Die Grafik ist mir nicht zu wichtig. Da mache ich schon mal Abstriche, wenn Story und das Gameplay stimmt. Wenn sie allerdings zu schlecht ist, wird sie einfach unzumutbar. Und der Begriff "schlecht" passt sich ja auch immer der Zeit an, da die Ansprüche automatisch wachsen. Ein Beispiel für inzwischen unzumutbare Grafiken ist Ultima Online.
Die Story ist eigentlich das wesentliche, was für mich ein Spiel ausmacht. Aber auch da kann man es übertreiben. Spätestens, wenn das Spiel zu eine digital novel wird und man fast nur noch liest und kaum noch spielt, kann es mir gestohlen bleiben. Da nehme ich mir lieber ein richtiges Buch. Ein Beispiel für so extreme Storyeinlagen ist Granstream Saga.
Das Gameplay, also die Spielbarkeit des Spiels, trägt natürlich sehr zum Spielspass bei. Was man jetzt nun alles unter Gameplay versteht, da bin ich nicht ganz sicher, daher muss ich diesen Punkt aussen vor lassen.
Also, das Vorzeigebeispiel für ein Spiel, welches in allen Punkten glänzt ist für mich nach wie vor Xenogears von Squaresoft. Es ist abwechslungsreich genug, um auch für ein zweites Durchspielen interessant zu sein.
Apropos Durchspielen: Man sollte eigentlich meinen, dass nichtlineare Spiele den linearen überlegen sind. Das ist meinen Erfahrungen nach nicht so. Es kommt ganz darauf an, wie unterschiedlich der Spielverlauf ist und wie viel Freiheit man hat. Sind die Unterschiede nur minimal und unscheinbar und führen trotzdem zu alternativen Enden, kann das eher frustrierend als spannend sein.
Ein gutes Beispiel für ein so frustrierendes Spiel ist das legendäre Chrono Trigger. Aber auch Hentai-Spiele wie Snow Drop, bei denen man selbst mit Lösungsbuch kaum schlau daraus wird, welche Aktion was am Ende bewirkt.