[Diskussion] Strafsteuer für dicke Deutsche geplant

[Chieko Nakasato]

der gedanke daran, das sich unsere politiker mit dem thema gesundheit der masse auseinandersetzen

Da sollten sie erstmal in den eigenen Reihen anfangen. So mancher unserer Vorzeige-Politkasper könnte ein paar Pfunde weniger vertragen. Aber die haben ohnehin alle ein gestörtes Verhältnis zum Thema Diäten.

 

[Shishiza]

Früher ist man raus, hat Sport getrieben, war super und es war einfach nur gut. Nix war verboten, man hatte Platz und keiner, der sofort geschrien hat, seit mal leiser. Auch war es nicht wichtig, ob es cool ist oder nicht cool ist. Heute muss ich meine Kinder dafür bezahlen, das sie Sport treiben dürfen. Heute muss ich dafür sehr viel Zahlen, wenn ich Obst und Gemüse kaufe, weil diese Preise in den Himmel springen. Dagegen sind Süßwaren mehr als billig. Es ist uncool, wenn man draußen in den Wäldern ist, man wird sofort als Biomensch verschrien.
Und jetzt wollen sie eine Steuer einführen, die natürlich vor allem die betrifft, die eh kaum Geld haben. Die in einer Stadt wohnen, wo so gut wie nichts erlaubt ist. Wo man mit Verbotsschildern erschlagen wird. Und wenn es einen Platz gibt, der von Obdachlosen und Alkoholiker nur so wimmelt.

Wie immer ist der Ansatz vielleicht gut, aber das Umsetzen wird mehr als mies gemacht.

 

[yurai-yukimura]

wenn die krankenkassen die kosten für den sport übernehmen, hätt ich fast nichts dagegen.
auf alle fälle sollte man mehr das gewicht von kindern im auge behalten. mein kleiner cousin
ist jetzt 10 und sieht aus wie ein kleiner sumoringer. -_-'

aber wie hier schon geschrieben wurde, es geht nur um mehreinnahmen für die politiker...
in japan ist die fat-tax auch schon seit längerem ein thema. mitarbeiter müssen regel-
mäßig zum firmenarzt und das gewicht überprüfen lassen...

und wenn die ne fastfood- und/oder eine süßigkeitensteuer einführen sollten, dann sollten
auch wieder die zigaretten und alkoholpreise steigen!

 

[chu]

wenn die krankenkassen die kosten für den sport übernehmen, hätt ich fast nichts dagegen.

Kleine Info:
Einige Krankenkassen übernehmen Kosten (ganz oder teilweise) für bestimmte Sport- oder Fitnesskurse und oftmals gibt es auch Bonusprogramme, ähnlich einem Punkteprogramm, bei dem man bis zu ein paar hundert Euro im Jahr zurückerhalten kann. Das ist abhängig davon welche Kurse, Sportvereine und Vorsorgeuntersuchungen man in Anspruch nimmt... ich kann leider nicht sonderlich ins Detail gehen da ich damit nicht so vertraut bin - aber ich bin öfter einmal über solche Programme gestoßen, daher blieb mir das im Gedächtnis. Auch individuelle Ernährungsberatungen werden des öfteren kostenfrei angeboten (wobei ich das nur einmal in Anspruch genommen habe und nicht wirklich etwas Neues erfahren habe... wer bereits Sport treibt und sich bewusst ernährt, ist da vielleicht fehl am Platz, für alle anderen ist das gewiss ein tolles Angebot).
Das Hauptproblem hierbei ist wohl dass darüber nur wenige Bescheid wissen - oder so etwas nicht in Anspruch nehmen wollen.

Etwas zu dem eigentlichen Thema:
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Zum einen stört es mich dass der Staat sich in diese Angelegenheiten einmischt - ich bevorzuge es im Allgemeinen eher dass sich der Staat größtenteils aus dem Leben der Menschen heraushält (was hierzulande aber nicht der Fall ist). Zum anderen begrüße ich die Idee ungesunde Konsumgüter höher besteuern, sei es im Bereich der Lebensmittel oder die bereits im Thread erwähnte Alkohol- und Tabaksteuern.
Aber am eigentlichen Problem setzt diese Steuer nicht an... ich bezweifle dass sich jemand durch die erhöhte Steuer dazu verleiten lässt gesünder zu leben oder gar Sport zu betreiben. Im Endeffekt bleibt das Jammern über die hohen Preise und der Griff zu den Billigvarianten eines Produktes die vielleicht sogar noch ungesünder, noch stärker gesüßt sind.

Unglücklicherweise ist auch das Image von Übergewichtigen in der Gesellschaft nicht sonderlich positiv. Da kann ich es verstehen wenn man gehemmt ist und sich nicht traut draußen Sport zu betreiben... so dreht man sich schnell im Kreis. Da lobe ich mir doch gezielte Angebote für Menschen mit großem Übergewicht... in der Gruppe ist das wohl einfacher als alleine. Weiß da jemand wie es um solche Angebote bestellt ist oder wie diese genutzt werden? Vielleicht sogar persönliche Erfahrungen?