuneigung) nur einem einzigen Menschen zukommen.
Naja, mit dieser Aussage nähern wir uns immerhin schon mal dem an, was ich meine. "Liebe" ist in dem Zusammenhang dann aber die falsche Wortwahl, je nachdem, worauf du es beziehst. Sylverblack hat es wunderbar erkannt, ich rede von "Philia" - das ist für mich Liebe. Eros, oder wissenschaftlich ausgedrückt "sexuelle Anziehung" hat für mich genauso wenig mit Liebe zu tun, wie ein Toastbrot mit Papier. Und erst, wenn du diese Tatsache verstehen kannst, dass Liebe und Sex eben getrennte Dinge sind, wirst du auch in der Lage sein, polygame Beziehungen zu verstehen. Dann erst wirst du überhaupt weit genug blicken können, um zu verstehen, dass sie Liebe eben nicht ausschließen, sogar noch in ihrer Essenz beflügeln können.
Eine polygame Beziehung zu leben ist stattdessen noch ein ganz anderer Schritt. Dafür muss noch mehr Arbeit am eigenen Charakter gemacht worden sein. Ich bin sogar der Überzeugung, dass nur Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind polygam leben können. So gesehen ist das für mich eine Errungenschaft der menschlichen Entwicklung, wenn man es schafft, polygam zu leben, ohne sich dabei von Affekten (Neid, Eifersucht, Missgunst) beeinflussen zu lassen. Darum wundert mich auch deine folgende Feststellung überhaupt nicht:

Und weshalb ich solche Gedanken habe: Ich habe keinen im
Bekanntenkreis, der die Polygamie für sich auslebt. Und des weiteren noch niemanden via Internet
kennengelernt, der mir persönliche Erfahrungen ausführlich (Das Miteinanderleben) erzählt.
Wenn ich mit meiner These Recht habe, dann ist die Grundvoraussetzung für sowas nämlich eine Charakterstärke, die man erst einmal erreichen muss. Viele Menschen sind aber einfach zu faul, um sich selbst und ihre Gedankenmuster überhaupt zu hinterfragen. Dazu kommt noch, dass sowas ja auch gefährlich sein kann (man hört ja überall nur von Burnout und Depressionen und allem). Da ist es doch viel bequemer, im eigenen Horizont zu verweilen und Eifersucht und Neid einfach als gegeben hinzunehmen und sich von ihnen einengen zu lassen. Dass genau aus diesem Grund die allerwenigsten Menschen in meinen Augen dazu in der Lage sind, echte Liebe zu empfinden, ist dann eben die Folge. Und das finde ich schade, denn wenn ich bedenke, dass mir diese Fähigkeit wieder weggenommen würde, kann ich es nur damit vergleichen, als wenn ich von heute auf morgen, blind, taub und stumm zugleich werden würde. Als so "arm" empfinde ich dieses allgemeine Verständnis von "Liebe", das mir aber jeder weismachen und einbläuen will. Und dagegen wehre ich mich entschieden und mit allen Mitteln.


Stets treffe ich nur auf Threads in denen ein für oder dagegen ausgesprochen wird und ihm schlimmsten Fall,
jemand da ist, der andere "bekehren" möchte (absichtlich übertrieben).
Ungeachtet dessen, dass mir solche Gedanken bei einer weiteren Frau sowieso kommen würden.
Aber du solltest doch bitte einsehen, dass ich sehr wohl fähig bin zu lieben, nur dass sich unsere Vorlieben,
Entschlüsse und Lebensstil wohl drastisch von einander unterscheiden und das auch dürfen!
Ohne die Monogamie, gäbe es keine Polygamie.
Es geht nicht um die Entschlüsse oder Lebensstile. Sondern um die ethisch/moralische Grundlage. Denn nur, weil ich verstehe und empfinde, was Polygamie bzw. offene Beziehungen so viel intensiver macht, als monogame Beziehungen heißt das nicht, dass ich automatisch polygam leben würde.


Jap, das stammt von mir. Unschwer im Kontext raus zu lesen. Du scheinst dabei nur eines zu übersehen: Es soll Menschen geben, die sich wohler in trauter Zweisamkeit fühlen.
Weil sie dann uneingeschränkte Aufmerksamkeit haben und geben können. Was für mich nicht gleichbedeutend für eine gewisse „Unreife“ ist.
Dann hinterfragen wir doch mal: Warum fühlen sich manche Menschen in der "trauten Zweisamkeit" wohler?
Weil sie sich dann ihres Partners sicher sein können? Weil es ihnen einfacher fällt, sich zu öffnen? Weil sie dann keine Angst haben müssen, verlassen zu werden? Weil sie dann davon ausgehen können, nicht verlassen zu werden?

Und was das Sexuelle angeht: Ich empfinde das als sehr intim, das ich nur einer Person zuteil
kommen lassen will. Ich kann mir das wie gesagt, immer noch nicht vorstellen.
Das hier ist für mich stattdessen ein klarer und triftiger Grund zu sagen, dass du eine polygame Beziehung dann auch erst einmal lassen solltest. Denn wenn du es dir sexuell nicht vorstellen kannst bzw. es dir nichts gibt, besteht ja auch keine Notwendigkeit dazu.


Und des weiteren: Ich beschneide nicht die Freiheit meines Freundes, denn er hat sich ebenso nur für eine Person entschieden. Ich setze ihm keine Vorschriften oder Grenzen.
Ich denke sogar, dass ich ihm allen Freiraum lasse, den er braucht. Außer Fremdgehen. Und das ist der Punkt.
Auch das ist eine Grenze bzw. Vorschrift. Völlig egal, was du ihm sonst alles erlauben oder zugestehen magst - das Prinzip bleibt das gleiche und somit kann ich erneut fragen: Mit welchem Recht setzt du ihm diese Grenze?



Ehrlich gemeinte Frage: Gibt es in einer polygamen Partnerschaft zwischen mehreren denn keine Regeln? Herrscht da Anarchie?
Dazu empfehle ich dir die Beiträge von Skund zu lesen, der real in einer polygamen Beziehung lebt und das viel besser beschreiben und aus Erfahrung berichten kann, als ich ^^
 

Aegis

Stamm User
Wow.

Du zitierst meinen Beitrag, der sich ausschließlich auf Polygamie bezieht und kommst dann
aus einer ganz anderen Ecke geschissen..? Meinst du, das habe noch etwas mit Niveau zu tun?
So führe ich eigentlich ungern Diskussionen.

Ich sehe die ganze Zeit nur, wie du vehement versuchst, meine Argumente zu zerpflücken. Für
mich ist das völlig haltlos, was du von dir gibst. Und da es dich scheinbar so amüsiert, mit mir
eine Diskussion zu führen, solltest du dir mal überlegen, wie du auftreten willst und welchen
Geschmack du hinterlassen willst.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Ich kann das nicht verstehen und verdammt nochmal, das
muss ich auch nicht. Wenn das eine Beschränkung bedeutet, dann gilt das ebenso für Leute,
die nicht verstehen wollen, dass es Menschen gibt, die damit für sich nicht einverstanden
wären. Ein sogenannter Irrläufer also. Ich finde es gut, dass andere Polygamie nach vollziehen
können und vielleicht auch führen.

Alles weitere ist für mich glatte Thema-Abweichung und ich sehe keinen Grund, hierfür meine
Beziehung als Beispiel zu nehmen, um dir in irgendeiner Art und Weise Recht zu geben oder zu
widersprechen. Ich kann nicht in andere Beziehungen hineinsehen.

Kleiner Tipp: Wenn du Spaß an Diskussionen hast, so behalte deinen Sarkasmus für dich und
rede klarer, was du eigentlich willst. Für mich ist es ein absolut haltloses Argumentieren und
auf so eine Ebene begebe ich mich nicht herab.



So, und nun viel Spaß beim weiteren Zerpflücken.
Ich entziehe mich der Diskussion und werde auch auf keines deiner Argumente mehr eingehen.
Gegebenenfalls mal zu einem anderen Thema in der Hoffnung, dass du dann eventuell überlegter
und ohne Sarkasmus (Denn das ist fehl am Platz, wenn man selbst ernst genommen werden möchte)
der Gegenpartei gegenüber trittst.



MfG,

Morwen
 

ViolaAnn

Ordenspriester
Zombae schrieb:
Was sagt ihr dazu? Könntet ihr sowas mit eurem gewissen vereinbaren wenn es da wirklich um Liebe geht?
Oder seid ihr da zu Eiffersüchtig?
Denkt ihr überhaupt das soetwas möglich ist wo alle Parteien Glücklich sind?
Ich wage einfach mal, (auch aus efahrungen sprechend) zu behaupten das es dabei wohl nich um liebe gehen kann, jedenfalls für mich nicht. Man kann nicht zwei Personen lieben. Klar kann man mit mehrern ins Bett gehen und das kann vll auch funktionieren, aber dennoch glaueb ich nicht das man dann beide Partner (egal ob ein Mann nun zwei Frauen hat, oder eine Frau nun wei Männern, oder gar beide noch einen anderen partner dabei haben) lieben kann. Es ginge dabei eher um den Sex ansich, als danach das man zwei menschen liebt.

mit gewissen vereinbaren, ich konnte es, aber wie gesagt es war keine Liebe. Heute könnte ich es allerdings nicht mehr.

zur letzten frage, ich glaube schon das es möglich ist, das alle parteien glücklich werden könnten. allerdings ist das nichts für mich/uns und es spielt auch keine rolle in unserem leben.

das muss jedes paar für sich selbst entscheiden.
 

Holzi

...
Könnt ihr mir denn ein Beispiel geben, was bekannt ist, das eine Frau viele Männer hat und das alle damit zufrieden und glücklich sind?
Vielleicht ist Katharina die Große ein Beispiel dafür ?

Natürlich wird es kaum Beispiele dafür geben, schließlich ist es noch nicht so lange her, das man Frauen als nyphoman oder liebestoll bezeichnet hat. Männer dürfen und sollten sogar mehrere Partnerinnen gehabt haben vor der Ehe, Frauen keinesfalls. Noch heute steht doch "in weiß heiraten" für "Unbeflecktheit".
Das ließe sich entwicklungsbiologisch erarbeiten, doch das würde wohl jetzt zu weit führen.

Was ist, wenn eine Frau sich mit zwei oder mehreren Männer zusammen tut? Seit ihr damit einverstanden, damit meine ich vor allem die, die Ja zur Polygamie stehen.
Mit Obigem zusammenhängend wird es wohl so sein, das diese Vorstellung deutlich seltener als angenehm empfunden wird. Auch dafür gibt es hauptsächlich entwicklungsbiologische und evolutionäre Gründe.
Viele Männer (das ist einfach eine nicht belegbare Behauptung, die ich mir hier erlaube) können sich einen Dreier mit zwei Frauen sicher eher vorstellen als einen mit einer Frau und einem weiteren Mann. Leider würden auch Ausführungen dazu den Rahmen sprengen und das eigentliche Thema verfehlen. Es ist allerdings ein durchaus interessantes Thema, finde ich.

Um mal zu meiner eigenen Meinung zu kommen:
Vorab muss ich wohl sagen, das das reine Theorie ist. In der Praxis habe ich nie meine Partnerinnen "betrogen" oder wirkliches Interesse an einer "offenen Beziehung" gehabt.
Diesbezüglich gebe ich Terry_Gorga Recht:
Eine polygame Beziehung zu leben ist stattdessen noch ein ganz anderer Schritt. Dafür muss noch mehr Arbeit am eigenen Charakter gemacht worden sein. Ich bin sogar der Überzeugung, dass nur Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind polygam leben können. So gesehen ist das für mich eine Errungenschaft der menschlichen Entwicklung, wenn man es schafft, polygam zu leben, ohne sich dabei von Affekten (Neid, Eifersucht, Missgunst) beeinflussen zu lassen.
...ist die Grundvoraussetzung für sowas nämlich eine Charakterstärke, die man erst einmal erreichen muss.
Als Twen wäre es für mich völlig undenkbar gewesen, "meine" Freundin mit jemandem zu teilen. Ich war eigentlich sogar ein relativ eifersüchtiger Typ. Heutzutage sähe ich das anders. Ich wäre auf jeden Fall zu einer offenen Beziehung bereit, wenn meine Partnerin das wollen würde. Damit meine ich, das sie noch einen/mehrere Sexualpartner haben könnte. Ich selbst hätte wohl wenig Bedarf daran, aber allein die Möglichkeit dazu zu haben ist ja schonmal nicht schlecht.
"Treue" ist schön, aber nur, wenn sie auch gewollt ist. Nicht umsonst übrigens gibt es einen Verlobungs- oder Ehering, als Symbol für eine Fessel.
Jemandem vorzuschreiben, keine anderen Sexualpartner haben zu dürfen, ist nichts weiter als ein Verbot und eine Einschränkung seiner Persönlichkeitsrechte. Welches Recht hätte ich dazu ?
Im Grunde bin ich als Mann "natürlich" froh darüber, das das nur Theorie ist und da es nur das ist kann ich auch nicht mit absoluter Bestimmtheit sagen, das es sich, wenn es Realität wäre, nicht doch vielleicht unangenehm anfühlen würde. Allerdings glaube ich das eher nicht, vielleicht könnte es sogar bereichernd sein.

Ich bin überzeugt davon, das Monogamie ein unnatürliches Konstrukt ist. Natürlich von Männern erfunden. Mit der kann ich allerdings auch gut leben.
Zusammengefasst: Polygamie kann ich durchaus nachvollziehen und halte ich für keineswegs verkehrt. In meinem Leben spielt sie jedoch keine Rolle bisher.

Noch kurz OT:

Sarkasmus (Denn das ist fehl am Platz, wenn man selbst ernst genommen werden möchte)
...
Ist das wirklich so ? Wenn ja- Mist. Ich mache das auch oft. Es ist aber auch wirklich schwer für mich, da zu widerstehen machmal. :rolleyes:
 
Das Prinzip des Teilens ist eigentlich nicht schlecht.
Vorteil: Abwechslung, sowie permanente Befriedigung des leiblichen Wohls
Bringt einem definitiv neue Erfahrungen ein und man fühlt sich wie eine Art Abenteurer (man probiert etwas von der Gesellschaft eher unbehandeltes Thema aus)

Nachteil:
Die Partner müssen stimmen, sowie entwickelt man sich im Leben öfters als einem lieb ist, demnach kann die Leben/Liebes Philosophie umschlagen (Gewissensbisse hinterher/reue)
Zudem sollte man sich selbst gut genug schätzen können, um weiterhin nicht die Kontrolle zu verlieren, über ein solches Konstrukt an Partnern/Verbindungen/Gefühlen

Fazit: Beide Früchte zu probieren schadet nie, ob man das Leben eher scharf oder leicht süß Leben will ist eine andere Frage...
 

PowerHoden

Gläubiger
Ich bezweifle nachwievor, das solche Beziehungen auf einer romantisch-intimen Ebene funktionieren können. Ich denke für viele ist ab einem bestimmten Punkt eine Grenze gesetzt bei mehreren Partner wie weit man sich dem anderen gegenüber emotional öffnen kann, wenn man nicht nur zu zweit ist. Abgesehen von sehr sehr sehr wenigen Ausnahmen.

Auf einer etwas oberflächlichen Gemeinschaft mit gewissen Vorzügen geht das aber durchaus. Muss halt jeder für sich selber entscheiden.
 

L8rd

Best in the World
Otaku Veteran
Gehört habe ich es schon nen paar mal von Freunden, das der/die Partner/in sich eine offen Beziehung wünscht. Ob sie dem zu gestimmt haben weiß ich nicht. Jedenfalls waren die Personen, die es mir erzählten sehr zwiespältig.
Ich selber könnte damit nicht viel anfangen. ich verliebe mich (meistens xD) immer nur in eine Frau und diese möchte ich dann auch nicht teilen. Wenn sie damit anfangen würde, eine weitere Person ihr Liebe zu teilen... Das würde mir derbe auf dem Magen schlagen.
Ok, WENN es ne gut aussehende Freundin von ihr wäre und beide in mich verknallt sind..... dann köntne man über ne dreier Beziehung eventuell reden. Es sei denn ich mag ihr "Freundin" auch.. vll. mehr als Freundschaft aber das ist ziemlich wage. Ich würde mich sonst Wiedersprechen im oberen Satz :>
Aber ich denke das würde dann wieder in Eifersuchtsgeplänkel Gipfeln. Du machst mehr mit ihr oder Vögelst sie öfter.. was weiß ich.
Verzwicktes Thema für mich und ich bin eher abgeneigt dazu.
Ich selber würde mich nicht wohlfühlen, wenn meine Freundin mich mit nen anderen Mann teilt, da wäre ich ZU Eifersüchtig
 

Kamodori

Ordensbruder
nein. also in meinem fall nicht. mein mann sollte mir allein gehören und andersherum. ich wäre ganz bestimmt eifersüchtig und ohne leute mit diesem lebensstil diskriminieren zu wollen, ich hab mir mal mehrere dokus darüber angesehen und mir kommen diese familien eher vor wie harems in denen der mann es nur genießt sich seine frau für die nacht aussuchen zu können. die frauen haben es auch selbst mehr als eine art freundschaft, als als liebe bezeichnet und das wäre mir nicht genug.
 
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