Sehr ausführliche Antwort, die mich aber aus folgenden Gründen nicht überzeugt:
1. Der Aufwand:
Heute kennen wir Vns in 3-4 verschiedenen Längenformaten. 2-10st. 10-30st. 30-50st. und über 50st.
Ein Vn ist in mehren Parts aufgebaut Prolog, einfacher Story, Heronie Routes. Im Durchschnitt gibt es 4 Heronie Routes.
Jede Route hat so seine 80 000 Zeilen Text, Prolog und einfache Story weniger. Der Aufwand an aufgezeichneten Gesprächen ist enorm und geht weit über denn typischen 26 Folgen Anime hinaus. Hinzu kommt die tatsache das die Visuells oder CGs von profesionellen Zeichneren stamen. Der aufwand gibt als denn Hersteller schonmal das recht ihr Werk zum selben Preiß wie Spiel und Film zu verkaufen.
Das ändert nichts an der Spielqualität, die faktisch nicht vorhanden ist, an der wenigen Tiefe, die ein VN im Vergleich zu einem Buch entwickelt und an dem im Vergleich zu Film oder Serie zu hohen Aufwand, den man als Konsument leisten muss, um sich damit auseinanderzusetzen.
Wenn es nur um Bilder geht, können die Künstler ihre Bilder auch so unter die Menschen bringen und sie würden als Kunstwerke sogar noch mehr Würdigung erhalten, weil sie nicht mehr in den Kontext eines zum Teil ewig langen VNs eingebunden wären, sondern weil sie in den Mittelpunkt gelangen würden. Ich kann ein Bild beispielsweise nicht würdigen oder wertschätzen, wenn im Hintergrund immer noch ein Gedudel läuft oder irgendwer sein Japansich dahinbrabbelt. Völlig egal, wie gut oder schlecht die Qualität der Sychronisation ist.
2. Die Sicht des Spielers:
Im Normalfall erlebt man die Geschichte des Vns aus der sicht einer Person, des Protagonisten. Mann fängt an zu verstehen wie die Welt in der man sich befindet funktioniert und trift Entscheidung die Einfluss auf die Story nehmen. Meißtens geht es darum einer bestimmten Heronie zu imponieren um auf ihre Route zu kommen, aber dies ist nicht immer der Fall falsche Entscheidung können zu einen Bad end führen und so zum Tot des Spieler. Jetzt könnte man sagen ok also im grunde bin ich der Hauptcara. eines 0815 Harems. Falsch denn im Anime kommt der Hauptcara. in 90% der Fälle mit seiner Kindheitsfreundin zusammen hier entscheides du welches Mädchen/ welcher Junge dir gefält und auf welche Eigenschaften du Wert legst.
Das ist nur ein Argument, wenn man als Spieler auch wirklich handeln kann. Wenn man auch wirklich mit der Welt agieren und Dinge unternehmen und erleben kann. Wenn die Entscheidungen, die man trifft nicht auf zwei oder drei reduziert sind, sondern sich auf das gesamte Gefüge beziehen.
In dieser Hinsicht kann ich Eushullys Kamidori Alchemie Meister sehr loben. Das ist ein Spiel, in dem es wirklich um den spielerischen Aspekt geht. Um das Entdecken einer Welt, die sich dadurch in ihrer Tiefe und ihrer Handlung eröffnet und die Geschichte ein Mittel zum Zweck und nicht der einzige Anhaltspunkt ist. Gleiches gilt für Dengoku Rance, auch wenn ich das Gameplay und die Balance in dem Spiel echt beschissen finde.
Für mich sind das positive Beispiele für VNs, die aufgrund ihrer Eigenschaften schon viel zu weit über das hinausgehen, was eigentliche VNs für mich darstellen. Ich fürde Alchemie Meister und Sengoku Rance als richtige Spiele betrachten und nicht als VNs, weil man in ihnen agieren, entscheiden, handeln und sehr viel selber bestimmen kann. Genauso, wie in einem guten RPG. Sogar das uralt-Spiel "Kingdom" würde ich in dieser Hinsicht als Spiel und nicht als VN charakterisieren, einfach weil man selber umherwandern und agieren kann.
Das kann man bei den allermeisten anderen VNs absolut gar nicht. Und deshalb gelingt eine Identifikation mit dem Protagonisten auch in solchen Fällen überhaupt nicht, wo man sich nur durchklickt und eine halbgare Story von einem "average japan guy" präsentiert kriegt, in der man nicht mal die eigenen Antworten auswählen sondern nur vorgefertigte Dialoge präsentiert kriegt.
Es mangelt einfach an einem ganz einfachen Prinzip: "Show, don't tell". Ein Grundprinzip der Erzählperspektive, das für Qualität einer Geschichte maßgeblich ist. Was spricht denn dagegen, eine eigene Welt zu erschaffen, in der der Protagonist umherwandern und selber entdecken darf (so, wie in Alchemie Meister oder Sengoku Rande)? Wo er, basierend auf seinen eigenen Entscheidungen dann den Mädels begegnet und mit ihnen ins Gespräch kommt? Wo das Spielprinzip aus mehr besteht, als nur aus endlos "Klick, klick, klick". Nur dadurch schafft man Identifikationspotential. Dadurch, dass man ergriffen und in eine Welt hineingezogen wird, die einen interessiert, die Neugierde weckt und die man erforschen kann. Alles andere ist einfach nur langweilig.
3. Der Inhalt:
Leider denken viele das ein Vn nichts weiter als ein Interaktives Hörrbuch ist aber denn ist nicht so es gibt viele Vns die teils Rpg, Action, Jump n run und Kartenspiel Inhalte haben es bringt dir nichts die ganze zeit auf denn skip Button zu drücken wenn du beim ersten Boss plöttzlich nicht weiter kommst x,,D. Auserdem kommen Vns meißtens mit richtig guter Musik und Tonnen an guten Osts die du auch im Hintergrund beim zocken hörren kannst.
Leider sind die von dir genannten Spiele nur sehr wenige Ausnahmen im Vergleich zu den vielen Spielen, in denen man sich einfach nur durchklicken muss, um die ewigen Dialoge endlich hinter sich zu haben. Wie ich oben schon geschrieben habe kann mich der Inhalt nur fesseln, wenn er mich auch miteinbezieht. Wenn er mir erlaubt zu handeln und zu agieren. In dem Moment, wo ich das darf, tritt das Spiel aber aus dem Setting eines VNs hervor und wird zu einem RPG, einem Strategiespiel oder einem Actionspiel. In dem Fall finde ich die Bezeichnung VN deplatziert, weil es nicht mehr nur ums Lesen, sondern auch um's Entdecken oder ums Spielprinzip geht.
Und von der Musik wollen wir gar nicht reden, das ist meistens nur Schrott. Kommerzielles Gedudel, wo bestenfalls eine Melodie präsentiert wird, die mit einem Rhythmus unterlegt wird und vielleicht noch ein wenig harmonisiert ist. Von Kontrapunkt, Gegenstimmen, Themenvariation oder Temporality scheint die kommerzielle japanische Musik genauso wenig gehört zu haben, wie die moderne Popmusik, die man genausogut im Klo runterspülen könnte. Melodie und Rhythmus machen Musik nicht aus, sie sind nur das Skelett, auf dem gute Musik aufgebaut werden kann. Mit dem Argument "Musik" bringt du mich also noch eher auf die Seite der Kritiker (und zu deiner Info - ich studiere Musikwissenschaft, bilde mir also ein, dass ich ein wenig Ahnung von der Materie habe
)
4. Die Gefühle:
Haha du denkst Clannad AS war traurig dann spiel mal denn dazu gehörigen Vn. Es ist schon ein unterschied ob du im Anime siehst wie ein Cara. stirbt oder ob du selbst die ganze Zeit handels das diesen einen Cara. nichts passiert und kurz vorm Ende denken die Entwickler sich denn knalln wir jetzt ab. Aber nicht nur Trauer wird dir gut vermittelt auch liebe spielt in Vn eine Große Rolle und leider sind die meisten Animes auf Vns basierend Hentais wo nur die Sexscenen zusammgeschnitten wurden. Doch um zu diesen Scenen zu kommen must du erstmal eine vernümpftige Beziehung zur Heronie aufbauen. Das die Hcgs manchmal echt heiß sind ist dann nur son kleiner Bonus.
Auch das funktioniert nur, wenn man sich mit dem Spiel identifiziert und Interesse für die Welt und die Charaktere entwickelt. Welche Punkte dafür maßgeblich sind, habe ich weiter oben bereits geschrieben.
Der von dir beschriebene Punkt ist legitim, wenn man sich identifiziert und in dem Setting wiederfindet (dann ist er sogar essentiell). Aber auch nur dann.
Wurd ja doch nicht so lang naja hier mal ein paar Ideen falls du lust bekommen hast ein auszuprobieren^^
Dracu-Riot!
Hatsuyuki Sakura
Princess Evangelin
My Girlfriend is the President
G-Senjou no Maou
Grisaia no Kajitsu
Sharin no Kuni, Himawari no Shoujo
BALDR SKY
Soukoku no Arterial
Aiyoku no Eustia
Fortissimo EXS
Gensou no Idea
Danke für die Tipps, aber mehr als die Hälfte davon kenne ich schon. Gerade deshalb ist meine Meinung gegenüber VNs so kritisch und überwiegend negativ.