Auch wache oder lichte Träume genannt. Ist ganz nett, aber längst nicht so, wie es in dem Bericht erklärt wird. Mir ist ziemlich egal, was irgend jemand dazu mal veröffentlicht hat oder die Studien besagen. Wer behauptet, die komplette Kontrolle und Beeinflussung eines Traumes zu haben, sobald ihm klar wird, dass er auch wirklich träumt, spielt sich entweder nur auf oder ist eine extrem seltene Ausnahme.
In der Regel ist es ein weiter Weg von der Erkenntnis zum Punkt, an dem man diese auch nur Ansatzweise einsetzen kann. Träume finden auf der unterbewusten Ebene statt und die entzieht sich weitgehend sowohl Regeln als auch Vernunft. Das ganze kann also auch zum Boomerang werden und man findet sich in seinem Traum-Ich in einer Position wieder, in der man mit "luciden Träumen" fest steckt und gar nicht weiter kann, weil man in dem Augenblick lededlich über das realle Wissen verfügt und das meist nicht gerade viel mit der Traumwelt zu tun hat.
Ein paar Sachen dieser Anleitung kann ich aus meiner Jahrelanger Selbstanalyse von Träumen allerdings bestätigen. In erster Linie scheint es die Beschäftigung mit dem Träumen an sich zu sein, die uns zu dem Zustand der Erkenntnis führt. Man fängt an, ein paar Sachen zu hinterfragen und sich darüber Gedanken zu machen. Der Rest entwickelt sich praktisch von selbst. Jedoch nur sehr mühsam.
Hier ein paar der Sachen, die mir schon in solchen Träumen passiert sind.
1. Diskussion mit den anderen Traumcharakteren, um ihnen klar zu machen, dass das nur ein Traum ist und sie nicht real sind.
2. Verbindung zwischen mehreren Träumen. Manche Szenarien wiederholen sich und finden in der gleichen oder ähnlichen Traumumgebung statt. Sobald man das erkennt, kann man sich z.B. wesentlich besser orientieren.
3. Bezüge zwischen Traum und Realität. Ein sehr verwirrender Punkt, der einen wohl verrückt machen kann. Ich versuchte einmal krampfhaft, mein Traumvermögen irgendwie in den Wachzustand zu übertragen. Es gab auch Ereignisse, die ich gemacht oder nicht gemacht habe, weil ich wusste, dass es ein Traum ist. Handlungen z.B., die man ihrer Folgen wegen im wahren Leben nie tun würde, die in der Traumwelt aber keine Konsequenzen haben.
4. Traumablauf beeinflussen. Selbsterklärend. Manche Träume neigen dazu, sich selbständig zu machen und in eine nicht gewünschte Richtung zu gehen. Wenn man sich auf das wesentliche konzentriert, kann man aber recht gut am Handlungsstrang fest halten, den man gerne hätte.
Nichts desto trotz bin ich überzeugt davon, dass lucide Träume abhängig von der eigenen Sensibilität und den Talenten sind. Jemand ohne ausgeprägte Fantasie und mit mangelnder Begabung wird trotz intensivem Training nicht das Level an Erkenntnis und Beinflussung erreichen wie jemand anderes, der praktisch damit geboren wurde. Denn es gibt durchaus auch Menschen, bei denen das ganz normal abläuft und die gar nichts spezieles machen müssen, um diese Fähigkeiten zu fördern.
So, das war mal ein bischen etwas in eigener Sache zu dem Thema.
P.S.: Nein, eigentlich hat das ganze eher wenig bis nichts mit Furry zu tun. Es geht ja gerade um lucide Träume und die können jeden Inhalt haben. Der Bereich Reallife oder so wäre vielleicht ganz passend, weil´s eben ein allgemeiner Bereich ist. Ansonsten könnte man den Thread nämlich genau so gut in Alternative oder in ´ne andere Ecke bringen, wo er genau so wenig zuhause wäre.