9 Strecken der Tokyo Subway = 206.5 Kilometer Streckenlänge - Tokyo Metro Co., Ltd. (東京メトロ), eine eigenständige Privatgesellschaft
4 Strecken der Toei Subway = 109.3 Kilometer Streckenlänge - geführt durch das Tokyo Metropolitan Bureau of Transportation (東京都交通局) aka Toei (都営).
Das Ganze geht ziemlich durcheinander, Toyko Metro hat 1067 mm Spur, Toei hat 1435 mm Spur und 1067 mm Spur, ausserdem hat Toyko Metro Linien mit oberer Stromschiene, normaler Oberleitung und auch Linien mit unterer Stromschiene, und es kommt auch mal Oberleitung und untere Stromscheine auf einer Strecke vor, wenn sie von zwei unterschiedlichen Linien gemeinsam benutzt wird.
ein Zug der Ginza Linie. Diese Linie hat eng über dem Dach geführte Stromabnehmer, die in Stromscheinen laufen, im Gegensatz zu anderen Linien, die normale Pantographen verwenden.
ein Zug der Namboku Linie
Toei Linien
ein paar random samples...
So, damit habe ich auf 2 Seiten alle mir bekannten Strecken und Gesellschaften des Tokyoter ÖPNV gepostet, ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bin mir absolut nicht sicher, ob das wirklich alles ist, oder ob noch irgendwo zwischendrin kleinere Gesellschaften und Strecken stecken, wenn ich noch was finde, poste ich es später.
Mir jedenfalls schwirrt im Moment der Kopf vor lauter Gesellschaften, Linien, Baureihen und Farben...
Wenn man genau hinsieht, stellt man fest, dass die Carbodies (Waggonkörper) über fast alle Hersteller genormt sind, und sich die Baureihen / Gesellschaften lediglich durch eine andere Fahrzeugfront, die Inneneinrichtung und die Farbe unterscheiden. Die neueren Baureihen haben aber auch einen niedrigeren kW/h Verbrauch, d.h. die verbrauchen weniger Strom und sind deshalb umweltfreundlicher.
Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Rinkai Line (りんかい線)
von wegen fertig...
Die Tokyo Waterfront Area Rapid Transit Rinkai Line (りんかい線) betreibt eine einzige Linie im Tokyoter Hafengebiet mit einer Streckenlänge von 12.2 Kilometern, davon 10 km unterirdisch. Die Strecke wird in Teilen von Zügen der JR East Saikyō Line (埼京線) mit benutzt.
JR East Yamanote Line (山手線) Wedding Train (ウェディングトレイン) [Hochzeitszug] - die Green Yamanote Line (みどりの山手線)
Die JR East bietet auf der Ringstrecke der Yamanote Line (山手線) einen Wedding Train (「みどりの山手線」ウェディングトレイン) an, die Rundfahrt dauert eine Stunde. Der Zug muss zwar wegen des Fahrplans an allen 29 Stationen halten, aber die Türen werden nicht geöffnet. Das Angebot ist vor allem an Paare gerichtet, die eine Verbindung zur Yamanote Line haben, sich also z.B. auf ihr kennengelernt haben, und kostet nichts, die offizielle Heiratszeremonie muss allerdings danach in einem Hotel stattfinden. Der Zug hat eine besondere Glücksfarben-Lackierung. Die exklusive Zugnummer ist 8888G. Die Namen des Paares werden an der Zugfront angezeigt. Während der Fahrt jubelt das Personal aller Bahnhöfe dem Paar zu und die komplette Hochzeitsgesellschaft fährt mit. Selbst die Fahrkarten für diesen Zug sind exklusiv mit Anlass und Datum und der Zug bekommt seine eigene Linienbezeichnung, die Green Yamanote Line. Typisch Japan eben...
Ich habe bereits mehrfach über die im Bau befindliche Shinkansen Strecke der JR Hokkaido (北海道新幹線) von Aomori durch den Seikan-Tunnel nach Hakodate auf Hokkaido berichtet, die später bis Sapporo weitergeführt wird.
Das ist aber nicht die einzige Shinkansen Strecke, die sich im Bau befindet, denn es gibt noch 2 weitere.
Zum einen der Nagano-Shinkansen (長野新幹線), der über Nagano hinaus erst von der JR East bis Joetsu-Myoko weitergeführt werden wirdum danach in den Hokuriku-Shinkansen (北陸新幹線) der JR West bis Tsuruga überzugehen. Daran bauen also beide Gesellschaften.
JR East Tokyo Commuter, die Serien 101 (国鉄101系電車) und 103 (国鉄103系電車)
Die neuen Triebwagen kennt ihr, die Farben teilweise auch schon, die die Fahrzeuge bestimmten Linien zuordnen, doch die Vorgänger, die dieselben Farben trugen sind nicht weniger berühmt. Sie trugen über eine lange Zeit die Hauptlast des Tokyoter Nahverkehrs.
Es sind die Serien 101 (国鉄101系電車) und 103 (国鉄103系電車). Die Serie 101 wurde von 1957-1969 in 1.535 Exemplaren gebaut und war bei der JR East bis 2003, bei der JR West bis 1992 im Einsatz.
Die Serie 103, die die 101er Serie nach und nach ersetzte, wurde von 1963-1984 sogar in 3.447 Exemplaren gebaut, und wurde von der JR Central bis 1999 und von der JR East bis 2009 eingesetzt. Bei der JR West und der JR Kyushu sind sie nach wie vor mit einigen Exemplaren im Einsatz. Einige Exemplare entgingen der Verschrottung und kamen zu Privatgesellschaften.
Wenn das mit diesem Thread so weitergeht, entwickle ich mich noch zum Kenner der japanischen Eisenbahn, und ziehe dabei einige von euch hoffentlich gleich mit...
Die Japaner hängen an Ihrer Eisenbahn, und ausserdem gibt es jede Menge Eisenbahn Otakus. Genauso, wie die Eröffnung einer neuen Shinkansen-Linie bejubelt wird, so wird es betrauert, wenn eine Linie stirbt, und Eisenbahn Otakus aus ganz Japan finden sich zu so einem Ereignis ein und versuchen, bei der letzten Fahrt dabei zu sein, zumindest aber eine Fahrt am letzten Tag zu erwischen. Und Traditionsgemäß wird dem Personal gedankt und Geschenke und Blumen werden überrreicht.
Und man sollte nicht vergessen, dass die Eisenbahner sowas mit einem lachenden und einem weinenden Auge erledigen, denn einige von ihnen verlieren dadurch ihren Job!
Das hier ist der Tod der Esashi Line (江差線) auf Hokkaido am 11. Mai 2014 auf der Teilstrecke von Kikonai nach Esashi. RIP.
Nachdem die Info 2 Posts weiter oben recht interessant schien, mache ich hier einen Extrapost für diese Gesellschaft.
Die Chichibu Railway Co., Ltd. (秩父鉄道株式会社) betreibt 2 Linien, die Chichibu Main Line (秩父本線) von Hanyu (羽生) nach Mitsuminegushi (三峰口 ) für Personenverkehr [71.7 km] und die Kikajiri Line (三ヶ尻線) von Takekawa (武川) zum Kumagaya Komatsu Terminal für den Transport von Schüttgut. Die Triebzüge sind von den JR Gesellschaften gebraucht gekauft worden und die Elektrolokomotiven sind auch schon etwas älter, aber noch täglich im Einsatz.
Der Watarase River (渡良瀬川) und die Watarase Keikoku Line (わたらせ渓谷線) aka Watakei (わた渓) aka Watetsu (わ鐵)
Der Watarase River (渡良瀬川) ist ein größerer Fluss in der Kanto-Region (関東地方) nordöstlich von Tokyo. Er entspringt am Mount Sukai und ist 106.7 Kilometer lang.
Die Strecke der Watarase Keikoku Line (わたらせ渓谷線) aka Watakei (わた渓) aka Watetsu (わ鐵) verläuft im tiefen Tal des Watarase River (渡良瀬川) auf einer Streckenlänge von 44.1 km zwischen Kiryu (桐生) und Mato (間藤). Die Strecke wurde im Jahr 1989 von der JR East übernommen. Der Fuhrpark sieht teilweise irgendwie eher wie eine Fossiliensammlung aus, aber die Linie bietet auch Touristenzüge mit neuerem Material und offenen Wagen, der ÖPNV wird allerdings mit etwas älteren Triebwagen durchgeführt.
Die Kominato Line (小湊鉄道線) der Kominato Railway (小湊鐵道) [K.T.K]
Die Kominato Line (小湊鉄道線) der Kominato Railway (小湊鐵道) [K.T.K] verkehrt auf der Bōsō-Halbinsel (房総半島) östlich von Tokyo, wobei sie die Uchibō Line (内房線) der JR East und die Isumi Line (いすみ線) [Privatgesellschaft] miteinander verbindet [die Isumi Line (いすみ線) behandeln wir in Kürze]. Die Streckenlänge beträgt 39.1 km. Verwendet werden ausschließlich Dieseltriebwagen, die in den Jahren zwischen 1961 und 1977 hergestellt wurden. Der am meisten verwendete Typ ist die eigene KiHa 200, die also nicht mit den moderneren KiHa 200 verwechselt werden darf, die die JR Gesellschaften einsetzen.
Die Isumi Line (いすみ線) der Isumi Railway Co., Ltd. (いすみ鉄道株式会社)
Wer sich die Cabview der Kominato Line (小湊鉄道線) [Post über diesem] angesehen hat, hat am Endpunkt der Linie in Kazusa-Nakano (上総中野) den gelben Anschlußzug der Isumi Line (いすみ線) bereits auf dem rechten Gleis warten gesehen, denn da, wo die Kominato Line (小湊鉄道線) aufhört, fängt die Isumi Line (いすみ線) der Isumi Railway Co., Ltd. (いすみ鉄道株式会社) an, um dann am anderen Ende dieser Querverbindung den Anschluß an die Sotobō Line (外房線) der JR East über eine Strecke von 26.8 km herzustellen. Man braucht nur das fahrbare Material beider Eisenbahngesellschaften zu vergleichen, um zu sehen, welcher es besser geht, auch wenn nicht wirklich alles neu ist...
Wichtig für eine Bahn ist auch immer das Image, dazu gehören Innenausstattung und äußeres Erscheinungsbild. Und welche Unterschiede da teilweise herrschen, zeigt dieser Thread mehr als deutlich, denke ich.
Die Mooka Line (真岡線) der Mooka Railway Co., Ltd. (真岡鐵道株式会社), die Cotton Line - oder wie man mit einer guten Idee aus einer kleinen Privatgesellschaft etwas macht...
Das ist der Bahnhof (oberes Bild) und Bahnhof und Lokschuppen (unteres Bild) der Mooka Line (真岡線). Und ja, beide sind neu und sehen aus wie Dampflokomotiven.
Diese Eisenbahngesllschaft macht auch normalen Personenverkehr auf dieser 41.9 km langen Linie. Aber das ist nur ein Angebot, denn man bietet auch mit dem SL Mooka (SLもおか) Dampfzüge mit C 11 325 und C 12 66, ausserdem besitzt man 46 671 auch noch ein größeres Exemplar, das aber (noch) nicht betriebsfähig ist.
Die Linie verbindet Shimodate (下館) mit Motegi (茂 木), also dem Ort, an dem sich der Motegi Twin Ring (ツインリンクもてぎ) befindet, wenn ihr an Motorsport interessiert seid, wißt ihr, was das ist. Die Strecke wurde von der JR East übernommen.
Die Verkehrstechnische Katastrophe der Keikyu Kamata first Keihin crossing (京急蒲田第一京浜交差点) und wie man sich schließlich ihrer entledigte.
An der Keikyu Kamata first Keihin crossing (京急蒲田第一京浜交差点) verengte sich die Eisenbahnlinie auf nur ein Gleis für beide Richtungen zusammen, sie kreuzte den National Highway 15 in Tokyo. Erstens konnten die Autos nur jeweils für Sekunden über den Übergang fahren, denn die Züge stauten sich beiderseits bereits, zum anderen wurde die Kreuzung auf Gleisseite von der Keikyu (京急), der Keisei (京成電鉄株式会社), der Hokuso (北総線) und auch noch von der Toei Subway (都営地下鉄) genutzt, und alle vier haben eine hohe Zugfrequenz, was zu permanenten Staus beim Autoverkehr wie auch auf den Gleisen führte. Die Kreuzung war also eine einzige Katastrophe. Am Ende hatte man ein Einsehen, verlegte die Gleise zwei Ebenen nach oben (eine Ebene pro Richtung) und trennte Auto- und Eisenbahnverkehr. Der Rückbau der Kreuzung geschah dann, bei anfangs noch laufendem Eisenbahnverkehr, in einer einzigen Nacht.
So sah es ständig aus...
Und hier der Rückbau in nur einer Nacht...
Ein Ameisenhaufen bei der Arbeit und der erste Zug auf der neuen Anbindung
So sah es dann am Morgen danach aus. Das neue Stück wurde in der Cabview der Keikyu (Post über die Keikyu) bereits befahren, es ist die Stelle, an der die Gleise übereinander, nicht nebeneinander verlaufen.
Die Strecke gehört der Keikyu, die damit auch für den Umbau verantwortlich war, und obwohl jede der beiden neuen Ebenen nur ein Gleis hat, können die Gleise dank intelligenter Steuerung in beiden Richtungen genutzt werden, wie man auch im Video sehen kann.
Und hier betrachten die grimmig guckenden Verantwortlichen der JR East skeptisch den neuen Prototyp eines Triebwagens, der es ermöglichen soll, auch noch den letzten Winkel eisenbahntechnisch zu erschliessen, aber die gucken eigentlich immer grimmig und sprechen mit einer lauten, tiefen Stimme, wie es japanische Vorgesetzte eben mit ihren Untergebenen zu tun pflegen...
Der Chef steht vorn, und sein Vize schon einen Schritt dahinter, denn die Hierarchie muss stets gewahrt bleiben...
Eigentlich ist das ein Scherz, aber das ist auch die japanische Realität, bis auf den Triebwagen, der nur auf Veranstaltungen benutzt wird.
500
1000 KTR
1200
1800
2000
2400
Dr. Yellow
Dr. Yellow
10-000
10-300
1000
3000
5000
6000
7000
8000
9000
