Seit heute kostet eine Zigarette in Japan 3,5 Yen mehr – umgerechnet etwa drei Eurocent – und wird damit effektiv fast ein Drittel teurer.
Eine Packung Mild Seven kostet nun 410 Yen, 110 Yen mehr als vorher, und eine Packung Camels 440 Yen und damit 120 Yen mehr.
Die Zigarettenpreise nähern sich somit Deutschland an, sind aber immer noch nur halb so hoch wie in den USA. Laut einer Umfrage überlegen sich mehr als die Hälfte der japanischen Raucher, ihr Laster aufzugeben.
Das sind fast doppelt so viele als während der letzten Preiserhöhung 2006. Offenbar haben die Preise für japanische Raucher eine Schmerzgrenze erreicht. Die rauchlose Zigarette könnte deshalb noch mehr gefragt sein (JAPANMARKT berichtete)
Doch es gibt auch das völlige Gegenteil: Einige Hardcore-Raucher haben sich vor dem heutigen Stichtag für die höhere Steuer so massiv mit Zigaretten eingedeckt, dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um bis zu 1,4 Prozentpunkte steigen könnte.
Laut der jährlichen Umfrage von Japan Tobacco hängt etwa ein Viertel der Japaner am Glimmstengel. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums aus dem Jahr 2008 rauchen knapp 37 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen.
Der durchschnittliche Raucher braucht jährlich 2 028 Zigaretten (2007) – das ist doppelt so viel wie ein deutscher oder nordamerikanischer Raucher.
Japan ist nach China, den USA und Russland der viertgrößte Markt für Tabakwaren.
Japan Tobacco, immer noch teilweise im Staatsbesitz, ist der drittgrößte börsennotierte Tabakhersteller der Welt.
