[Diskussion] Warum überhaupt Visual Novels?

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich stoße andauernd über neue und frage mich langsam, warum wird davon so viel hergestellt?
Was macht Visual Novels so beliebt?
Es ist kein hochwertiges Spiel, die meisten sind nur ewig lange Text und zwischen drin vielleicht 2 oder 3 Auswahlmöglichkeiten und das war's. Kein Gameplay, keine Bewegung, die meisten haben nur eine klischeebeladene Handlung und von musikalischem Hochgenuss kann man auch nicht sprechen.

Für mich ist ein Visual Novel einfach ein unfertiges Zwischending zwischen einem Spiel, einem Film und einem Buch. Man muss ewig viel lesen, genauso wie in einem Buch, aber ohne sich wirklich auf die Handlung konzentrieren zu können, weil man im Hintergrund ständig irgendein Gedudel oder Gebrabbel von den Protas hat. Entsprechend ist ein Visual Novel dem Buch unterlegen, weil man sich bei einem Buch immerhin aktiv Gedanken macht und seine Vorstellung spielen lässt.
Man wird dadurch nur berieselt, wie in einem Film, aber ohne Bewegung und ohne dass sich die Handlung von selbst erzählt. Dafür muss man dann wieder lesen. Entsprechend ist ein Visual Novel einem Film haushoch unterlegen, weil man sich nicht einfach hinsetzen und berieseln lassen kann, sondern ständig nachlesen muss, was gerade passiert, anstatt es sehen zu können.
Und zu guter Letzt muss man aufpassen, was passiert, um agieren zu können, wie bei einem Spiel. Das Gameplay besteht aber, wie schon gesagt, meistens nur aus 2 oder 3 Möglichkeiten, zwischen denen man auswählen kann und worauf man als Folge dann unterschiedliche Handlungsstränge präsentiert kriegt. Von Autonomie, Gameplay oder Eigenhandlung eines Spielers kann also keine Rede sein. Entsprechend ist ein Visual Novel auch einem Spiel extrem unterlegen.

Für mich haben Visual Novels deswegen einfach keine Existenzberechtigung, aber vielleicht kann mich ja hier jemand eines Besseren belehren?
Wie seht ihr das? Seid ihr dem gegenüber genauso kritisch, wie ich, oder seht ihr vielleicht andere Aspekte, die mir verborgen geblieben sind (außer, dass sie total billig in der Herstellung sind)?
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Ich habe bisher nur vier Visual Novels gespielt/gelesen. Diese waren Fate/Stay Night, Fate/Hollow Ataraxia, Steins;Gate und Song of Saya. Und diese waren alle fantastisch.
Ich betrachte Visual Novels grundsätzlich als Bücher mit dem Bonus von passender Musik und ein paar Illustrationen. Insofern sehe ich keinen Grund ein Problem mit dem Medium an sich zu haben.
Mit Filmen oder Spielen würde ich VNs nicht vergleichen, da sie zu unterschiedlich sind.
 

Dreamz96

Ungläubiger
Ok, dann las dich mal von mir belehren wieso Vns mit Anime und Mangas so fein mithalten, ich weiß nicht wie lang diese Antwort wird, ich werde mir mühe geben alles so gut es geht zu erklähren.^^

1. Der Aufwand:
Heute kennen wir Vns in 3-4 verschiedenen Längenformaten. 2-10st. 10-30st. 30-50st. und über 50st.
Ein Vn ist in mehren Parts aufgebaut Prolog, einfacher Story, Heronie Routes. Im Durchschnitt gibt es 4 Heronie Routes.
Jede Route hat so seine 80 000 Zeilen Text, Prolog und einfache Story weniger. Der Aufwand an aufgezeichneten Gesprächen ist enorm und geht weit über denn typischen 26 Folgen Anime hinaus. Hinzu kommt die tatsache das die Visuells oder CGs von profesionellen Zeichneren stamen. Der aufwand gibt als denn Hersteller schonmal das recht ihr Werk zum selben Preiß wie Spiel und Film zu verkaufen.

2. Die Sicht des Spielers:
Im Normalfall erlebt man die Geschichte des Vns aus der sicht einer Person, des Protagonisten. Mann fängt an zu verstehen wie die Welt in der man sich befindet funktioniert und trift Entscheidung die Einfluss auf die Story nehmen. Meißtens geht es darum einer bestimmten Heronie zu imponieren um auf ihre Route zu kommen, aber dies ist nicht immer der Fall falsche Entscheidung können zu einen Bad end führen und so zum Tot des Spieler. Jetzt könnte man sagen ok also im grunde bin ich der Hauptcara. eines 0815 Harems. Falsch denn im Anime kommt der Hauptcara. in 90% der Fälle mit seiner Kindheitsfreundin zusammen hier entscheides du welches Mädchen/ welcher Junge dir gefält und auf welche Eigenschaften du Wert legst.

3. Der Inhalt:
Leider denken viele das ein Vn nichts weiter als ein Interaktives Hörrbuch ist aber denn ist nicht so es gibt viele Vns die teils Rpg, Action, Jump n run und Kartenspiel Inhalte haben es bringt dir nichts die ganze zeit auf denn skip Button zu drücken wenn du beim ersten Boss plöttzlich nicht weiter kommst x,,D. Auserdem kommen Vns meißtens mit richtig guter Musik und Tonnen an guten Osts die du auch im Hintergrund beim zocken hörren kannst.

4. Die Gefühle:
Haha du denkst Clannad AS war traurig dann spiel mal denn dazu gehörigen Vn. Es ist schon ein unterschied ob du im Anime siehst wie ein Cara. stirbt oder ob du selbst die ganze Zeit handels das diesen einen Cara. nichts passiert und kurz vorm Ende denken die Entwickler sich denn knalln wir jetzt ab. Aber nicht nur Trauer wird dir gut vermittelt auch liebe spielt in Vn eine Große Rolle und leider sind die meisten Animes auf Vns basierend Hentais wo nur die Sexscenen zusammgeschnitten wurden. Doch um zu diesen Scenen zu kommen must du erstmal eine vernümpftige Beziehung zur Heronie aufbauen. Das die Hcgs manchmal echt heiß sind ist dann nur son kleiner Bonus.

Wurd ja doch nicht so lang naja hier mal ein paar Ideen falls du lust bekommen hast ein auszuprobieren^^

Dracu-Riot!
Hatsuyuki Sakura
Princess Evangelin
My Girlfriend is the President
G-Senjou no Maou
Grisaia no Kajitsu
Sharin no Kuni, Himawari no Shoujo
BALDR SKY
Soukoku no Arterial
Aiyoku no Eustia
Fortissimo EXS
Gensou no Idea[DOUBLEPOST=1440128001,1440080065][/DOUBLEPOST]Dude entscheid dich x,D hab mitbekommen das du in einer anderen Diskussion Eushully Games lobst. Falls du es nicht wusstest das sind in erster linie alles Vns^^
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Sehr ausführliche Antwort, die mich aber aus folgenden Gründen nicht überzeugt:
1. Der Aufwand:
Heute kennen wir Vns in 3-4 verschiedenen Längenformaten. 2-10st. 10-30st. 30-50st. und über 50st.
Ein Vn ist in mehren Parts aufgebaut Prolog, einfacher Story, Heronie Routes. Im Durchschnitt gibt es 4 Heronie Routes.
Jede Route hat so seine 80 000 Zeilen Text, Prolog und einfache Story weniger. Der Aufwand an aufgezeichneten Gesprächen ist enorm und geht weit über denn typischen 26 Folgen Anime hinaus. Hinzu kommt die tatsache das die Visuells oder CGs von profesionellen Zeichneren stamen. Der aufwand gibt als denn Hersteller schonmal das recht ihr Werk zum selben Preiß wie Spiel und Film zu verkaufen.
Das ändert nichts an der Spielqualität, die faktisch nicht vorhanden ist, an der wenigen Tiefe, die ein VN im Vergleich zu einem Buch entwickelt und an dem im Vergleich zu Film oder Serie zu hohen Aufwand, den man als Konsument leisten muss, um sich damit auseinanderzusetzen.
Wenn es nur um Bilder geht, können die Künstler ihre Bilder auch so unter die Menschen bringen und sie würden als Kunstwerke sogar noch mehr Würdigung erhalten, weil sie nicht mehr in den Kontext eines zum Teil ewig langen VNs eingebunden wären, sondern weil sie in den Mittelpunkt gelangen würden. Ich kann ein Bild beispielsweise nicht würdigen oder wertschätzen, wenn im Hintergrund immer noch ein Gedudel läuft oder irgendwer sein Japansich dahinbrabbelt. Völlig egal, wie gut oder schlecht die Qualität der Sychronisation ist.

2. Die Sicht des Spielers:
Im Normalfall erlebt man die Geschichte des Vns aus der sicht einer Person, des Protagonisten. Mann fängt an zu verstehen wie die Welt in der man sich befindet funktioniert und trift Entscheidung die Einfluss auf die Story nehmen. Meißtens geht es darum einer bestimmten Heronie zu imponieren um auf ihre Route zu kommen, aber dies ist nicht immer der Fall falsche Entscheidung können zu einen Bad end führen und so zum Tot des Spieler. Jetzt könnte man sagen ok also im grunde bin ich der Hauptcara. eines 0815 Harems. Falsch denn im Anime kommt der Hauptcara. in 90% der Fälle mit seiner Kindheitsfreundin zusammen hier entscheides du welches Mädchen/ welcher Junge dir gefält und auf welche Eigenschaften du Wert legst.
Das ist nur ein Argument, wenn man als Spieler auch wirklich handeln kann. Wenn man auch wirklich mit der Welt agieren und Dinge unternehmen und erleben kann. Wenn die Entscheidungen, die man trifft nicht auf zwei oder drei reduziert sind, sondern sich auf das gesamte Gefüge beziehen.
In dieser Hinsicht kann ich Eushullys Kamidori Alchemie Meister sehr loben. Das ist ein Spiel, in dem es wirklich um den spielerischen Aspekt geht. Um das Entdecken einer Welt, die sich dadurch in ihrer Tiefe und ihrer Handlung eröffnet und die Geschichte ein Mittel zum Zweck und nicht der einzige Anhaltspunkt ist. Gleiches gilt für Dengoku Rance, auch wenn ich das Gameplay und die Balance in dem Spiel echt beschissen finde.
Für mich sind das positive Beispiele für VNs, die aufgrund ihrer Eigenschaften schon viel zu weit über das hinausgehen, was eigentliche VNs für mich darstellen. Ich fürde Alchemie Meister und Sengoku Rance als richtige Spiele betrachten und nicht als VNs, weil man in ihnen agieren, entscheiden, handeln und sehr viel selber bestimmen kann. Genauso, wie in einem guten RPG. Sogar das uralt-Spiel "Kingdom" würde ich in dieser Hinsicht als Spiel und nicht als VN charakterisieren, einfach weil man selber umherwandern und agieren kann.
Das kann man bei den allermeisten anderen VNs absolut gar nicht. Und deshalb gelingt eine Identifikation mit dem Protagonisten auch in solchen Fällen überhaupt nicht, wo man sich nur durchklickt und eine halbgare Story von einem "average japan guy" präsentiert kriegt, in der man nicht mal die eigenen Antworten auswählen sondern nur vorgefertigte Dialoge präsentiert kriegt.
Es mangelt einfach an einem ganz einfachen Prinzip: "Show, don't tell". Ein Grundprinzip der Erzählperspektive, das für Qualität einer Geschichte maßgeblich ist. Was spricht denn dagegen, eine eigene Welt zu erschaffen, in der der Protagonist umherwandern und selber entdecken darf (so, wie in Alchemie Meister oder Sengoku Rande)? Wo er, basierend auf seinen eigenen Entscheidungen dann den Mädels begegnet und mit ihnen ins Gespräch kommt? Wo das Spielprinzip aus mehr besteht, als nur aus endlos "Klick, klick, klick". Nur dadurch schafft man Identifikationspotential. Dadurch, dass man ergriffen und in eine Welt hineingezogen wird, die einen interessiert, die Neugierde weckt und die man erforschen kann. Alles andere ist einfach nur langweilig.

3. Der Inhalt:
Leider denken viele das ein Vn nichts weiter als ein Interaktives Hörrbuch ist aber denn ist nicht so es gibt viele Vns die teils Rpg, Action, Jump n run und Kartenspiel Inhalte haben es bringt dir nichts die ganze zeit auf denn skip Button zu drücken wenn du beim ersten Boss plöttzlich nicht weiter kommst x,,D. Auserdem kommen Vns meißtens mit richtig guter Musik und Tonnen an guten Osts die du auch im Hintergrund beim zocken hörren kannst.
Leider sind die von dir genannten Spiele nur sehr wenige Ausnahmen im Vergleich zu den vielen Spielen, in denen man sich einfach nur durchklicken muss, um die ewigen Dialoge endlich hinter sich zu haben. Wie ich oben schon geschrieben habe kann mich der Inhalt nur fesseln, wenn er mich auch miteinbezieht. Wenn er mir erlaubt zu handeln und zu agieren. In dem Moment, wo ich das darf, tritt das Spiel aber aus dem Setting eines VNs hervor und wird zu einem RPG, einem Strategiespiel oder einem Actionspiel. In dem Fall finde ich die Bezeichnung VN deplatziert, weil es nicht mehr nur ums Lesen, sondern auch um's Entdecken oder ums Spielprinzip geht.
Und von der Musik wollen wir gar nicht reden, das ist meistens nur Schrott. Kommerzielles Gedudel, wo bestenfalls eine Melodie präsentiert wird, die mit einem Rhythmus unterlegt wird und vielleicht noch ein wenig harmonisiert ist. Von Kontrapunkt, Gegenstimmen, Themenvariation oder Temporality scheint die kommerzielle japanische Musik genauso wenig gehört zu haben, wie die moderne Popmusik, die man genausogut im Klo runterspülen könnte. Melodie und Rhythmus machen Musik nicht aus, sie sind nur das Skelett, auf dem gute Musik aufgebaut werden kann. Mit dem Argument "Musik" bringt du mich also noch eher auf die Seite der Kritiker (und zu deiner Info - ich studiere Musikwissenschaft, bilde mir also ein, dass ich ein wenig Ahnung von der Materie habe ;) )

4. Die Gefühle:
Haha du denkst Clannad AS war traurig dann spiel mal denn dazu gehörigen Vn. Es ist schon ein unterschied ob du im Anime siehst wie ein Cara. stirbt oder ob du selbst die ganze Zeit handels das diesen einen Cara. nichts passiert und kurz vorm Ende denken die Entwickler sich denn knalln wir jetzt ab. Aber nicht nur Trauer wird dir gut vermittelt auch liebe spielt in Vn eine Große Rolle und leider sind die meisten Animes auf Vns basierend Hentais wo nur die Sexscenen zusammgeschnitten wurden. Doch um zu diesen Scenen zu kommen must du erstmal eine vernümpftige Beziehung zur Heronie aufbauen. Das die Hcgs manchmal echt heiß sind ist dann nur son kleiner Bonus.
Auch das funktioniert nur, wenn man sich mit dem Spiel identifiziert und Interesse für die Welt und die Charaktere entwickelt. Welche Punkte dafür maßgeblich sind, habe ich weiter oben bereits geschrieben.
Der von dir beschriebene Punkt ist legitim, wenn man sich identifiziert und in dem Setting wiederfindet (dann ist er sogar essentiell). Aber auch nur dann.

Wurd ja doch nicht so lang naja hier mal ein paar Ideen falls du lust bekommen hast ein auszuprobieren^^

Dracu-Riot!
Hatsuyuki Sakura
Princess Evangelin
My Girlfriend is the President
G-Senjou no Maou
Grisaia no Kajitsu
Sharin no Kuni, Himawari no Shoujo
BALDR SKY
Soukoku no Arterial
Aiyoku no Eustia
Fortissimo EXS
Gensou no Idea
Danke für die Tipps, aber mehr als die Hälfte davon kenne ich schon. Gerade deshalb ist meine Meinung gegenüber VNs so kritisch und überwiegend negativ.
 

Dreamz96

Ungläubiger
Das es überwigend Vns gib in denn man sich durchklicken kann will ich nicht abschreiten aber deswegen muss man nicht gleich alle in ein topf schmeißen. Deinen Gegenargumenten stimme ich zu doch kann man dies auch zu jeden anderen Gerne sagen, bullethell shooter, rpgs etc etc. Wenn du willst kann ich dir mal eine liste erstellen mit Vns bei dennen dies nicht der Fall ist und die dir eventuell spaß machen in zusammenhang mit rpg, shooter, jump n run und kartenspieln^^ sach einfach was dich interresieren würde. Ich entschuldige mich hier mal für meine Rechtschreibung hab kaum geschlafen und komm grade von der fahrschule sry ;D
 

Auron-Sama

Corpse Party Fan
Jeder hat andere Geschmäcker. Vielleicht liegt es dir einfach nicht, dass man nur Lesen muss. In dem falle könntest du es logischerweise auch nicht Nachvollziehen.

Zuallerst meine ich, dass Visual Novels weder Buch, noch Spiel oder Film sind, sondern eine eigene Kategorie darstellen. Wieso? Weil, wie schon gesagt wurde, Visual Novels in ihrem Aufbau sich komplett unterscheiden können. Du kannst zwischen Filme, Spielen und Büchern ganz klar einteilen. Bücher sind beschrieben Seiten (Auf Papier oder auch Elektronisch), Filme schaut man sich auf einem Bildschirm an und für Spiele nimmst du dir einen Kontroller/Tastatur und spielst. Du kannst Visual Novels nicht in diese Kategorien einteilen, weil Sie nicht einheitlich sind. Und wenn sich ein Visual Novel auf einen Teil konzentriert, dann kann es sogar besser als sein gegenüber sein (Kamidori war ziemlich leicht einer der besten JRPGS, die ich gespielt habe^^).

Ein Visual Novel ist für mich wie ein besserer Anime. Es fehlt vielleicht ein wenig an Animationen, aber ein VIsual Novel ist wie ein besserer Anime. Ich beobachte den Hauptcharakter und lese all seine Gedanken. So kann ich mir ein Bild von ihm machen und versetze mich sehr leicht in diesen. Mit der Zeit entsteht durch die ganze erzählung die Welt und das Umfeld, in dem der Protagonist Lebt. Für mich ist es, als ob ich den Hauptcharakter immer beobachte, wie er denkt, Handelt und lebt. Ein Anime oder ein Manga setzen doch immer auf ein Thema. Es gibt themen, wie Slice of Life (Princess Evangile), den Aufbau und das Wachstum (Kamidori), aber auch Horror wie Saya no Uta oder Depression und Trauer wie Clannad/Little Busters!
Visual Novels machen eines. Und das ist, die Emotionen, die es Vermitteln will, einen sehr nahe zu bringen. Ich hab viel gelacht bei Princess Evangile, ich war aufgeregt, was es bei Kamidori immer mehr zu entdecken gab, konnte nur geschockt den Psyche des Protagonisten bei Saya no Uta mitverfolgen oder mir die Augen reiben bei solchem Display von Freundschaft bei Little Busters.
Mit Bildern, Schrift, Animationen, Musik und nebeneffekten wird die Geschichte Perfekt vermittelt und es fesselt mich immer wieder aufs neue, wenn ich mitten in der Route einer Heroine stecke und wie diese ein Problem Tacklen.

Ausserdem hat das Visual Novel ein Problem gelöst, was Animes nicht geschafft haben. Hast du zufällig Mashiro Iro Symphony gesehen? Am Ende entscheidet sich der Protagonist für ein Mädchen, was nur einen Bruchteil der Audienz gefallen hat (Und garantiert nicht erwartet hat). Im Visual Novel entscheidest DU, welche Heroine deine auserwählte wird. Am Anfang schaust du dir die Heroinen an und hast schon vorurteile, aber es passiert meisten fällen, dass du dich für eine komplett andere entscheidest, weil dich ihr Charakter anzieht. Und das macht ein Visual Novel im gegensatz zum Anime Richtig. Es zeigt eine Perfekte Charakterentwicklung, da es mehr als genug Platz und Zeit hat, diese zu zeigen.
Der Charakter wird mir sehr viel mehr ans Herz gehen und in Erinnerung bleiben als ein Charakter aus einem Anime (Wenn wir "Endless" Aniems mal ausschließen).

Achja, und was ich noch UNBEDINGT sagen wollte
Und von der Musik wollen wir gar nicht reden, das ist meistens nur Schrott. Kommerzielles Gedudel, wo bestenfalls eine Melodie präsentiert wird, die mit einem Rhythmus unterlegt wird und vielleicht noch ein wenig harmonisiert ist. Von Kontrapunkt, Gegenstimmen, Themenvariation oder Temporality scheint die kommerzielle japanische Musik genauso wenig gehört zu haben, wie die moderne Popmusik, die man genausogut im Klo runterspülen könnte. Melodie und Rhythmus machen Musik nicht aus, sie sind nur das Skelett, auf dem gute Musik aufgebaut werden kann. Mit dem Argument "Musik" bringt du mich also noch eher auf die Seite der Kritiker (und zu deiner Info - ich studiere Musikwissenschaft, bilde mir also ein, dass ich ein wenig Ahnung von der Materie habe ;) )
Das ist Sowas von Ansichtssache. Es gibt SOOOO VIEL von der Musik, die ich jetzt noch liebend gerne höre. Viele Openings von Visual Novels finde ich einfach nur genial. Und selbst ein Visual Novel, von dem ich gedacht habe, dass es nur ein Fanservice ding ist, hat mir eine der besten Bossmusik gegeben, die ich jemals gehört habe.






Das ist meine Meinung^^ Es war schwer in Worte zu fassen, aber ich hoffe, es kommt richtig rüber^^

mfg

AuronSama
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Das es überwigend Vns gib in denn man sich durchklicken kann will ich nicht abschreiten aber deswegen muss man nicht gleich alle in ein topf schmeißen. Deinen Gegenargumenten stimme ich zu doch kann man dies auch zu jeden anderen Gerne sagen, bullethell shooter, rpgs etc etc. Wenn du willst kann ich dir mal eine liste erstellen mit Vns bei dennen dies nicht der Fall ist und die dir eventuell spaß machen in zusammenhang mit rpg, shooter, jump n run und kartenspieln^^ sach einfach was dich interresieren würde. Ich entschuldige mich hier mal für meine Rechtschreibung hab kaum geschlafen und komm grade von der fahrschule sry ;D
Ja, nenne mir ruhig ein paar Spiele, vielleicht sind welche dabei, die ich nicht kenne und die tatsächlich auch mal aus mehr, als nur "klick - klick - oh ein Bild" bestehen.

In der Zwischenzeit möchte ich noch einmal meinen Frust über Visual Novels auslassen und als ein besonders negatives Beispiel "Gigai no Alruna" nennen. Von diesem Spiel habe ich mir mal das CG-Set geladen und ich muss sagen, im ersten Moment war ich fassungslos - über 2400 Bilder. Dann aber kam schnell die Ernüchterung - im Wesentlichen sind es nur etwas um die 50 Bilder, die sich lediglich von den Gesichtsausdrücken der Charaktere sowie Kleinigkeiten in der Umgebung unterscheiden. Wer es mir nicht glaubt, darf es gerne einmal selber überprüfen. Besonders schäbig fand ich die Bilder von Nummer 837 bis Nummer 2500 - das ist faktisch das identische Bild, in dem sich nur die Gesichtsausdrücke der Charaktere geringfühgig von Bild zu Bild verändern. Das macht nach Adam Riese 1664 Mal dasselbe Bild!

Eine regelrechte Frechheit, dass sowas in Japan verkauft wird. Als Kunde hätte ich mich verarscht gefühlt, denn mit so einem dermaßen billigen Trick kriege selbst ich in ein paar Stunden Arbeit 1000 Bilder auf die Reihe.
 

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Ja, nenne mir ruhig ein paar Spiele, vielleicht sind welche dabei, die ich nicht kenne und die tatsächlich auch mal aus mehr, als nur "klick - klick - oh ein Bild" bestehen.

In der Zwischenzeit möchte ich noch einmal meinen Frust über Visual Novels auslassen und als ein besonders negatives Beispiel "Gigai no Alruna" nennen. Von diesem Spiel habe ich mir mal das CG-Set geladen und ich muss sagen, im ersten Moment war ich fassungslos - über 2400 Bilder. Dann aber kam schnell die Ernüchterung - im Wesentlichen sind es nur etwas um die 50 Bilder, die sich lediglich von den Gesichtsausdrücken der Charaktere sowie Kleinigkeiten in der Umgebung unterscheiden. Wer es mir nicht glaubt, darf es gerne einmal selber überprüfen. Besonders schäbig fand ich die Bilder von Nummer 837 bis Nummer 2500 - das ist faktisch das identische Bild, in dem sich nur die Gesichtsausdrücke der Charaktere geringfühgig von Bild zu Bild verändern. Das macht nach Adam Riese 1664 Mal dasselbe Bild!

Eine regelrechte Frechheit, dass sowas in Japan verkauft wird. Als Kunde hätte ich mich verarscht gefühlt, denn mit so einem dermaßen billigen Trick kriege selbst ich in ein paar Stunden Arbeit 1000 Bilder auf die Reihe.
Aber keine VN wirbt mit seiner Anzahl an Wörtern. Sich CG-Sets anzuschauen, ist wie ein Hentai ohne Tonspur anzuschauen. Da fehlt einfach was. Ich versteh auch nicht wieso dir die Idee von visualisierten Romanen so verkehrt ist. Man spart sich die ganze Zeit Dinge zu erklären, damit man sie sich als Leser vorstellen kann und wie ein Drama fast nur aus Dialog und Monolog bestehen. Das führt auch zu einem im Durchschnitt schneller Handlungsverlauf.

Warum mag ich sie so, denn ich lad ja soviele hoch? Nun um es einfach zu sagen. Es kommen nicht genug H-Movies raus um mich zu beschäftigen. Einzelne Bilder haben keinen Kontext und welche die auf Fanservice aufbauen, sind in keiner Beziehung zu dem eigentlichen Vorbild. Zwar sehe ich gerne ein guten H-Movie, aber das sind in seltenen Fällen ~30 min. Ein gutes H-Game (Ein Studio macht im Jahr dann meist nur eins) kann mich länger beschäftigen. Es hat meist mehrere Mädels zur Auswahl, die auch jeweils mehr Szenen haben als ich insgesamt in 4 Folgen eines Movies sehe. Dann ist es meist unter einem übergeordneten Thema um gewisse Fetische anzusprechen (Urlaub, Dämonen,...).

Dein Beispiel war auch ein bisschen unpassend gewählt, da es ein RPG ist, was überwiegend verschiedene Sprites und Animationen anstatt feste CG's hat. Ebenfalls ist es mittelgroßes Studio, da dich dann nur die absolute Speerspitze zufrieden stellen kann, muss es vermutlich von Eushully, Bishop oder Empress sein.

Um es kurz zu fassen: Ich mag sie, weil sie für mich ein Ersatz von H-Movies darstellen. Sie haben zwar nicht die Animationen aber haben dafür mehr Inhalt.
 
Zuletzt bearbeitet:

golfsta

Ordensbruder
Ich kann mich meinen Vorrednern (VN "Verteidigern") in den wesentlichen Punkten nur anschließen.

Eine durchschnittliche VN mit einem Spiel zu vergleichen oder als solches zu verstehen führt nur zu Frust, da Visual Novels (wie der Name schon sagt) das garnicht sein wollen. Sie werden zwar unter dem Namen Eroge geführt, allerdings handelt es sich einfach um ein vertontes und illustriertes Buch mit (meist) einigen Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Story. Spiele wie Kamidori Alchemie Meister sind für mich keine typischen Vertreter des Genres, das genannte Beispiel ist eher ein JRPG mit VN Aspekten hinsichtlich der Erzählweise.

VNs haben ihre Daseinsberechtigung. Sie bringen deutlich mehr Aspekte/Details der Welt/Charaktere/Story rüber als ein Hentai-Anime oder auch H-Manga. Im Gegensatz zu 3D-Sex-Games sind sie in der Lage, eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, die neben simpler Erregung auch Emotionen vermitteln kann. Gleichzeitig sind sie weniger von der Phantasie des Lesers abhängig als ein reines Buch, zudem kürzer, da man sich ausführliche Beschreibungen von Örtlichkeiten und z.Bsp. Lichtstimmungen spart und einfach ein Bild derselben zeigt, dazu noch die vertonten Dialogzeilen.

Ein paar (aus meiner Sicht) gute Beispiele für gelungene, "reinrassige" VNs:
KiraKira (vor allem Story/Emotionen, echte "Punker" werden wohl abkotzen)
Grisaia no Kajitsu (auch Story/Emotionen)
Eroge (ich glaub der Untertitel ist: Sex and Games make sexy Games oder sowas // Hier eher wegen der sexuellen Aspekte, die Story ist aber OK)
Kana Little Sister (hat mir persönlich nicht gefallen, aber gut gemacht)

Die Liste ist definitiv unvollständig, aber die sind mir ohne großes Nachdenken eingefallen, weil sie in der einen oder anderen Weise hervorstachen.
 

bugmenot

Gläubiger
Ich gehöre eher zu den Visual Novel Gegnern und kann den OP schon verstehen. Es ist weder ein richtiges Spiel, noch ein richtiges Buch, sondern mehr ein Misch-masch aus jedem.

Das kann einigen gefallen, anderen vielleicht nicht. Der Grund, warum es aber soviele davon gibt, liegt einfach daran, dass die viel leichter zu produzieren sind als ein fettes Flash oder 3D Spiel. Man könnte natürlich auch ein reines Buch schreiben, was ebenso aufwendig ist, aber beim Genre des VN eher witzlos sind. (Denn die meisten VNs sind nunmal Richtung Eroge und auch so werden die meisten VNs auch in Verbindung bringen und purer Text würde dabei wenig Spaß machen... ).

Bei VN werden Autoren und Artisten gleichermaßen entlastet. Der Autor muss nicht so detailiert schreiben und der Zeichner kann sich für wenige Zeichnungen Zeit lassen und muss keine zig Frames pro Minute (und selten Animationen) kümmern.

Ich kann nicht genau sagen ob VN tatsächlich so beliebt sind, denn ich glaube immernoch, dass sie eine Niche bilden. Aber weil sie so leicht und schnell produziert werden können, gibt es so viele von denen, was den Eindruck erzeugen könnte, dass die sehr beliebt sind.
 

Solzucht

Gläubiger
Ich habe nichts gegen gutgemachte VN :)

Und damit meine ich nichtmal nur die Eroge, manche aus meinem Bekanntenkreis lehnen diese Szenerie auch total ab.
Es sind oftmals hübsche kleine Geschichten, meistens mit Wahlmöglichkeiten bezüglich des Storyverlaufs- und obwohl die Storys immer recht einfach wirken glaube ich das gerade die Möglichkeit etwas selbst zu entscheiden so anziehend wirkt (zumindest auf mich).

Inzwischen werden VN sogar mit Kampfsystemen/Handelssystemen ausgestattet wodurch es an für sich wohl nichtmehr in die Kategorie VN fällt, andererseits haben sich solche Spiele wie z.B. Evenicle zumindest in meinen Augen klar aus solchen VN entwickelt. Wenn man die Klammer noch etwas weiter öffnen würde könnte man sogar Valkyria Chronicles als Ergebnis davon bezeichnen.

Gespannt bin ich darauf was noch so alles auf uns zukommt :)
 
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