Swordspirit schrieb:
Zur Todesstrafe habe ich mich schon ermüdet geäußert...Wir zeigen durch Hinrichtungen, dass töten falsch ist? Wenn man da mal fünf Minuten in Ruhe drüber nachdenkt dann sollte eigentlich jeder zu dem Ergebnis kommen, dass dies absolut unlogisch ist.
Es ist doch verboten jemanden seiner Freiheit zu berauben oder? aber es gibt überall Gefängnisse ^^
Nach deiner Logik wäre diese Tatsache doch ebenfalls unlogisch oder?
Wir sperren Leute ein obwohl es verboten ist Leute einzusperren? Paradox.
Das heißt also, in bestimmten Fällen darf der Staat jemanden seiner Freiheit berauben? Und so sehe ich das auch mit dem Töten.
Aber gut. Wir konnten in anderen Themen schon mal festhalten dass das Töten nicht in allen Fällen verboten ist.
Hier sollten wir erstmals differenzieren.. zwischen Töten und Morden.
Morden heißt: Das beenden unschuldigen Lebens, welches ganz klar überall verboten ist.
und Töten heißt: Das beenden jeglichen Lebens, was manchmal erlaubt oder sogar Lebensnotwendig für uns ist.
Also, wie gesagt, ist es in manchen Fällen erlaubt zu töten.. Tiere und Pflanzen um zu überleben. Um das eigene Leben zu beschützen. Das der Familie? Freunde? bekannte? Unschuldige fremde auf der Strasse? Wenn deren Leben durch einen Angreifer bedroht werden?.. dann hat man doch nicht nur das Recht sondern die Pflicht - sofern man dazu in der Lage ist - den Angreifer abzuwehren und wenn nicht anders möglich sogar zu Töten oder nicht? Oder sollten wir als Gutmenschen uns nicht einmischen?
Die Polizei wäre ja sonst nur mit Schlagstöcken oder höchstens Gummigeschossen ausgerüstet. Die Polizei darf aber in bestimmten Situationen von der Schusswaffe gebrauch machen wenn jemand in Gefahr ist und die den Täter Kampfunfähig machen bis hin zum tödlichen Schuss wenn dieser nicht ablässt. Wieso darf die Polizei von diesem Recht gebrauch machen aber der Staat nicht? Ist das nicht wieder Paradox? Warum darf ein Täter von der Polizei erschossen werden, wenn er weiterhin eine Gefahr bildet aber Serienmörder und Vergewaltiger die eine Dauergefahr für ein ganzes Volk und mehr darstellen vor Gericht nicht?
Und Welche Möglichkeit, so nebenbei bemerkt, wäre optimaler um Selbstjustiz vorzubeugen als dass der Staat selbst sich anständig um die rechtlichen Angelegenheiten kümmert? Ich denke mal keine.
z.B. Terrorismus oder bei einem gefährlichen Banküberfall, mit Geiselnahme, da ist es unter Umständen erlaubt dass die Täter gezielt erschossen werden. Dies gilt dann nicht als Mord, sondern als Tötung zur Verteidigung und Schutz von Geiseln und Bevölkerung.
Und so ist es auch mit der Todesstrafe für mich, dies gilt gleichermaßen - wie im Geiselnahme Beispiel - zum Schutz der Bevölkerung vor Schaden seitens dieser Kriminellen und vor Destabilisierung.
Die absolute Würde des Lebens eines Menschen ist doch so hoch dass sie mit keiner Gefängnisstrafe bereinigt werden kann und schon gar nicht in schönen neuen JVAs wie in Cottbus, die sogar ein Schwimmbad haben. Super Sache *ha ha*
Wer das kostbare Leben und die Würde eines anderen unrechtmäßig verletzt, der muss mit der Konsequenz rechnen, sein eigenes Recht durch seine Tat verwirkt zu haben.
Das Leben eines Menschen hat doch einen so hohen Wert! wie will man ernsthaft Gerechtigkeit walten lassen für ein verlorenes entrissenes Leben? Was besitzt der Täter womit er seine Schuld begleichen könnte? Ist ein unschuldiges Leben soviel wert wie 15 Jahre? 25 Jahre haft? Oder gar finanzielle Entschädigung? Jetzt mal ehrlich, ist das ernsthaft Logisch und Rational gerecht?
Der Mörder mordet. Der Staat tötet den Mörder (sollte es). Morden = schlecht, Töten =! schlecht.
Mörder und Staat stehen nicht auf gleicher Stufe für mich, somit bleibt die Moral intakt.
Ich glaub, noch genauer kann ich es nicht mehr erklären, ich hab mir mühe gegeben so unwirr wie Möglich zu erscheinen *Gähn*
Letzten Endes spiegelt dies lediglich meine eigene Meinung wieder und diese ist im bezug auf dieses Thema unumstößlich und Klar.
Mir ist vollkommen bewusst, dass ich nicht die Kompetenzen besitze um eine, alles umschließende Regel und Gesetzgebung, einfach so aus Überlegungen und mehreren Zusammenhängen abzuleiten. Die Kunst liegt darin, einen Sachverhalt im Gesamtkontext zu sehen und das können die Experten nun mal besser als wir alle.
Nachti zusamm.